Kriegsgericht 1944 in Weimar

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  • tuedelluet
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2015
    • 540

    Kriegsgericht 1944 in Weimar

    Moin Allerseits,


    ich habe heute mal wieder erfolgreich bei Ancestry gestöbert und bin zu meinem Schrecken auch fündig geworden.


    Dort habe ich eine Sterbeurkunde des StA Weimar entdeckt, dass ein Großcousin dort hingerichtet wurde... Mit "normalen" Toten rechnet man ja. (Seine Mutter war bereits bei der Aktion Gomorra im Juli 1943 zu Tode gekommen). Aber die Neugier ist angefacht.



    Ich habe dazu nachstehende Informationen:

    Franz Karl Lütten, geb. 21. Jan. 1921 in Boberg (Heute Hamburg)
    Hinrichtung am 10. Jan. 1944 in Weimar durch Enthauptung
    Urteil des Gerichts der Divison 409 vom 10. Januar 1944


    Das ging ja Zack, zack, Rübe ab... Erschreckend...

    Jetzt wollte ich das Archiv in Freiburg anschreiben, ob dort Unterlagen zu dem Prozess vorhanden sind und mir zugeschickt werden können. Ist das sinnvoll, oder müsste ich selber dort vor Ort suchen? Habt Ihr noch weitere Ideen?


    Danke für eure Hilfe
    Gruß aus Bremen

    tuedelluet
  • Brunoni
    Erfahrener Benutzer
    • 07.04.2012
    • 2185

    #2
    Hallo tuedelluet,

    ich würde es zuerst im Staatsarchiv Weimar versuchen und im Landesarchiv Sachsen-Anhalt.
    Warum? Ich wurde selbst schon in diesen Archiven hin und her geschickt.
    Letztendlich half mir ein privater Forscher.
    Oft befinden sich Akten dort, wo sie eigentlich nicht hingehören.
    Auch das Bundesarchiv ist eine Option.
    Schöpfe alle Möglichkeiten aus.

    Hast Du schon online im Archiv nach Zeitungen gesucht?
    Garantiert war da eine Notiz/Meldung in der Zeitung.

    Versuche eine Person/Verein zu finden, die sich mit solchen Fällen befaßt.
    In meinem Fall wurde mir von einem Historiker umfangreich geholfen.
    Diese sind auf Hinweise von Angehörigen angewiesen.

    MZ v. 08.11.2018 Odyssee in den Tod
    In einem dieser Züge war ein entfernter Verwandter von mir. Er war zum Tode verurteilt.
    Ich wollte den Link hier einstellen, packe es aber nicht.

    Viele Grüße
    Brunoni

    Kommentar

    • awilde
      Erfahrener Benutzer
      • 17.12.2012
      • 259

      #3
      Hallo Tuedelluet,

      ich habe zwar keine Ideen, aber der Fall macht mich total neugierig...
      Vielleicht kann man hier auch später einen "Stolperstein" verlegen lassen. Wäre eine Überlegung wert. Halt uns mal auf dem Laufenden bitte.

      LG
      Andreas

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Hallo,


        beim Staatarchiv Hamburg gibt es auch noch Material https://recherche.staatsarchiv.hambu...textsuche.aspx


        Thomas
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

        Kommentar

        • tuedelluet
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2015
          • 540

          #5
          ein erstes Dankeschön

          Guten Morgen,


          jetzt schon einmal ein erstes Dankeschön an @Kasstor.
          die Unterlagen habe ich dann schon einmal für den nächsten Besuch im Staatsarchiv vorgemerkt. Ebenso wie die Angaben auf den Hauskarten.


          @Brunoni: Dir auch meinen Dank. Ich hatte gestern abend schon ein bisschen im Netz gestöbert und auch in Google Books was zu Hinrichtungen in Weimr gefunden und dann jetzt auch noch einen Artikel aus der Thüringer Landeszeitung aus 2015.

          @awilde: Da gab es wohl in den achtziger Jahren auch einmal eine Gedächtnistafel für die Hingerichteten. Mal sehen ob ich den Autor des Artikels erreiche.
          Gruß aus Bremen

          tuedelluet

          Kommentar

          • Henry Jones
            Erfahrener Benutzer
            • 31.12.2008
            • 1417

            #6
            Hallo,

            etwaige Unterlagen, z.b. das Kriegsgerichtsurteil werden mit etwas Glück im Bundesarchiv in Freiburg aufbewahrt. Die Suche kann von den Archivaren durchgeführt werden. Kopie dann über den Kopierservice.

            Gruß Alex
            Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
            www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
            www.vksvg.de (Forum)

            Kommentar

            • tuedelluet
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2015
              • 540

              #7
              Neues zu dem Großcousin

              Zitat von Henry Jones Beitrag anzeigen
              Hallo,

              etwaige Unterlagen, z.b. das Kriegsgerichtsurteil werden mit etwas Glück im Bundesarchiv in Freiburg aufbewahrt. Die Suche kann von den Archivaren durchgeführt werden. Kopie dann über den Kopierservice.

              Gruß Alex
              Hallo Allerseits,

              inzwischen bin ich diesem Fall nachgegangen. Leider in einer Sackgasse gelandet.

              Hier dann ein Update meiner Recherchen für Euch alle:

              Auf Wikipedia gibt es eine "Liste von im Deutschen Reich hingerichteten Personen". Dort war mein Großcousin leider nicht mit verzeichnet.

              Aber eine Anfrage an den Autor des Artikels aus der Thüringer Landeszeitung hat mir bestätigt, dass Franz Karl Lütten in der Fallbeil-Hinrichtungsstätte des Landgerichts Weimar hingerichtet wurde.
              [Zitat:] "Sein Name findet sich in einer Aufstellung des Generalstaatsanwalts beim Oberlandesgericht Jena, leider ohne weiterführende Hinweise auf die Urteilsbegründung. Auch ich nehme an, dass er desertiert war, konnte aber die Recherchen zu den hingerichteten Wehrmachtangehörigen bislang nicht weiterführen." [Zitat Ende]

              Vom Bundesarchiv in Freiburg kam dann heute die Antwort:
              [Zitat:]
              "leider konnten im Bundesarchiv, Abteilung Militärarchiv keine Unterlagen zu Ihrem Großcousin Franz Karl Lütten, geb. 21.01.1921, ermittelt werden.

              Viele der bereits vor 1945 abgeschlossenen Verfahrensakten wurden an das Heeresarchiv Potsdam abgegeben. Die dort aufbewahrten Unterlagen sind bei einem Luftangriff auf Potsdam im Jahr 1945 nahezu vollständig verbrannt. Es ist leider möglich, dass auch die Verfahrensakte Ihres Großcousins davon betroffen ist." [Zitat Ende]

              Ich könnte noch bei der WAST anfragen, aber ich zweifle mal, dass da mehr bei rauskommt.

              Leider habe ich den Vater Ernst Adolf Lütten über Ancestry und Volksbund nicht weiter ausfindig machen können und die Heiratsurkunde der Eltern 1921 ist auch noch nicht verfügbar.

              Dann geht das also in den Wartemodus...
              Gruß aus Bremen

              tuedelluet

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