Viele Taufpaten bei unehelichen Kindern. Warum?

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  • LutzM
    Erfahrener Benutzer
    • 22.02.2019
    • 3028

    Viele Taufpaten bei unehelichen Kindern. Warum?

    Hallo,

    mir ist jetzt schon mehrfach aufgefallen, dass bei unehelichen Kindern, viel mehr Taufpaten/zeugen aufgelistet sind, als bei den ehelichen Kindern.

    Gibt es dafür einen bekannten Grund?

    Hier mal zwei Beispiele, welche mir gerade untergekommen sind:

    Beispiel 1715
    Beispiel 1714

    Freue mich auf Eure Ideen!

    LG Lutz
    Lieben Gruß

    Lutz

    --------------
    mein Stammbaum
    suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz
  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2176

    #2
    Hallo,
    das war zwar nicht immer so, aber es kam durchaus bemerkenswert oft vor.
    Die Familie der Mutter und sie selbst waren interessiert, weil das uneheliche Kind im späteren Leben von vorneherein benachteiligt war, sofern es nicht aus dem hohen oder wenigsten wohlhabenden Adel stammte.
    Für die Paten war es im christlichen Sinne ein frommes Werk.
    Wieviele Paten das Kind bekam, hing wahrscheinlich immer wieder auch von dem Ansehen der übrigen Familie ab und von den Umständen, unter denen die Schwangerschaft zustande kam
    Grüße
    Gisela
    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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    • LutzM
      Erfahrener Benutzer
      • 22.02.2019
      • 3028

      #3
      Hallo Gisela,

      vielen Dank. Dann lag ich ja mit meiner ketzerischen Idee, gar nicht so weit daneben.
      (Achtung! Ich habe mit der Kirche gar nichts am Hut, kenne mich in Glaubensfragen überhaupt nicht aus und bin auch nicht getauft.)

      Ich hatte es für mich so erklärt: Uneheliche Kinder sind nicht gottgewollt bzw. Sünde, also wurde die Last auf viele Schultern verteilt. Eine mögliche Strafe Gottes wurde so von vielen abgefangen.
      Lieben Gruß

      Lutz

      --------------
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      • Malte55
        Erfahrener Benutzer
        • 02.08.2017
        • 1625

        #4
        Moin,
        Nur ein paar Anmerkungen dazu was da alles mit zu bedenken ist:
        Es gibt Pfarrer die bei unehelichen Kindern gar keine Paten notierten und bei anderen Standard3/5-Paten immer weniger aufschrieben.
        Dann habe ich beobachtet, das alle Jugendlichen des Ortes als Paten notiert wurden. Ob nun als Strafmaßnahme(>seht her, laßt es euch ein Lehre sein<) oder auch nur weil jede Mannsperson eventuell in den Verdacht der Vaterschaft kommen konnte und bei Mehrfach-Auswahl die Fokussierung des Dorf-Klatsches auf eine Person verhindert wurde. Also gerade wenn kein Vater von der Mutter benannt wurde. Ältere Personen/Witwer sahen das vielleicht lockerer.
        Es heißt ja auch oft >zu Gevatter bitten<, ein Jugendlicher sagte vermutlich nicht nein, ein gestandener 40er wird dagegen abgewogen haben was schlimmer ist seine Frau oder der Dorfklatsch.
        Kann so sein, muß aber nicht! Vielleicht gibt es dazu auch Handlungsanweisungen für die Pastoren oder aber für jede einzelne Gemeinde wie man damit umgeht. Mir fällt dabei noch eine Taufe ein wo von jedem Hof eine Person(egal welcher Art) zum Paten herangezogen wurde. Also eine Art Verteilung der Lasten auf alle Schultern.
        LG Malte

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        • LutzM
          Erfahrener Benutzer
          • 22.02.2019
          • 3028

          #5
          Danke Malte,

          das läuft ja in die ähnliche Richtung
          Lieben Gruß

          Lutz

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          • LutzM
            Erfahrener Benutzer
            • 22.02.2019
            • 3028

            #6
            Hier und hier musste wohl wieder das halbe Dorf antreten.
            Lieben Gruß

            Lutz

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