Welche Rezepte aus der Küche Eurer Ahnen hat bis heute überlebt?

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  • hotdiscomix
    Erfahrener Benutzer
    • 20.05.2008
    • 755

    #46
    Bei meiner Tante hatte ich zwei Rezepte meiner Großmutter (1892-1970) gefunden, einmal waren es Liegnitzer Bomben - wahrscheinlich da mein Großvater (1884-1964) aus Liegnitz stammt. Das Rezept war ähnlich, denen die man im Internet findet, nur etwas weniger bzw. einfachere Zutaten.
    Das zweite war ein Rezept für Kartoffel-Lebkuchen. Beides habe ich ausprobiert und für gut befunden.
    Ansonsten hat sich bei mir von alten Rezepten und Gerichten nicht viel in die heutige Zeit gerettet. Eines meiner Lieblingskochbücher ist aber das "Saale Unstrut Kochbuch" - die Heimat meiner mütterlichen Vorfahren.

    Steffen
    Zuletzt ge?ndert von hotdiscomix; 14.01.2019, 10:43.
    ~*~ Organisation ist, weder den Dingen ihren Lauf noch den Menschen ihren Willen lassen. ~*~

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    • maria1883
      Erfahrener Benutzer
      • 20.08.2009
      • 898

      #47
      Schwarzsauer

      Schwarzsauer, oh wie gerne würde ich die Gänseblutsuppe mit "Klieben" und Backpflaumen noch mal essen
      Viele Grüße,
      waltraud
      Zitat von holsteinforscher Beitrag anzeigen
      Moinsen zusammen,
      da meine Großmutter Köchin war, sind viele Rezepte aus Schleswig-Holstein bei uns erhalten geblieben. Z.B.:
      Groß Hans mit Kirschsauce, eine Art Grießpudding
      Steckrübenmus mit Kasseler, Kochwurst, Schweinebacke
      Süße Buttermilchsuppe mit Grießklößen
      Schwarzsauer..., eins der wenigen Gerichte, die wir selbst als Kinder nicht mal
      probieren mussten...bowwwww, schüttel, schüttel
      und natürlich Kartoffelpuffer, gabs immer bei Oma im Garten, dazu gab es eine

      Fliederbeersuppe, mit Sago, Apfelstückchen und Grießklößchen
      Orte und Namen meiner Ahnen:
      Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
      Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
      Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
      Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
      Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
      bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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      • Angy
        Erfahrener Benutzer
        • 26.06.2018
        • 261

        #48
        Ich habe meine Großeltern nie getroffen, da ich in Australien lebe, aber ich mache immer noch einige Mahlzeiten, die meine Eltern gemacht haben. Dazu gehören Rotkohl, Sauerkraut, Rouladen, Fleischfrikadellen, Sauerbraten, Gurkensalat, Bohnensalat, Rote-Bete-Salat

        Leider habe ich nie gelernt, Thuringer klosse zu machen, aber ich habe mir kürzlich ein Rezept angesehen und werde es ausprobieren.

        Ich werde später im April in Deutschland sein und nach Thüringen gehen, und ich garantiere, dass ich klosse habe.

        Aber heute nicht kochen, da es 39 Grad sein wird

        Grüße
        Angy (Australia)
        Thüringen - Schleusingen: Henn; Dallwitz; Möller; Kuhles; Sittig; Langbein; Schneider; Unger; Frobenius; Bernhardt; Schmidt; Kälber; Hickfang;
        Thüringen - Steinbach oder Schwarzbach (Auengrund): Hanf; Heerlein; Schlott; Lindner, Brückner; Hitschold; Kolk; Fiedler; Meisch; Christ; Haueis; Kriegling; Rudolph;

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        • Schraffi
          Benutzer
          • 17.01.2019
          • 6

          #49
          Moin,


          ich mache heute noch ab und an Quarkklöße mit Apfelmus und Zimt & Zucker, dazu zerlassene Butter - ein Gedicht. Als Kind hat meine Großmutter diese sowie auch Hefeklöße für uns gekocht. Sie kam aus Breslau und die hatten es mit Klößchen, da gab es auch das bekannte Klößeltor.


          Grüße Schraffi

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          • Socke13
            Erfahrener Benutzer
            • 06.04.2017
            • 206

            #50
            Hallo Schraffi,


            die Quarkklöße klingen sooooo lecker!
            Verrätst Du auch das genaue Rezept oder ist das ein Familiengeheimnis?
            Ich würde das wirklich gern mal nachkochen!


            Viele Grüße von
            Sirka,der gerade der Zahn tropft!!!

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            • Schraffi
              Benutzer
              • 17.01.2019
              • 6

              #51
              Hallo Sirka,


              du nimmst 500 g Quark (ich nehme halb Mager-und Sahnequark), 1 Ei, 125 g Mehl, 125 g Gries (so werden sie fluffiger), Prise Salz und vermischt alles zu einem Teig. Mit bemehlten Händen formst du die Klöße und lässt sie in Salzwasser garziehen.

              Wenn sie an der Oberfläche schwimmen kannst du mal einen Kloß probieren. Ich kann dir keine Garzeit nennen, es sind aber schätzungsweise um die 10-12 Min.


              Herzlichen Gruß und gutes Gelingen!

              Kommentar

              • Socke13
                Erfahrener Benutzer
                • 06.04.2017
                • 206

                #52
                Hallo Schraffi,


                vielen Dank für das Rezept! Das klingt ja nicht nur lecker, sondern auch noch recht einfach!
                Ich habe es mir schon abgeschrieben!
                Für das Wochenende habe ich mir Nachkochen vorgenommen!


                Vielen Dank nochmal!


                Herzliche Grüße
                Sirka

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                • #53
                  Hallo zusammen,
                  ich habe ein Rezept von meiner Schwiegermutter übernommen und die kannte es schon von ihrer Großmutter, also mitte des 19 Jahrhunderts.
                  Das Gericht heißt "Schweinepfeffer" oder auch "Blutsuppe" genannt.
                  Es ist ein typisches Winteressen oder besser Schlachtzeitessen, da viel Fleisch hineinkommt, Backpflaumen, Kartoffeln und eben frisches Schweineblut.
                  Ich werde wohl die letzte sein die es kocht da meine Kinder immer flüchten gehen wenn es gekocht wird und meine Enkel ekeln sich davor.

                  Kommentar

                  • aman
                    Benutzer
                    • 17.03.2011
                    • 25

                    #54
                    Zitat von OlliL Beitrag anzeigen
                    Aus der Familie meiner Frau hat sich zu Heilig Abend die “braune Soße“ hinüber gerettet. Der richtige Name ist wohl schlesische Fischtunke. Hat jedoch soweit wir wissen nix mit Fisch zu tun. Ist eine Soße mit Malzbier und Honigkuchen und Suppengemüse. Darin geköchelt werden verschiedene Würstchen und ein ordentliches Stück Schweinekamm. Dazu dann noch eine Scheibe Brot welches man in der Soße ersäuft

                    Das gab es in der Familie meiner Frau immer am Heilig Abend und wir haben das so übernommen. Meist kocht sie auch noch mein Schwiegervater selbst.
                    Bei uns gibt es auch ein schlesisches Weihnachtsessen, nur zu Heilig Abend und Silvester. Räucherrippchen und Kassler werden in einer Brühe aus viel Zwiebeln und Knoblauch gekocht. Wenn das Fleisch durch ist, wird die Tunke mit Mehl angedickt. Dann kommen Weißwürstchen und rote Würstchen zum Ziehen dazu. Gegessen wird das Ganze mit Sauerkraut, Brot und Malzbier. Meine Oma kam aus Breslau, und meine Eltern kochen das Essen immer noch so. Die Pfefferkuchentunke kenne ich auch, aber die mochte niemand so richtig, deshalb hat Oma immer nur die helle Tunke gemacht.
                    Auf der Suche nach den Vorfahren Nitsche aus Giersdorf, Görlitz und Freiwaldau; nach Jung aus Borkendorf oder Ziegenhals; nach Schmidt aus Giersdorf oder Bischofswalde. Suchodoll, Menzel, Strecker, Rudolph aus Breslau.

                    Kommentar

                    • uts
                      Benutzer
                      • 03.10.2012
                      • 9

                      #55
                      Jetzt geht es schon wieder auf Weihnachten zu. Und Schlesisches auf den Tisch: Heiligabend immer Weißwürste mit Kartoffelsalat. Diese werden langsam in Butter gebraten. Das Fett aus der Pfanne wurde mit Weißbrot aufgetunkt. Ferner gibt es schlesischen Heringssalat. Wichtig ist auch in der Vorweihnachtszeit der schlesische Pfefferkuchen vom Blech mit Hayma Neunerlei sowie Mohnstollen. Gottseidank gibt es noch einen schlesischen Schlachter bei uns in der Nähe, der auch Wellwürste herstellt. Dazu gibt es Sauerkraut und Kartoffelpürree. Gerne haben wir früher Häckerle mit Pellkartoffeln und Butter gegessen. Ist leider nicht mehr zu kaufen und muss selbst hergestellt werden.

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                      • Bienenkönigin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.04.2019
                        • 1695

                        #56
                        Schönes Thread-Thema!

                        Da meine Eltern schon in den 1950er Jahren durch die ganze Welt gereist sind, bin ich eigentlich mit eher internationaler Küche aufgewachsen.
                        Nur manche Kindheitsgerichte mache ich jetzt wieder gerne (seitdem ich selber Kinder habe): Spätzle, Kaiserschmarrn, Grießnockerlsuppe, Käsepfannkuchen...

                        Meine Omas habe ich nicht so oft gesehen, von daher bin ich da weniger geprägt. Aber an die Böhmischen Knödel der einen Oma hab ich eine gute Erinnerung, und die hab ich in letzter Zeit mal probiert (haben mir geschmeckt!).

                        Die andere, Münchner Oma war eine "süße", und sie hat gerne Rohrnudeln gemacht. Für Hefegebäck hab ich mich aber nie sehr erwärmen können. Sie hat dann oft fürs das ganze Schwabinger Mietshaus welche gemacht, das wäre heute auch nicht mehr möglich - alles nur noch Anwaltskanzleien und luxussanierte Wohnungen mit anonymen Mietern...

                        Den traditionellen Heringssalat meiner Großtante, den die ganze Familie Jahrzehnte lang zum 2. Weihnachtsfeiertag serviert bekam, vermisse ich kein bisschen. Ich habe es in den ganzen Jahren geschafft, ihm geschickt aus dem Weg zu gehen!
                        Aber von der Großtante hab ich ein tolles handgeschriebenes Rezeptbuch, in dem auch Rezepte ihrer älteren Kusine drin sind. Ein schönes Familienerbstück.

                        Viele Grüße,
                        Bienenkönigin
                        Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                        • Matthias Möser
                          Erfahrener Benutzer
                          • 14.08.2011
                          • 2264

                          #57
                          Zitat von uts Beitrag anzeigen
                          Jetzt geht es schon wieder auf Weihnachten zu. Und Schlesisches auf den Tisch: Heiligabend immer Weißwürste mit Kartoffelsalat. Diese werden langsam in Butter gebraten. Das Fett aus der Pfanne wurde mit Weißbrot aufgetunkt. Ferner gibt es schlesischen Heringssalat. Wichtig ist auch in der Vorweihnachtszeit der schlesische Pfefferkuchen vom Blech mit Hayma Neunerlei sowie Mohnstollen. Gottseidank gibt es noch einen schlesischen Schlachter bei uns in der Nähe, der auch Wellwürste herstellt. Dazu gibt es Sauerkraut und Kartoffelpürree. Gerne haben wir früher Häckerle mit Pellkartoffeln und Butter gegessen. Ist leider nicht mehr zu kaufen und muss selbst hergestellt werden.

                          Das kenne ich auch gut, besonders regelmäßig gab es bei uns durch meine Mutter aus schlesischer Heimat den Pfefferkuchen und den Kartoffelsalat, dafür schwärme ich noch heute.


                          Gruß
                          Matthias
                          Suche nach:
                          Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                          und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                          Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                          Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                          Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                          Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                          Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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                          • Asphaltblume
                            Erfahrener Benutzer
                            • 04.09.2012
                            • 1500

                            #58
                            Ich habe Vorfahren aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschlands, wobei in der Küche die mütterliche Linie bestimmend ist, und die kommt aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Ostpreußen.
                            Kopfsalat gibt es bei uns immer mit Zitronensaft, Zucker und Öl angemacht, Gurkensalat mit saurer Sahne, Dill und etwas Zucker, der Knoblauch ist ein moderner Touch, denke ich.
                            Bauernfrühstück, Königsberger Klopse, Linsen mit Backpflaumen, Pellkartoffeln mit Quark sind so traditionelle Gerichte, die ich von Muttern kenne. Meine Großmütter waren beide keine besonders enthusiastischen Köchinnen und außerdem beide alleinerziehend und berufstätig, meine Mutter hat daher viel von ihrer Oma gelernt, die in jeder Hinsicht eine sehr gute Hausfrau war.
                            Gruß Asphaltblume

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                            • Mariolla
                              • 14.07.2009
                              • 1698

                              #59
                              Hallo Ihr Feinschmecker,
                              überlebt hat in meiner Küche neben Königsberger Klopse (als Suppe) auch die
                              Wruckensuppe, die in der kalten Jahreszeit hervorragend schmeckt.
                              Viele denken ja, die Wrucken (Steckrüben) wären für das Vieh da. So ist das
                              nicht, man kann sie gut variieren mit weißen Bohnen oder als Mus mit
                              Kartoffeln gestampft und gut gewürzt.
                              Ich liebe die Küche meiner Vorfahren mütterlicherseits aus Pommern,
                              Westpreußen und Danzig. Natürlich haben noch mehr Rezepte in meiner
                              Küche überlebt, wie z.B. eine bestimmte Fischsuppe, Heringssalat und
                              verschiedene Salatgerichte.
                              Viele Grüße Mariolla
                              Zuletzt ge?ndert von Mariolla; 13.11.2019, 10:52.

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                              • assi.d
                                Erfahrener Benutzer
                                • 15.11.2008
                                • 2676

                                #60
                                Würg, Steckrüben, die gab`s bei uns auch. Wenn ich nur an den süßen Pamps denke hebt`s mir. Da hat auch das Kassler oder das Eisbein nix geholfen....Mutter war da gnadenlos.

                                Und die moderne Küche entdeckt die Rübe jetzt neu....Wenn es nach mir ginge könnte DAS Gemüse aussterben. Und der Kürbis gleich mit....



                                Und genauso schlimm finde ich Schmalzbrote. Boah, wenn sich meinen Eltern nur über das Schlachten unterhalten haben, schwante mir Übles...

                                Gruss Astrid, die sonst fast alles isst.

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