inoffizielle Ausreise DDR nach BRD 1954

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  • debert
    Erfahrener Benutzer
    • 22.03.2012
    • 898

    inoffizielle Ausreise DDR nach BRD 1954

    Hallo,


    Ich benötige Hilfe, Tips und Ideen wie ich mit meiner Suche fortfahre. Gesucht wird ein 1901 geborene Person K.Kindl aus dem Banat - er lebte in den 50er Jahren bis 1954 in Thüringen (wie und wann er dahin kam - weiß ich nicht), zumindest tauchte der Name plötzlich auf Personenstandsunterlagen auf. Alle Nachfragen in den Archiven und Standesämtern waren bisher ohne Erfolg. Jetzt teile mir das Archiv in Erfurt (Thüringen) mit, dass es eine Meldekarte gibt, auf welcher er 1955 abgemeldet wurde, da er 12/1954 illegal nach Westdeutschland verzogen sei.

    Mir fällt keine Suchmöglichkeit ein - auch nicht, in welchem Bundeslandforum ich eventuell fragen soll - da ich nicht weiß, wohin die Reise ging.


    Dankeschön
  • Maria Rita
    Benutzer
    • 10.04.2019
    • 48

    #2
    Hallo,

    es gab Notaufnahmelager:" In der Bundesrepublik gibt es zwei Notaufnahmelager, in Gießen und Uelzen, in denen das offizielle Verfahren durchgeführt wird. Ab 1953 werden immer mehr Flüchtlinge anerkannt. Der wirtschaftliche Aufschwung in der Bundesrepublik erleichtert ihre Integration.

    in West-Berlin, ab 1953 als erste Zuflucht in Berlin-Marienfelde als zentraler Ort für ein Aufnahmeverfahren. Würde dort eine Anfrage stellen. Quelle: https://www.hdg.de/lemo/kapitel/gete...taufnahme.html

    Von den Großeltern meines Mannes weiß ich, dass diese 1950 nachts aus Magdeburg nach Westdeutschland geflüchtet sind, erstmal irgendwo an der Grenze aufgehalten, gab Verwandte im Ruhrgebiet und so dorthin gezogen.
    Zuletzt geändert von Maria Rita; 21.11.2022, 19:25.

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    • debert
      Erfahrener Benutzer
      • 22.03.2012
      • 898

      #3
      BAMF + Bundesarchiv

      Danke für die Hinweise,


      Ich habe ein sehr nettes Telefonat mit der Stifung Berliner Mauer gehabt mit dem Hinweis 1. beim BAMF nach der Anerkennung als DDR Flüchtling zu fragen und 2. beim Bundesarchiv nach REcherche für Militärangehörige zu starten, um eventuell etwas über die Herkunft zu erfahren.


      Beide Anträge sind unterwegs - ich bin gespannt.

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      • MarthaLU
        Erfahrener Benutzer
        • 13.02.2013
        • 509

        #4
        Ich habe Angehörige, die 1953 aus Sachsen ausgereist sind ohne Abmeldung. Die waren nie in einem Notaufnahmelager, sind bei Verwandten untergekommen.Sicherlich mussten sie sich irgendwo anmelden, aber ich glaube nicht, dass man heute über diese Papiere jemand finden kann.

        Also sollte die Anfrage ergebnislos verlaufen, würde ich die Suche versuchen über Datenbanken, alte Telefonbücher etc..Ich habe durch Telefonbücher tatsächlich eine Familie gefunden.



        LG Martha

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        • Ingenieur
          Erfahrener Benutzer
          • 20.03.2012
          • 279

          #5
          Ich würde es beim DRK-Suchdienst probieren und beim Bundesarchiv Invenio, ob er einen Antrag für Lastenausgleich gestellt hat.

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          • debert
            Erfahrener Benutzer
            • 22.03.2012
            • 898

            #6
            Hallo,

            Bisher habe ich alle gängigen Datenbanken erfolglos durchsucht. Ich weiß ja nicht einmal in welches Bundesland er ging. Vll auch zurück zum Ursprung der Famlie - das Banat wurde ja durch Zuzug besiedelt.

            Findet man eine gute Datenbank für alte Telefonbücher Landesweit?


            Dankeschön



            Zitat von MarthaLU Beitrag anzeigen
            Ich habe Angehörige, die 1953 aus Sachsen ausgereist sind ohne Abmeldung. Die waren nie in einem Notaufnahmelager, sind bei Verwandten untergekommen.Sicherlich mussten sie sich irgendwo anmelden, aber ich glaube nicht, dass man heute über diese Papiere jemand finden kann.

            Also sollte die Anfrage ergebnislos verlaufen, würde ich die Suche versuchen über Datenbanken, alte Telefonbücher etc..Ich habe durch Telefonbücher tatsächlich eine Familie gefunden.



            LG Martha

            Kommentar

            • debert
              Erfahrener Benutzer
              • 22.03.2012
              • 898

              #7
              Danke - das werde ich auch noch probieren.



              Zitat von Ingenieur Beitrag anzeigen
              Ich würde es beim DRK-Suchdienst probieren und beim Bundesarchiv Invenio, ob er einen Antrag für Lastenausgleich gestellt hat.

              Kommentar

              • debert
                Erfahrener Benutzer
                • 22.03.2012
                • 898

                #8
                Treffer bei Invenio

                Zitat von Ingenieur Beitrag anzeigen
                Ich würde es beim DRK-Suchdienst probieren und beim Bundesarchiv Invenio, ob er einen Antrag für Lastenausgleich gestellt hat.

                Ich habe einen exakten Treffer mit Name und Geburtsdatum: Lastenausgleichsbehörden - Positiv beschiedene Feststellungsakten nach dem Feststellungsgesetz (FG) und Reparationsschädengesetz (RepG)


                Und seltsamer Weise eine 2. Person, es könnte die Ehefrau sein - vll. war das der Grund das Land zu verlassen - vll. wurden Sie auf der Flucht getrennt?


                Was kann ich jetzt damit machen? Die Akte anfordern? - das antragstellende Amt ist Konstanz - könnte das die Umgebung sein, wo er später wohnte?

                vielen vielen Dank
                Zuletzt geändert von debert; 24.11.2022, 21:53.

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                • Ingenieur
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.03.2012
                  • 279

                  #9
                  Du kannst beim Bundesarchiv in Bayreuth die Akte vor Ort anschauen oder einen Recherchedienst beauftragen. Dort steht der Wohnort bei Antragsstellung drin, oft auch Umzüge oder der spätere Tod wurde dort vermerkt. Bei Antragsstellung mus er in Konstanz gelebt haben. Also schau hier im Adress- oder Telefonbuch. Sobald du eine Adresse hast, kannst du eine vereinfachte Meldeauskunft beim zuständigen Meldeamt machen. Dann bekommst du die Info von wann bis wann er dort gelebt hat und wohin er ggf umgezogen ist; bis zum Sterbeort. Vermutlich wird er aber auch einen Vertriebenenausweis beantragt haben, diese Info solltest du vom DRK-Suchdienst erhalten. Auch hier gibt es oft die letzte Wohnanschrift und Sterbedatum.

                  Kommentar

                  • debert
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.03.2012
                    • 898

                    #10
                    nur Absagen

                    Guten Abend,


                    Kurz vorm Urlaub habe ich den DRK, Bayreuth und Konstanz angeschrieben.


                    Die Behörde in Konstanz war sehr nett, aber leider gibt es keine Meldung von Kindl in Konstanz.
                    Das DRK lehnt meine Anfrage ab, da es nicht Ihre Aufgabe ist. Es wird nur Auskunft über Gefangene des 2. WK, von Familien getrennte Kinder oder in der SBZ internierte gegeben. "Auskunftsersuchen im Zuge der Famlilienforschung gehört nicht zum DRK".


                    Mhm, schade, also bleibt mit Bayreuth eine letzte Hoffnung.

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                    • Balthasar70
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.08.2008
                      • 2636

                      #11
                      Hallo debert,

                      wenn er 1955 in der DDR abgemeldet wurde, könntest Du ggf. im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes zur Ein-/ Ausbürgerung bzw. Ein-/ Ausreise DDR etwas finden. Eine Anfrage kannst Du hier stellen:



                      Die Unterlagen sind wegen Datenschutz nicht selbst über invenio zu finden.

                      Und zu den Lastenausgleichsakten habe ich die Info bekommen, dass auch eine Recherche vor Ort in Bayreuth sehr lange Wartezeiten hat.

                      __________________
                      Zuletzt geändert von Balthasar70; 07.12.2022, 21:36.
                      Gruß Balthasar70

                      Kommentar

                      • Henry Jones
                        Erfahrener Benutzer
                        • 31.12.2008
                        • 1417

                        #12
                        Hallo,

                        versuch es doch mal beim Bundesverwaltungsamt. Von dort habe ich auch Unterlagen von meiner Familie erhalten, die über Lager Friedland aus der DDR eingereist ist.

                        Gruß Alex
                        Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                        www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                        www.vksvg.de (Forum)

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                        • debert
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.03.2012
                          • 898

                          #13
                          Hallo,


                          Danke für den Hinweis. Ja die Info vom Lastenausgleich können bis zu 1 Jahr dauern - aber zumindest war das erste Telefonat sehr nett. Im nächsten Schritt erhalte ich eine ca. zeitliche Einordnung, wann die Unterlagen zur Verfügung gestellt werden - eine Eigenrecherche vor Ort ist ausgeschlossen.



                          Eine Frage zu dem politischen Archiv, wie gehe ich vor? Ist eine online Recherche nach Namen möglich oder kontaktiere ich die Stelle ersteinmal?


                          Dankeschön



                          Zitat von Balthasar70 Beitrag anzeigen
                          Hallo debert,

                          wenn er 1955 in der DDR abgemeldet wurde, könntest Du ggf. im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes zur Ein-/ Ausbürgerung bzw. Ein-/ Ausreise DDR etwas finden. Eine Anfrage kannst Du hier stellen:



                          Die Unterlagen sind wegen Datenschutz nicht selbst über invenio zu finden.

                          Und zu den Lastenausgleichsakten habe ich die Info bekommen, dass auch eine Recherche vor Ort in Bayreuth sehr lange Wartezeiten hat.

                          __________________

                          Kommentar

                          • debert
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.03.2012
                            • 898

                            #14
                            Hallo Alex,


                            Den Tip werde ich auch gern verfolgen - weißt du bei welcher Abteilung oder wo man da mit der Suche ansetzt?


                            Danke



                            Zitat von Henry Jones Beitrag anzeigen
                            Hallo,

                            versuch es doch mal beim Bundesverwaltungsamt. Von dort habe ich auch Unterlagen von meiner Familie erhalten, die über Lager Friedland aus der DDR eingereist ist.

                            Gruß Alex

                            Kommentar

                            • Balthasar70
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.08.2008
                              • 2636

                              #15
                              Hallo Debert,

                              einfach über das Kontaktformular Deine Anfrage mit Namen und den Lebensdaten der Person(en) und den Stichworten "Ein-/ Ausbürgerung" bzw. "Ein-/ Ausreise DDR" durchführen:



                              Die antworten eigentlich recht schnell.

                              Gruß Balthasar70

                              Zitat von debert Beitrag anzeigen
                              Hallo,


                              Danke für den Hinweis. Ja die Info vom Lastenausgleich können bis zu 1 Jahr dauern - aber zumindest war das erste Telefonat sehr nett. Im nächsten Schritt erhalte ich eine ca. zeitliche Einordnung, wann die Unterlagen zur Verfügung gestellt werden - eine Eigenrecherche vor Ort ist ausgeschlossen.



                              Eine Frage zu dem politischen Archiv, wie gehe ich vor? Ist eine online Recherche nach Namen möglich oder kontaktiere ich die Stelle ersteinmal?


                              Dankeschön
                              Gruß Balthasar70

                              Kommentar

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