Taufpaten unehelicher Kinder

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  • Hintiberi
    Erfahrener Benutzer
    • 26.09.2006
    • 1075

    Taufpaten unehelicher Kinder

    Guten Abend zusammen,

    ein uneheliches Kind war zu früheren Zeiten ja ein ziemlicher Makel, ich schätze, die Eltern hatten's damals nicht immer leicht, gerade auf einem Dorf - aber wie steht's eigentlich mit den Taufpaten?

    Ich meine, die müßten ja auch in ihrem Anshen gesunken sein, wenn sie Paten wurden von einem unehelichen Kind, oder? Die Gerüchteküche hat doch sicher auch da gebrodelt, in etwa wie: "Nein, wie kann er/sie nur!!"

    Jetzt habe ich allerdings auch schon gesehen, daß uneheliche Kinder Taufpaten hatten, die schon recht angesehen waren, also irgendwelche praenobilis oder Domini etc.
    Bedeutete es für die Taufpaten nicht auch, daß sie sich in irgendeiner Form dem Gespött der Leute aussetzten oder hieß dies auf der andern Seite v.a., daß den "gebrandtmarkten" Eltern dadurch irgendwie geholfen wurde?!

    Vielen Dank für eure Antworten
    -Jens
    Meine Ahnen
    http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
    www.gencircles.com/users/hintiberi/17"
  • Augusta
    Benutzer
    • 03.12.2004
    • 55

    #2
    Also ich hab auch schon oft festgestellt, dass die Paten unehelicher Kinder oft die Pfarrersfrau und der Schultheiß oder andere angesehene Personen waren - ich denke, dass das damals wahrscheinlich als Christenpflicht für diese Personen galt, Paten bei solchen Kindern zu werden, wenn sich kein anderer fand.
    Gruß Heidi

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    • Hintiberi
      Erfahrener Benutzer
      • 26.09.2006
      • 1075

      #3
      Hallo Heidi,

      vielen Dank für Deine Antwort! Das kann natürlich auch ein Grund sein.
      Fast immer habe ich auch bei unehelichen Kindern Familienangehörige, die als Paten auftauchen, nur hin und wieder finde ich auch "angesehenere" Leute, daher verwunderte mich das...
      (Pfarrersfrauen tauchen bei mir nie als Paten auf - dann wäre der Pastor nämlich selbst das Tratschobjekt gewesen! )

      Viele Grüße
      -Jens
      Meine Ahnen
      http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
      www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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      • #4
        Hallo Jens,

        wer sagt Dir denn, dass es generell ein Makel war, wenn ein uneheliches Kind auf die Welt gekommen ist.

        Vielen Leute bekamen keine Genehmigung für die Ehe (z.B. Militär, nicht genügend Vermögen, dazu kamen dann natürlich auch noch die "Rechte", die sich die Gutsherren herausgenommen haben) und trotzdem lebten die Paare zusammen bzw. bekamen sie Kinder.

        Ich habe mal in einem KB gelesen: fünftes uneheliches Kinder und ein Jahr später: wurde die Ehe mit dem Vater der Kinder vollzogen.

        Es waren eben eine andere Zeit!

        Dir noch einen schönen Abend.

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        • Hintiberi
          Erfahrener Benutzer
          • 26.09.2006
          • 1075

          #5
          Hallo Ursula,

          auch Dir danke für die Rückmeldung!
          Natürlich gab es oft Gründe, weshalb die Eltern nicht heirateten, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das in früheren Zeiten nicht für Gesprächsstoff oder gar sowas wie "Ächtung" (in Anführungsstrichen! ) gab. Ich glaube, da braucht man nur zwei oder drei Generationen zurückzugehen...

          Einen schönen Abend auch Dir!
          -Jens
          Meine Ahnen
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          www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

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          • Ursula
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 1348

            #6
            Hallo Jens,

            ich finde oft Kinder von "vagabundi", die Paten aus dem Dorf hatten, wo sie zur Welt kamen.

            Vielleicht wollte man damit ein "gutes Werk" tun? Auch im Falle der unehelichen Kinder?


            Viele Grüße
            Uschi

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            • emma2412
              Erfahrener Benutzer
              • 12.10.2007
              • 457

              #7
              Ich habe in dörflciher Umgebung einmal die Erfahrung gemacht, dass die Großeltern väterlicherseits Paten der zwei unehelichen Kinder waren. Da war der Vater nicht angegeben, die Großeltern waren Bäckersleute Mitten aus dem Dorf und als ich dann die Erbschaftssachen fand, sah ich, wer der Vater bzw. dessen Eltern waren.

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