Gefallener in Stalingrad 14. Panzerdivision

[52georg]

Hallo, liebe Wissende,

ein Vorfahre war Funker in der 14. Panzerdivision und ist am 29.9.1942 in Stalingrad gefallen und wurde dort beerdigt.
Dazu gibt es

• einerseits ein Schreiben der Wehrmachtauskunftstelle (Ref IV Nr. 414/16.3. D-G25528/43 - falls das von Bedeutung ist) in dem angegeben ist, dass er auf dem Kriegerfriedhof Elosechewka begraben ist.

• andererseits einen persönlichen Brief von Hauptmann Ries in dem die letzte Ruhestätte mit Grabanlage Krutenkij angegeben ist.

Zu beiden Begräbnisstätten konnte ich nichts ausfindig machen.

Meine Fragen sind:

1. Sind die unterschiedlich angegebenen Friedhöfe ident, gibt es sie vielleicht noch heute unter anderem Namen?

2. Wie waren Funker bewaffnet und waren sie auch in direkte Kampfhandlungen (abgesehen von ihren Aufgaben als Funker) eingebunden.

3. Wo sind die Kampfhandlungen der 14. Panzerdivision im Stalingrad-Einsatz detailliert nachzulesen?

Besten Dank im voraus und ein schönes Wochenende
Georg

[StefOsi]

Also ich versuchs mal zu Frage 1, auch wenn ich da keinerlei Vorwissen habe.

14. Panzerdivision - September '42. Da war diese Division um Gorkowski herum in Kämpfe verwickelt. Gorkowski ist ein Stadtteil von Stalingrad und hieß früher u.a. auch "Крутенькая" (Krutenkaya). Es gibt z.b. heute noch ein Wässerchen dort mit dem Namen "prud Kruten'kiy" (Teich/See/Wässerchen/Fluß). Gleich daneben ist auch ein Friedhof (keine Ahnung wie alt) und ebenfalls nur 1-2km weiter liegt der Flughafen Gumrak (damals bis Anfang '43 von der Wehrmacht besetzt). Dort gab es (solange) einen kleinen Wehrmachtsfriedhof. Vielleicht war es einer von diesen beiden?

Neuerdings gibt es ein Stück weiter (ca. 20km) den großen Sammelfriedhof für die russ. & dt. Toten - Deutsche Kriegsgräberstätte Rossoschka.

[Deisterjäger]

Moin Georg,

über die 14. Pz.Div. gibt es drei Bücher, ob noch zu kaufen oder über die Fernleihe ausleihbar kann ich nicht sagen, aber hier kommen zumindest mal die Titel:

Die 14. Panzer-Division 1940 - 1945 - Rolf Grams, Hrsg. von der Traditionsgemeinschaft, Podzun, Bad Nauheim 1957, 360 Seiten (2. Auflage 1986)

"Wir müssen ran – wir greifen an!” Das Schützen-/Panzergrenadier-Regiment 108 der 14. Panzer-Division über Bug und Dnjepr zum Don.J. Stempel, Verlag Wijers, Brummen/NL 2000, 224 Seiten, Klebebindung

"Diesen Weg sind wir gegangen!” das Panzergrenadier-Regiment 108 der 14. Panzer-Division in der Hölle von Stalingrad. Joachim Stempel, Verlag Wijers, Brummen/NL 1998, 176 Seiten, Klebebindung

[Deisterjäger]

Moin Georg,

über die 14. Pz.Div. gibt es drei Bücher, ob noch zu kaufen oder über die Fernleihe ausleihbar kann ich nicht sagen, aber hier kommen zumindest mal die Titel:

Die 14. Panzer-Division 1940 - 1945 - Rolf Grams, Hrsg. von der Traditionsgemeinschaft, Podzun, Bad Nauheim 1957, 360 Seiten (2. Auflage 1986)
"Wir müssen ran – wir greifen an!” Das Schützen-/Panzergrenadier-Regiment 108 der 14. Panzer-Division über Bug und Dnjepr zum Don.J. Stempel, Verlag Wijers, Brummen/NL 2000, 224 Seiten, Klebebindung
"Diesen Weg sind wir gegangen!” das Panzergrenadier-Regiment 108 der 14. Panzer-Division in der Hölle von Stalingrad. Joachim Stempel, Verlag Wijers, Brummen/NL 1998, 176 Seiten, Klebebindung

[52georg]

Hallo Steffen, hallo Harald,

schon mal vielen Dank für die ersten Antworten.

Beste Grüße
Georg

[Deisterjäger]

Georg,

hier habe ich noch einen Ausschnitt aus der Lagekarte vom 10.09.1942, die 14. Pz.Div. ist unterstrichen.

[Inge G]

Gefallener in Stalingrad 14. Panzerdivision

Wenn bisher zu den Begräbnisstätten nichts Konkretes bekannt, würde ich mich z.B. an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge wenden. Im Internet kann man z.B. nachlesen über den hier bereits genannten Sammelfriedhof Rossoschka / Wolgograd (ehemals Stalingrad). Der Volksbund ist ja sehr informiert. Soviel ich weiß, werden immer noch Soldaten zu diesem Friedhof umgebettet bzw. falls noch gefunden. Mein Onkel gilt seit 1943 offiziell als vermisst. Es gibt auf diesem Friedhof außer Gräber für deutsche, russische und ... Soldaten die Gedenkgranitblöcke für viele vermisste Soldaten. Ich habe mir ein Foto bestellt von einem Granitblock, eher einer Platte, auf dem der Name meines Onkels mit Geburtsdatum eingraviert ist. Mein Onkel war damals beim Roten Kreuz als vermisst gemeldet und ich konnte mich jetzt beim Volksbund informieren. Dort laufen viele Informationen zusammen. Vielleicht funktioniert es über diesen Weg? Jedenfalls so viel angeben, wie bekannt. Und noch zu den Gräbern: Man kann, wenn einem ein Grab auf vom Volksbund betreuten Friedhöfen bekannt ist, sogar über den Volksbund davon ein Foto bestellen. Das kann jedoch einige Wochen dauern.
LG Inge G

[Huba]

Guten Tag Harald,

deine Literaturtipps, wie aus unserem Lexikon kopiert.

Vielleicht das nächste Mal eine Herkunft angeben?
Danke!

Grüße

[Deisterjäger]

Hallo Georg,

ich vergaß hinzuzufügen das ich mir erlaubt hatte den Hinweis auf die Bücher aus dem Lexikon der Wehrmacht gezogen zu haben. Also Quelle für die Literatur über die 14. Pz.Div. www.lexikon-der-wehrmacht.de

@ Hallo Huba, ich hoffe deinem Wunsche jetzt entsprochen zu haben

[StefOsi]

@Georg
Steht im Schreiben wirklich Elosechewka? Ist das ein altes Schreiben (also von damals) oder ein neueres? Ich frage, weil insbesondere der Anfang des Namens eher ungewöhnlich ist und ob da nicht ein Lesefehler vorliegt. (Alles nur, falls es sich um ein altes Schreiben handelt)

[StefOsi]

@Georg
Auf Wiki findet sich ein Plan vom Ende September 1942, unten links ist die 14. eingezeichnet.
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...er_Angriff.jpg bzw. http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ichtskarte.svg

Anbei noch eine Karte von Elschanka (neuerer Zeit), ich hab diese und umliegende Gegenden mal abgesucht und leider nichts gefunden, was Ähnlichkeit mit Elosechewka hat.

[Kasstor]

Hallo,

hier habe ich etwas zu den Kampfhandlungen: http://www.stalingrad-feldpost.de/Tr...14pd14_pd.html Allerdings zum fraglichen Zeitpunkt stark abweichend zu den wikipedia-Eintragungen: http://de.wikipedia.org/wiki/14._Pan...28Wehrmacht%29
Und hier: http://www.google.de/imgres?imgurl=h...QEwCQ&dur=1178 gibt es diverse Karten, allerdings ohne Ortsnamen, da es von der Auflösung her schon um Straßen und einzelne Gebäude geht. Allerdings ist , wenn man vom ersten link her die Arbeitersiedlung barrikady für den 28.9. nimmt, die Karte Arbeitersiedlungen 1942 wohl interessant.

Frdl. Grüße

Thomas

[52georg]

Herzlichen Dank an alle, die bis jetzt geantwortet haben.

@Steffen: Das Schreiben in dem der Friedhof Elosechewka angeführt ist, stammt von der Wehrmachtauskunftstelle und ist mit 22.3.1943 datiert. Lesefehler ist, da maschinschriftlich, ausgeschlossen.

Beste Grüße
Georg

[Jürgen P.]

Hallo Georg,
interessieren würde mich, bei welcher der, der 14. Pz.Div. unterstellten Einheit war dein Vorfahre.
Evtl. im Pz.Rgt. 36? Teile des Regiments wurden die "Wiener" genannt.

Gruß Jürgen

P.S.
Die im Verbund der Universitätsbibliothketen und vergleichbarer Bestände gefundene Literatur ist weit größer, der im LDW veröffentlichten.

[Frank Viktor]

Moin, Georg!

Ich komme mal auf Deinen ersten Beitrag zurück: "... Funker in der 14. Panzerdivision und ist am 29.9.1942 in Stalingrad gefallen ..." Hilfreich wäre es, wenn wir erfahren würden in welcher Einheit er war. Panzerdivision ist schon ... gross; und hatte mehr als nur eine Funkstelle. Auch Angaben zu Name, Dienstgrad usw. könnten u.U. hilfreich sein.

Zur Literatur: Wie mein Vorredner schon geschrieben hat, gibt es Unmengen von Literatur (in stark unterschiedlicher Qualität!) zum Thema Stalingrad. Und ganz sicherlich ist es richtig bei einer so konkreten Fragestellung eine Verbandschronik zu lesen. Die Titel hat Dir ja dankenswerter Weise Harald schon mitgeteilt. Gespannt bin ich jetzt nur auf die vielen Titel zur 14. Pz.Div. die sich mit Stalingrad beschäftigen. Denn die scheint es ja zu geben? Ich freue mich über die Infos Jürgen.

Viele Grüße

Frank

P.S. Die Auswahlbibliographie im LdW stammt von mir. Ich freue mich immer über Titelergänzungen.