sie 46, er 23 J. alt

[Rolf Stichling]

Da müßte man die näheren Umstände kennen!

Hallo, so und jetzt habe ich in meiner Familie den Rekord gefunden::

sie 66, er 23 !!!!

Jacob BÖCKLE (BECKLIN), *cal.1637, +23.2.1701 (63J alt), (2.oo 2.6.1663 Susanna Freudenthaler *cal.1636)
oo 11.6.1661
Catharina KNEER (KNEREN), *cal.1594, +24.1.1663 (68J alt), (1.oo 1618 Jacob Abendschön; 2.oo 1629 Wolff Fleischmann *cal.1603 +23.2.1660)

also "Braut" fast dreimal so alt

Bei solchen Hochzeiten müßte man die näheren Umstände kennen. Welchen Beruf hatte der Mann? Mit wem war die Frau zuvor verheiratet?
Oftmals heiratete ein Geselle nach dem Tod des Meisters die Witwe. Damit konnte er den Betrieb übernehmen und die Witwe war versorgt.
Unter den damals üblichen Zunftregeln hätte ein Geselle sonst vielleicht nie einen Betrieb übernehmen (oder gründen) können.
Im Beispiel hier hat SIE nach der Hochzeit noch zwei Jahre gelebt und dann heiratete ER eine altersgemäß zu ihm passende Frau.
Das war für ihn vielleicht der Treffer seines Lebens!
Wir dürfen bei der Analyse solcher Daten nicht von unserem heutigen Verständnis einer Ehe ausgehen. Eine Ehe war damals in erster Linie eine Möglichkeit, eine wirtschaftlich akzeptable Existenz zu haben.
Die Vorstellung, daß es um Liebe ginge, ist neumodischer Kram.

Ich will nicht sagen, daß das hier so gewesen sein muß, aber es könnte so sein.
Also, zunächst mal in den Kirchenbüchern weitersuchen, ob etwas zu finden ist, mit wem sie zuvor verheiratet war. Und dann, welchen Beruf er hatte.

[Ahrweiler]

Hallo zusammen
Dies kam früher recht oft vor.Besonders auf dem Land wo der Bauer verstorben war nahm sich die Witwe meist einen jüngeren Mann als Ehemann der dann die schwere Arbeit auf dem Hof weiterführte
Liebe Grüße
Franz Josef

[Gepaepyris]

Zumindest in meinen Forschungserlebnissen bisher, wo ich auch über solch große Unterschiede gestolpert bin, habe ich das Gefühl, dass so etwas gehäuft in Zeiten von Not fällt, also Kriegs/Seuche- oder Nachkriegs/seuchezeiten, wo man richtig merkt, dass Generationen einfach fehlen.... da gab es dann aber auch eben die großen Altersunterschiede im umgekehrten Falle, also Mann deutlichst älter als Frau, wo sonst in meinen durchgeschaut Matriken es sonst relativ gleichaltrig war.

[gki]

Relativ gleichaltrig waren die Leute meist wenn beide das erste mal heirateten. Bei Hochzeiten von Witwen und Witwern war es aber zumindest in meinem Forschungsgebiet so wie angeführt, daß der Hofbesitzer, die Hofbesitzerin jemanden heiratete der noch nicht verheiratet war. Das bedeutet, daß dieser neue Partner dann jünger oder eben auch deutlich jünger war.

Natürlich traten Hochzeiten von Witwern und Witwen in Notzeiten gehäuft auf.

[JuHo54]

Hallo Sara,
häufig war es auch so, dass die Frau noch minderjährige Kinder zu versorgen hatte und dann vom jüngeren Bruder oder Neffen ihres Mannes geheiratet wurde, sozusagen Versorgungsehen, denn Renten gab es ja damals noch nicht...
Liebe Grüße
Jutta

[leonore]

Stammbaum

Hallo , das ist immer wieder witzig solche Dinge zu finden und dafür eine Erklärung zu suchen/finden.
Meine Frage: ist der Bräutigam Abendschön irgenwie geographisch festzulegen?
Oder gibt es noch weite Angaben zu ihm ?
Er könnte in meine Vorfahrenreihe mütterlicherseits passen.
Liebe Grüße, Sybille

[Deisterjäger]

Hallo Sybille,

Meine Frage: ist der Bräutigam Abendschön irgenwie geographisch festzulegen?
Oder gibt es noch weite Angaben zu ihm ?
Liebe Grüße, Sybille

im allgemeinen stammen die Brautleute doch aus der näheren Umgebung der Trauung. Falls er "Auswärtiger" war könnte das im Traueintrag stehen, in der Regel als "gebürtig aus/von"

Leider gibst Du ja hier keine personenbezogene Daten preis und mit dem was du schreibst kann kaum jemand etwas anfangen. Also, Orte und Namen müßten es schon sein um darauf zu antworten.

Nach der Erscheinungshäufigkeit des Namens kannst Du hier suchen

http://christoph.stoepel.net/geogen/v3/Default.aspx