Eine Frage zu dem Familiennamen "Lewald" aus Ostpreußen

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  • AngelikaCharlotte
    Benutzer
    • 18.03.2013
    • 69

    Eine Frage zu dem Familiennamen "Lewald" aus Ostpreußen

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor und nach 1900
    Genauere Orts-/Gebietseingrenzung: Königsberg
    Fernabfrage vor der Beitragserstellung genutzt [ja/nein]:
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive, Datenbanken): ja




    Auch ich habe wieder mal eine Frage, die ich jetzt überall stellen werde, wo ich mich wg. der Ahnenforschung angemeldet habe. Also bitte nicht wundern, falls das, was ich hier reinsetze, schon einmal woanders gelesen wurde.

    Meine Großmutter aus Königsberg ist eine geborene Lewald. Heute erhielt ich folgende Information:

    "Aus mir bekannten Stammbäumen, Anekdoten meiner Familie und (auto-)biographischen Schriften über zB. die im 19. Jahrhundert berühmte, deutsch-jüdische Schriftstellerin Fanny Lewald-Stahr erfuhr ich, meines Wissens wurde der Nachname Lewald im frühen 19. Jahrhundert von fast sämtlichen Nachfahren des Stammvaters David Wehle angenommen, als die meisten Mitglieder der damals jüdischen Sippe sich taufen ließen. (Der aus Osteuropa stammende, jüdische Flussschiffer Wehle ließ sich im 18. Jahrhundert in Wehlau -damals 'Wehle' - an der Pregel bei Königsberg nieder und nahm laut Dorfregister den Namen seiner neuen Heimat als Nachname an. Spätere Nachfahren nannten sich 'Markus', bevor man den Namen Lewald im Zuge der rasch fortschreitenden Assimilation durch Taufe und Einheirat in das christliche Bürgertum Preussens annahm). Der bewusst arisch klingende 'Tarnname' Lewald war eine Erfindung, die sich vielleicht bewusst an den ähnlichen Namen (Lehwald) einer christlich-aristokratischen Familie erinnern sollte. In meinem Zweig der Familie hörte mein Vater vor dem 2. Weltkrieg, als man sich ungerne an seine jüdischen Ursprünge erinnerte, eine andere Version: danach sei 'Lewald' eine Verballhornung des alten deutschen Namens 'Schlehenwald' gewesen."

    (Eingesendet von Roon Lewald)

    Innerhalb meiner Familie wurde damals erzählt, dass wir zu "1/4" jüdisches Blut in uns hätten. Ich selbst habe das nicht gehört, weil ich keine Kontakte zu der Ursprungsfamilie pflegte, jedoch ein Vetter der Familie hörte diesen Hinweis von einer Tante. Das teilte er mir heute mit. Das könnte vllt das beharrliche Schweigen innerhalb meiner Familie erklären. Es aufzuklären wäre natürlich ein Wunsch. Ich denke, hier kann jedoch nur ein Zufall helfen.

    Weiß jemand etwas über David Wehle und seinen Nachfahren?

    Danke für eventuelle Antworten.
  • Joachim Fischer
    Erfahrener Benutzer
    • 15.07.2011
    • 1082

    #2
    Guten Abend und Hallo,
    Moin Angelika,
    David Lewin Wehle ließ sich 1770 als erster Jude in Wehl(Wehlau) mit einen königlichen Schutzbrief nieder. Von daher nach Wehlau richten. Hinterfragen.
    Er war Flussschiffer?! Die jüdische Familie Wehle hat Nennungen in Prag 1600. Wahrscheinlich schon erfasst oder.
    Gruß Paul Otto

    Kommentar

    • Lacki
      Erfahrener Benutzer
      • 11.05.2009
      • 222

      #3
      Hallo Angelika,

      wende dich doch bitte mal an Ruth Leiserowitz, vielleicht kann sie dir helfen.

      Juden in Ostpreussen
      Forschungskontakte an: ruth@leiserowitz.de

      Lieben Gruß und schönes Wochenende
      Lacki

      Kommentar

      • AngelikaCharlotte
        Benutzer
        • 18.03.2013
        • 69

        #4
        Vielen Dank für eure Hilfe. Ich werde direkt mal tätig werden.

        Kommentar

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