Vermisstensuche

[Ingenieur]

Ich versuche seit geraumer Zeit das Schicksal des Familienzweiges vom Bruder meines Opas zu ergründen.

Bekannt ist das Geburtsdatum des Bruders, dessen Heirat und die Geburt der vier Kinder. Eines der Kinder starb 1937. Bis zur Vertreibung hatte man auch noch regen Kontakt. Da mein Opa aber kurz nach der Vertreibung in verstarb, ist über das weitere Schicksal nach 1945 nichts bekannt.

Den Weg eines Sohnes konnte ich nachvollziehen. Bis hin zu der Transportliste seiner Frau und seinen Kindern. Beim DRK-Suchdienst waren Daten vorhanden. Über die Stadtarchive konnte ich die Meldeunterlagen erhalten. Aber zu dessen Eltern und seinen zwei Schwestern gibt es beim DRK keinerlei Informationen.

Zur Zeit habe ich einen Recherchedienst beim Bundesarchiv beauftragt, zu versuchen in der Heimatortkartei und dem Lastenausgleichsakten Informationen zu finden. Da ich aber nicht in direkter Linie verwandt bin ist es fraglich ob der Benutzungsantrag genehmigt wird.

Die beiden Schwestern waren bis 1945 unverheiratet, aber im heiratsfähigen Alter. Werden also, nach 1945, vermutlich geheiratet haben und ihren ursprünglichen Namen abgelegt haben.

Welche Möglichkeiten gibt es noch, um das Schicksal dieses Familienzweiges zu ergründen, wenn beim DRK-Suchdienst keinerlei Informationen vorliegen?

Gruß und Danke

[chrigar88]

Ich habe eine ähnliche Suche wie du gehabt. Den Bruder meines Urgroßvaters und dessen Nachkommen. Da ich wusste, wo er gelebt hat, habe ich alle Friedhöfe in der Umgebung angeschrieben und gefragt, ob der Bruder auf dem jeweiligen Friedhof begraben ist.
Einer war dann ein Volltreffer, das Grab existiere zwar nicht mehr, aber die Karteikarten mit den Daten zu den einzelnen Personen waren noch vorhanden.
Auf diesen Karten steht auch, wer für die Grabpflege zuständig ist.
Vielleicht findest du auf dieser Karte Name und Anschrift einer der Töchter.
Einen Versuch ist es wert, denke ich.

[Ingenieur]

Danke für diesen wertvollen Tipp.
Leider weiss ich nicht, wo sich die Gesuchten Personen nach 1945 aufgehalten haben und letztendlich verstorben sind. Laut Erzählungen meiner Oma, haben sie bis 1945 gelebt. Seltsam, das der eine Sohn "nur" nach seiner Frau und seinen Kindern über das DRK suchen lässt und nicht nach seinen Eltern und seinen zwei Schwestern.
Dieser eine Sohn tauchte im Mai 1945 in Flensburg auf. (laut Melderegister)
Bekannt ist mir der Antrag von 1946 auf Zuzug der Ehefrau und der Kinder, wenige Tage nachdem der Vertriebenentransport in Westdeutschland ankam. Also müssen sie Kontakt gehabt haben, sonst hätte die Ehefrau nicht gewusst, das sie den Zuzugsantrag in Flensburg stellen muss. Evtl. hatte der Sohn schon Kontakt zu seinen Eltern und Schwestern, so, dass er deshalb keine Suchanfrage beim DRK gestellt hat.

[BAHC]

Lieber ?

Wenn Du schreibst, Du hast die Meldeunterlagen des Bruders gefunden, hast Du in dem Ort (Flensburg?) auch nach den restlichen Familienangehörigen gefragt?
Bei ancestry.de sind die Kartei der Sterbeurkunden indexiert. Hast Du dort schon mal nach den Namen gesucht?

Viele Grüße

Birgit

[Ingenieur]

Nein, weitere Familienangehörige sind dort leider nicht aufgetaucht.

Bei ancestry bin ich leider auch nicht fündig geworden.

[Josef Both]

Hallo.
Stell doch mal die bekannten Namen / Daten hier ein. Vielleicht ergibt sich doch noch mehr als erwartet.

Mfg
Josef Both

[Ingenieur]

Das würde es sicher einfacher machen. Da aber noch die Kinder und Enkel der Person leben, möchte ich nicht deren Namen ins Netz stellen.