Aberglaube, Hexenwahn und Hexenverbrennung

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  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #16
    Hallo Lika,

    die Hexenverfolgung gab es nicht nur bei den Katholiken sondern auch bei den Protestanten, da ja Lutter ein Hexengläubiger war.
    Zwei Frauen, aus einer nachfolgenden Generation, eine Schwägerin und die Stiefmutter zu meinem Vorfahren, wurden als Hexen verbrannt, und das in der Nähe von Detmold.

    Viele Grüße
    Gudrun

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    • #17
      Original von lika


      Siehe: "Der Hexenhammer" - aber aufpassen, nur für starke Nerven, bei dem Buch wird einem einfach nur schlecht...

      Es lohnt sich aber, einmal ins Original hineinzuschnuppern, wenn es auch sehr schwierig zu lesen ist - gibts natürlich in deutscher Übersetzung, nicht nur in Latein.

      LG
      Lika
      Hallo Lika,

      ich habe schön des öfteren versucht, dieses Buch zu kaufen, bisher leider vergeblich.

      Ist es denn derzeit wieder erhältlich?

      Lieben Gruß
      Marlies

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      • #18
        Hallo Marlies,
        schau doch mal hier:

        Der Hexenhammer: Roman von Hitchcock Jane, Stanton und Christa Seibicke: und eine große Auswahl ähnlicher Bücher, Kunst und Sammlerstücke erhältlich auf ZVAB.com.


        Gruß Woody

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        • #19
          Hallo Woody,

          dankeschön, die Nr. 14 der im Link genannten Bücher ist schon länger in meinem Besitz, jedoch hat es mich enttäuscht, deswegen such(t)e ich ja nach dem "original"

          Herzlichen Gruß aus dem immer noch heißen Niederbayern (28°)
          Marlies

          Kommentar


          • #20
            Hallo Marlies,

            Da ich leider nicht weiß welches das Original ist, noch ein Versuch:



            Viele Grüße aus der schwül-warmen Wetterau
            Gruß Woody

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            • #22
              Hexenforschung ist seit ca. 20 Jahren eines der Schwerpunkte der Erforschung der Frühen Neuzeit. Entsprechend stark hat sich Erkenntnisstand erweitert. Im Gegensatz zu früher liegt, wenn ich es richtig sehe, der Aktzent nicht mehr so stark bei den weltanschaulichen Voraussetzungen, sondern stärker auf der Sozial-, Klima- und Kulturgeschichte im weitesten Sinne. Neuere Arbeiten sind dabei auch durchaus für die Familienforschung interessant, weil sie ein differenziertes Bild des sozialen Umfelds der Opfer und der Täter sowie der spezifischen Dynamik der Prozesse entwerfen. Ich habe die Arbeiten von Wolfgang Behringer, einem ausgewiesenen Kenner der Materie, jedenfalls mit großem Gewinn gelesen.

              Gruß
              gapl

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              • Peggy
                Erfahrener Benutzer
                • 20.05.2006
                • 175

                #23
                Hallo Zusammen,

                bei der Erforschung meiner Ahnen bin ich ebenfalls auf "Hexe" gestoßen.

                Es handelt sich hierbei um eine Frau, genannt die "Güldenpfennigsche" die 1654 in Ackendorf(bei Gardelegen) der Hexerei beschuldigt wird.
                Ich habe auch einige Auszüge aus den Prozessunterlagen in Kopie. Diese wurden wohl um 1937/38 von einem Forscher angefertigt. Leider werden in diesen Unterlagen keine weiteren Angaben zu Ihrer Familie gemacht und daher weiß ich nicht ob es sich um eine Verwandte handelt.
                In diesen Unterlagen wird einem schnell klar, wie hinterhältig die Bewohner des Dorfes doch waren. Erst haben sie sich helfen lassen (die "Güldenpfennigsche" war eine Bötherin) und dann haben sie gegen sie ausgesagt.
                Leider habe ich nur ein paar Auszüge. Vielleicht weiß ja jemand, wo solche Unterlagen heute aufbewahrt werden?

                Viele Grüße

                Peggy
                Meine Ahnen:

                www.ahnenforschung-sachsen-anhalt.de

                Kommentar

                • mondgoettin

                  #24
                  hi @all,

                  ich interessiere mich seit neuestem auch für ahnenforschung und auch dafür, ob es unter meinen vorfahren eine hexe gab. oder vielleicht auch mehrere, man weiß es ja nicht.

                  es ist ja schon schwer genug, ahnen überhaupt zurückzuverfolgen, geschweige denn auch noch heraus zu finden, welche eine hexe gewesen sein könnte.

                  könnt ihr mir hier suchtipps geben, wie ich da am besten ansetze?

                  bei allen mir bekannten vorfahren, die ich in eine datenbank eintippe kommt entweder gar nix oder aber es ist nach den eltern dieser person schluss. das deprimiert ein wenig.

                  hoffe hier mal auf hilfe und anregungen.


                  lg mondgoettin

                  Kommentar


                  • #25
                    bei allen mir bekannten vorfahren, die ich in eine datenbank eintippe kommt entweder gar nix oder aber es ist nach den eltern dieser person schluss. das deprimiert ein wenig.

                    Hallo Daniela,
                    du solltest deine Erwartungshaltung zur Datenbankrecherche(welche)
                    nicht zu hoch ansetzen.
                    Der bessere Weg wäre,richtige Ahnenforschung zu betreiben.
                    Tipps dazu siehe:Hilfe/FAQ
                    Zum Thema Hexe müssten Deine Recherchen bis mindestens 1775 gehen.(letzte verzeichnete Hexenverfolgung)
                    Falls Du Daten zu deinen bisher erforschten Ahnen preisgeben möchtest,
                    können dir vielleicht Mitglieder des Forums weiterhelfen.
                    Gruß Woody

                    Kommentar

                    • mondgoettin

                      #26
                      danke woody für deine antwort.

                      ich habe einfach mal begonnen, mit meinen eltern, großeltern und urgroßeltern. ich glaube, mütterlicher- und väterlicherseits stamme ich aus tchechien oder polen. durch die flucht hier in die region (thüringen) sind einige unterlagen verloren gegangen bzw. bei meiner oma z.b. wurde auf der geburtsurkunde ein fehler gemacht. sie wurde am 19.01. so etwa 23:50 geboren. die hebamme wollte aus meiner oma unbedingt ein sonntagskind machen und trug den 20.01. ein. da meine uroma kurz nach der geburt diese diskussion mit der hebamme geführt hat, ist das genau in ihrem gedächtnis hängengeblieben und somit weiß es auch meine oma. das sind dinge, wo ich doch zweifle, in wie weit man sich entweder auf die aussagen der familie oder aber der vorhanden dokumente verlassen kann.

                      meine suche habe ich erstmal über einen link von hier versucht. über die fernabfrage von gedbas. ich habe dort die namen meiner mir bekannten verwandten eingegeben. habe die frauen auch mal versucht, unter dem mädchennamen zu finden, aber es brachte nicht viel. ich habe nur einen onkel von mir gefunden, aber da hörte es auch nach einigen vorfahren auf.

                      ich habe mich dazu entschlossen, weil von meinen großeltern nur noch meine omas leben, die inzwischen ende 70 sind. und seit jahren wohl keiner mehr im stammbuch etwas eingetragen hat. muss es mir mal geben lassen.

                      was mich so verwirrt ist, wenn man nachfragt: tante x war die tochter von onkel y. und onkel y war der bruder von soundso. ich bin leider eine noch recht junge generation von 1980. es sind so viele vor meiner geburt gestorben oder als ich noch sehr klein war. ich habe keinen bezug zu diesen menschen und kenne die verbindungen gar nicht richtig. wir wohnen und wohnten bis auf die väterliche line alle recht nah beisammen, so dass für mich alles ein großes knäul ist.

                      wie soll man da noch herausfinden, wer eine hexe gewesen sein könnte, wenn man es schon am anfang nicht auf die reihe bekommt.
                      vor allem, weil scheinbar meine vorfahren beiderseits nicht aus deutschland kommen. wie war das eigentlich im ostblock mit der hexenverfolgung??? gibt es da deutschsprachige aufzeichungen?

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                      • #27
                        Hallo Daniela,

                        Hexen sucht man nicht in der Ahnenforschung, sondern man findet sie auf Grund umfangreicher Recherchen; wie Woody schon erwähnt hat.

                        Die meisten Menschen, die als Hexen verfolgt wurden, waren ganz "normale" Menschen (ich möchte jetzt aber nicht über das Wort "Normalität diskutieren) und wurden nur durch Verleumdung verfolgt.

                        Die entsprechenden Urkunden - immer schön eine nach der anderen - erhalten Sie bei den Standesämtern bzw. Kirchen. Und fangen Sie bei sich an, die entsprechenden Urkunden einzuholen, alles Weitere ergibt sich dann schon.

                        Freundliche Grüße,
                        Ursula

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                        • mondgoettin

                          #28
                          Hallo Ursula,

                          ich dachte, ich muss erstmal einige Ahnen ausbuddeln, um dann herauszufinden, ob es darunter eine Hexe gab. Der Begriff Hexe ist mir schon klar, bin ja selber eine, zum Glück der neuzeit.

                          Dann fang ich mal an, meine Omas auszuquetschen und mir das Stammbuch zu besorgen.

                          Ich melde mich, sobald ich etwas gefunden habe.

                          lg Daniela

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                          • Norbert Staub
                            Erfahrener Benutzer
                            • 12.10.2006
                            • 169

                            #29
                            RE: Aberglaube und Hexenwahn

                            Hallo Marlies ich habe gerade deine Anfrage gelesen. In meinem Archiv habe ich ein Buch über Hexenverfolgungen im Hochwald (Hunsrück). In diesem Buch sind von Hexenglaube-Hexenwahn-Prozesse-Anklkagen alles vertreten. Ich hab in dieser Gegend jahrzehntelang Urlaub gemacht. In vielen Orten gab es noch die Reste von den sogenannten Hexentürmen. Die Ankläger die Menschen als Hexen vor das Gericht gebracht haben, mussten um den Prozess anzustrengen mit ihrem Vermögen bürgen. Wenn jemand wegen Hexerei angeklagt wurde, hat man das ganze Vermögen eingezogen. Davon wurden auch die Unkosten des Nachrichters bestritten. Die erste Hexenverfolgung im Triererland war im Jahre 1533. Wenn Du noch weitere Fragen hast, kann ich im Buch nachlesen.

                            Viele Grüsse

                            Norbert

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                            • Norbert Staub
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.10.2006
                              • 169

                              #30
                              Hexen

                              Hallo Daniela, ich habe gerade deinen Beitrag gelesen. Gestern habe ich alleine in der Datenbank der Mormonen zahlreiche Namen gefunden mit denen ich arbeiten konnte. Wenn man speziell vor Ort Ahnenforschung betreibt (Dorf etc.) gibt es vielfach örtliche Heimatvereine die Ahnenforschung betreiben. Viele haben auch schon Ortsfamilienbücher herausgegeben. Darin findet man sogar Hinweise, wenn die Forschungen bis 1500 gingen auf Hexen. Die Personen die man hingerichtet hatte, stehen beim Familienamen. Erkundige dich mal, ob bei euch Familienbücher herausgegeben worden sind. Das Stadtarchiv kann auch weiterhelfen.

                              Viele Grüsse

                              Norbert

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