Rosser und Reichen aus Frutigen, Kanton Bern

[Simone99]

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 19. Jahrhundert
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Frutigen, Kanton Bern
Konfession der gesuchten Person(en):
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

Ich bin auf der Suche nach weiterführenden Informationen über:
Johann (Johannes) Rosser, geb. 7. März 1887 in Reichenbach, Bürger von Frutigen,
Sohn des Johann (Johannes) Rosser, geboren 2.12.1863 und seiner Ehefrau, Marie Luise Rosser, geb. Reichen, geboren 1.2.1865. Eheschliessung am 13.12.1884, Scheidung 2.10.1902.

Wie kann ich herausfinden ob die beiden noch mehr Kinder hatten?
Wie kann ich näheres zur Scheidung herausfinden?
Johann Rosser (Sohn) war scheinbar in der Fremdenlegion in Algerien. Wie kann ich dazu genaueres herausfinden?

Bin dankbar für Hinweise, da ich auf dem Gebiet der Familienforschung ein "Frischling" bin....

[Svenja]

Hallo Simone

Habe erst jetzt gesehen, dass du ja noch einen zweiten Thread geschrieben hast.

Am wichtigsten und hilfreichsten sind die Kirchenbücher und/oder die Bürgerbücher, und diese findest du im Staatsarchiv des Kantons Bern.

Staatsarchiv Kanton Bern Genealogie

Da es sich um den Kanton Bern handelt, könntest du evtl. im Intelligenzblatt der Stadt Bern mehr herausfinden (falls sie in der Stadt oder im Kanton Bern wohnten).

Intelligenzblatt für die Stadt Bern 1834-1922

Gruss
Svenja

[Simone99]

Danke, Svenja, ich werd mich da am Wochendende mal einlesen. Ja, Johannes Rosser und seine Frau Marie Luise wohnten in Frutigen. Johannes Rosser, der Sohn, welcher in der Fremdenlegion war, war auch Bürger von Frutigen und lebte dann in Deutschland, wo er seine Frau kennenlernte.

Nochmals ganz herzlichen Dank und Grüsse
Simone

[Artsch]

Hallo Simone,

für manche politische Gesetzesvergehen gab es nach geraumer Zeit zumindest in Deutschland, wenn man Glück hatte, eine Amnestie. Will sagen, das Vergehen wurde nicht mehr geahndet oder die Strafe abgemildert.

Meines Wissens gab die Fremdenlegion keine Informationen über ihre Leute raus. Fremdenlegionäre wurden auch nach ihren Dienstjahren von ihrer Organisation noch geschützt. Wenn dies gar nicht publik wurde, also nicht auf andere Weise rauskam, erfuhr man in der Schweiz nichts davon.

Sein Auffenthalt in Deutschland ein paar Jahre, sollte vielleicht über die Umstände hinwegtäuschen.

Nur so ein Gedanke:
Wie hart die Strafe gewesen sein könnte, weiß ich nicht. Nur unserem Zeitgeschehen angepaßt--- politisches Asyl in Deutschland?

Beste Grüße
Artsch

[Simone99]

Hallo Artsch

Interessanter Gedanke mit dem politischen Asyl....und darum Aufenthalt in Deutschland. Ich denke eher der Aufenthalt war schlicht und einfach deshalb weil er dort eine Arbeit hatte und hier in der Schweiz nichts hatte. Werde den Gedanken von dir aber mal mitnehmen im Hinterkopf.
Ich meinte immer sich in fremde Dienste zu stellen sei erst ab 1927 geahndet worden. Aber vielleicht muss ich dem nochmals nachgehen.

Gruss Simone

[Simone99]

Einsicht Scheidungsunterlagen 1902

Hat jemand eine Ahnung wie lange Scheidungsunterlagen von 1902 aufbewahrt werden müssen? Kann man einem direkten Nachfahren die Einsicht verwehren?

Danke und Gruss
Simone

[Simone99]

Meine Frage hat sich erledigt. Habs in der Zwischenzeit herausgefunden. Scheidungsunterlagen werden am betreffenden Gericht 50 Jahre archiviert und dann vernichtet. Da war ich einige Jährchen zu spät dran.....

[Garfield]

Hallo Simone

Frage in eigenem Interesse: weisst du, welches Gericht für die Scheidung zuständig ist, wenn das Paar bereits getrennt lebte? Und welche Art Gericht ist da zuständig, das Amtsgericht?
Wenn die Unterlagen nur 50 Jahre aufbewahrt werden, muss ich mich beeilen, da ich eigentlich noch Auskünfte zu einer Scheidung von 1967 benötige.



Nachtrag: Zahlendreher, eigentlich wärs 1976.

[Simone99]

Hallo Garfield, also bei mir wars das Regionalgericht Thun, welches für Frutigen zuständig war. Mehr weiss ich leider auch nicht. Hab gestern mit jemandem dort telefoniert und bei einem Rückruf die Antwort erhalten dass die Sachen nur 50 Jahr archiviert werden.

Gruss
Simone

[Garfield]

Hallo Simone

Vielen Dank, ich versuche mal das zuständige Regionalgericht zu finden.

[Simone99]

Viel Glück! Bis jetzt bist ja noch nicht zu spät! Für mich wars schon eine Enttäuschung. Es ging um die Scheidung meiner Urgrosseltern 1902. Hätte gerne genaueres erfahren.

[Garfield]

Danke!
Mal sehen, an sich erwarte ich auch nicht mehr als ein Datum, ich befürchte, mehr Details werde ich wegen Datenschutz gar nicht erfahren... .
Dafür habe ich das Grab von meiner Urgrossmutter um ein halbes Jahr oder so verpasst, dabei hätte ich vorher Jahre Zeit gehabt, dort einfach hin zu gehen. Gnah. Sowas ist dann wirklich enttäuschend.

[Simone99]

Also wenn du ein Nachfahre aus der direkten Linie bist solltest du doch mehr erfahren meine ich? Bei mir wärs auf jeden Fall so gewesen sagte mir die Dame am Gericht. Wenns die Akte noch gegeben hätte, hätte ich mir die anschauen dürfen.

[Garfield]

Hm, interessant... ich habe eine Mail geschrieben an "Obergericht des Kantons Bern, Zivilabteilung, Kindes- und Erwachsenenschutzgericht" und sofort eine Antwort erhalten, die Akten von 1976 seien im Staatsarchiv. Also vor einer Woche eine Mail dahin geschickt, weil ich im Online-Archiv nicht rausfand, unter welchen Aktenzeigen/Signaturen entsprechende Akten zu finden wären. Wie bisher üblich, muss ich mich wohl noch länger auf eine Antwort gedulden...

Bin gespannt, was jetzt die üblichere Methode ist, vernichten oder ans Staatsarchiv abgeben? Weil das Staatsarchiv Bern wäre ja für den gesamten Kanton zuständig.

[Garfield]

Tataa, heute Abend ist eine Mail vom Staatsarchiv gekommen .
Einsicht in Scheidungsurteile bekäme man nur, wenn entweder beide betroffenen Personen verstorben sind (Nachweis) oder eine Einwilligung unterschreiben.

Benötigt werden dann möglichst genaue Angaben:
- zu Namen und Vornamen der beiden betroffenen Personen
- zum Wohnort der beiden Personen vor dem Scheidungsurteil
- über das Datum des Urteilsspruchs
- ggf. Angaben darüber, ob das Urteil an eine höhere Instanz weitergezogen wurde.

Tja, dann mal abwarten und Tee trinken... wenn meine Grossmutter über ihre Scheidung reden würde, müsste ich nicht beim Gericht nach mehr Infos suchen.


Sorry fürs Abdriften in deinem Thema, sollen wir das besser abtrennen lassen?