Quellen für die Ahnenforschung

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  • Moboot
    Benutzer
    • 24.04.2019
    • 28

    Quellen für die Ahnenforschung

    Hallo!

    Es gibt ja so die Standard Quellen für die Ahnenforschung.
    Standesamt Unterlagen und Kirchenbücher ...

    Nun würde mich interessieren, ob es noch weitere Quellen gibt.
    Für Adlige gibt es bestimmt noch welche, aber auch für einfache Bauern?

    Ich habe auf Familysearch gesehen, dass es Nachlassakten gibt.
    Aber ob da auch einfache Bauern drinnen stehen?

    Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten!
  • Kamille
    Benutzer
    • 14.09.2019
    • 47

    #2
    Du meinst die sogenannten Sekundärquellen und die gibt es natürlich. Mal mehr mal weniger ausführlich; Da spielt auch Glück eine Rolle, was man da so finden kann. Die Auswahl ist jedenfalls gross;
    Umsiedler-/ Auswandererlisten, Passagierlisten, Schullisten (sowohl der Lehrer aber auch der Schüler), Grundbuchakten, Akten in denen es um Erbangelegenheiten geht, Adoptionsakten, Gerichtsakten ....
    Die verschiedenen Berufszweige haben mitunter auch Unterlagen hinterlassen, die in heutigen Archiven sind.

    Kommentar

    • Moboot
      Benutzer
      • 24.04.2019
      • 28

      #3
      Ja die meine ich.

      Was könnte man bei einem Bauer finden?
      Vielleicht Grundbuchakten?

      Kommentar

      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5525

        #4
        Zitat von Moboot Beitrag anzeigen
        Was könnte man bei einem Bauer finden?
        Testamente, Ehestiftungen, Grundstückskaufverträge, Hofverlaßverträge, Kirchenrechnungen etc.
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4823

          #5
          Zitat von Moboot Beitrag anzeigen
          Was könnte man bei einem Bauer finden?
          Vielleicht Grundbuchakten?
          Bei meinen bäuerlichen Ahnen in Niederbayern hab ich - je nach Region - jede Menge Nachlässe, Übergabeverträge, etc. gefunden.
          Gruß
          gki

          Kommentar

          • Ursula
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 1348

            #6
            Eheverträge sind oft auch zu finden. Leider nicht für alle und nicht in allen Regionen.
            Ich fand die sehr aufschlussreich.

            Und ja, Nachlässe sind sehr ergiebig.

            Viele Archive haben online-Findbücher. Da hab ich einfach den gesuchten Namen eingegeben und so auch Nachbarschaftsstreitigkeiten gefunden. Da man dann die Signatur kennt, ist es einfach, die Unterlagen beim Archiv anzufordern.

            LG
            Uschi

            Kommentar

            • Erny-Schmidt
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2018
              • 406

              #7
              Hallo,
              Zitat von Moboot Beitrag anzeigen
              Es gibt ja so die Standard Quellen für die Ahnenforschung.
              Standesamt Unterlagen und Kirchenbücher ...
              Nun würde mich interessieren, ob es noch weitere Quellen gibt.
              Für Adlige gibt es bestimmt noch welche, aber auch für einfache Bauern?
              Für mich war z.B. sehr hilfreich:
              - Bürgerbücher
              - Adressbücher
              - Lokale Zeitungen (Geburts-/Heirats-/Sterbeanzeigen u.a.m.)
              - Militärstammrollen (Geburtsdaten, Eltern, Berufe u.a.m.)
              - Listen von Volkszählungen
              Alles online gefunden und weit mehr Informationen draus gewonnen als aus Kirchenbuchrecherchen!

              Gruß E. Schmidt.
              Gruß E. Schmidt.
              WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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              • Nestroy
                Benutzer
                • 03.04.2021
                • 68

                #8
                Hallo!


                Das mit diesen Sekundärquellen finde ich sehr spannend! Ich möchte solche auch gerne verwenden und habe dafür schon zwei lokale Gemeindearchive und jenes Kloster angeschrieben, welches bis 1848 der örtliche Grundherr war.


                Mal sehen was sie antworten werden, doch darüber hinaus, wo kommt man noch an solche Sekundärquellen ran?

                Kommentar

                • Octavian Busch
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.03.2021
                  • 855

                  #9
                  Zitat von gki Beitrag anzeigen
                  Bei meinen bäuerlichen Ahnen in Niederbayern hab ich - je nach Region - jede Menge Nachlässe, Übergabeverträge, etc. gefunden.

                  Da grosse Teile der KB von Sachsen noch nicht bei Archion sind, behelfe ich mir im Moment auch mit den Gerichtshandelsbücher: https://archiv.sachsen.de/cps/suche....htsb%C3%BCcher
                  Sehr ergiebig und bei meinen bäuerlichen Vorfahren gibt es die komplette Bandbreite: für 50 Gulden ein Häuslerhaus mit Garten, über ein 1000 Gulden teures Pferdefrohngut bis hin zu 4000 Gulden für ein Hintersässnergut mit Wirtsschänke. In diesen teilweise sehr umfangreichen Unterlagen kann man die Erbangelegenheiten gut nachvollziehen. Oft sind nahe Verwandte, die ausgezahlt werden, namentlich mit Ehepartnern und Wohnort genannt.

                  Gruss
                  Thomas
                  Ave

                  gesucht in:
                  Mutzscheroda: Hermsdorf; Neuschönefeld: Seidel; Seegel: Dietrich, Dieze; Grossbothen: Lange, Dietze; Mügeln: Vogtländer; Droßkau: Kretzschmar, Bergner; Noßwitz: Gleisberg; Sörnzig: Liebers; Wickershain: Steinert; Oelzschau: Lehmann; Hohnbach: Frentzel; Leupahn: Augustin; Erlln: Schöne; Schkortitz: Stein; Eschefeld: Spawborth; Schneeberg: Friede; Grossgörschen: Fickler; Söhesten: Zocher; Greitschütz: Staacke; Stadtroda: Kittel; Gelenau/Erzgeb.: Nestler

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4823

                    #10
                    Zitat von Nestroy Beitrag anzeigen
                    Mal sehen was sie antworten werden, doch darüber hinaus, wo kommt man noch an solche Sekundärquellen ran?
                    Üblicherweise findet man sowas in Staatsarchiven.
                    Gruß
                    gki

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                    • holsteinforscher
                      Erfahrener Benutzer
                      • 05.04.2013
                      • 2491

                      #11
                      Moinsen zusammen, im Bereich der Bauernschaft sind oftmals die Schuld- und Pfandprotokolle sehr ergiebig. Hier findet man z.B. Übergabeprotokolle/Festeprotokolle.
                      Ferner könnten auch noch sgn. Erdbücher von Interesse sein, hier werden zwar nur die Hoferträge geführt, aber wenn man z.B. eine Kirchenbuchlücke schliessen muss, könnte man evtl. auf interessante Infos stossen. Solche Unterlagen findet man nicht unbedingt im Stadtarchiv, wohl auch, eher aber dann im Kreis- und/oder Landesarchiv, nicht selten sind solche Bestände arg verstreut
                      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                      Roland...


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                      • Ursula
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2007
                        • 1348

                        #12
                        Zitat von holsteinforscher Beitrag anzeigen
                        Solche Unterlagen findet man nicht unbedingt im Stadtarchiv, wohl auch, eher aber dann im Kreis- und/oder Landesarchiv, nicht selten sind solche Bestände arg verstreut
                        Ja, leider.

                        Wenn ich über eine Familie etwas mehr wissen will und nicht weiß, wo ich suchen soll, dann hat mir schon oft geholfen, den Gemeindevorsteher anzurufen. Meistens weiß der nicht selber was, aber er kennt sich im Dorf aus und weiß jemanden, der evtl. etwas wissen könnte. Weiß der Genannte auch nichts so genaues, weiß aber der wiederum jemanden, der etwas wissen könnte.
                        Und so bin ich schon an sehr alte Männer gekommen, die über das betreffende Dorf buchstäblich ALLES wussten, incl. der Archive, die noch etwas beherbergen könnten. Auf diese Art und Weise wurde ich auf das Spitalarchiv Biberach hingewiesen, das sich als eine wahre Goldgrube erwies.

                        Durchfragen - das war für mich bis jetzt eine gute und hilfreiche Methode. Die meisten Menschen sind sehr hilfsbereit. Ich stieß nur ein einziges Mal auf einen sehr unwilligen, unfreundlichen Pfarrer, der mich buchstäblich rund machte, weil er meine Anfrage als eine unverschämte Zumutung empfand. Einmal passierte mir das in all den 30 Jahren. Alle anderen waren durchweg sehr freundlich.


                        LG
                        Uschi

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                        • holsteinforscher
                          Erfahrener Benutzer
                          • 05.04.2013
                          • 2491

                          #13
                          Moinsen Uschi,

                          *Und so bin ich schon an sehr alte Männer gekommen, die über das betreffende Dorf buchstäblich ALLES wussten*, jepp, dagegen ist jedes Lexikon ein kleiner Taschen-kalender. Mit den Archiven hatte ich auch immer viel, viel Glück, besonders mit den Kreisarchiven, die sich über Besucher freuen, befinden sich diese doch in den Tiefen unserer Auen...leider...!!!
                          Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
                          Roland...


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                          • Ursula
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 1348

                            #14
                            Wer erinnert sich denn noch an das Spital Biberach? Das ist so lange her. Ich hatte keine Ahnung davon. Der Gemeindevorsteher, der mich an diesen Mann verwies, sagte damals, ich sollte mich beeilen, denn der Mann sei schon sehr alt. Und der alte Mann freute sich so sehr darüber, dass sich jemand für sein Dorf interessierte. Er wusste den Hofnamen meines Vorfahren, er wusste, wer dort jetzt wohnt, er stellte den Kontakt her, er war einfach wunderbar. Und er verwies mich an dieses Archiv vom Spital Biberach.

                            Ich kann nur raten - durchfragen. Irgendwo tut sich eine Tür auf. Irgendjemand weiß etwas, was weiterhilft. Keine Scheu zeigen, einfach fragen, alle möglichen Leute. Das schlimmste was passiert ist die Antwort: "Nein, leider weiß ich gar nichts, aber vielleicht xy".

                            Nicht aufgeben.

                            LG
                            Uschi

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