Angabe von Namensvarianten beim GEDCOM-Format

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  • Matsuyama
    Erfahrener Benutzer
    • 02.03.2019
    • 950

    Angabe von Namensvarianten beim GEDCOM-Format

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage bezüglich der Angabe von Namensvarianten bei Stammbäumen im GEDCOM-Format und hoffe auf euer Schwarmwissen

    Zunächst einmal möchte ich gerne wissen, wie ihr mit Namensvarianten umgeht. Schreibt ihr sie in den Namensfeldern dazu? Und wenn ja, wie separiert ihr die einzelnen Varianten voneinander?


    Hier setzt auch meine Frage an.

    Ich habe meinen Stammbaum bei Ancestry erstellt und diesen am Ende im GEDCOM-Format heruntergeladen. Eine wahrscheinlich etwas eigenwillige Besonderheit bei mir ist, dass ich sämtliche bekannte Namensvarianten in den beiden Namensfeldern eingetragen habe.


    Beispiel: Elisabetha Margaretha | Margarete Schmidt | Schmied


    Dies habe ich vor allem deshalb getan, da insbesondere bei lange zurückliegenden Daten ja keiner mehr sagen kann, welche Variante eigentlich der "richtige" Name war. Außerdem möchte ich gerne, dass die jeweilige Person über alle möglichen Varianten über die Suche gefunden wird. Würde man z.B. nur "Schmidt" ins Namensfeld eintragen, würde jemand, der/die explizit nach "Schmied" sucht, da ihm/ihr nicht bekannt ist, dass die Person auch oftmals "Schmidt" geschrieben wurde, diesen Eintrag gar nicht erst finden.

    Nun möchte ich die verschiedenen Varianten optisch irgendwie zumindest etwas voneinander abheben. Hierbei habe ich die Erfahrung gemacht, dass das ursprünglich verwendete "/"-Zeichen zu Problemen führt, Daten bei der Anzeige in andere Felder verschoben und damit unbrauchbar werden. Dies konnte ich durch erneutes Hochladen des Stammbaums bei GEDBAS und durch den Import in das Programm "Ahnenblatt" herausfinden. Ich habe mich nun für das "|"-Zeichen entschieden. Hier gab es bei meinen Tests bei Ancestry, GEDBAS und Ahnenblatt keinerlei Schwierigkeiten und alles wurde korrekt angezeigt. Ich möchte nun sichergehen, dass es beim "|"-Zeichen nicht doch irgendwo zu Problemen kommen könnte. Ist euch diesbezüglich etwas bekannt?
  • DerFalke
    Erfahrener Benutzer
    • 26.02.2021
    • 177

    #2
    Hallo,

    ich sag mal so, es gibt keine "richtige" Variante, die Namen wurden nach Gehör geschrieben, teilweise hat der Pfarrer den gleichen Namen im selben Satz 2x unterschiedlich geschrieben, das war damals auch kein Problem.

    Es ist eher ein künstliches Problem im Zuge der Computersuche und ein psychologisches Problem durch den Drang Ordnung in ein System bringen zu wollen was diese Ordnung nicht hat.

    Ich halte es so, dass ich mich bei Nachnamen für eine Namensvariante entscheide und diese dann durchziehe, meistens die modernste Variante, nur in Ausnahmefällen wo sich der Name im Laufe der Jahrhunderte deutlich ändert mach ich einen Bruch aber diese Fälle sind selten.
    Bei Vornamen nehme ich entweder eine Standardschreibweise oder die Schreibweise der ältesten Urkunde, also wenn in der Taufe Margaretha steht, heißt die Person bei mir so, auch wenn sie später evtl. als Margrete geheiratet hat und als Martha verstorben ist.
    Solche Besonderheiten kann man in Zusatzfelder angeben aber das Hauptfeld der Namen will ich möglichst sauber und gut lesbar haben.
    Trau-Schnellindex für Dresden-Meißen-Freiberg-Dippoldiswalde:
    https://tintenfrass.github.io/simplechurchbookindexes/

    Karte Kirchenbücher Sachsen:

    https://www.google.com/maps/d/viewer...561152344&z=10

    Karte Kirchenbücher Thüringen:
    https://www.google.com/maps/d/viewer...5763605578&z=9

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Hallo Matsuyama

      das GEDCOM-Format bietet extra Felder für Namenvarianten.
      Allerdings unterstützen nicht alle Genealogieprogramme diese Eingabemöglichkeit.

      Mit dem kostenlosen Programm GenealogyJ kannst Du das Feature nutzen.
      Du kanst dann von gramps aus die Daten als GEDCOM exportieren.
      Und im Stammbaum erscheinen dann die verschiedenenen Namensvarianten schön aufgelistet, jeweils bei den einzelnen Personen
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 01.06.2022, 00:09.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Beispiel
        Johannes MAYER mit Varianten Hanß, Hannß und MAJER, MAIER
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 01.06.2022, 00:14.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
          ...
          Mit dem kostenlosen Programm GenealogyJ kannst Du das Feature nutzen.
          Du kanst dann von gramps aus die Daten als GEDCOM exportieren.
          Korrektur, ich meinte:
          Mit dem kostenlosen Programm GenealogyJ kannst Du das Feature nutzen.
          Du kanst dann von GenealogyJ aus die Daten als GEDCOM exportieren.
          Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 01.06.2022, 00:23.
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Genialoge
            Erfahrener Benutzer
            • 29.10.2020
            • 217

            #6
            Hallo,
            das GEDCOM-Format selbst ist sehr flexibel und schränkt die Möglichkeiten nahezu gar nicht ein. Einschränkungen werden nur reduziert durch die Software, die GEDCOM-Daten erstellt, auswertet oder darstellt. GEDCOM verwendet allerdings als Trennzeichen den Schrägstrich "/" u.a. im Tag NAME zur Unterscheidung zwischen Vornamen, Nachname und Zusatz (s.u.).
            Ich selbst arbeite lokal mit Family Tree Maker 2010 in deutsch. Im FTM kann man beliebig viele eigene Felder definieren, die dann auch im GED-Format z.B. wie folgt abgebildet und gespeichert werden:
            ...
            1 EVEN Schmitt
            2 TYPE alternative Schreibweise Nachname1
            1 EVEN Schmied
            2 TYPE alternative Schreibweise Nachname2
            1 EVEN Margaretha
            2 TYPE alternative Schreibweise Vorname1
            1 EVEN Margreth
            2 TYPE alternative Schreibweise Vorname2
            ...
            Hinter 1 EVEN steht dann der Wert und hinter 2 TYPE die selbstgewählte Feldbezeichnung. Prinzipiell gilt, dass nach GEDCOM nur die Felder und Daten exportiert werden, die auch tatsächlich Inhalte haben.

            Für reine Testzwecke habe ich auch von Ahnenblatt die Version 2.99h. Damit kann man zwar keine eigenen Felder definieren, aber die Version bietet neben Geburtsname und Ehename u.a. auch ein Feld "vor Geburtsname" an. Befüllt man auch das Feld "vor Geburtsname", exportiert Ahnenblatt die Daten wie folgt im GED-Format:
            ...
            0 @I1@ INDI
            1 NAME Titel Vorname1 Vorname2 /altName1 altName2 altName3 Geburtsname/ NameZusatz
            2 SURN Geburtsname
            2 GIVN Vorname1 Vorname2
            2 _MARNM Ehename
            2 NPFX Titel
            2 NSFX NameZusatz
            2 NICK Spitzname
            2 SPFX altName1 altName2 altName3
            1 SEX M
            ...
            Keine Ahnung, wie Ancestry die hochgeladenen GED-Daten wirklich verarbeitet und darstellt. Ich bin da nicht angemeldet. In der Beschreibung heißt es aber "Lebensdaten, Hinweise und Quellen bleiben nach der Konvertierung in ein GEDCOM-Format normalerweise erhalten."

            Erstell doch einfach mal mit Ahnenblatt eine neue Familiendatei mit einer Testperson. Befülle das Feld "vor Geburtsname" (oder ein anderes) mit den alternativen Schreibweisen und speichere dann als GEDCOM-Datei. Lade dann diese GEDCOM-Datei zu Ancestry hoch. Dann wirst Du sehen, was Ancestry damit macht. Vielleicht klappt das ja. Danach kannst Du die Testdatei ja wieder löschen.

            Alternativ könnte man abweichende Schreibweisen natürlich auch als Notiz festhalten.
            Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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            • Matsuyama
              Erfahrener Benutzer
              • 02.03.2019
              • 950

              #7
              Danke euch für die Anregungen! Werde mich die Tage mal genauer damit auseinander setzen.

              Das mit Ahnenblatt habe ich gerade schon einmal getestet, da ich das Programm selbst auch habe. Eintragungen im Feld "vor Geburtsname" werden ohne optische Trennung einfach zwischen Vor- und Nachname eingefügt, man müsste also weiterhin "|" oder ein ähnliches Symbol einfügen. Familiennamenvarianten dort reinzuschreiben führt auch nicht zum Ziel, da diese dann vor der eigentlichen Hauptvariante eingefügt werden. Habe auch mal das Feld "Rufname" ausprobiert, dieses wird z.B. beim Import in Ancestry leider nicht mit übernommen.

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              • Genialoge
                Erfahrener Benutzer
                • 29.10.2020
                • 217

                #8
                Zitat von Matsuyama Beitrag anzeigen
                Eintragungen im Feld "vor Geburtsname" werden ohne optische Trennung einfach zwischen Vor- und Nachname eingefügt, man müsste also weiterhin "|" oder ein ähnliches Symbol einfügen. Familiennamenvarianten dort reinzuschreiben führt auch nicht zum Ziel, da diese dann vor der eigentlichen Hauptvariante eingefügt werden. Habe auch mal das Feld "Rufname" ausprobiert, dieses wird z.B. beim Import in Ancestry leider nicht mit übernommen.
                Guten Morgen,

                Schade, aber ich habs befürchtet, weil alle Namenseinträge bei der Ausgabe meistens einfach hintereinander geschrieben werden. Fakt ist aber offensichtlich, dass das Feld "vor Geburtsname" erkannt und die Inhalte auch dargestellt werden.

                Statt des "|" als Trennzeichen könntest Du die alternativen Schreibweisen aber auch einfach in Klammern setzen. GEDCOM dürfte damit kein Problem haben. Also Schmidt (Schmitt, Schmied) entweder alles im Feld Nachname oder halt in getrennten Feldern.
                Mich interessieren derzeit primär Nachweise (Links) zu den von Papenheim zwischen 1330 und 1450, insbesondere zu Catharina von Papenheim oo Johann III von Schultete

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