Hornist beim Badischen Aufstand 1848

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  • Ortschronist
    Erfahrener Benutzer
    • 28.12.2011
    • 176

    Hornist beim Badischen Aufstand 1848

    Liebe Forscher,
    Ich bin mal wieder auf Suche nach weiteren Informationen zur Geschichte meiner Familie. Mein Ur-urgroßvater war sechs Jahre als Berufsmusiker beim Militär. Es gibt leider keine weiteren Infos , außer folgendem Satz: „ Im Badischen Aufstand 1848 war er Hornist des Prinzen Wilhelm, des nachmaligen Kaisers Wilhelm I. Nach sechsjähriger Dienstzeit gab er auf Drängen seines Vaters die Militärlaufbahn auf, um die Bewirtschaftung des kleinen Besitzes des Vaters zu übernehmen.“
    Nun würde ich gern weitere Informationen zu seiner Dienstzeit erhalten. Sein Name war Johannes Arand, er wurde 1827 in Burgwalde geboren. Burgwalde gehörte seit 1803 zu Preußen, vorher zum Kurfürstentum Mainz.
    Über Informationen zur Suche würde ich mich sehr freuen.
    Mit Grüßen aus dem Eichsfeld
  • Ortschronist
    Erfahrener Benutzer
    • 28.12.2011
    • 176

    #2
    Nanu, keine Vorschläge?
    Kennt irgendjemand evtl. den Standort des Hornisten?
    Gab es zu viele Einheiten/Kompanien unter dem Prinzen Wilhelm?

    Kommentar

    • Basil
      Erfahrener Benutzer
      • 16.06.2015
      • 2414

      #3
      Moin Ortschronist,

      war dein Ururgroßvater der Hornist des Prinzen Wilhelm oder ein Hornist in der Armee des Prinzen Wilhelm? War er Musiker oder Spielmann? Musiker spielten in der Regimentskapelle, Spielleute gehörten zur Truppe und waren für den Signaldienst zuständig. Als Hornist gehörte er dann zur Fußtruppe.

      Ich habe in diesem Buch ab S. 214 eine Aufstellung der Truppen unter Prinz Wilhelm gefunden.



      Die preußische Operationsarmee in Baden umfasste zwei improvisierte Armeekorps mit mehr als 36.000 Soldaten. Das I. Armeekorps unter Generallieutenant v. Hirschfeldt hatte in 23 Infanterie-Bataillonen plus 1 Jäger-Bataillon und bei Pionieren, Kavallerie (15 Schwadronen) und Artillerie (50 Geschütze) insgesamt 459 Spielleute. Das II. Armeekorps unter Generallieutenant v. d. Gröben hatte in 17 Infanterie-Bataillonen plus 1 Jäger-Bataillon und bei Pionieren, Kavallerie (16 Schwadronen) und Artillerie (30 Geschütze) insgesamt 348 Spielleute.

      Man könnte jetzt die genannten Einheiten und ihre Standorte durchgehen, um festzustellen, ob eine Einheit in der Nähe von Burgwalde stationiert war. Auf die Schnelle habe ich das 2. Bataillon des 31. Landwehr-Regiments in Mühlhausen gefunden. Zuletzt noch der Hinweis, dass die Personalunterlagen der preußischen Armee im Jahr 1945 verbrannt sind. Die richtige Einheit lässt sich vermutlich nicht mehr feststellen.

      Viele Grüße
      Basil
      Zuletzt geändert von Basil; 14.01.2020, 08:50.
      Zimmer: Oberlausitz und Dresden; Stephanus: Zittau, Altenburg und Ronneburg
      Raum Zittau: Heidrich, Rudolph
      Erzgebirge: Uhlmann, Lieberwirth, Gläser, Herrmann
      Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


      Kommentar

      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2414

        #4
        Zitat von Ortschronist Beitrag anzeigen
        Mein Ur-urgroßvater war sechs Jahre als Berufsmusiker beim Militär.
        Hallo nochmal,

        wenn er Musiker war, bei der Infanterie wurden die Kapellenmusiker Hoboisten genannt, bei der Kavallerie und Artillerie Trompeter, unabhängig vom gespielten Instrument. Hornisten gab es bei den Pionieren, Waldhornisten bei den Jägern und Schützen. Aber auch in einigen Füsilier-Bataillonen mit eigener Bataillonsmusik wurden die Musiker Hornist genannt. Das würde die Auswahl eingrenzen.

        Basil
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        Burgenlandkreis: Wachtler, Landmann, Schrön


        Kommentar

        • Ortschronist
          Erfahrener Benutzer
          • 28.12.2011
          • 176

          #5
          Hornist beim Badischen Aufstand

          Hallo Basil,
          danke erst einmal für Deine Antwort. Leider habe ich keine weiteren Informationen außer dem Satz aus der ersten Anfrage.
          Ich denke aber, dass er ein Hornist in der Armee war.
          Wenn er der Hornist des Prinzen gewesen sein sollte, hätte man dies sicherlich deutlich hervorgehoben. Wenn er nur Kapellenmusiker gewesen wäre und nicht im militärischen Einsatz war, hätte man sicher nicht den "Badischen Aufstand 1848" erwähnt. Aber genaueres kann ich leider nicht bieten. Dass die Personalunterlagen 1945 verbrannt sind, ist natürlich weniger schön. Dann kann man halt nichts weiter machen und ich muss mich mit dem zufrieden geben, was ich über meinen Ahnen heraus bekommen habe.
          Ein Versuch war es wert. Danke noch einmal für Deine Mühe.
          Mit Grüßen nach Hamburg
          G. Osburg

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