Friesische Namensgebung - wie Namen eingeben?

[SAM]

Hallo zusammen

Heute befasse ich mich mal wieder mit meinen friesischen Vorfahren und hadere mit der Eingabe.

Hier mal ein Beispiel:

Mein Vorfahre hiess:
Onke Folkerts van Mark
Sohn: Onke Onken van Mark der Ältere
Enkel: Remoldus van Mark
Urenkel : Heiko Onken van Mark
Ururenkel: Remoldus (Reiniko) van Mark
Urururenkel: Rencke van Mark
Ururururenkel: Otto Renckes van Mark
Urururururenkel: Eyelt Otten van Mark

Eyelt bekam eine Tochter (meine 4-Urgrossmutter) und sie hiess: Stientje Eilts van Mark

Nun meine Frage: Ich kann mich absolut nicht entscheiden, wie ich die Vornamen eingebe. Wie würdet ihr z.B. Otto Renckes van Mark erfassen?

Ich habe es so gemacht:
Vorname: Otto Renckes
Nachname: van Mark

Bin mir irgendwie unsicher, ob dies auch bei weiblichen Vorfahren richtig ist. Es sieht irgendwie seltsam aus:
Vorname: Stientje Eilts
Nachname: van Mark

Wie macht ihr das?

[Gertrud Dinse]

Also ich würde das immer als Vornamen und Zweitnamen sehen und das "van Mark" als Nachnamen. Damit hättest dann sogar den Vornamen des Vaters von
Onken Folkerts.

In Pommern war es übrigens nicht unüblich, die Vornamen der Großeltern dem jeweils ersten Kinde als Beinamen zu geben. Wäre ja ähnlich.

Gertrud

[SAM]

Hallo Gertrud

Danke für deine Antwort. Ich glaube, ich bleibe bei dieser Eingabeart. Recht hast du, man erkennt gleich den Vater. Allerdings haben sich die lieben Friesen leider nicht immer an diese ,Regel' gehalten .

[Anna Sara Weingart]

...

Ich habe es so gemacht:
Vorname: Otto Renckes
Nachname: van Mark

Bin mir irgendwie unsicher, ob dies auch bei weiblichen Vorfahren richtig ist. Es sieht irgendwie seltsam aus:
Vorname: Stientje Eilts
Nachname: van Mark

Wie macht ihr das?

Hallo,
ich würde schreiben Stientje van Mark
und Otto van Mark

denn Stientje und Otto sind ja deren Rufnamen !!

und in der Bemerkung zur Person (eine standardisierte gedcom-Kategorie) schreibst Du:
VN auch: Stientje Eilts
(bzw.: VN auch: Otto Renckes)

[SAM]

Ich denke, ich werde es jetzt so machen:

Rufname in Grossbuchstaben und den Namen des Vaters normal geschrieben, den Namen van Mark als Nachname. So ist es für mich übersichtlich.

Habe gerade noch einen interessanten Artikel wiedergefunden, werde mir diesen mal in Ruhe durchlesen. Vielleicht entscheide ich dann nochmals um

http://www.genealogie-forum.de/ostfrld/tipps/

[Gertrud Dinse]

Die Pommern waren auch nicht unbedingt immer auf die Methode mit den Namen der Großeltern festgelegt.

Ist der Nachname van Mark denn konstant?

Gertrud

[holsteinforscher]

Moinsen Sam,
lach***, ja, ja, bei der patronymischen Namensgebung...da jibet graue
Haare was..??..
Wie ich sehen konnte, stammt diese Familie aus Mitling-Mark, Westover-
ledingen, Kreis Leer, NI..??..
Somit kann man davon ausgehen, daß der Familienname "van Mark" sich
auf die Herkunft der Familie bezieht [oder auch als Unterscheidungsmerkmal zu
anderen Familie, Name einer Hifstelle usw.] sich aber dieser Zusatz zum Familien-
namen manifestiert hat.
Wenn man sich jetzt einmal die Namensvergabe anschaut, ist schon, auch wenn sie
leider nicht immer konsequent eingehalten wird, die partonymische Namensvergabe
zu erkennen. Was vielleicht ein wenig irritierend ist, bzw. wirken mag, insbesondere
bei den weibl. Vorfahren, der Zusatz Mark. Unterschlagen wir einmal diesen Zusatz, so befindet man sich wieder in der partronymischen Namensform:
Eyelt bekam eine Tochter (meine 4-Urgrossmutter) und sie hiess: Stientje Eilts van Mark. Hier bekam die Ur-Mutter den VN. ihres Vaters zum FN.
Verwaltungstechnisch ist es natürlich einfacher, wenn man den FN. Mark führt und wie Anna Sara schreibt, einen Hinweis/Eliasnamen angibt.
Man kommt natürlich in Nöten, wenn die Folgegeneration diesen Zusatz nicht mehr
führt.
Tja, was tun sprach Zeuss..??..
Selber versuche ich immer, die parto. Namen zu erfassen...ich weiss, eine
Sisyphus-Arbeit..!!..
Mit den besten grüssen von der Kieler-Förde
Roland
P.S.: https://www.familie-herlyn.de/webtre...12122&ged..ist diese Seite bekannt..??..

[SAM]

@Gertrud
Ja, die Namen sind konstant bis zu meiner Urmutter. Leider weiss ich (noch) nicht, ob sie noch einen Bruder hatte.

@Roland

Danke für deine ausführliche Antwort. Die (Deine ?) Seite ist mir schon über den Weg gelaufen. Wirst ja reichlich Spass gehabt haben, die Daten zu erfassen .

Ja, es handelt sich bei meinen Vorfahren um die van Marks von Mitling. Meine Vorfahren finde ich bei dir wieder. Ich stamme (wenn mich meine Forschungen bisher nicht in die friesische Irre geleitet haben) vom Bruder des Onke Onken der Jüngere (vh mit Eyse Siben Egberts) weiter: Heiko Onken van Mark (Deichrichter), er ist Ururgrossvater meiner Urmutter. Leider finde ich den Namen seiner Ehefrau nicht raus .

Meine Urmutter wurde in der Hochzeitseintragung ihrer Tochter ganz einfach benannt: Stintje van Mark. Der Name Eilts wurde da schon unterschlagen. Dass sie tatsächlich Stientje Eilts van Mark hiess, habe ich erst von der Johannes Lasco Bibliothek in Emden erfahren.

Es ist eh ein Kreuz mit den van Marks. Ich habe netterweise von einem anderen Forscher / Upstalsboomgesellschaft ein paar Seiten Forschungsergebnisse erhalten - ein Buch mit sieben Siegeln.

Aber: Was wäre es langweilig, wenn es die friesischen Ahnen nicht gebe

[gabyde]

Richtig lustig wird's, wenn das Patronym sich vom Nach- zum Mittelnamen wandelt, wie z.B. bei den Schweden.
Ich habe das dann so gemacht, daß ich, solange es noch keinen Nachnamen im herkömmlichen Sinne gab, das Patronym als Nachnamen eingetragen, und sobald Nachnamen vorhanden waren, das Patronym als Vornamenszusatz. Leider gibt es ja in der üblichen Genealogiesoftware kein Feld für einen Mittelnamen.

Ich würde es bei den Friesen also ähnlich halten, d.h. "van Mark" als Nachnamen und die Patronyme jeweils hinter den Vornamen.

LG
Gaby

[SAM]

Puh - wenn ich das lese, bin ich froh, dass ich bisher keine Schweden als Vorfahren habe .

[holsteinforscher]

Moinsen Sam,
ich habe mich einmal durch div. Datenbanken gewühlt...
...Heiko Onken van Mark (Deichrichter), er ist Ururgrossvater meiner Urmutter. Leider finde ich den Namen seiner Ehefrau nicht raus...
Heiko Onken ist zwar zu finden, jedoch fehlt stets die Angabe zu seiner Frau; vielleicht auch nicht verwunderlich, wenn man einmal die Jahreszahlen be-
rücksichtigt. Wenn man einmal die Geburt eines Kindes zu Grunde legt, z.B.
Abbe Heikens, um 1640, liegt die Trauung wohl um 1635.
Nehmen wir einmal an, die Geburt des Heiko liegt um 1608, nach eingen
Datenbanken, ist eine Trauung um 1635 relativ spät, natürlich möglich.
Somit drängt sich die Frage auf, ob es ggf. vorangegangene Ehen gab.
Halt so meine Gedanken....zur Morgenstund.
Ferner habe ich einen Hinweis auf das Geschlechterbuch, Bd. DGB 31, S. 242 / OSB Mitling- Mark 692...vielleicht ja auch schon bekannt..??..
Übrigens, die von mir angeführte Internetseite stammt nicht von mir..!!..
Lach*, ich plage mich, so wie Gaby, mit meinen schwedischen Ahnen, ein
wahres Träumchen..!!..
Mit den besten Grüssen von der Kieler-Förde
Roland

[SaschaMartin]

Ich denke, ich werde es jetzt so machen:

...Habe gerade noch einen interessanten Artikel wiedergefunden, werde mir diesen mal in Ruhe durchlesen. Vielleicht entscheide ich dann nochmals um

http://www.genealogie-forum.de/ostfrld/tipps/

Vielen Dank für den Link. Da ich nächste Woche nach Emden fahre, bin ich nun vorgewarnt, was mich dort erwarten kann. Ich hoffe, meine Ahnen waren nicht allzu kreativ mit der Namensgebung

VG Sascha