Suche weitere Informationen zu Dr. phil. Ernst Carl Friedrich Hoffmann

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #16
    Hallo Juergen,

    die Sache läuft einfach nicht rund. Im Frankfurter Adressbuch steht 1878 u., 1879 als Dr. nur unser Ernst Hoffmann in der Frankfuter Str. 7 in Bockenheim drin. Dito. in der Geburtsurkunde seiner Tochter vom 27.11.1878. Doch darin werden beide Eltern als evangelisch angegeben. Er hat demnach als Evangelischer die Katholiken Deutschlands aufgerufen zu spenden u. gab den Verkaufserlös seines Buches als Spende für einen kath. Kirchenbau in Fulda ???

    Das einzige, was er für eine längere Zeit betrieb, war seine Schulagentur. Bereits Ende der 1870er sucht er Lehrerstellen, aber eben nicht für sich, sondern er vermittelte Lehrer.

    1877:
    Ich habe noch Stellungen für Hauslehrer u. Erzieherin zu vergeben. Dr. E. Hoffmann, Frankfurt am Main.

    Für ein Institut nach England suche ich eine Lehrerin für franz. Convers., Deutsch und Musik. Dr. E. Hoffmann, Frankfurt am Main.

    ---

    1883:
    Zwei Hauslehrer in gräfl. Häuser und eine Erzieherin tücht. u. erfahren, sucht Dr. E. Hoffmann, Lübeck.
    Dazu Lübecker Adressbücher:
    1882, 1883 fehlt er; 1884: Dr. phil. Ernst Carl Friedrich Hoffmann, Real-Lehrer der v. Großheim'schen Schule, Hüxterdamm 381 f.
    1885 fehlt als Jg., 1886 fehlt er.
    ---

    1885:
    Nach Luxemburg suche ich folg. 1 tüchtige Lehrerin und 1 Musiklehrer. Dr. E. Hoffmann, Schulagentur, [Köln-]Deutz.

    1886:
    Burschenschafter alte u. junge, helft mir, durch einen kleinen Beitrag, einem armen Teufel die Erreichung seines Zieles zu ermöglichen. Dr. E. Hoffmann, Redakteur, Köln, Unter Kästen 8.

    Dazu Kölner Adressbücher:
    1885: Ernst K. F. Hoffmann, Literat, Peterstr. 45, 1886, 1887, 1888 fehlt er.
    ---

    Frankfurt-Bockenheim, Lübeck, Köln-Deutz, Köln, .... Beuthen/OS - ganz schön schwierig, dem Ernst auf den Fersen zu bleiben.

    MfG
    Manni

    Nachtrag:
    Jetzt habe ich ihn doch noch in Schlesien erwischt:

    1891: Dr. phil Ernst Hoffmann, 47 J. alt, mit Franziska H. geb. Westphal, 40 J. alt, u. Tochter Johanna, 13 J. alt, in Breslau, Mauritiusstr. 20, III, Redakteur und Schriftsteller - und jetzt ist er katholisch!
    Zuletzt geändert von Manni1970; 02.04.2022, 15:23.

    Kommentar

    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6044

      #17
      Hallo Manni,

      Du wieder super recherchiert.

      Dann ist er wohl auch dieser im AB Breslau 1891
      HOFFMANN Ernst Literat, Mauritzius Str. 20 III hier ohne Dr. eingetragen.
      Der steht sogar zweimal drin, zusätzlich als Redacteur auf der selben Seite.

      --> https://martin-opitz-bibliothek.de/d...lg=1&slide=224

      Über das Adressbuch hast Du vermutlich gefunden, das er mal in Breslau wohnte.

      Gruß Juergen
      Zuletzt geändert von Juergen; 02.04.2022, 18:53.

      Kommentar

      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #18
        Hallo Juergen,

        ja, ich dachte mir, er lebte bis dahin stets in größeren Städten. Als Schlesier wird er dann verm. auch mal in Breslau gewohnt haben. Dann habe ich alle dortigen Jgg. von Hand nach einem Redakteur durchsucht und ihn schl. mittels der Klassensteuerliste gefunden.

        Nach den Adressbüchern sieht es so in Breslau aus:
        1891: Ernst, Redakteur, Mauritiusstr. 20.
        1892: Ernst, Schrifsteller, Mauritiusstr. 20
        1893, 1894, 1895: Ernst, Schrifsteller u. Redakteur, Lessinstr. 10, S. III
        1896-1900: kein Schriftsteller, Redakteur oder Literat nachweisbar.

        Jetzt habe ich mir noch die fraglichen Adressbuch-Jgg. aus dem oberschlesischen Industriegebiet angeschaut.
        Beuthen: 1899,1906, 1910 ---
        Königshütte: 1893, 1899, 1907 ---

        Gleiwitz:
        1924: ---
        1928, 1928/29, 1931, Franziska Hoffmann, Witwe, Neumanstraße 24, verm. ein Einfamilienhaus, nur eine Person dort angegeben.
        1938: Franziska Hoffmann, Rentnerin, Raudener Str. 20

        Kattowitz
        1894, 1897: --
        1899: Hoffmann, Franziska, Doktorwitwe, Friedrichstr. 39b
        1903: Hoffmann, Johanna, Lehrerin, und Franziska, Holtzestraße 16
        1906, 1907: --

        Der einzige Dr. Hoffmann in 1897 ist ein Georg, und der steht 1899 noch drin!

        Wie kann sie 1899, also verm. im Herbst 1898 ins nächste Adressbuch aufgenommen, als Witwe eingetragen sein, wenn unser Ernst nach der He-Urkunde von 1903 in Beuthen gelebt hat ?? In den Kattowitzer Sterberurkunden, 1890-1905, ist kein Ernst Hoffmann vermerkt.

        Nach der Heirat ihrer Tochter mit dem Lehrer Gustav Eisenreich wird Franziska sicher bei denen gelebt haben. Erst als Gustav 1926 nach Oppeln versetzt wurde, zog Franziska nach Gleiwitz in eine eigene Wohung. Nach seiner Pensionierung lebte Gustav Eisenreich dann auch in Gleiwitz.

        Johanna wurde 1902 fest als Lehrerin in Kattowitz angestellt. Man müßte das von ihr besuchte Lehrerseminar kennen. Dessen Unterlagen könnten heute in Berlin liegen und vl. blieb ihrer Aufnahmeakte erhalten. Dann wüßte man, ob der Ernst um 1900 noch gelebt hat u. ggf. wo.

        MfG
        Manni

        Kommentar

        • Balthasar70
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2008
          • 2645

          #19
          Hallo in die Runde,

          na Ihr legt Euch ja richtig ins Zeug. Ich habe hier noch was gefunden, Breslauer Hochschul-Rundschau S. 4 linke Spalte:

          +09./ 10. 09. 1915 Dr. phil. Ernst Hoffmann (Leutnant der Reserve) in Frankreich
          Mitglied Corps Silesia

          Mit um die 70 noch im Krieg, Berichterstatter?!
          Zuletzt geändert von Balthasar70; 03.04.2022, 13:19.
          Gruß Balthasar70

          Kommentar

          • sihoban
            Benutzer
            • 24.03.2015
            • 31

            #20
            Hallo ihr Lieben,

            sorry für die späte Antwort mal wieder, war beruflich leider sehr eingespannt zuletzt.

            Auf jeden Fall Chapeau was ihr alles gefunden habt! Kann ich euch für meine anderen Sackgassen auch engagieren? (kleines Späßle am Rande)

            @Juergen: In dem Heiratseintrag von 1877 von Ernst und Franziska aus Rostock steht, dass Ernst Lehrer ist und er wohnhaft in Frankfurt am Main ist. 1877 steht er dort auch im Telefonbuch, aber falsch geschrieben unter "Hofmann".
            Kleine Info am Rande: Der Vater seiner Frau Franziska - Franz Westphal - war auch Lehrer, die Familie eben eigentlich ansässig in Rostock (Franz ist dort 1895 auch verstorben). Im Adressbuch von Frankfurt 1880 wohnt er laut diesem aber bei Ernst & Franziska.

            Dieses Buch scheint mein Vorfahre auch noch geschrieben zu haben, ist aber ebenfalls ohne weitere biographische Angaben (gleicher Verlag, ebenfalls in Prag erschienen): https://www.google.de/books/edition/...C?hl=de&gbpv=0

            Wo er studiert haben könnte, oder auch seine Tochter als Lehrerin angestellt war weiß ich leider nicht!

            @Manni1970: Ich denk dass eventuell die 1899 in Kattowitz angegebene Franziska Hoffmann eine andere ist. Mein Vorfahre hatte zwar einen Doktortitel, aber mit "Doktorwitwe" wurden doch eher die Witwen von Ärzten bezeichnet, oder?

            Hmm und ob er das ist der da in Frankreich verstorben ist? Wundern würde es mich nach diesem ganzen Streifen durch Europäische Lande jedenfalls nicht! Aber dann müsste entsprechender Sterbeeintrag in Breslau eigentlich vorhanden sein, oder etwa nicht?


            Es ist wirklich generell verdammt schwierig etwas von dieser Familie zu finden. Ich hatte zwar prinzipiell das "Glück" dass die Eltern von Ernst (Freigärtner Johann Friedrich Hoffmann, geb. ca. 1816 und Johanne, geb. Fiebig) nach 1878 noch am Leben waren, jedoch sind die beiden meines Wissens nach zu Pinxen verstorben und da sind die Standesamtunterlagen ja verschollen
            Einen Bruder von Ernst konnte ich noch finden, dieser war Kaufmann und hörte auf die Namen Friedrich Christian Gottlieb, hat 1878 in Hirschberg eine Olga Lungwitz geheiratet und ist 1903 bei der Hochzeit seiner Nichte Johanna Hoffmann als Trauzeuge in Breslau wohnend angegeben, aber danach verliert sich meine Spur leider ebenso.
            Da werde ich mich wohl mit den Infos die ich habe beglücken müssen...

            Liebe Grüße!

            Kommentar

            • Juergen
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2007
              • 6044

              #21
              Hallo,

              beim bbf.dipf.de ist in der Volltextsuche auch kein passender Dr. Ernst HOFFMANN zu finden.

              Nur die Verlobung 1903 des Gustav EISENREICH mit Johanna HOFFMANN ist unter Familiennachrichten angezeigt (hatten wir das schon?).

              --> https://scripta.bbf.dipf.de/viewer/i...1/49/LOG_0036/

              Nathan und Faust von E: Hoffmann wurde in der Literatur als Plagiat bezeichnet, von Spielhagen.
              Plagiatsjäger gab es scheinbar damals schon.
              --> https://books.google.de/books?id=eX2...han%22&f=false

              Hier auch geschrieben, wörtliche Übereinstimmung bis auf dei Anrede.
              --> https://www.google.de/books/edition/...sec=frontcover

              VG Juergen
              Zuletzt geändert von Juergen; 09.04.2022, 21:51.

              Kommentar

              • Bober
                Erfahrener Benutzer
                • 21.09.2019
                • 244

                #22
                Hallo,



                1884 tritt ein Dr. phil. Ernst Carl Friedrich Hoffmann in den Verein für Lübeckische
                Geschichte und Altertumskunde ein. Siehe hier:


                https://www.google.de/books/edition/...sec=frontcover



                VG
                Bober



                Kommentar

                • Manni1970
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.08.2017
                  • 2396

                  #23
                  Hallo!
                  Zitat von sihoban Beitrag anzeigen
                  Da werde ich mich wohl mit den Infos die ich habe beglücken müssen...
                  Ausweislich Deines Ancestry-Stammbaums bist Du min. seit 2007 bei der Ahnenforschung dabei. Das sieht mir hier dann aber nach Ermüdungserscheinungen aus ..

                  Die meisten Lehrerinnen im oberschlesischen Industriegebiet hatten das Seminar in Breslau besucht, wenige aber auch eins in Kattowitz selbst. Ich glaube nicht, daß die Polen bei der oberschlesischen Besetzung Anfang der 1920er Jahre in dieser Richtung viele Unterlagen vernichtet hatten und 1945 schon gar nicht.

                  Zitat von sihoban Beitrag anzeigen
                  Ich denk dass eventuell die 1899 in Kattowitz angegebene Franziska Hoffmann eine andere ist.
                  Mal von der Wahrscheinlichkeit her:
                  Hoffmann - gab es fürchterlich viele.
                  Franziska - schon viel weniger.
                  Kattowitz - nicht viele.
                  "Doktorwitwe" - sehr selten.

                  Wenn die Johanna dieses Seminar in Kattowitz besuchte hatte, dann sollte es der "richtige" Adreßbucheintrag sein.

                  Ich vermute, die Franziska hatte die Faxen dicke von ihrem Ernst. Vor der Heirat träumte sie von einer gesicherten Existenz und gutbürgerlichem Ansehen als Frau Lehrer, Oberlehrer und auch einmal als Frau Schuldirektor im Frankfurter Raum. Und was macht der Ernst? Reist durch das ganze Reich (Frankfurt, Lübeck, Köln, Breslau, Oberschlesien) mit seiner Lehreragentur oder als Redakteur und wurde auch noch katholisch. Nur damit konnte er sich wohl auch nicht mehr scheiden lassen. Die beiden werden m.E. also getrennt gelebt haben. In der Kattowitzer Einwohnermeldestelle gab Franziska sich aber wegen dem Ansehen lieber als Doktorwitwe aus.

                  Paßt ...

                  MfG
                  Manni

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X