Sich ändernder Nachname

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  • EJH
    Neuer Benutzer
    • 17.01.2020
    • 2

    Sich ändernder Nachname

    Hallo,
    mich würde Eure Meinung zu folgendem Problem interessieren.

    Je weiter ich in die Vergangenheit vordringe, umso mehr verschwimmt der Familienname, den ich zurückzuverfolgen suche. Die Gründe sind für mich klar und nachvollziehbar: Pastor schreibt in Kirchenbuch nach Gehör; "Betroffene" können mangels Lese- und Schreibkenntnisse nicht kontrollieren, ob ihr Name richtig geschrieben wurde; keine einheitliche Rechtschreibung usw.

    Konkret wird aus dem Namen "Heisner" bereits in 4. Generation "Heisener", dann "Heussner" und schließlich "Hüssner".

    Für mich stellt sich die Frage, ob ich bei der Erfassung aller betreffenden Personen in der Datenbank den Ausgangsnamen "Heisner" verwenden soll, oder ob ich die Personen genau so bename wie es in den Kirchenbüchern steht - wobei sich hierbei das Problem ergäbe, dass ein- und dieselbe Person mal so, mal so geschrieben wird.

    Verwendet man keinen einheitlichen Familiennamen, scheint es, als ob Personen derselben Abstammungslinie nicht zusammengehören.

    Wie haltet Ihr es damit? Ich hoffe, dieses Problem wurde nicht schon an anderer Stelle erörtert.....

    Beste Grüße
    EJH
  • minhs
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2019
    • 230

    #2
    Mit Einführung der Standesämter im Jahr 1874 wurde eine amtliche Schreibweise eingeführt und die damals gültige Schreibweise auf für zukünftige Generationen festgelegt. Diese normierte Schreibweise verwende ich auch bei den Vorfahren, "merke" mir aber natürlich die anderen Varianten. Schon alleine wegen der Suche und der Onomastik. Problematisch wird es, wenn sich aus einem Vorfahren, sagen wir um 1800, zwei unterschiedliche Namenslinien entwickeln. Dann muss man sich dort, wo die zusammentreffen, entscheiden. Ein anderes Vorgehen finde ich nicht praktikabel, da der Name einer Person im Zuge Geburt/Taufe, Heirat 1, Heirat 2, ... Kinder, Tod durchaus mehrfach hin- und herspringen kann. Aber das ist natürlich nur meine Variante.

    Viele Grüße

    Hartwig

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Namensänderungen

      Zitat von minhs Beitrag anzeigen
      .................. Aber das ist natürlich nur meine Variante.

      Viele Grüße
      Hartwig
      Hallo,

      nein, Du bist nicht allein mit dieser Vorgehensweise ; ich handhabe das auch so und bin von der "Richtigkeit" auch überzeugt.
      Herzliche Grüße
      Scheuck

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      • holsteinforscher
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2013
        • 2491

        #4
        Moinsen EJH, meine Devise lautet immer: *Schreibe was geschrieben steht!*
        Besonders wichtig ist diese Vorgehensweise, wenn man mal eine Veröffentlichung plant und/oder seine Daten in einer Datenbank hochladen möchte. Aus sicht eines Suchenden ist es dann problematisch, wenn man einen Familienamen vereinheitlicht hat. Dieser sucht z.B. zum FN. Heissner...findet dann aber Hüssner. Du kannst ja mal schauen, welche Möglichkeiten dein Verwaltungsprogramm bietet. Die meisten Programme bieten ja die Möglichkeit, eigene Ereignisfelder zu kreieren,
        *Schreibvarianten Familiennamen*. Ein Eintrag könnte lauten: Herr/Frau Mustermann wird in den Jahren X,Y,Z unter den Namen Heisener, Heussner geführt. Als Leitname verwende ich, sofern erhalten, immer den Geburtsnamen, fehlt dieser, dann den Namen aus dem Trauregister. Die Zuordnung der Familien erfolgt ja automatisch, sofern du ein Programm verwendest.
        Zuletzt geändert von holsteinforscher; 12.02.2020, 11:03.
        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
        Roland...


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        • assi.d
          Erfahrener Benutzer
          • 15.11.2008
          • 2681

          #5
          nein, Du bist nicht allein mit dieser Vorgehensweise ; ich handhabe das auch so und bin von der "Richtigkeit" auch überzeugt.

          Ja, ich mache es genauso.

          Oft wechselt ja die Schreibweise schon bei einer Person mehrfach:

          * als Maria Anna Kiesl
          oo als Marianna Klissling
          + als Marianne Seitz, geb. Küssl

          Natürlich füge ich in den Notizen die verschiedenen Schreibweisen ein, allerdings habe ich mich für einen FN entschieden, auch damit ich in ein paar Jahren und bei fast 20.000 Personen evt. Verwandschaftsverhältnisse wiederfinde.

          Gruß
          Astrid

          PS: das gleiche Ding ist es ja auch mit Ortsnamen: Deutsch Borau habe ich schon in den Varianten

          Teutsch Porrau
          Tütsch Porau
          Teitsch Porau
          Deitsch Bora
          Teütschen Porau
          Teitschen Bora gefunden...

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          • Bergkellner
            Erfahrener Benutzer
            • 15.09.2017
            • 2351

            #6
            Zitat von scheuck Beitrag anzeigen
            Hallo,

            nein, Du bist nicht allein mit dieser Vorgehensweise ; ich handhabe das auch so und bin von der "Richtigkeit" auch überzeugt.
            Ich handhabe das auch so - allerdings nur bei eindeutigen Namenslinien. Ich habe z.B. den Namen Schiffner/Schüffner, aus dem sich insgesamt 6 Namenslinien entwickelt haben: Schiefer, Schiffer, Schiffner, Schüfer, Schüffer und Schüffner. Da verwende ich dann der Übersichtlichkeit halber den Liniennamen ab dem Zeitpunkt des Auftretens und mache Notizen, welche Varianten bei den einzelnen Personen vorkommen.

            Lg, Claudia von den bergkellners

            PS: Astrid, davon kann ich auch eine ganze Oper singen...
            Zuletzt geändert von Bergkellner; 12.02.2020, 11:49.
            Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


            Kommentar

            • Anna Sara Weingart
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2012
              • 15113

              #7
              Hallo EJH
              wichtig ist, dass der Bezug zu den gegenwärtigen Nachkommen nicht verloren geht. Wenn also der Familienname heutzutage "Heisner" lautet, dann ist es legitim, im Stammbaum diese Namensform für alle zurückliegenden Generationen zu übernehmen, und aus dem "Hüssner" ein "Heisner" zu machen.

              Wichtig dabei ist, dass Du auf diese Veränderung hinweist, mit einer Anmerkung bei Herrn Hüssner, zum Beispiel: "Sein FN wurde immer HÜSSNER geschrieben", oder "Schreibweise seines FN: HÜSSNER", oder einfach kurz: "FN: HÜSSNER"

              Wenn sich allerdings unter den Genealogen für diese Sippe bereits eine andere Standard-Schreibweise des FN durchgesetzt hat, dann wäre es auch sinnvoll diese zu übernehmen, um die Austauschbarkeit mit den anderen Forschern zu vereinfachen.
              Viele Grüße

              Kommentar

              • EJH
                Neuer Benutzer
                • 17.01.2020
                • 2

                #8
                Vielen Dank für Eure Meinungen. Diese haben mir bei der Entscheidung sehr geholfen; ich werde jetzt den Ausgangsnamen für alle Generationen übernehmen, in jedem Einzelfall aber Namensabweichungen vermerken. Einen schönen Tag!

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                • Asphaltblume
                  Erfahrener Benutzer
                  • 04.09.2012
                  • 1500

                  #9
                  Sehr hilfreicher Thread, ich bin gerade auf eine Dame gestoßen, deren Nachname ebenfalls fluktuiert, sie heißt Knelke, Knülke, Knölke oder mehrmals auch Knöcke. Und die meisten Pfarrer schrieben recht leserlich...
                  Gruß Asphaltblume

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