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  #11  
Alt 26.11.2021, 23:58
Benutzerbild von Friedrich
Friedrich Friedrich ist offline männlich
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Registriert seit: 02.12.2007
Beiträge: 11.305
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Moin zusammen,


meine erste Zeitreise würde ich ins Jahr 1780 unternehmen, um meinen ab diesem Jahr in Westfalen aufgetauchten Vorfahren Johann Andreas Opes nach seiner Herkunft zu fragen. Sollte sich die Vermutung, die ich diesbezüglich habe, bestätigen, würde ich von ihm auch gerne wissen, welche Stationen er durchlaufen hat. Er muss dann nämlich vom Sohn eines Zimmergesellen im Fränkischen eine gute Bildung durchlaufen haben, die ihn schließlich zur Tätigkeit als Amtmann in Westfalen befähigte.


Die nächste Zeitreise würde um 1700 ins Fränkische erfolgen, um einige Namensträger abzuklappern und deren verwandtschaftliche Verbindungen untereinander herauszubekommen. Es gab nämlich damals dort ein regelrechtes Nest an Opes, und bei der Seltenheit des Namens vermute ich verwandtschaftliche Zusammenhänge.


Die dritte Zeitreise würde mich ab den 1860er Jahren in das Dorf Morrow in Ohio führen, wo ich gerne feststellen würde, wer von einer Seitenlinie meiner Familie alles ausgewandert ist, und was aus Mutter und Schwestern des Auswanderers wurde.


Friedrich
__________________

"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."

(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)
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  #12  
Alt 27.11.2021, 16:33
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Geschichtensucher Geschichtensucher ist offline weiblich
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Registriert seit: 03.09.2021
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Beiträge: 721
Standard Das hab ich mir gedacht...

dass das spannende Geschichten geben wird auf der Wunschliste... danke für die tolle Resonanz. Ach, wenn es doch möglich wäre


Ich würde mein Oma besuchen, 1928 im Schulhaus von Groß Kmehlen, wo ihr Vater Lehrer ist. Sie ist 20 und ledig und ich möchte von ihr wissen, wovon sie träumt und wie sie sich ihre Zukunft vorstellt, und ob sie Beruf und Arbeit vermisst. Also sitze ich erst am Esstisch meiner Urgroßeltern und gehe dann mit ihr durch den Ort und frage sie vieles. Sie ihrerseits kann mich nichts fragen, denn das ist ja noch nicht geschehen
Ich möchte das Rebellische erleben, was mir von ihr berichtet wird und warum die Älteren sagen, ich komme nach ihr.


Ich möchte die Dörfchen Hopfgarten und Elbisbach besuchen im Juni 1781. Da bahnt sich etwas an zwischen dem Witwer, Mühlenbesitzer, Zimmermann und Dorfrichter Gottlob und der 17 Jahre jüngeren Hanna, die die Tochter seiner Taufpatin und seines Vorgängers als Dorfrichter ist. Er hat 2 Jahre zuvor Mutter, Frau, Schwiegereltern und Söhne verloren und ist vermutlich einsam. Sind sie verliebt, ist er verzweifelt und sie geschmeichelt, was ist es zwischen den beiden? Im nächsten März wird jedenfalls mein Vorfahr unehelich geboren, bekommt seines Vaters Namen, aber danach wird er nicht mehr als dessen Kind erwähnt. Wie erlebt Hanna das?


Den dritten hebe ich mir auf! Meine Eltern als Kriegskinder trösten, nehme ich an.


LG Iris

Geändert von Geschichtensucher (27.11.2021 um 16:35 Uhr)
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  #13  
Alt 28.11.2021, 20:19
Ursi Ursi ist offline
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Hallo und schönen 1. Advent zusammen,

Habe für mich selbst schon oft in Gedanken eine kleine Zeitreise angetreten.
Aber deine Idee, Geschichtensucher, mal die anderen im Forum zu fragen, finde ich toll und ihre Antworten spannend.
Also meine Zeitreisen würde ich

1.
ins Jahr 1915 zu meiner Großmutter Elizabetha Barbara ( genannt wohl :Babette) in Berlin machen, die ich leider nie kennengelernt und von der ich auch kein Bild habe.
Sie war damals schon über 50 und arbeitete als Wirtschafterin in der Orthopädischen Heilanstalt ihres Bruders in Lichterfelde. Oma kam aus Franken und war die Nichte von Friedrich von Hessing, der in Göggingen eine orthopädische Klinik gegründet hatte. Ich hätte ganz viele Fragen über meinen Vater an sie, den ich leider auch nicht gut kannte z.B. warum in der Familie erzählt wurde, er hätte sich mit seinem Onkel gestritten, und daher dessen Nachfolge nicht antreten können. Ich würde sie gerne bei ihrer Arbeit als Wirtschafterin beobachen und auch nach ihrem Onkel (über den zwar einiges schriftlich niedergelegt ist, aber man will die Verwandschaft ja persönlich kennenlernen) ausfragen.

2.
Meine zweite Zeitreise würde zu meinem Urgroßvater, dem Postillion Martin Rattay und seiner Frau Auguste in Ostpreußen gehen, genauer in das Städtchen Arys im Kreis Johannisburg in Masuren. Mein Großvater wurde 1854 in Pietraschen im Kreis Lyck geboren wurde.
Ich würde auch ein wenig schimpfen, weil er in einem Ort geboren wurde, über den es aus dieser Zeit kaum noch Unterlagen gibt und ich (na gut, meine eigene Dusseligkeit) zuerst im falschen Pietraschen nach ihm gesucht habe. Außerdem würde ich zu gerne wissen, wo sein Vater Friedrich herkommt und wann dieser geboren wurde. Seine Mutter Annortha Nasutta war wohl aus Pietraschen, zumindest werden in den Prästationstabellen andere Namensträger erwähnt. Aber wie das Leben in Ostpreußen zur Zeit meiner Urgroßeltern mit 12 Kindern war, würde mich schon interessieren. Ob ich wohl dort längere Zeit hätte verbringen wollen ?

3.
Nun würde ich noch meinen 3x Urgroßvater Franz Krack besuchen- wo auch immer.
Geboren wurde er in Pommern. Er lebte in Landechow und war verheiratet mit Henriette Panzer. Dann ist er aber über Bremen und Baltimore ausgewandert und soll in Chicago gelebt haben. Seine erwachsenen (?) Kinder blieben in Pommern.
Wann er ausgewandert ist, habe ich bisher nicht herausbekommen. Es gibt lediglich einen Eintrag über eine Einreise in die USA 1881, da war er schon 65 Jahre alt und
laut "Germans to America Index" auch bereits "Citizen of USA", also Bürger der USA.
Wo er dann verblieben ist ??? Das sollte er mir mal erklären, mein lieber 3x Urgroßvater.

Wie auch bei den anderen gäbe es noch viele Zeitreisewünsche z. B. ins Berlin der Jahre um 1747 zu meinem Soldaten-Vorfahren Andreas Lichtenberger und vielen anderen.
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  #14  
Alt 29.11.2021, 05:50
AlexB AlexB ist offline
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Mein erster Wunsch würde mich wahrscheinlich in ein kleines niederländisches Dorf in der Nähe von Rotterdam führen - in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts. Dort endet bisher meine Spur zu einem meiner Vorfahren von dem ich nur den ersten Vornamen des Vaters kenne. Es folgen mehrere Generationen von Seefahrern, die sicher alle spannende Geschichten zu erzählen haben. Aber ich würde gerne mehr über deren Herkunft und den Ursprung des Nachnamens erfahren. Aus einer Chronik des Ortes weiß ich, dass mein Vorfahre 1641 von Piraten aus Dünkirchen entführt und freigekauft wurde. Der Name Calisvaer lässt vermuten, dass er "Calaisfahrer" bedeutet. Es würde also passen, dass er auf dem Weg den Fischgründen bei Calais und Rotterdam überfallen wurde. Gibt es dann einen bestimmten Grund worum sie dort gefischt haben? Stammen sie vllt. ursprünglich von dort? Möglicherweise gibt es deshalb keine Aufzeichnungen zur Geburt und Hochzeit des Vaters in dem Ort. Sein Vorname Jan könnte durch aus auch Jean gewesen sein... Wie bei meinem zweiten Wunsch.

Für meinen zweiten Wunsch würde ich in der selben Zeit bleiben. Ich müsste wahrscheinlich nicht einmal einen Wunsch brauchen - den spare ich mir besser auf, bis ich neue Geschichten entdeckt habe. Ich begebe mich einfach in die Gegend von Lille in Frankreich. Zu einem Tuchfärber oder Färbemittelhersteller Everad Olivier. Um 1640 macht er sich auf den Weg nach Leiden in den Niederlanden - genauso wie mehrere Hugenotten mit dem selben Nachnamen einige Jahrzehnte zuvor, als Lille von den katholischen Spaniern angegriffen wurde. Ist seine Familie zuvor dort geblieben oder zurück gekommen? Was genau veranlasste ihn dazu? Auf seiner Reise hat er zudem seine künftige Ehefrau in Belgien getroffen. Oder kannten sie sich bereits vorher und sie war der Grund? Möglicherweise würde ich sogar eine ganze Weile dort bleiben, sein Sohn Jean/Jan scheint mir auch ein sehr bewegtes Leben gehabt zu haben. Kurz nach seiner Hochzeit kam das sogenannte Katastrophenjahr, 1672. Der Beginn des dritten Englisch-Niederländischen Krieges. Das junge Paar floh in die Pfalz nach Frankenthal, wo auch ihre ersten Kinder geboren wurden. 10 Jahre später kehrten sie nach Leiden zurück. Es muss eine sehr harte Zeit gewesen sein und ich würde gerne wissen, wie sie diese Überstanden haben und wie deren Alltag aussah.

Als letztes würde ich nach Ostpreußen zur Mitte des 19. Jahrhunderts reisen. Irgendwo im Kreis Gerdauen lebt einer meiner Vorfahren - möglicherweise als Schäfer im Theresenthal. Ich weiß so gut wie nichts über diesen Teil meiner Vorfahren, würde aber sehr gerne erfahren wie sie leben und deren Geschichte hören. Wo kommen sie ursprünglich her? Und wer gehört noch alles zur Verwandtschaft? Ich habe noch mehrere Familien mit dem selben Nachnamen in der Gegend gefunden, weiß bisher aber nicht ob es eine Verbindung zu ihnen gibt. Wahrscheinlich würde ich aber auch eine Weile dort umher reisen um die Natur dort kennenzulernen und zu erleben.

Und ganz nebenbei würde ich alle Vorfahren die ich treffe darum bitten, etwas kreativer bei der Namenswahl ihrer Kinder zu sein. Sie werden hoffentlich Verständnis dafür haben wenn sie erfahren, dass sie zukunftigen Ahnenforschern das Leben damit verdammt schwer machen können.
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  #15  
Alt 29.11.2021, 10:23
hessischesteirerin hessischesteirerin ist offline
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Zitat:
Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
Moin,

ich bin da sehr bescheiden. Ich würde die gute Fee nicht mit einzelnen Personen belasten. Mir würde es reichen mal nach 15xx, 16xx u. 17xx zu reisen, um zu sehen wie das Leben damals war.
Wie schafft man es in einer ärmlichen Holzhütte 10 Kinder groß zu ziehen, 6 Tage die Woche zu schuften, 100km mit dem Fuhrwerk umzuziehen, usw. usw. usw.
Für mich sind das aus heutiger Sicht alles unvorstellbare Heldentaten.
Da musst du gar nicht so weit zurück gehen, selbst vor 100 Jahren war das noch der Fall.

meine 3 Vorfahren wären

1. Anna, die geborene Bauschmidtin, deren Geburt sich nicht finden lässt. Ich würde sie nach ihren Eltern, aber auch nach ihrer Schwiegermuter fragen, die sich ebenfalls nicht finden lässt. Mich würde das Leben als Frau eines Fahrenden Händlers interessieren, wie sie in den Dörfern empfangen wurden etc

2. Bartholomäus, der Müller aus dem Pechgraden in der Weststeiermark. Auch bei ihm weiß ich nicht, woher er kommt.

tja und dann gerne 150 Jahre zurück, um in der Schankwirtschaft meiner Vorfahren an dem Tisch, der nun in meinem Wohnzimmer steht, einen Schoppen Äppelwoi zu trinken
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  #16  
Alt 03.12.2021, 21:40
SarahEmelie SarahEmelie ist offline weiblich
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Hallo zusammen,


sehr spannendes Thema und schon ganz viele interessante Wünsche. Ich denke jetzt schon ein paar Tage darüber nach, wohin und zu wem mich meine drei Wünsche bringen würden. Die ersten zwei waren beinah sofort klar, beim dritten konnte ich mich nur schwer entscheiden:


1) Ich würde gern ins Jahr 1978 nach Zierenberg reisen und mich mit meiner Urgroßeltern Heinrich und Antonie unterhalten. Die beiden sind meine 'ältesten' Urgroßeltern ausgegangen vom Geburtsjahr: Heinrich wurde 1896 geboren, Antoine 1900. Eigentlich weiß ich über die beiden schon recht viel, da mir sowohl meine Mama als auch mein Opa einiges erzählt haben. Es gibt viele Fotos und auch noch Einträge in dem Posiealbum meiner Mama. Aber ich finde es so interessant, was die beiden alles erlebt haben: Kindheit und Jugend im Kaiserreich, erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg, Besatzung, Gründung der BRD (und somit auch die Teilung Deutschlands). Heinrich hat an beiden Kriegen teilgenommen, ohne einen einzigen Schuss abgeben zu müssen (er war in der Schreibstube und im Lager eingesetzt). Er soll wohl immer gesagt haben: "Die besten Plätze im Kino und im Krieg sind hinten." Ich würde gern ihre Erinnerungen hören. Was sie wie bewegt hat. Wo sie wann waren. Kurz: Ich würde sie einfach gern kennenlernen und 1978 erscheint mir als richtiges Jahr dafür, denn Antonie starb 1979, Heinrich 1980. Und wenn ich schon mal da wäre, würde ich meiner Uroma Elisabeth in Gensungen, die 1992, ein Jahr vor meiner Geburt, verstarb, und meinem Uropa Thomas in Niebüll, der 1979 verstarb, einen Besuch abstatten. Über letzteren weiß ich leider sowieso nur sehr wenig. Bisher konnte ich nicht mal ein Foto von ihm finden. Da hätte ich schon viele Fragen... alle anderen Urgroßeltern wären 1978 leider bereits verstorben.


2) Mein zweiter Wunsch würde mich in den Oktober 1859 nach Kassel zu sechs meiner Vorfahren führen: Johann Christian mit seiner dritten Frau Karoline Philippine Elise mit Sohn Georg Jakob, der zu diesem Zeitpunkt fünf Jahre alt wäre (und dessen Geschwistern) und Johann Peter mit seiner ersten Frau Christine Sophie (die etwas mehr als zwei Monate später versterben würde) mit Tochter Anna Catharina, die noch eine Neugeborene wäre (und ihrer Schwester).

Johann Christian war aus Sielen zunächst als Kutscher nach Kassel gekommen, ehe er später bei der Eisenbahn als Pedell anfing. Ihn würde ich gern fragen, wann er genau nach Kassel kam. Wie er für etwa zwei Jahre nach Hannover kam (hier habe ich eine These, die ich aufgrund der Datenlage als sehr wahrscheinlich erachte). Was für eine Kutsche er gefahren ist (Ein- oder Zweispänner, mehr würde mich stark überraschen). Wie er den Tod seiner vorherigen Ehefrauen erlebt hat. Wie und wo er seine drei Frauen jeweils kennenlernte. Wie er die Auswanderung seines ältesten Sohns erlebte. Auch an Karoline, die ursprünglich aus Homberg stammte, hätte ich einige Fragen. Zu ihrem ersten Kind, das sie als junge Frau unehelich bekam und das mit zwei Jahren verstarb (wie kam es dazu, wer war der Vater). Ob die späte Ehe mit Johann Christian (und die darausresultierende späte zweite Mutterschaft) eher ein Segen oder ein Fluch für sie gewesen war. Wie ihr Alltag genau aussah.

Johann Peter kam als Hoboist von Niederaula nach Kassel. Später, leider noch nicht 1859, war er Orchestermitglied am Hoftheater in Kassel. Er spielte das Horn und es würde mich brennend interessieren, wie und wann und wo er gelernt hat, dieses Instrument zu spielen. Ob er damals schon auf eine Anstellung im Theater nach seiner Militärzeit hoffte. Wie und wo er Christine kennenlernte. Wie sie mit ihren beiden kleinen Töchtern lebten. Und bei Christine, die aus Heiligenrode stammte, würde ich gern sehen, wie es ihr geht. War sie krank oder hatte sie Komplikationen nach der Geburt, dass sie Ende Dezember des Jahres verstarb? Ansonsten würde ich gern wissen, wie sie mit dem Tod ihrer beiden älteren Töchter im Baby- und Kleinkindalter umging bzw. wie sie dies verkraftete.



3) Bei meinem dritten Wunsch war mit zunächst nur klar, dass ich furchtbar gern nach Nordfriesland zu meinen Vorfahren reisen wollen würde. Aber zu welchen nur? Letztlich habe ich mich für das Jahr 1860 und für die Hallig Langeneß entschieden. Dort würde ich gern das Ehepaar Ketel Harke und Anna sowie Annas Mutter Anke treffen. Warum? Mich interessiert zum einen das Leben auf einer Hallig sehr. Zum anderen wurde Anna als uneheliches Kind geboren. In ihrer Taufe wird zwar ein Name eines Vaters angegeben, jedoch mit der Bemerkung: "Rücksicht seines Aufenthalts und seines Standes, unbekannten Johann Hansen". Es gibt noch den Hinweis, dass sich Anke zur Zeit der Empfängnis auf Föhr aufhielt. Ich wüsste also gern, wo Anke bei ihrem Aufenthalt auf Föhr gearbeitet hatte. Wie es zu der Schwangerschaft kam. Ob Johann Hansen der richtige Name des Vaters war und wo er herstammte. Auch Annas Lebensgeschichte fände ich sehr interessant, da sie als Dienstmädchen bei ihrem späteren Mann arbeitete und bereits vor der Ehe Kinder von ihm zur Welt brachte. Ich glaube einfach, dass dieses Mutter-Tochter-Gespann hochinteressant wäre!


Puh, das ist jetzt etwas lang geworden Euch allen noch eine gute Nacht!


Liebe Grüße

Sarah
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  #17  
Alt 04.12.2021, 16:16
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Matthias Möser Matthias Möser ist offline männlich
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Zitat:
Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
Moin zusammen,


meine erste Zeitreise würde ich ins Jahr 1780 unternehmen, um meinen ab diesem Jahr in Westfalen aufgetauchten Vorfahren Johann Andreas Opes nach seiner Herkunft zu fragen. Sollte sich die Vermutung, die ich diesbezüglich habe, bestätigen, würde ich von ihm auch gerne wissen, welche Stationen er durchlaufen hat. Er muss dann nämlich vom Sohn eines Zimmergesellen im Fränkischen eine gute Bildung durchlaufen haben, die ihn schließlich zur Tätigkeit als Amtmann in Westfalen befähigte.


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Friedrich

Mit dem berühmten Onkel aus Amerika....
Gruß
Matthias
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  #18  
Alt 04.12.2021, 18:49
Benutzerbild von Adea
Adea Adea ist offline weiblich
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Danke für das Thema. Solche Zeitreisen sind immer sehr interessant. Ich hatte vor längerer Zeit hier mal einen ähnlichen Thread gestartet.
"Eine Zeitreise 100 Jahre zurück" https://forum.ahnenforschung.net/sho...d.php?t=178397

Also wenn ich drei Wünsche frei hätte, dann....

1.) Meine Zeitreise würde mich zunächst in das Jahr 1732 bringen, zu meinen Salzburger Vorfahren (Kekule Nr. 672 und 336, Vater und erwachsener Sohn), die wegen ihres protestantischen Glaubens ihre Heimat verlassen mussten. Ich würde sie gerne ein Stück auf ihrem Marschzug nach Ostpreußen begleiten. Sie wurden im Februar 1732 aus Oberfritz (bei Filzmoos) ausgewiesen und wanderten in einem der ersten Marschzüge. Ich würde mit ihnen durch Bayreuth, Hof und Gera ziehen, am 04.05.1732 eine Predigt in der Schlosskirche Wittenberg erleben, am 07.05.1732 in Potsdam beim Empfang durch den Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. dabeisein, dann einige Tage im Quartier in der Berliner Friedrichstadt ausruhen, durch die Uckermark und Angermünde nach Stettin wandern, am 20.05.1732 in Stettin ein Schiff besteigen (und ihnen vorher gut zureden, denn die Salzburger hatten große Angst vor dem unbekannten Meer), mit dem Schiff über die Oder, das Haff und den Peenestrom (an Wolgast vorbei), dann über die Ostsee segeln und am 30.05.1732 ihre Ankunft in Ostpreußen im Hafen von Königsberg erleben.

2.) Genau 200 Jahre später (1932) würde ich in Ostpreußen auf der Hochzeit meiner Großeltern (Nr. 4 und 5) zu Gast sein und dort viele Nachfahren der Exulanten treffen. Immerhin hatten meine Salzburger in den ersten 100 Jahren in Ostpreußen nur untereinander geheiratet und bis jetzt habe ich 16 verschiedene Familien Salzburger Herkunft gefunden. Auf der Hochzeitsfeier würde ich alle Anwesenden zu ihren Familien befragen, insbesondere meine Urgroßmutter (Nr. 9). Keiner der Hochzeitsgäste konnte damals ahnen, dass sie 13 Jahre später alle auf der Flucht sein werden und niemals wieder nach Ostpreußen zurückkehren. Einige Schicksale sind bis heute nicht geklärt.

3.) Und dann hätte ich gerne meinen Mecklenburger Großvater (Nr. 6) kennengelernt, der 28-jährig 1942 im Krieg gefallen ist. Ich würde ihm erzählen, dass meine Oma mit den 4 kleinen Kindern diesen verdammten Krieg überlebte und er inzwischen 7-facher Großvater und 10-facher Urgroßvater wäre und auch schon einige Ururenkel auf der Welt sind. Ich würde ihm auch erzählen, dass sein Grab bis heute nicht gefunden wurde. Laut Auskunft vom Volksbund wurden in dieser Erstgrablage 50 deutsche Soldaten bestattet. Davon konnten vor einigen Jahren 40 Soldaten namentlich identifiziert und auf die Kriegsgräberstätte Korpowo überführt werden. Er war leider nicht dabei....

Gruß
Adea
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Dauersuche:

- Eltern und Geschwister von Emma Niklaus (* 1866 in Groß Jahnen, Kirchspiel Szabienen, Kreis Darkehmen/Ostpreußen)
- Herkunft von Christian Rausch, um 1811 als Soldat beim dänischen Militär in Warder (bei Segeberg/Holstein)
- Alles über die Papiermacher-Familie Seidler (vor 1800 in Mecklenburg und Holstein)

Meine Suchregionen: Mecklenburg, Ostpreußen, Holstein, Hamburg, Vogtland, Salzburger Land (vor 1732)


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  #19  
Alt 09.12.2021, 10:52
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Hracholusky Hracholusky ist offline männlich
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Ich würde nur in die nähere Vergangenheit zurück reisen in meine Kinder- und Jugendzeit um mir selbst eine Kopfnuss zu geben und zu sagen: "Schreib gefälligst alles auf was dir Urgroßmutter erzählt!". Denn unwissend darüber dass ich später ihre Familiengeschichten gut hätte gebrauchen können, hatte ich das natürlich nicht gemacht.
__________________
Mit besten Grüssen
Gerd
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  #20  
Alt 09.12.2021, 12:10
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scheuck scheuck ist gerade online weiblich
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Zitat von Hracholusky Beitrag anzeigen
Ich würde nur in die nähere Vergangenheit zurück reisen in meine Kinder- und Jugendzeit um mir selbst eine Kopfnuss zu geben und zu sagen: "Schreib gefälligst alles auf was dir Urgroßmutter erzählt!". Denn unwissend darüber dass ich später ihre Familiengeschichten gut hätte gebrauchen können, hatte ich das natürlich nicht gemacht.
Hallo,

genau DAS ist auch mein "Problem" . - Eigentlich schlimmer noch, denn ich höre mich noch sagen, "geh mir weg mit diesen Haasters, versteht sowieso kein Mensch".

Ansonsten bin ich mit meinen Wünschen eher "bescheiden", es würde mir reichen, den Ur-Großvater und seine Kinder aus erster Ehe zum weihnachtlichen Kaffeetrinken einzuladen.- Seid sicher, ich würde ein Tonband laufen lassen ....
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Herzliche Grüße
Scheuck
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