Interview mit einer etwas verwirrten Person

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  • Cinereus
    Benutzer
    • 05.08.2010
    • 90

    Interview mit einer etwas verwirrten Person

    Guten Tag!

    ich versuche gerade etwas mehr über die Linie meiner Großmutter väterlicherseits herauszufinden, da ich dort nur extrem wenige bis garkeine Informationen habe.

    Sie kam im Krieg mit etwa 15 Jahren alleine aus Galizien(heute Ukraine) nach Deutschland und sah nie wieder jemanden aus ihrer Familie.
    Nun ist sie 86 und verständlicherweise etwas "wirr". Kann sich an die alten Zeiten nicht mehr richtig erinnern und bringt so manches durcheinander.

    Deshalb wollte ich mal bei euch nachfragen, wie man am besten Informationen von einer sollchen Person bekommt.

    Ich denke mal ich sollte weniger auf "harte Fakten" eingehen, sondern eher auf der Gefühlsebene einhaken und mich dann von Erinnerung zu Erinnerung "durchhangeln".


    Habt ihr weitere Tipps für mich?

    Viele Grüße,
    Simon
    FN Lenz
    FN Streuber
    in Rheinland-Pfalz und dem Ruhrgebiet
  • gudrun
    Erfahrener Benutzer
    • 30.01.2006
    • 3277

    #2
    Hallo Simon,

    herzlich willkommen hier im Forum.
    So wie Du das angehst, würde ich das auch machen.
    Harte Fakten wirst Du kaum mehr erhalten.
    Schreib Dir die Geschichten auf, die Dir Deine Großmutter
    noch erzählen kann und werte diese Notizen später aus.
    Vielleicht kannst Du ja wenigstens noch etwas über Cousinen
    und Cousars erfahren und mit viel Glück findest Du sogar
    noch Nachkommen.

    Viel Glück
    wünscht
    Gudrun

    Kommentar

    • Mats
      Erfahrener Benutzer
      • 03.01.2009
      • 3390

      #3
      Bei solchen Interviews hab ich immer ein Diktiergerät mit.
      Dann lass ich die Person einfach erzählen. Falls das Thema abschweift evtl. mit einer einfachen Frage nach dem Vater oder der Oma wieder in die richtige Richtung lenken.

      Falls möglich solltest Du das Erzählte prüfen z.B. durch weitere Befragungen in der Familie.

      Grüße vom Wiehengebirge
      Anja
      Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
      der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
      also ist heute der richtige Tag
      um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
      Dalai Lama

      Kommentar

      • Kai Heinrich2
        Erfahrener Benutzer
        • 25.02.2009
        • 1408

        #4
        Hello,

        ich zeige meiner Oma immer alte Photos auf meinem Laptop, welches auch gleichzeitig als Diktiergerät fungiert. Erstens archiviere ich ihre Stimme und ausserdem bekomme ich mitschreiben + gleichzeitig zuhören einfach nicht hin.

        Manchmal fange ich mit Heimat- oder Familien-Erzählungen an die ich woanders gelesen hat, sie steigt dann gleich ein und ich brauche nur noch zuhören. Wobei sie mir die selben Geschichten auch mal anders erzählt.

        Geruchsinn holt ja allerlei hervor, vielleicht gibt es ja was sie an ihre Kindheit erinnert, Pflanzen oder Essengerüche ...

        Und die Fragen immer mal anders aufbauen:
        Frage ich sie wie viele Brüder sie hatte, sagt sie einer.
        Lasse ich sie was aus ihrer Jugend erzählen berichtet sie plötzlich vom 2. Bruder.

        Viel Erfolg und Spass,

        Kai
        Meine Namensliste / mein Stammbusch:
        http://www.kaiopai.de/Stammbaum_publ1/indexpubl1.html

        Derjenige welcher bis zu seinem Tod die meisten Ahnen zusammen bekommt gewinnt!

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