Qualität der KB-Verfilmungen des Reichssippenamt

[OlliL]

Hallo,


teilweise sind die vom Rechissippenamt verfilmten Kirchenbücher die man auf Ancestry findet qualitativ fürchterlich - teilweise komplett schwarze oder weisse Seiten. Man findet im Grunde kaum eine Seite in einigen Kirchenbüchern die wirklich einwandfrei lesbar ist.


Da frage ich mich - da ich nur die Ancestry Digitalisate kenne - ist das auf den Originalen im Sächsischen Staatsarchiv auch so katastrophal? Liegt es an der Kopie der LDS? Liegt es an der Digitalisierung? Hat schonmal andere Quellen der Filme gesehen? Gibt es da unterschiede? Darf man hoffen ggf. nochmal Digitalisate besserer Qualität zu Gesicht zu bekommen?


Viele Grüße,
OlliL

[Pommerellen]

Hallo,

ich denke es geht um die Filme die heute im sächsischen Staatarchiv Leipzig lagern.
Ich habe dort 2 katholische "Bücher" ein gesehen und die waren ok. Ein anderes war bedingt durch die durchscheinende Schrift der anderen Seite nicht lesbar. Ich hatte das Glück das, das Buch noch existent ist und habe aus einem polnischen Archiv (Bromberg) einen Scan erhalten, der phototechnisch bearbeitbar und so lesbar ist. Ansonsten ist Photobearbeitung eine gute Sache auch bei schlechten Microfilmen.

Wie kann ich in Ancestry einzelen Kirchenbücher anwählen? Ich find die verschiedenen Konglomerate unübersichtlich. Ich meine nicht die Kirchenbuchzweitschriften die sind einzeln anwählbar. Ich kämpfe noch in Ancesty damit einzelne Kirchenbücher anzuwählen. Ich möchte komplett durchschauen und nicht der schlechten Indexierung vertrauen.

Viele Grüße

[OlliL]

Ich meine z.B. sowas hier:

https://www.ancestry.de/interactive/61456/B3459_00193

Und da gibt es halt auch Bücher mit Seiten die schlicht so gut wie uni-schwarz sind.... ohne jegliche erkennbare Schrift.

[OliverS]

OlliL mit den Büchern kämpfe ich auch gerade, und noch schwärzer


@Pommerellen da ist mit Fotobearbeitung nix mehr zu machen, die sind einfach nur schwarz



Gruss

[OlliL]

Jo - aber das kann halt an Ancestry liegen - die haben die ja stark komprimiert und gefühlt von Graustufen nach S/W runtergerechnet. Bei Graustufen hat man evtl. noch ne Chance. Daher interessiert mich mal, ob da jemand mal die "Originalfilme" gesehen hat und weiss ob man noch hoffen kann auf bessere Digitalisierungen..... Die LDS und somit Ancestry haben davon neben der Reduktion auf 2 Farbkanäle ja auch nur Mikrofilmkopien der Filme aus dem Sächsischen Staatsarchiv - evtl. bringt das ja auch schon Qualitätsverluste mit sich....

[Kleeschen]

Hallo,

die genannte Seite sieht auf Familysearch wie folgt aus.

097.jpg

Eine Funktion von Ancestry, die scheinbar viele nicht kennen, heißt "Verbesserte Bilder". Diese versucht zwischen schwarz und weiß stärker zu unterscheiden und komprimiert die Bilder sehr stark. Diese kann man ausschalten!

20181017_001.jpg

Dann sehen die Bilder zumindest ein wenig besser aus. Ich habe "Verbesserte Bilder" standardmäßig aus.

Auch ich kämpfe mich oft mit den älteren Filmen des Reichssippenamts herum. Die Bücher, die noch im Original in der Zentralstelle für Genealogie sind, wurden Anfang der 1990er neu auf Mikrofilm aufgenommen. Diese Aufnahmen sind ein Traum. Leider sind ja viele Bücher im Original verloren oder befinden sich nicht mehr hier in Deutschland.

Inwieweit die Aufnahmen in Leipzig aussehen, kann ich aber nicht sagen. Mir ist aber bekannt, dass auch die dort befindlichen Filme keineswegs mehr Originale sind. Die teilweise schlecht hergestellten Originalfilme mussten mehrmals umkopiert werden, weil sie verblassten und an Qualität verloren. Wie oft das inzwischen passiert ist, weiß ich nicht, aber ich denke, dass dort die Aufnahmen in etwa ähnlich aussehen. Die alten Filme wurden lange auch nicht sachgerecht gelagert.

Selbiges ist mir auch mal bei den Mikrofilmen des Landeskirchlichen Archives Stuttgart aufgefallen. Die Kirchenbuchfilme dort sind über verschiedene Zeiträume hinweg aufgenommen worden, die einen in den 1960ern, die anderen in den 1990ern. Die neueren Filme sehen selbstverständlich deutlich besser und lesbarer aus.
Ich habe es sehr oft mit einem Ort zu tun, dessen Kirchenbücher 1973 verfilmt wurden. Als Archion und Familysearch/Ancestry diese Bücher noch nicht online hatten, habe ich diese Filme zweimal in der "Ausfertigung" des Landeskirchlichen Archives gesehen und einmal in der Form, in der Familysearch sie hat (ich habe mir die Filme jeweils ausgeliehen).

Mir fiel schon damals auf, dass die Filme teilweise schlecht lesbar sind - beide Versionen. Die Digitalisate vom Mikrofilm auf Archion (also aus dem Bestand des LkA Stuttgart) sind hingegen einwandfrei. Auf Familysearch kann man streckenweise gar nichts lesen.

Es muss also nicht zwingend am Film liegen, sondern an der Technik, wie man sie digitalisiert. Hier mal ein Vergleich Familysearch - Archion. Und hier kann man den Text noch lesen, es gibt teilweise Seiten, die fast komplett schwarz sind..

1184636-00426.jpg
103.jpg

Viele Grüße
Kleeschen

[OlliL]

Danke für die Rückmeldung Kleeschen - das mit der "Verbesserung" kannte ich tatsächlich nicht. Das bringt ja schon etwas das auszuschalten. Suppi!

[OliverS]

Auch dank von mir, Verbesserung war mir auch noch fremd, aber trotzdem bringts bei mir nix, schau mal das hier:

https://www.ancestry.de/interactive/61456/b1491_00064/907940855?backurl=https://www.ancestry.de/family-tree/person/tree/104722416/person/122048902496/facts#?imageId=b1494_00204

oder das:

https://www.ancestry.de/interactive/61456/b1491_00064/907940855?backurl=https://www.ancestry.de/family-tree/person/tree/104722416/person/122048902496/facts#?imageId=b1494_00200

da kann man nur hoffen das die Originalkopie oder das Original besser aussieht.
Gruß

[Kleeschen]

Ja, Oliver, bei solchen Digitalisaten hat man leider einfach nur Pech. Wenn es das Buch im Original noch gibt, würde ich versuchen, darüber zu fahren. Vielleicht gibt es ja irgendwo eine neuere Verfilmung.

Andernfalls gibt es manchmal noch Rückvergrößerungen der Mikrofilme. D.h. noch zur NS-Zeit wurden manche Mikrofilme "ausgedruckt" und in Bücher gebunden, diese Bücher kann man sehr gut lesen. Teilweise befinden sich solche Rückvergrößerungsbände in den heute zuständigen Archiven, weil die Originale im Krieg verloren gegangen sind. So zum Beispiel in Berlin.

Ansonsten würde ich tatsächlich versuchen, einen der Reichssippenamt-Mikrofilme in die Finger zu bekommen. Ich denke, die Digitalisate sind einfach nicht auf den Mikrofilm abgestimmt worden.

Gruß
Kleeschen

[heike_b]

Hallo,

vielleicht hilft Euch dieser Link weiter, er vergleicht Filme aus Leipzig und von den Mormonen: http://www.plew.info/filmvergleich.htm

Viele Grüße,

Heike (die noch keine eigene Erfahrung mit den Filmen hat)