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  #11  
Alt 07.12.2012, 09:19
mumof2 mumof2 ist offline weiblich
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Moin Tina,

ob Deine Vorfahrin es durfte, weiß ich nicht. Aber warum hätte sie den Grundbesitz behalten sollen, wenn sie nicht vorhatte, wieder zu kommen? Die Fahrkarte und der Neubeginn kosteten Geld! Warum also ein "Startkapital" ungenutzt zurücklassen? Wer hätte dann Steuern und Abgaben, die darauf sicher auch damals schon zu zahlen waren, übernehmen sollen? Oder wenns vermietet war, die Miete kassieren sollen? Das macht doch keinen Sinn.
Wenn es um frühere Auswanderung ging, mußte offiziell die Entlassung aus dem Untertanenverband beantragt und bezahlt werden. Das Vorhaben der Auswanderung mußte publik gemacht werden, damit Gläubiger die Chance hatte, ihr Geld zu erhalten. Die Erbregelung mußte getroffen werden etc. Und diejenigen brauchten einen Reisepaß!
Schau doch mal unter www.deutschlandundeuropa.de

Leider wirst Du das Problem haben, dass es diese Unterlagen heute wahrscheinlich nicht mehr gibt, selbst wenn Deinen Ahnin beim Amtsschimmel Spuren hinterlassen hat.
Bezüglich der Dokumentation von Heiraten durch Kapitäne frag' doch mal im Auswanderungsmuseum Hamburg oder dem in Bremerhaven nach ...

mum of 2
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  #12  
Alt 07.12.2012, 12:07
lajobay lajobay ist offline
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@mum of 2: fast richtig Genau heisst es Dimissoriale...gerade nachgeschaut. Kein Wunder dass man sich das ned merken kann. Siehe wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Dimissoriale Ich 2008 und 2009 mehrere solcher Zettel an Loseblattsammlung in einem ostpr.evgl.KiBu gesehen, daher kannte ich diese Dinger. @Joachim: das mit der Trauung an Bord ist evtl. ne zusätzliche denkbare Sache. Eben, das gab es und das gibt es. Meines Wissens wurden diese Amtshandlungen des Kapitäns ins Logbuch eingetragen,vermutlich gabs dazu noch eine Bescheinigung für die Frischvermählten. Da kann evtl. das Auswanderermuseum BHV weiterhelfen oder das Hausarchiv der (Hapag-)Lloyd. Ob (ab 1874ff) es auch Meldungen an die Geburtsstandesämter geben musste,frag ich mich in dem Zusammenhang. Ich neige da zu einem Ja. @Tina: in neuerer Zeit war es sicher möglich.Ich weiss einen konkreten Fall,wo ein Gutsbesitzer in den 1890ern nach USA ausgewandert ist,das zurückgelassene Gut aber in seinem Besitz verblieben ist.Durch einen Verwalter bewirtschaftet.Später hat ein Vetter es abgekauft. LG an Alle, Lars
__________________
Grossvater *1898 in Carlsrode,Kr.Labiau
Gesuchte FN: Jodscheit/Jodszeit/Joczatis/Joczeit etc.
Eweleit,Graef,Willuhn
aber auch Jodjahn und Erdmann
(soweit aus Kr.Labiau und angrenzende Kreise)
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  #13  
Alt 07.12.2012, 16:00
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Ostpreussin Ostpreussin ist offline weiblich
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Hey, lieben Dank an euch alle für euren "Input"! @ MomOf2: meine Vorfahrin hatte einen guten Grund, daß das Gut in ihrem Besitz blieb: mein Urgroßvater hat es nämlich später (zwischen 1891-95?) übernommen. Er war ihr einziges Kind (soweit ich weiß) und wohl lange Zeit in der Armee. Da wollte sie bestimmt, daß er ein standesgemäßes Auskommen hatte, wenn er die Armee verließ. Über ihr Einkommen oder Vermögen weiß ich natürlich nichts genaues, aber da sie das Gut und das vermietete Sieben-Parteien-Haus in Königsberg hatte, schätze ich vorsichtig, daß ihr trotzdem genug Geld für die Auswanderung blieb. Worüber ich die letzten Tage noch nachgegrübelt habe, ist diese Sache mit "Amerika". Das weiß ich von meiner Mom, die vor über dreißig Jahren das mal von ihrem Schwiegervater gehört hatte. Was ist, wenns nicht Amerika, sondern Australien war ??? Mom sagt, sie ist sich sicher, das Wort Amerika gehört zu haben, aber, nun ja, sie ist ja auch schon eine ältere Dame... nur zur Sicherheit: gibt es auch Passagierlisten von Dampfern, die nach Australien ausliefen? Ist wahrscheinlich abwegig, aber in meiner Situation muß ich wirklich alles in Betracht ziehen... LG, Tina
__________________
Viele Grüße von der Ostpreussin

"Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)
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  #14  
Alt 07.12.2012, 19:35
mumof2 mumof2 ist offline weiblich
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Hallo Tina,

in den Hamburger Passagierlisten sind alle Schiffe und Passagiere verzeichnet, die Hamburg verließen, egal mit welchem Ziel. Ich erinnere mich an Ziele wie Nordamerika, aber auch Brasilien; und "mein" Kandidat fuhr von Hamburg nach Sumatra. Und selbst ihn hab ich in den Listen gefunden, eingetragen natürlich, nicht eingewickelt ;-)

@lars: Danke für die Richtigstellung. Über diesen Zungenbrecher sind selbst die Pfarrer gestolpert, denn der Begriff "Demissionale" war aus einem Berliner Kirchenbuch!
mum of 2
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  #15  
Alt 09.12.2012, 12:31
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Michael1960 Michael1960 ist offline männlich
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Hallo Tina,

ich habe selbst gerade erst vor drei Tagen bei Einsicht eines verfilmten Kirchenbuchs aus Pestlin zwei Traueinträge zweier Schwestern meines Ur-Ur-Großvaters gefunden (katholisch, Jahre 1847 und 1850). In beiden Fällen wohnten weder Braut noch Bräutigam im Kirchspiel Pestlin, Vermutlich haben sie aber dort geheiratet, weil die beiden Bräute in dieser Kirche getauft worden waren und die Eltern der Braut noch dort lebten.
In einem Fall wurde die Erteilung des Trauscheins durch die Heimatkirche der Braut sorgfältig mit Datum vermerkt, in dem anderen Fall noch nicht einmal dies.

Du könntest also überlegen, zu welchen sonstigen Kirchspielen bzw. Orten die von Dir verfolgten Brautleute einen Bezug gehabt haben könnten (z. B. wie in meinem Fall Geburtsort des Bräutigams oder der Braut).

Grüße aus dem verschneiten Bergischen Land
Michael
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  #16  
Alt 09.12.2012, 17:13
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Ostpreussin Ostpreussin ist offline weiblich
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Hei Michael, die Idee mit dem Kirchspiel des Geburtsortes finde ich klasse. Er führt mich aber momentan leider nicht weiter, da ich den Geburtsort meiner Vorfahrin nicht kenne. Und von dem Verwalter weiß ich ja wirklich NICHTS. Ich habe die starke Vermutung, daß meine Vorfahrin aus Westpreussen kommt, irgendwo aus der Gegend um Posen. Da gabs aber wahrscheinlich massenhaft evangelische Kirchspiele, ich wüsste nicht, wo ich da ansetzen sollte.... VG, Tina
__________________
Viele Grüße von der Ostpreussin

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