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Alt 11.06.2011, 19:45
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Standard Auszuege aus der Chronik Werdau von 1841

Brandungluecksfaelle

1661 den 26. September brannte durch Schuld des Maelzers das Malz- und Darrhaus des Buergers und Fleischhauers Hans Fischer hier ab. Der Maelzer musste, laut Acten, Hans Fischer Schadenersatz dafuer leisten

1670 den 31. October Abends 6 Uhr kam gleichfalls n dem Malzhause des hiesigen Buergers Balthasar Pommer durch Verwahrlosung des Maelzerjungen Feuer aus, welches mit socher Wuth und Schnelligkeit um sich griffm dass in einem Zeitraume von nicht ganz vier Stunden Alles, was an Gebaeuden innerhalb der Ringmauer sich vorfand, in Asche gelegt wurde.

1714 den 11. Febr. Abends 8 Ur brannte Hans Schneiders Gut in Koenigswalde nebst Scheune und Staellen bis auf den Grund weg. Seine Habseligkeiten hatte er zum Theil in seines Nachbars Werners Behausung gerettet. Doch leider wurde kurz darauf auch Werners Behausung ein Raub der Flammen und mit ihr auch Alles, was Schneider an Gerettetem und an Geschenken daselbst untergebracht hatte.

1718 brannnte des Lieutenant v. Ende Gut in Steinpleis sowie in Kleinhessen Lorenz Bauer und Christian Schortmann ab.

Den 15. Febr. 1724 brannte Hans Endelichs in Kleinhessen Bauerngut ab.

1725 den 5. April Abends zwischen 9 und 10 Uhr und sodann wieder den 8. April Abends 9 Uhr wurde in einem und demselben Hause in unserer Stadt von einem Soldaten, Namens Schubert, und dessen Frau Feuer angelegt. Zum grossen Gluecke aber ist es beide Male zeitig genug bemerkt und gedaempft worden.

1730 den 9. November ist bei Meister Andreas Schubert hier bei Gelegenheit der Hochzeit seiner Tochter, Feuer ausgekommen und nicht nur dessen Wohnhaus, sondern auch die Haeuser von Hans Klotz, einem Riemer, von Christoph Kriegelstein und von Mstr. Altkirch, einem Seiler, abgebrannt.

1732 kam den 1. Adventssonntag waehrend des Gottesdienstes abermals Feuer in Andr. Schubert’s Hause aus, wurde aber mit Gottes Hilfe bald gedaempft.

1745 d. 23. Febr. kam, muthmasslich durch einen Soldaten, bei Michael Popp hier Feuer aus, so dass das Haus abbrannte.

1756 der 1. Mai war fuer die Bewohner unserer Stadt ein Tag allgemeinen Entsetzens und Jammers. An diesem Tage naemlich brach Nachmittags gegen halb 5 Uhr in dem hinter der Stadtmauer auf dem niedern Graben neben dem (jetzt seit mehren Jahren verschuetteten) sogenannten Brurteiche gelegenen Hause des Buergers und Toepfers Gottfried Burkhardt (jetzt No. 385). Da zu dieser Zeit ungluecklicherweise ein heftiger Nordwind wehte, so fuehrte dieser die Braende nicht nur durch die Oeffnungn der benachbarten Bastei in die Niederlage des daselbst wohnenden Seifenfieders Voigt, wo Inselt und dergl. dem Feuer reichliche Nahrung gaben, das sich nun mit reissender Schnelligkeit der innerhalb der Stadtmauer befindlichen Haeuser bemaechtigte, sondern auch auf die ausserhalb der Stadtmauer nach dem niedern Thore zu in der unteren Vorstadt befindlichen Haeuser sowie auf die vor der Stadt nach Zwickau zu und am Kranzberge gelegenen Scheunen, so dass gleich anfangs nicht nur die Scheunen, sondern auch zehn Haeuser zu gleicher Zeit in vollen Flammen standen, bis in Kurzen die ganze Stadt in ein Feuermeer umgewandelt ward.
…(So waren z. B. dem Fabrikanten und Zeuchm. Joh. Carl Huebner, ausser seinem Hause und uebrigen Mobiliarvermoegen auch Handwerksgeraethschaften, fuer mehr als 3000 ? vorraethiges wolkenes Gespinnt und ueber 60 Stueck zur Ablieferung nach Gera corraethig gelegene Zeuche verbrannt.)
…Leider forderte doeser Tag auch mehrer Menschen Leben zum Opfer. Weiland Joh. Paulus Jaeger’s hinterlassene 18jaehrige Tochter und Frdr. Wilhelm Baumann, ein Tuchknappe aus Apolda, deren Verlobter, hatten in den Jaeger’schen Hauskeller (in dem jetzt mit No. 27 bezeichneten Temper’schen Hause am Ende des Marktes) Sachen geschafft und waren daselbst erstickt und verschuettet. Den 2. Mai fand man sie todt daselbst.
Der Rathsherr Joh. Conrad Friedrich (ein Sattler) und seine Ehefrau, beides betagte Personen, die sich nicht schnell genug aus den Flammen retten konnten, wurde vom Feuer gefaehrlich verletzt. Ihm war das ganze Gesicht, beide Ohrern, die Haende, die Arme bis an den Oberarm, die Fuesse und die Beine bis ueber das Knie verbrannt. Trotz der angewendeten Mittel zur Rettung starb er schon den 2. Mai des Nachts. Sein Eheweib aber, welche nur im Gesichte, an den Haenden und Vorderarmen verbrannt war, wurde am Leben erhalten.
Der 83jaehrige Pastor M. P.P. Wagner waere beinahe auch bei diesem Brande eine Beute des Todes geworden….
Der Diak. M. Stolle hatte seine saemmtliche Bibliothek und uebrigen Meubles, bis auf einen Priesterrock u. ein altes Kleid, verloren, Past. M. Wagner aber weder ein Buch aus seiner Bibliothek noch sonst das Mindeste von seinen Meubles gerettet, und nichts als ein Schlafrock und das Hemde auf dem Leibe davon gebracht; der Sustitut Otto hatte ebenfalls nicht mehr als 5 Buecher, einen alten Rock und den Priesterrock und nur einige wenige Stuecke von seinen Meubles den Flammen entziehen koennen.)

1771 am 2. Osterf. (den 1. April) kam frueh 6 Uhr beim Flschr. J. Georg Klopfer Feuer aus, das aber mit Gottes Hilfe wieder gedaempft wurde.

1785 den 2. Sonnt. nach Trin. In der Nacht brannte in Kleinhessen Mich. Fichtners Wohnung ab.

1802 den 17. Januar, als am 2. Sonnt. P. Epiphan. frueh 4 Uhr kam bei dem Lohgerber Joh. Andr. Eckardt sen. auf dem niedern Muehlgraben in der Naehe der Angermuhle Feuer aus…

1803 den 14. Juli frueh 3 Uhr brannte in Leubnitz das Haus des Schuhmacher Saus ab.

1809 brannte eines Tages Abends zwischen 9 und 10 Uhr die Scheune auf dem (damals Steinbach’schen) Stadtgute auf dem Pfortenberge ab. Das Feuer war angelegt.

Am 19. Juni (1809) brannte Mart. Trommers Gut in Langehessen ab. Es kamen dabei 30 Stueck Vieh mit um das Leben.

1816 den 3. Mai gegen Abend um 6 Uhr wurden auf der Sorge bei Werdau, zwei Wohnhaeuser nebst Scheunen und Nebengebaeuden in Asche gelegt. Das Feuer, welches beim Bauer Matthes aufging, griff so schnell um sich, dass nichts gerettet werden konnte.

1829 den 5. Februar frueh nach 4 Uhr brach in der obern Vorstadt in dem Hintergebaeude (wahrscheinlich im Stalle) des Fabrikanten Carl Wilh. Oberlaender, der sich eben in Braunschweig zur Messe befand, Feuer aus und es brannten im Ganzen 7 Haeuser nebst Hintergebaeuden ab, wobei zugleich 1 Pferd und 2 Kuehe um’s Leben kamen. Zwei dieser Haeuser gehoerten C. W. Oberlaender’n, die Besitzer der uebrigen waren: Tuchm. C. Simon, Tuchm. Roth, Seiler J. Christlieb Huth, Haeberer und Strumpfwirker Joh. Gottfr. Loescher (dessen Haus jetzt mit No. 151 bezeichnet ist).

1830 den 12. November brannten abermals in der oberen Vorstadt 5 Haeuser ab, naemlich das des Handarbeiters J. G. Mild, wo das Feuer auskam (jetzt No. 189), ferner die Haeuser von Gottlieb Jaeger, Joh. Verwittw. Schuerer, Barbier Taude und Leinweber Ahnert. Bei diesem Brande ereignet es sich, dass der Zimmergeselle Stuerzer, welcher noch einige Mobilien aus einem bereits brennenden Hause retten wollte, durch das Einstuerzen einer Decke verschuettet, und dann todt und halb verbrannt hervorgezogen wurde.

1832 den 7. Maerz Abends wurden die Bewohner Werdau’s aufs Neue durch den fuerchterlichen Ruf: „Feuer!“ in Schrecken gesetzt. In der Behausung des Seifenfiedermeisters C. Gotthilf Liebel in der obern Vorstadt (jetzt No. 150) war, wie man vermuthete, durch Anlegung, ein Feuer entstanden, welches die Hintergebaeude schnell verzehrte, das Wohngebaeude zerstoerte und sehr gefaehrlich zu werden drohte. Von allen Seiten her war Hilfe herbeigeeilt (es waren 20 Spritzen auf dem Platze) und gluecklicherweise eine grosse Windstille eingetreten. Nachdem man daher die beiden anstossenden Haueser des Drechslermstr. Christn. Wilh. Jahr und des Schuhm. Schristn. Gotthilf Neidel (jetzt No. 149 u. 148) niedergerissen hatte, gelang es unter Gottes gnaedigem und maechtigen Beistande, der weiteren Zerstoerung durch die Flammen Einhalt zu thun.

1837 den 4. August Nachmittags 5 Uhr zogen 2 Gewitter auf,…; in Langenhessen aber fuhr der Blitzstrahl auf das unsern der Kirche gelegene Seifert’sche Bauerngut herab und zuendete, so dass dasselbe nebst Seitengebaeuden bis auf den untern Stock abbrannte.

1838 den 31. Maerz frueh wurden die Einwohner allhier abermals durch Feuerlaerm erschreckt. In dem Kolbig’schen Hause am Markte (jetzt No. 14) war in der Erkerstube durch die Unvorsichtigkeit eines daselbst logirenden Dosenfabrikanten die Diele in Brand gerathen.

1838 den 20. September Morgens 2 Uhr weckte der seit mehren Jahren so oft vernommene Schreckensruf abermals Werdau’s Einwohnerschaft wach, um sie mit Furcht und Grausen zu erfuellen. In der Webergasse war naemlich in des Tuchmachermeisters Christ. Gottlob Krauss Behausung (auf dem
Heuboden) Feuer ausgebrochen, und es wurden im Ganzen 4 Haeuser nebst Hintergebaeuden in Asche gelegt, naemlich: das genannte (No. 73) und Traug. Benj. Schroeder’s (No. 74) sowie C. Aug. Liebel’s (No. 72) und Joh. Herm. Gottlieb Koehler’s Haus (No. 71). Joh. Aug. Klopfer’s Haus (No. 70) wurde stark beschaedigt und von Joh. Gottlob Naundorf’s Haus (No 75) der obere Theil abgetragen, waehrend das Hintergebaeude abbrannte. Schlosser Krause’s und Christian Schoer’s Hintergebaeude wurden, obschon vom Feuer ergriffen, doch gerettet.

1840 den 5. Februar frueh 11 Uhr brannte das hinter dem Schulgraben gelegene Roth’sche Wohn- und Spinngebaeude (No. 477) ab

1841 den 28. Apr. sind die Gutsgebaeude des ¼ Huefners C. F. Gilbert in Langenbernsdorf in Feuer aufgegangen.

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Hinrichtungen

1498 wurde hier einer von den oberen Rathsherren, Namens Morche, welcher sich an Rathsgeldern vergriffen hatte, hingerichtet, und sein Leichnam auf dem hiesigen Kirchhofe begraben.

1545 am Freitage nach Fab. Sebastian ward zu Werdau ein Kandelgiesser, names Georg Schindler, aus Muehlhausen gebuertig, wegen Falschmuenzerei lebendig verbrannt.

1552 am Freitage nach Christi Himmilfahrt wurde Hans Schneider aus Langenbernsdorf, ein Raubmoerder, in Werdau geraedert.

1560 den 4. Januar ward wegen angeblicher Zauberei an Menschen und Vieh eine Wehfrau zu Werdau, Names Margaretha Stellmacherin, als Hexe allhier verbrannt, nachdem nur erst Tags zuvor eine andere gleichzeitig eingezogene angebliche Hexe, die alte Runzin aus Langenbernsdorf, die in Zwickau auf dem Schlosse die Tortur ausgestanden hatte, ohne etwas zu gestehen, im Gefaengnisse gestorben war.

1637 am Freitage nach Pfingsten ward der Juwelier Martin Schubert wegen schwerer Verbrechen zu Werdau auf dem Markte gehenkt

1659 den 4. Maerz ist Susanna Hoffmann aus Werday, welche ihr eigene Soehnchen ermordet hatte, auf dem Windberge mit dem Schwerte vom Leben zum Tode gebracht worden.

Auch in Werdau wurde 1689 den. 3. Mai Einer, Names Michael Meinert zur Staupe geschlagen

1712 fand man im zweiten Bergkeller unweit des Pfortenwehres ein todtes Kind, welches bereits drei Tage daselbst gelegen hatte, und an welchem man nach der im Siechhause vorgenimmenen Section Spuren der Ermordung entdeckte. Die dieses Mordes verdaechtigte Anna Sabina, Tochter der Christiane Artz allhier wurde hierauf gefaenglich eingezogen, und gestand, dass sie dieses ausser der Ehe von ihr geborne Kind ohne Mitwissen ihrer beiden im Hause befindlichen Geschwister sowie ihrer Mutter ermordet und hierauf in einem Korbe nach jenem Bergkeller getragen habe. In Folge dieses Gestaendnisses wurde die Kindsmoerderin noch in diesem Jahre auf dem Windberge enthauptet und dann auf dem Gottesacker der St. Moritzkirche zu Zwickau begraben.

1740 den 15. October erschoss der vagabondirende Jaegerbursche Todt einen Bauer und Fuhrmann in Langenhessen, Names Simon Seyffart, in dem Gehoelze unweit Koenigswalde, als Letzterer von Zwickau, wo er Getreide verkauft hatte, wieder nach Hause fuhr. Nach 4 tagen wurde er gefaenglich eingebracht und den 23. December auf dem Windberge von oben geraedert, sein Leichnam aber auf das Rad gelegt.

So wurde den 10. Mai 1737 Christoph Hoffmann, welcher den 3. Maerz 2 Weiber in Voigtsgruen ermordet hatte, zu Planitz mit gluehender Zange gezwickt und geraedert.

1750 den 28. Aug. wurde zu Frankenhausen der dortige Wirth, Hans Schulze hingerichtet, weil er einem boehmischen Tabulerkraemer, J. D. Pietschmann, beide Beine abgeschnitten und ihn dann in einem Sacke in den Teich geworfen hatte.

1752 den 21. April wurde zu Frankenhausen der Dienstknecht Laugner hingereichtet, weil er seinen Dienstherrn erschlagen hatte.

1755 den 26. Febr. war Sabina Finkin in Lauterbach in ihrem bette von ihrem Ehemann ermordet worden. Dieser wurde in Lauterbach in einem Teiche gesaeckt.

Die letzte Hinrichtung auf dem Windberge wurde an dem Soldaten Friedrich aus Neustaedtel bei Schneeberg, welcher daselbst seine beiden Pflegeaeltern mit einer Keule erschlagen hatte, den 15. December 1823 vollzogen. Sein kopf und Leichnam wurde auf das Rad gelegt.

1479 am Sonnabend nach Jacobi hat Georg Bartel von Brunnym eine rechte Urphede geschworen, des Herzogs zu Sachsen Land und Leute, die Stadt Zwickau und besonders des Amtmann Martin Roemers Leute zu Werdau mit Worten noch Werken zu beschaedigen oder zu beleidigen, weil ihn der Werdauer Stadtrath gefaenglich eingezogen hatte, und zwar deshalb, weil er mit Ambrosius Steinach Marcus Toepfern, einen Zwickauer Buerger, bei Mergenthal Abends {ueberlassen hat und verkogelt gewesen ist“

1523 werden zwei Stiefgeschwister (von einem Vater und 2 Muettern zu Werdau) Names Anna Zelkornin und Thomas Seidel, auch Zelkorn genannt, die in der Meinung, Stiefgeschwister koennten sich heiraten, was sie auch willens gewesen, sich mit einander fleischlich vermischt hatten, dieser Blutschande wegen in Ansehung ihres Unverstandes nur mit ewiger Landesverweisung (zu Zwickau) bestraft, nachdem sie zuvor Urphede geschworen.
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Alt 11.06.2011, 19:47
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Einzelne verunglueckte Personen

1598 den 22. December ereignete sich nach Schmidt’s Zwickauer Chronick II, 443 folgendes: „and diesem Tage sind etliche Manns- und Weibspersonen von Werdau nach Zwickau gegangen, da ist einer, Rudolph Mueller genannt, mit seinem vermeinten Weibe, so er nicht zur Ehe gehabt, zu Unfrieden worden, und sie im Steinpohl wohl abgeschlagen; nachmals ist er mit Ungestuem wieder auff sie gelaufen, und hat sie umgestossen, und indem das Weib ein Messer in Haenden gehabt, und ein Kess und Brod damit gessen, auff sie gefallen, und hat sich selbst einen toedlichen Stich also beim Geschaeffte hinein gegeben, dass er noch desselben Tages daran gestorben“

Im naechsten Jahr (1614) wurde Matz Finke von Kleinhessen von 2 Moerdern, welche ihm aufgelauert hatten, erschlagen.

1664 Anfangs September an einem Sonntage Abend um 10 Uhr wurde in der Behausung des Wagners Seidel in der untern Vorstadt ein junger Mensch aus Langenbernsdorf, Names Georg Caspar Pampel, welcher beim Trinken mit andern Gaesten in einem Tumult gerieth, durch einen Stich getoedtet.

1668 den 31. Mai wollte der Flossbote Hans Krumbahr ein Zeuchmacher aus Werdau, Holzgelder, 305 Gulden 17 Gr. An Betrag, die er vom Flossmeister in Leubnitz behaendigt erhalten hatte, ins Amt Weida tragen. Als er aber die Stadt Werdau im Ruecken hatte, wurde er unfern der Langenbernsdorder Strasse hart neben des hiesigen Buergers und Gerbers Michael Weidisch Felde moerderisch ueberfallen, durch sechs, anscheinlich mit einer Hacke beigebrachte Kopfwunden getoedtet u. beraubt. Am 4. Juni machter besagter Weidisch die Anzeige, dass er diesen Leichnam, mit Reissbuendeln bedeckt, neben seinem Felde in einem Busche gefunden wurde christlich beerdigt, Michael Weidisch aber ins Verhoer genommen und, da mehrfache Verdachtsgruende sich heraustellten, zur Haft gebracht und im Schlossthurme von 4 Waechtern bewacht. Der Rath, welcher damals die Gerichtsbarkeit pachtweise inhatte, liess hierauf, nach mehrfaeltigen Verhoeren, auf hoeheren Befehl den Scharfrichter mit den Folterwerkzeugen vor dem Inquisiten erscheinen. Hierauf wurde derselbe entbloesst, auf die Leiter gebracht, die aumenschrauben angelegt und allmaehlig zugeschraubt. Als er dessen ungeachtet nicht gestand, so wurden ihm Bande an die Haende gelegt und dieselben zugeschneurt, jedoch, indem der Scharfrichter „etwas Lindigkeit spueren liess“ nicht bis auf die Knochen. Als er hierauf immer noch beharrlich leugnete, wurde er, nachdem er Urphede geschworen, sich an der Obrigkeit, Richter, Gerichtspersonen ec. nicht raechen zu wollen, der Haft entlassen

1674 den 26. Febr. frueh Morgens fiel weil. Christoph Troegers, B.u. Tageloehners allhier nachgelassene 70jaehrige Wittwe, am untern Muehlgraben wohnhaft, beim Wasserschoepfen in denselben und ertrank.

1677 den 27. Maerz Vormitt. Zwischen 10 und 11 Uhr hat der Muetzenschneider Gottfried Foerster allhier seinen Nachbar, den Tuchscheerer Paul Schoen, welcher zu ihm, seinem guten Freund, gekommen, um sein Morgenbrod bei ihm zu verzehren, bei Vorzeigung einer Flinte aus Unvorsichtigkeit erschossen und hierauf die Flucht ergriffen. Ueber Foerstern wurde die Strafe ewiger Landesverweisung ausgebrochen, ihn jedoch dieselbe auf sein Ansuchen zuletzt in Ganden erlassen.

1678 am 2. Januar Nachm. Gegen 2 Uhr fand der hiesige Cantor David Ulman beim Neujahrssingen einen schrecklichen Tod. Bei dme durch das Thauwetter schluepfrig gewordenen Wege stuerzte er in der untern Vorstadt in der Naehe des Kuttelhofes in einen offenen und mit hohem Eise umlagerten Brunnen. Sein anwesender Sohn, der Rector M. Ulman sowie die Adjutanten des Chors halfen ihm zwar so schleuig als moeglich wieder heraus und brachten ihn in die Stube des Kuttelhofs. Hier gab er aber nach wenigen Augenblicken den Geist auf.

1684 im August stuerzte die der kathol. Consession angehoerende hochschwangere Frau des Nagelschmieds Barthol Friedrich hier Nachts von der Treppe herab, wurde darauf unzeitig von einem Toechterchen entbunden, welches alsbald nach der Geburt verschied, sowie auch die Mutter kurz darauf ihren Geist aufgab.

1687 den 14. Juli stuerzte Mstr. Hans Meissen’s hochschwangere Ehefrau allhier von dem Boden ihrer Scheune auf die Tenne herab und gab nach vier qualvollen Stunden den Geist auf.

1697 den 12. Juni ertrank ein Kind Georg Seydel’s in einem in der Stube befindlichen Waschfasse (Stosse).

1707 den 15. April ist Georg Melzer allhier im Pfortenwehre ertrunken

1710 den 4. Maerz am Fastnachtsdienstage Vormittags fuhr Christian Simon von hier mit seinem Sohne Georg in den Wald, um Baeume zu faellen. Als sie auf der sogenannten Drei am G-Fluegel einen Baum zur Haelfte abgeschnitten, kam ein starker Wind und brach den Baum vollends ab, wodurch Georg Riedel erschlagen wurde.

In diesem Jahre (1710) starb der hiesige Barbier Johann Siegm. Grimmel ueber der Abloesung seines Beines.

1713 den 13. Oct stuerzte David Ritzschen’s Eheweib von der Scheune und war auf der Stelle todt. (Im Monat April ging Magdalena Ritzsche, geb. Krause, mit dem Kinde auf dem Arme ueber das Pfortenwehr und stuerzte mit dem Kinde in den Tuempel unter das Floessholz. Ihrem Manne, der zu ihrer Rettung herbeieilte, gleiteten die Fuesse aus, dennoch kamen unter Gottes gnaedigen Schutze Vater, Mutter und Kind gluecklich auf das Trockene zurueck)

1714 den 12. Febr. wurde der Brechenmacher Hans Tommes zu Langenbernsdorf im Walde beim Faellen einer Buche von derselben erschlagen. In diesem Jahre starb Mich. Baer in Steinpleis durch den Sturz vom Scheunenbalken.

Es war am 7. Mai im J. 1715 als der Zwickauer Amtmann Joh. Heinr. Buerckner mit dem Amstactuar Joh. Wolfgang Kahle sich zu einer Expedition nach Werdau begeben wollte, um eine streitige Reinigung zwischen dem damaligen Oberfoerster zu Werdau, Joh. Georg Stockmar, und einem hiesigen Buerger zu besichtigen und den Parteien die gebetene Weisung zu geben….

1716 den 3. Juni, als an dem Mittwoch nach Pfingsten wollte der hiesige Zimmermeister Andreas Heckel am Pfortenwehre arbeiten, stuerzte unversehens in den Wehrtuempel und ertrank.

1717 den 3. Mai wurde auf Mich. Oberlaender’s Felde an der Leubnitzer Strasse des hiesigen Buergers Andr. Hendel’s Knecht, Namens Christian Vollert aus Langenbernsdorf von Caspar Hoppen’s Pferde erschlagen.

1720 den 6. Dezember ist ein Maedchen, Namens Maria Elisabeth, Tochter einer Schwester des hiesigen Buergers Christian Weiss, in der Radstube der Pfortenmuehle verunglueckt.

1721 den 28. April des Nachts sass der hiesige Buerger u. Huffschmied Gottfried Arnold mit einem Richter aus Lichtentanne im Leubnitzer Wirtshause beim Bierkruge. Im Laufe des Gespraechs veruneinigten sich beide, worauf sich endlich der Richter entfernte. Arnold aber eilte demselben nach und fiel ihn an. Beide wurden handgemein, und der Richter zu Boden geworfen. Endlich ergriff letzterer das Messer und stach Arnolden in den Arm und dann auch in das Herz. Am naechsten Morgen fand man Arnolden todt und wurde derselbe von den Leubnitzer Gerichten aufgehoben und am 3. Mai zu dessen Section geschritten. Erst den 6. Mai (also nach 8 Tagen) wurde derselbe am Scheidewege von Fraureuth und Leubnitz ohne Sarg eingegraben.

1722 den 21. Maerz zwischen 11 und 12 Uhr wurde abermals ein hiesiger Buerger ermordet. Peter Herzog, ein Soldat, welcher 2 Jahre lang in Werdau, unter andern auch bei dem B. u. Fleischhauer Joh. Georg Klopfer in der obern Vorstadt, in Quartier gelegen hatte und dann nach Dresden gekommen war, lief, nachdem er ueber ½ Jahr in Dresden gestanden hatte, nach Werdau und stieg in jener Nacht bei besagtem Klopfer, seinem ehemaligen Wirthe, durch das Fenster einer obern Kammer, ging hierauf in die Fleischkammer herab, um sich das Fleischbeil zu holen, womit er dannin der Wohnstube das Wandschraenkchen erbrach, aus welchem er 20 ? Geld und allerhand Mobilien entwendete. Klopfer, welcher mittlerweile erwacht war, verfolgte in blossem Hemde den Dieb und hetzte den Hund auf denselben, der Dieb aber versetzte mit dem Seitengewehre dem Hunde einen Hieb und brachte hoerauf Klopfern eine toedtliche Wunde in den Unterleib bei und entrann. Er soll den 21. Maerz frueh von Dresden abgegangen und den 22. Maerz nachts bereits wieder daselbst angelangt sein) nach drei qualvollen Stunden gab Klopfer den 22. Maerz Morgens 3 Uhr seinen Geist auf. Den 23. Maerz wurde er secirt und den 25. mit Abdankung begraben. Der Moerder herzog wurde in Dresden ergriffen und daselbst den 1. mai d. J. mit dem Schwerte hingerichtet.

1726 wurde des hiesigen Obsthaendlers Gottlieb Oletel’s Ehefrau, als sie des Nachts aus ihrem Bette nach ihrem 6 Wochen alte, in der Wiege liegenden Kinde langte, von einem Stickflusse befallen, so dass sie ueber das Kind hinfiel und dieses erstickte.

1727 den 12. Januar ging der hiesige Schlossermeister Christian Eberhardt zur Kirche, als er eben zur zweiten Emporkirchentreppe hinanzusteigen im Begriff war, fiel er todt nieder.

1728 den 30. December fiel Magdalena Halbauer von der Scheune auf die Tenne herab und gab am folgenden Tage ihren Geist auf.

1730 den 17. Mai ist Mstr. Gottfried Obenauf’s, Schneiders und nachmal. Kirchner neunjaehriger Sohn, Namens Gottlieb, von dem unterhalb des Pfortenwehres befindlichen (damals sogenannten Brur, jetzt Teufel-) Stege in’s Wasser gefallen, den 18. Mai unterhalb Bosenhof aufgefunden und Sonntags darauf begraben.

1732 den 27. Juli haben 2 Knaben im Gruenwehrtuempel gebadet. Beide sanken unter; der eine indessen, ein Sohn des hiesigen Buergers Christoph Matthes arbeitete sich gluecklich wieder heraus; der andere aber, Joh. Friedr. Voigt aus Plauen ertrank.

1734 den 4. Juli ertrank der Tuchknappe Benjamin Feustel aus Lengenfeld in einem der obern Vorstadt nach Leubnitz zu befindlichen Teiche. Er war frueh hierher gekommen, um seiner Mutter Schwester zu besuchen und Nachmittags mit 2 hier als Schuhmacher in Arbeit stehenden Landsleuten baden gegangen.

1737 den 9. Januar frueh Morgens fand man Gottfried Richtern von hier todt im Roemer’schen Wehrtuempel.

1739 am letzten Tage im Jahre stuerzte der Tucknappe Joh. Christian Wendig, Mstr. Georg Wendig’s allhier Sohn vom Steige in das Pfortenwehr und ertrank.

1741 den 16. August des Nachts huetete Johann Georg Bergner von hier sein Getreide vor dem Wilde u. wurde von einer unbekannten moerderischen Hand auf dem Felde erschossen

1742 den 24. April wollte des Obermuellers Martin Oberlaenders juengstes Toechterlein der Mutter etwas aus der Wohnstube holen und in den Garten nachtragen, und stuerzte in den Muehlgraben, wo es ertrank. Nach vielen Suchen fand man es erst nachmittags.

1746 den 25. August hat sich der 12jaehrige Sohn des hiesigen Buergers Christian Oberlaender, Names David, in Mannichswalde durch einen ungluecklichen Flintenschuss getoedtet. Er wurde in Werdau auf dem Gottesacker begraben.

1750 starb der hiesige Stadtschreiber Christian Wilhelm Wagner an den Folgen eines zweimaligen Sturzes vom Pferde.

1751 den 14. Mai fiel ein Soehnchen vom hiesigen Buerger Gottfried Kriegelstein in den Muehlgraben und wurde in der Radstube in der Angermuehle todt gefunden.

1753 den 18. Februar am Sonntage Septuagesima ist der hiesige Buerger und Huffschmied Christian Schubarth beim Vormittagsgottesdienste vom Schlage geruehrt worden. Da er sich wieder wohl fuehlte, so begab er sich Nachmittags wieder in die Kirche, wurde aber daselbst zum zweiten Male vom Schlage getroffen, so dass er in der Kirche seinen Geist aufgab.

1754 den 25. Juli, als am Tage Jacobi ist Joh. Michael, Mstr. Joh. Mich. Kiessling’s, B. u. Huffschmieds allhier, aeltester Sohn in der Lehmgrube bei der Ziegelhuette ueberschuettet worden und todt geblieben. Am 4. September fiel Maria, Mstr. Christian Rockstroh’s, B. u. Schuhm. Allhier, neunjaehrige Tochter vom sogenannten Brursteige (unterhalb des Pfortenwehrs) in die Pleisse und wurde erst den 7. d. M. im Gruenwehre wiedergefunden.

1757 den 6. Juni ist der Einw. Und Handarbeiter Christian Brueckner aus Obervielau, welcher hier um Tagelohn gearbeitet, durch den Einfall der Lehmgrube getoedten worden. Am 15. Juli d. J. ist C. Gottlieb Gottfr. Handschuh’s. B. u. Essigbrauers hier, aeltestes Soehnchen unvermuthet ueber aufgesetzten Fliegengift gekommen, hat davon genossen und daran sterben muessen.

1758 den 12. Februar, als am Sonntage Invocavit waehrend des Nachmittagsgottesdienstes wurde Joh. Christoph Tippmar, ein Zeuchmachergeselle, Mstr. Joh. Christn. Tippmar’s, B., Z. u. Leinwebers allhier juengster Sohn, 21 jahre alt, in Mstr. Gottfr. Weidig’s, B. u. Lohgerber Wohnstube durch einen Schuss getoedtet. Wie es sich eigentlich damit verhielt, konnte man nicht ergruenden, der stumme Sohn genannten Weidig’s gab durch Zeichen zu vertsehen, dass Tippmar unversehens sich erschossen habe. Bei der Section fand man im Kopfe 2 Kugeln sowie 20 und etliche Schrote.

1761 den 18. Mai wurde der Maurergeselle Joh. Chr. Lippoldt beim Abbrechen der alten Kirchenmauer durch einen Stuerz so verletzt, dass er Tags darauf verschied.

1765 den 24. Oct. Wurde eine alte Wittwe, Maria Baer, im Muehlgraben, wohin sie ohne Zweifel aus Altersschwaeche u. Unvorsichtgkeit gefallen war, todt gefunden. In demselben Monate wurde Barbara Hupfer in der obern Vorstadt im Muehlgraben todt gefunden.

1773 den 9. Februar ist des an der Pforte wohnenden B. u. Schuhm., Joh. Christian Roth’s juengester Sohn, Namens Carl Friedrich , im Pfortenwehre ertrunken und am 10. Februar gefunden und hier begraben worden.

1783 am Tage Maria Reinigung, als an welchem Tage die Pleisse ungemein angeschwollen war, ging Jgfr. Johanne Sophie, Mstr. Ketzscher’s allhier aelteste Tochter mit ihrer juengsten Schwester ueber den in der obern Vorstadt (damals) befindlichen Steg zu ihrer Nachbarin, u. hatte beim Nachhausegehen das Unglueck, von diesem Stege in die wogende Pleisse hinabzustuerzen. Am andern Tage ward sie in der naehe des (jetzt bei der Teufel’schen Fabrik) nach den Bergkellern fuehrenden Steges aufgefunden.

1787 im Maerz verunglueckte allhier ein armer hiesiger Einwohner, Namens Christian Gotthilf Hesse. Den 5. Sept. d. J. ertrank das 2 1/4 jaehrige Toechterchen des hiesigen ZeuchmacherMstr. Friedlieb Conrad Cobbe in einem Stosse.

1793 d. 15. Juni stuerzte das dreijaehrige Toechterchen des hiesigen Kuerschnermeisters Gottlieb Foerster, Joh. Wilhelmine, in ein mit Wasser gefuelltes hoelzernes Gefaess und wurde todt herausgezogen. Durch schleunige Anwendung der geigneten Mittel gelang es unter Gottes Beistand dem Chirurgen Joh. Aug. Boehm, nach Verlauf einer Stunde das Kind in das Reich der Lebendigen zurueckzufuehren. Gott hatte sie fuer unsern wuerdigen Rector Jahn aufbewahrt, an dessen Seite sie noch jetzt sich des Lebens erfreut.

1794 den 14. Februar fiel der fast sechsjaehrige Knabe J. Wilhelm Kuhn, Sohn des Zeuchmachers J. Christoph Kuhn allhier, von dem mehrgenannten unterhalb des Pfortenwehrs befindlichen Stege in die Pleise und ertrank. Am 15. Febr. wurd er in Langenhessen begraben.

Sonntags den 28. Sept. (1794) stuerzte in den Abendstunden ein hiesiger Leinwebermeister, Names Michael Kretzschmar, 62 Jahre alt, (im trunkenen Zustande) von der nach der Neustadt fuehrenden steinernen Bruecke in die Pleise hinab und wurde sofort todt herausgezogen. Man trug ihn in’s nahe gelegene Hospital und wendete alle vorgeschriebenen Belebungsmittel an, jedoch ohne Erfolg.

1795 den 8. October gegen 9 Uhr stuerzte das 3 ½ jaehrige Soehnchen des hiesigen beim Faerbehause wohnenden B. und Tuchm. Huebler, Joh. Gothilf, in den vorbeifliessenden Muehlgraben und wurde bei der Pfortenmuehle todt herausgezogen.

Am 25. Nov. D. J. hat sich das 1 ½ jaehrige Soehnchen des gewesenen Bauers und Einw. in Leubnitz, Joh. Hupfer’s Namens Gottlieb, indem es mit Feuer spielte, das Kaeppchen, Hemdchen und den Leib verbrannt, so dass es ½ Stunden darauf, trotz aller angewendeten Mittel, starb.

1798 den 24. Sept. ertrank Meister Grosser’s 2 ¾ jaehriges Toechterchen in der Pleisse und wurde erst am andern Tage auf dem Anger herausgezogen.

1799 den 15. August Nachmittags 3 Uhr ist die 3 ¾ jaehrige Enkelin des Lohgerbers Eckardt, Christiane Friederike Weissner aus Treuen, im untern Muehlgraben hier ertrunken und bei der Angermuehle aus dem Wasser gezogen worden.

1804 den 12. Juli fiel die 14 ½ jaehrige Tochter des B. und Zimmermeisters Joh. David Knoll hier; Christiane Sophie, bei bedeutend angeschwollener Pleise, vom (jetzt Teufel’schen) Stege hinab. Sie schrie um Hilfe, die Mutter eilte herbei, doch umsonst, die stroemenden Fluthen rafften sie dahin. Man durchsuchte den ganzen Tag den Fluss mit Haken nach dem Leichnam der Verunglueckten, den aber die jammernden Aeltern erst am 3. Tage in Schweinsburg auffanden.

Am 18. Juli d. J. starb nach entsetzlichen Qualen Gottlieb Schoen, der achtjaehrige Sohn des hiesigen B. und Tuchm. Gottlieb Schoen. 20 (nach andern 18) Wochen vorher war er von einem tollen Hunde gebissen worden. Nach genannter Frist brach auch bei ihm die Wuth aus, bis ihn endlich der Tod erloeste. Am 7. Sept. Vormittags 11 Uhr lief des hiesigen Sandschmieds Mstr. Muenzer’s 1 ½ jaehriges Soehnlein, Friedr. Wilhelm, neben einem mit 3 Pferden bespannten Lastwagen her, schlug mit einer Peitsche nach dem einen Pferde, so dass sich diese in die Straenge verschlang, ohne dass das Kind die Peitsche aus der Hand liess. Das Kind wurde von den fortfahrenden Pferden umgerissen, kam unter ein Rad des Wagens, so dass ihm der Kopf zerquetscht und dasselbe auf der Stelle getoedtet wurde.

1806 den 3. Decbr. verunglueckte Jgfr. Marie Sophie Schlegel, 50 jahre alt, allhier in der Pleisse und ward erst den 9. Dec. aufgefunden, sowie den 11. begraben.

1807 den 5. April, als an einem Sonntage, ging der Kupferschmied Joh. Nicolaus Roediger aus Arnstadt, welcher seit einem Jahre seinen Aufenthalt in Werdau genommen hatte, mit seinem Gesellen Carl Gottlieb Hagans aus Erfurt nach Langenhessen zu Brantwein. Als sie beim naechtlichen Dunkel nach Werdau zurueckgingen, stuerzten sie oberhalb des Gruenwehres (zwischen dem Degsberge und dem Klopfer’schen Garten) in die Pleisse, wo sie am andern Morgen todt neben einanderliegend gefunden wurden. Am 7. April wurden sie auf dem hiesigen Gottesacker in der Stille begraben.

Am 22. October Mittags 12 Uhr fuhr der hiesige Buerger und Webermeister Johann Friedrich Ketzscher Lehm aus der Grube, welche bei der an der Fraureuther Strasse stehenden Werdauer Ziegelhuette sich befindet, wobei ihn sein 14jaehriger Sohn Karl Friedrich unterstuetzte und wohin ihn zugleich sein 5jaehriges Soehnchen David Friedrich begleitet hate. Eben befanden sich diese beiden Soehne in der Grube, als der obere Theil derselben hereinbrach und dieselben verschuettet und toedtete. Am 25. Oct wurden beide begraben.

1808 den 8. April, als an welchem Tage es, sowie am vorhergehenden, ungemein stark regnete, so dass hier und da Ueberschwemmungen herbeigefuehrt wurden, war der hier wohnende koenigl. Tranksteuer-Einnehmer Christian Zentzler (51 ½ Jahre alt), um in Vormundschaftsangelegenheiten einen Termin abzuwarten, nach Zwickau gegangen und nicht wieder nach Werdau zurueckgekehrt. Die bekuemmerten Seinigen schickten Boten aus, um ihn aufsuchen zu lassen, und erst am dritten Tage, also den 10. April, wurde er im Walde, unfern der Waldschenke bei marienthal todt gefunden. Es fand sich an ihm weder eine Spuhr von koerperlicher Verletzung noch von Beraubung. Eine Wittwe und 5 Kinder beweinten seinen Hintritt. Am Abende des 11. April wurde er mit hoher Concession in Werdau beerdigt.

Am 29. Juni zu Mittage fiel das 4 ½ jaehrige Toechterlein des an dem niedern Muehlgraben wohnenden Zeuchmachers Christian Graesser in das vorbeifliessenden Wasser und ertrank, nachdem sie vorher zu sechs verschiedenen Malen aus dem Wasser gerettet worden war.

1809 den 4. Mai, als zu welcher Zeit die Pleisse bdeutend angeschwollen war., stuerste der Brodbaecker Friedrich (24 Jahre alt) in das Baermuehlenwehr und wurde in der Naehe der Krippe toadt herausgezogen.

Am 12. Juli d. J. ertrank in einem Wasserfasse des B. und Webermstr. Ernst Gottlob Knuepfer 4jaehriges Soehnchen, Carl Gottlob.

Am 14. Sept. vormittags 9 Uhr wurde Joh. Friederike, des B. und Weissgerbermstr. Joh. Gottlieb Hopf 8 3/4jaehriges Toechterchen, indem sie vor der Wohnung der Eltern aus Bloedsinnigkeit unter einen Lastwagen gerathen war, unversehens zu todte gefahren.

1813 den 29. Sept. starb der 68jaehrige, vormals hier, seit 26 J. aber in Grasslitz wohnhafte Webermstr. J. Gottlieb Mueller, welcher zu seiner Tochter hierher zu Besuch kam, in Folge von den Kosaken erhaltener Msshandlungen, die ihn ausserdem noch ausgepluendert ahtten.

Am 2. Weihnachtsfeiertag holte der 28 J. alte B. u. E. hier J. Friedr. Hahn Holz aus dem Walde und that einen ungluecklichen Fall mit dem Baume, so dass ihn dieser auf der Stelle erschlug.

1814 den 17. Juli Nachm. 5 Uhr erstickte Carl Heinrich Trumpoldt, der 15 1/3 jaehrige Sohn des hiesigen B. und Webermstr. C. Frdr. Tr., an einem Pflaumenkerne.

1815 den 6. Fbr. wurde der seit 14 Tagen vermisste hier in Werdau in Arbeit gestandene Tuchknappe Bauch aus Langenhessen im Muehlgraben bei der Angermuehle todt gefunden

1817 den 15. Sept. verunglueckte des B. u. Tuchmachers Heinr. Gross 3 1/2 jaehriges Soehnchen, Franz Ferdinand, im Gruenmuehlenbache. Alle Versuche zur Wiederbelebung waren vergebens.

1818 den 4. April wurde beim Holzfaellen im Walde ein Mann aus Leubnitz, Names Saus, von einem Baume erschlagen.

Am 9. December fuhr der Fuhrmann Wimmer aus Werdau mit seinem Sohne auf 2 Wagen Baumwolle nach Mylay. In der Naehe dieser Stadt rollte beim Aushemmen der Wagen noch eine Strecke des Bergs fort, stuerzte dann um und erschlug Wimmer’s Sohn auf der Stelle.

1819 am 21. December fiel die elfjaehrige Tochter des Uhrmacher Wolf auf dem Gruenanger beim Ueberschreiten eines dort befindlichen Steges in die Pleisse. Die Mutter sah durch das Fenster ihre Tochter herabstuerzen, ohne retten zu koennen. Erst am 2. tage wurde sie in Langenhessen todt aufgefunden und auf dem dortigen Gottesacker begraben.

1820 den 23. Juli Mittags 1 Uhr verunglueckte in der Pleisse das fast dreijaehrige Soehnchen des B. u. Handarbeiters J. Christian Eismann, Friedr. August.

Am Gruendonnerstage frueh 9 Uhr gab eine unvorsichtoge Magd dem 4 1/2jaehrigen Heinr. Ernst der 2 ½ jaehrigen Caroline, Kindern des B. u. Webermstr. J. Dav. Kittelmann eine bedeutende Portion Branntwein. Waehrend das Maedchen gerettet wurde, starb der Knabe selbigen Nachts 12 Uhr an eingetretener Gehirnentzuendung.

1823 den 19. Mai, als am 2. Pfingstage, stuerzte des Webermstr. J. Gotthelf Huebner 3 jaehriges Toechterchen, Joh. Christliebe, vom Gange des Hofes herab und gab nach 12 Stunden seinen Geist auf.

Am 23. Juni verunglueckte der Weissbaeckermstr. Adam Heinr. Mothes durch einen Sturz vom Wagen.

Am 15. Sept. war der Bauer und Einw. Gottlieb Weidlich in Leubnitz im Begriff, einen Wagen eizuhemmen, und verunglueckte unter demselben.

1825 den 4. Maerz Abends 6 ¾ Uhr ertrank der 57jaehrige Handarbeiter Joh. Gottlieb Ackermann im Pfortenwehre und wurde Nachts 12 Uhr gerichtlich aufgehoben.

1829 den 20. Januar machten Gevattersleute nach vollzogener Taufe eine Luftfahrt auf dem Schlitten, die aber zur Trauerfahrt wurde. Als sie naemlich in der obern Vorstadt beim Liebel’chen Hause (No. 150) anlangten, schleuderte der Schlitten und stuerzte mit den darin befindlichen Personen in den ausgemauerten dort befindlichen Wassergraben mit solcher Heftigkeit, dass die Ehefrau des Weissbaeckermstr. Johann Gottlieb Kriegelstein nicht nur an den Rippen beschaedigt, sondern derselben auch der Halsring ausgerenkt wurde, und sie am 3. Tage nach unsaeglichen Schmerzen starb, die Hebamme Uhlig aber bedeutende Verletzungen in der Hirnschale erhielt und des Tuchmachermstr. Carl Soeldner’s Ehefrau die Hand sich ausrenkte. Letzter Beiden wurden indessen wieder hergestellt.

Am 14. Decbr. ertrank der 57jaehrige Seilermeister Carl Gottlob Schneider im Ziegelteiche, in welchen er in der Dunkelheit geraten war.

1833 im Herbste ertrank des Hutmachergesellen J. Gottfr. Steinels 6jaehriges Toechterchen, Christiane, in der Pleisse vor dem Hause No 284

1834 starb des Tischlermstr. Christian Regel siebenjaehriges Toechterchen, Henriette, am Genusse zu Branntwein aufgesetzter Himbeeren.

1838 am 7. Januar ertrank des hiesigen Buergers und Tuchmachermstr, Traug. Ferd. Schoen’s vierjaehriges Soehnchen in der Naehe des Tuchmacher-Faerbehauses im Muehlgraben

Am 14. Juli d. J. fand der Tuchmacherlehrling Carl Emil Heilmann aus Ronneburg, welcher bereits seit 1 ½ Jahr hier bei Mstr. Jaehn in der Lehre gestanden hatte, im 16. Altersjahre in einem Leubnitzer Wege gelegenen Teiche beim gesellschaftlichen Baden den Tod. Als geuebter Schwimmer scheute der ruestige Juengling die ihm bekannten tiefen Stellen des Teiches nicht; allein ein Blutschlag traf ihn in den Fluthen. Er gewahrte seinen Untergang und rief um Hilfe, doch vergebens; die versuchte rettung gelang nicht. Am 16. Juli wurde er allhier feierlich zu Erde getragen.

Am 2. Sept. d. J. wurde abermals hier ein jugendliches Leben Opfer eines gewaltsamen Todes. Das 2 Jahr 5 Monate alte Soehnchen des hiesigen B. u. Tuchmachermstr. Friedr. Wilh. Groh gerieth unmitelbar vor dem vaeterlichen Hause unter einen fahrenden Wagen und gab in Folge dessen bald darauf seinen Geist auf.

Im November ertrank in der Pleisse bei der Krebsmuehle der 62 jaehrige Schuhm. Joh. Georg Ackermann von hier (Bruder des 1825 verunglueckten).

1839 ertrank an derselben Stelle der 69 jaehrige Handarbeiter Michael Gottesmann aus Werdau.

Am 22. Juni war deer Handarb. Koetzsch in Leubnitz bei einer Vermessung beschaeftigt, und stuerzte durch einen ungluecklichen Sprung in ein schneidendes Instrument, wodurch er seinen Tod fand.

1840 den 28. Juni ertrank der dreijaehrige Sohn des Handarbeiters C. Gottlob Kaufmann hier.

Am 6. Juli riss das zweijaehrige Toechterchen des hiessigen B. u. Tuchm. C. Dav. Wolf einen Topf kochender Klosbruehe vom Tische, wurde von derselben ueberschuettet und dermassen verbrannt, dass es Abends 6 Uhr desselben Tages seinen Geist aufgab.

Am 28. September stuerzte er auf dem obern Anger, oberhalb des Pfortenwehrs gerade vor dem aelterlichen Hause das ziemlich 1 ¾ jaehrige Toechterchen des hiesigen B. u. Tuchmachermstr. C. Friedr. Popp, welches einen Apfel in die Pleisse werfen wollte, und dabei das Gleichgewicht verlor, hinein und ertrank.
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Verzeichnis der hiessigen Geistlichen

A) Vor der Reformation

Von den katholischen Geistlichen hiessigen Orts habe ich nur die Namen vom folgenden drei erlangen koennen:
1) eines gewissen Johannes, welcher 1355 (und frueher), sodann
2) eines Heinrich von Stodnitz, welcher 1397 als Werdauer Pfarrer erwaehnt wird ind
3) eines Wolf Heidenreich, welcher ganz kurz vor der Reformation (1512) als Messpriester der Fruehmesse oder des Altars zum Leichnam und Blute Christi in hiessiger St. Marienkirche (im Namen des Erfurter Domherrn Nicol Otto) amtirte. Noch sei bemerkt, dass 1523 nicht mehr Nicol Otto, sondern Johann Schiling Inhaber dieses Lehns war.

B) nach der Reformation

1) Pastoren

1/ Johannes Reymann, war ein perseonlicher Freund D. Martin Luther’s, mit dem er auch in Briefwechsel stand und durch dessen Empfehlung er der Ehre gewuerdigt wurde, bei der im J. 1533 in Sachsen gehlatenen Kirchen- und Schulvisitation in Gemeinschaft mit dem beruehmten M. Georg Spalatin als geistl. Visitator verordnet zu werden. Er wurde (wie es scheint 1540) als erster evangelischer Superintendent nach Hain berufen.

2/ Johannes Stumpff, war Pfarrer hier vom J. 1540 bis zu seinem Tode d. 28. December 1549

3/ Johann Angermann von 1550 bis 1579, in welchem Jahre er starb

4/ Martinus Fischer, vorher Rector hier, dann Pfarrer zu Ostrau, hielt seine Pfarrprobepredigt hier im Februar 1580. Nachdem er das Amt 18 Jahre lang gefuehrt, uebergab er dasselbe im J. 1598, und starb den 4. Juni 1600

5/ M. Caspar Pamler, aus Reichenbach gebuertig, war seit 1598 Substitut M. Fischers gewesen, gelangte im J. 1600 zum vollstaendigen Genusse des Diensteinkommens, wurde aber bereits 1607 als Pfarrer nach Schneeberg berufen. Im J. 1614 wurde er Superintendent zu Plauen, wo er im J. 1624 starb.

6/ Abraham Roscher, Sohn des Schleierhaendlers Abr. R. in Schneeberg, wo er 1566 geboren wurde, kam, nachdem er vier Jahre evangel. Prediger in Steiermark gewesen war, als ein Vertriebener nach Sachsen, indem der Kaiser Ferdinand II am 28. September n1598 den Befehl gegeben hatte, alle protestant. Lehrer und Prediger sollten bei Verlust des Leibes und Lebens binnen 8 Tagen die saemmtlichen Erblande raeumen und sich nicht fuerder darin betreten lassen. Erst im J. 1602 fand er eine Anstellung als Pfarrer in Bockwa bei Zwickau. Im. J. 1608 aber kam er als Pastor nach Werdau, wo er d. 22. Juni 1620 starb. Bemerkenswert ist uebrigens, dass bei der Synode, welche der Superint. D. Wolfrum d. 20. Juni 1613 in Zwickau hielt, Roscher die Synodalpredigt uebernahm

7/ M. Johannes Crueger, gebuertig aus Wittenberg, war von 1608 bis 1611 Diaconus in Werdau, in welchem letzteren Jahre er als Pfarrer nach Langenbernsdorf berufen wurde. Nach Roschers Tode ward er im Nov. 1620 zum Werdauer Pastor designirt und trat im J. 1621 sein Pfarramt hier an. Bereits 1627 aber erhielt er den Ruf als Superintendent zu Neustadt an der Orla, wo er im Januar 1640 starb.

8/ M. Johann Eulenaw (Eulenau) war aus Wurzen gebuertig. Sein Vater hiess ebenfalls Johann, seine Mutter Katharina, war Tochter des dortigen Superint. M. Val. Braune. Er hatte in Leipzig studirt, wo er 1613 Bacealaureus und 1615 Magister wurde. Vom 18. Dec. 1617 bis ins J. 1627 war er conrector an der Kreuzschule zu Dresden… Im J. 1627 kam er als Pfarrer hierher, wo er d. 29. Juni 1642 starb.

9/ M. Andreas Ferber, aus Zwickau gebuertig, war Pastor und Adjunct hier von 1642 – 1665, in welchem letzteren Jahre er d. 20. Juni in Carlsbad, wohin er sich zur Wiederherstellung seiner Gesundheit begebn hatte, im 51. Jahre seines Alters vom Tode ereilt wurde. Sein Leichnam ward hierher nach Werdau gebracht u. d. 23. Juni in der Marienkirche beigesetzt.

10/ Christoph Nacke, gleichfalls ays Zwickau, war von 1663 bis 1665 Rectr hier, Im letzterem Jahre ward er Pfarrer und Adjunct allhier und bekleidete dieses Amt bis zu seinem den 6. Mai 1694 im 58. Altersjahre erfolgten Tode. Er wurde ebenfalls in der hiessigen marienkirche beerdigt.

11/ Johann Friedrich Freiessleben aus Steinpleis, woselbst er 9 Jahre lang seines Vater Substitut war. Er erhielt seine Probepredigt als hiesiger Pfarrer den 8. Sonnt. Nach Trinit 1694 und starb als solcher im J. 1705 in seinem 47. Lebensjahre.

12/ Paul Christoph Gilbert de Spaignart, geboren 1655 zu Muehlberg, wurde 1685 Pfarrer im Dorfe Auerbach bei Zwickau und kam 1693 als Diaconus hierher, wo er am 2. Sonnt. Nach der Erscheinung Christi die Probepredigt hielt. Im Juli 1705 ward ihm das erledigte Pastorat allhier swie seiner Zeit die Ephorie-Adjunctur uebertragen. Wegen seiner schwaechlichen Gesundheit aber musste er im 50. Lebensjahre sein Amt niederlegen. Er hielt am 13. Sonnt. N. Trin. 1715 die letzte Predigt, worauf ihm M. Gerog Ritzschmann substituirt wurde, der am 21. Sonnt. n. Trin. Die Probe- und am 1. S. n. d. Erschein. 1716 die Antrittspredigt hielt. Am 23. Jan. 1723 starb P. Gilbert u. wurde d. 27. Jan. in hiesiger marienkirche begraben. (M. Ritzschmann kam hierauf als Pfarrer nach Stracha bei Wittenberg.)

13/ M. Peter Paul Wagner, geb. d. 28. Mai 1673 zu Gersdorf bei Lichtenstein, wo sein Vater, Samuel W., Pfarrer war. Nachdem er im J. 1702 in Wittenberg beim Jubilaeum als Magister promovirt hatte, wurde er im August 1705 als Diaconus nach Werdau berufen und hielt den 30. Octr. d. J. seinen Einzug; im J. 1723 aber ward ihm (nebst Adjunctur) das hiesige Pastorat uebertragen, dass er am 10. Sonnt. n. Trin. Antrat. In Folge seines hohen Alters wurde hm 1) 1750 M. Gottlieb Heinrich Martius substituirt, und nachdem das hiesige Diaconat zu Theil worden war, so wurde 2) 1752 M. Joh. Gotthilf Otto aus Zwickau als Pastor subst. Eingesetzt. Am 23. Apr. d. J. hielten Vormittags M. Otto als solcher und Nachmittags M. Martius als Diaconus ihre Antrittspredigt. Als M. Otto im J. 1760 Pfarrer in Steinpleis wurde (wo er bald starb), folgte der 3. Substitut: M. Gabr. Christlieb Holzmueller. Doch an demselben Tage, wo dieser seine Anzugspredigt hielt, naemlich d. 10. Juli 1760 starb M. Wagner im 98. Lebensjahre, nachdem er hiesiger Gemeinde 55 Jahre lang als Geistlicher vorgestanden hatte, und zwar 18 Jahre als Diakonus und 37 Jahre als Pastor. Im J. 1755 hatte er sein 50jaehriges Amtsjubilaeum begangen. Der Zwickauer Superint. D. Beck hielt ihm am 23. Juli die Leichenpredigt ueber Psalm 84, 11.

14/ M. Christian Gotthelf Stolle, geb. d. 23. Sept. 1723 in Wiesa bei Annaberg, in welchem letzteren Orte sein Vater spaeter als Postmeister lebte, kam im J. 1754 als Diakonus hierher u. trat d. 1. Februar 1761 als hiesiger Pastor sein Amt an. (Nach Absterben des Past. M. Dominicus in Crimmitschau ward er Adjunct der Ephorie). Er starb am Morgen des 3. Pfingsfeiertags (d. 24. Mai) 1774 und ward d. 26. Mai frueh in hiesiger Kirche vor dem Altare in der Stille beigesetzt. Er hinterliess eine Wittwe und drei Kinder.

15/ M. Gabriel Christlieb Holzmueller, geb. d. 29. Jan. 1729 zu Dresden, wo sein Vater gastgeber war, frequentirte die Schule zu Chemnitz, studirte zu Leipzig von 1749 bis 1753 und wurde 1756 als Candidat examinirt. Ordinirt und confirmirt als Past. Subst. Hier d. 8. Juli 1760; trat er das hiesige Diakonat d. 13. December 1760 und das 1774 d. 10. Aug. ihm uebertragene Pastorat d. 27. Nov. 1774 an. Er starb d. 2. Juni, als am 1. Juni Sonnt. n. Trin. 1782 im 54. Lebens- und 22. Amtsjahre, und hinterliess 1 Wittwe, 1 Sohn und 6 Toechter…

16/ M. Johann George Schmidt, im J. 1728 zu Niederalbertsdorf geboren, besuchte von 1741 bis 1745 die Schule zu Gera u. bis 1750 die zu Zwickau u. studirte 1750 bis 1754 zu Leipzig. Von 1757 bis 1776 wirkte er als Rector der Stadtschule zu Koenigstein u. von 1776 bis 1782 als Diakonus zu Zoeblitz. Am 1. Sonnt. n. Trin. 1782 hielt er in Werdau die Probe- u. den 1. Advent d. J. die Anzugspredigt als Pastor (1792 ward er Adjunct der Zwickauer Ephorie). Im J. 1798 legte er freiwillig sein Amt nieder u. es hielt d. 9. Sonnt. n. Trin. d. J. der aelteste Sohn des hiesigen Rect. Engelmann, der Candidat Heinr. Gotthilf Engelmann, seine Probe- u. am 14. October seine Antrittspredigt als Pastor substitus. Schon im J. 1799 aber wurde dieser zum Pfarramte nach Bockwa bei Zwickau designirt. Sein Schwiegervater u. Senior, M. J. G. Schmidt folgte ihm dahin, nachdem ihm 180 Thlr. von den Werdauer Pfarreinkuenften zugesprochen worden waren, u. starb bereits im J. 1800.

17/ M. David Friedrich Schmidt, geb. aus Mueglenz bei Wurzen, war von 1776 bis 1782 Prediger am Zucht- u. Arbeitshause zu Zwickau, von 1782 bis 1800 aber Diakonus in Werdau, als welcher er am Trinitatisfeste 1782 seine Probe- u. am 3. p. Trin. die Anzugspredigt hielt. M J. 1800 wurde ihm das hiesige Pfarramt uebertragen, das er am 2. Februar antrat, aber nicht laenger als 15 Wochen verwaltete; denn schon am 21. Mai 1800 ereilte ihn der Tod.

18/ Gottlieb Goepfert, geboren in Juedenhann im Schoenburgischen, war, ehe er hieher berufen wurde, Diakonus zu Neukirchen bei Crimmitschau, wo er am Reformationsfeste 1784 die Probe- u. am 2. Sonnt. nach Epiph. 1785 die Anzugspredigt gehalten hatte. Im J. 1800 wurde er als Diakonus nach Werdau berufen, u. hielt aicj als solcher d. 6. April d. J. seine Anzugspredigt. Inzwischen ward er, auf besondern Wunsch der Kirchgemeinde Leubnitz – Werdau zum Pfarrer allhier berufen, u. hielt als solcher, anch geendigter Gnadenzeit von P. Schmidt’s Wittwe, d. 1. Maerz 1801 seine Antrittspredigt. Er starb am 13. Februar 1811….

19/ Johann Erdmann Roth war zuerst Pastor in Neusalza bei Plauen, dann in Podelwitz. Als Pastor zu Werdau hielt er am 1. Weihnachtsfeiertage 1811 Vormiitags seine Antritts- u. zugleich Nachmittags seine letzte Predigt, er war sehr krank hierher gekommen u. starb bereits d. 4. Januar 1812 in einem Alter von 59 Jahren 1 Monat u. 3 Wochen.

20/ M. Friedrich Gustav Wange war vorher Pfarrer in Fremdiswalde (Inspection Grimma) und hielt als Pastor zu Werdau den 13. Sept. 1812 die Probe- und den 25. Oct. (22. p. Trin.) d. J. die Antrittspredigt. Er starb als hiesiger Pastor und Adjunct der Ephorie Zwickau den 24. Febr. 1825 im 66. Lebensjahre und wurde den 26. Febr. beerdigt.

21/ Eliefer Fortunatus Roloff hielt den 23. Febr. 1812 die Probe- und den 22. Maerz d. J. die Anzugspredigt als Diakonus in Werdau. Nachdem er das Diakonat 15 ½ Jahr verwaltet hatte, wurde ihm das erledigte Pfarramt allhier nebst der Ephorie-adjunctur uebertragen und er hielt am Michaelisfeste 1825 die Antrittspredigt als Pastor. Kaum hate er aber dieses Amt 2Jjahre bekleidet, so sank er, vom Schlage getroffen, den 14. Nov. 1827 unerwartet und schmerzlos in die Arme des Todes. Er hinterliess eine Wittwe und einen einzigen Sohn.

22/ Wilhelm Ferdinand Baerensprung, geb. d. 18. Mai 1792 in Liebenwerda, wo sein Vater Buergermeister und Apotheker war, wirkte von 1824 bis 1828 als Pfarrer zu Lipitz bei Hubertusburg und hielt zu Michaelis 1828 seine Antrittspredigt als Pastor zu Werdau. Auch ihm wurde die Adjunctur uebertragen. Als aber die Zwickauer ephorie im J. 1837 getheilt wurde, ward er zum Superintendenten der neu gebildeten Ephorie Werdau ernannt und als solcher am 1. Advent d. J. feierlichst eingewiesen. …
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Diakonen

1/ Jacob Viescher ist 1533 Diakonus hier gewesen und wird noch 1545 als solcher erwaehnt

2/ Laurentius Knorr war Diakonus hier bis 1552, wo er als Diakonus nach Ronneburg kam. Von da kam er 1558 als Pfarrer nach Patzdorf, wo er 1579 starb.

3/ M. Jodocus Loescher, Sohn eines Furhmanns aus Raschau bei Voigtsberg, hatte in Wittenberg Collegia bei D. Luthern gehoert und war Diakonus hier bis zum J. 1576, in welchem er starb.

4/ M. Caspar Schwarz aus Werdau wurde im J. 1577 zum hiesigen Diakonus berufen und wird im J. 1598 als Pfarrer zu Behlen erwaehnt.

5/ Erasmus Engerle kommt in den Acten im J. 1579 als hiesiger Diakonus vor

6/ Salomon Harder kommt seit 1591 als Werdauer Diakonus in den Acten vor und bekleidete dieses Amt bis 1600, in welchem Jahre er als Pfarrer nach Langenbernsdorf kam, wo er im J. 1610 oder 1611 starb

7/ M. Wolffgang Puerzell (oder Poerzel), aus Crimmitschau geb., wo sein Vater, Johann P., als Gerichtschreiber lebte, war Diakonus hier von 1601 bis 1608, in welchem jahre zu Pastor in Bockwa wurde.

8/ M. Johannes Crueger 1608 – 1611. (Siehe die Pastoren)

9/ Caspar Wolff, Joh. Wolff’s, eines hiesigen Schumachers Sohn, geb. 1583, hielt seine Probepredigt am Sonnt. Reminiscere 1611 und erhielt Tags darauf die Vocation ausgehaendigt. Er wird nch 1637 als hiesiger Diakonus erwaehnt.

10/ Georg Werner war Diakonus hier von 1641 bis 1679, in welchem letzteren Jahre er am 3. Dec. im 69. Lebensjahre starb. Seine Leiche wurde, wie diess damals Sitte war, von acht benachbarten Geistlichen zu Grabe getragen. Der aus Werdau gebuertige Zwickauer Superint. D. Casp. Loescher hielt, auf Wunsch des Seligen, bei seinem Begraebnisse, den 7. Dec., die Leichenpredigt. Dieser treue Diener des Herrn, welcher 38 Jahre lang das Wort desselben der hiesigen gemeinde gepredigt, hatte nach sener beerdigung noch ein schreckliches Schicksal. In der Fruehe des auf sein Bgraebnis folgenden Tages geht ein hiesiger Buerger ueber den Gottesacker, um im Walde Voegelnetze zu stellen. Als derselbe an des Diakoni Werner Grab vorbeigeht, vernimmt er ganz deutlich Pochen in demselben. Er eilt in die Stadt, um die noethige Anzeige zu machen. Doch – die Hilfe kam leider, in Folge einer unerklaerlichen Verzoegerung, zu spaet Nach Eroeffnung des Grabes und Sarges fand man den theuren Geistlichen todt, mit vor Todesangst abgebissenen Fingern! Ihm folgte im Amt sein Sohn.

12/ M. Adam Werner, war Diak. Hier von 1680 bis 1687. Er starb den 28. Mai im 42 jahre seines Lebens an der Auszehrung.

13/ Johann Caspar Fugmann, aus Plauen, war bei der verwittweten Kurfuerstin in Dresden Capellprediger, kam 1687 als Diakonus hierher und ward 1691 als Pfarrer nach Gruenhain berufen.

13/ M. Christian Valerius Zeiss, war vorher Past. Subst. In Gruenhain, kam 1691 als Diakonus nach Werdau, 1693 aber als Pastor nach Siebenlehn, 1696 nach Rosswein und 1713 als Superintendent nach Herzberg. Er hat eine Postille (Altenburg 1704) geschrieben.

14/ Paul Christoph Gilbert de Spaignart 1693 – 1705 (siehe Pastoren)

15/ M. Peter Paul Wagner 1705 – 1723 (s. d. Pastoren)

16/ M. Johann Georg Thechius, geboren zu Hof 1686, soll zuerst Feldprediger gewesen sein, ward 1713 Substitut in Porschendorf und 1715 Pfarrer in Auerbach bei Zwickau. Diakonus in Werdau ward er im J. 1723, und zwar hielt er den 30. Mai die Probe- und den 5. August die Antrittspredigt. Er starb als soclher den 22. Dec. 1751, im 66. Lebensjahre, ward den 24. Oct. Auf hiesigen Gottesacker begraben, und den 31. Oct., als am Reformationsfeste, hielt ihm der Superinten. D. Beck die Gedaechtnispredigt.

17/ M. Gottlieb Heinrich Martius, geb. auf der Pfarre zu Baiersdorf den 13. febr. 1723, wurde 1750 Pfarrsubstitut in Werdau und 1752 Diakonus, welches Amt er bis 1754 bekleidete. Er wurde hierauf Pfarrer zu Langenhessen und den 28. Juni 1768 Pastor (und Adjunct) in Crimmitschau, wo er den 12. Oct. 1791 starb…

18/ M. Christian Gotthelf Stolle 1754 – 1761

19/ M. Gabriel Christlieb Holzmueller 1761 – 1774

20/ Friedrich Gottlob Grafe, geb. zu Rosswein den 26. Aug. 1734, wurde auf der Fuerstenschule zu Meissen u. auf der Universitaet Leipzig gebildet, und hielt im J. 1774 den 9. Oct. (19. p. Trinit) die Probe- sowie den 27. Nov. (1. Adv.) Nachmittags die Antrittspredigt als Diakonus (Vormittags M. Holzmueller als Pastor). Er starb unverheiratet den 10. Apr. 1782 im 53. Lebensjahre an einer Brustkrankheit.

21/ M. David Friedrich Schmidt 1782 – 1800

22/ Gottlieb Goepfert war 1800 nur ¾ Jahr lang Diakonus

23/ Daniel Friedrich Blankmeister, Enkel des P. Bl. In Netzschkau, hielt den 7. Dec. (2. Adv.) 1800 die Probe- und den 1. Maerz (Sonnt. Remin.) 1801 die Antrittspredigt als Diakonus hier. Im J. 1811 wurde er als Pfarrer nach Podelwitz bei Leipzig berufen.

24/ Eliefer Fortunatus Roloff, von Ostern 1812 bis Michaelis 1815

25/ M. Ernst Klotz, aus dem Pfarrhause Stollberg, geb. d. 16. Sept. 1799. Nachdem er seine Studien vollendet hatte, ward er Privatdocent an der Universitaet Leipzig und Vesperprediger daselbst. Die Probepredigt als hiesiger Diakonus hielt er den 23. Oct. (21. p. Trinit.) 1825 und die Antrittspredigt am 1. Adventssonntage d. J. Seit Anfang des J. 1832 verhinderte ihn anhaltens Krankheit an der Verkuendung des goettlichen Wortes und es verwaltete unterdessen sein Bruder Friedrich K., und, als dieser als Pfarrer nach Kleinwolmsdorf berufen ward, Franz Krenkel als Vicar die Diakonatsgeschaefte. Im Kreise seiner Familie zu Stollberg hoffte er auf genesung, fand sie aber nict. Am 9. April 1832 entschlief er daselbst zu einem schmerzlosen Sein. Nur 33 Jahre dauerte sein Pilgerleben. Er hinterliess eine kinderlose Wittwe…

26/ Ernst Friedrich Hoffmann, geb. den 23. Dec. 1800 im Schulhause zu Marienthal bei Zwickau, besuchte von 1816 – 1822 die Schule zu Zwickau und von 1822 – 1825 die Universitaet zu leipzig, war von 1825 bis 1830 Privatlehrer hier, von 1830 bis 1832 aber zweiter Lehrer an der hiesigen Maedchenschule. Seine Probepredigt als Diakonus hielt er den 16. Sept. (13. p. Tr.) 1832 und die Antrittspredigt am 14. Oct. d. J. Er ist uebrigens der erste hiesige Diakon, welcher das Amt eines Localschulinspectors bekleidet.
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Kirchner

An der St. Egidien- od. Ilgenkirche: Burkhard Ulman und Wolf Hoffmann im J. 1533

An der St. Marienkirche:
1617, Hans Raub, ein Tuchmacher

1632 Christoph Stueler (confirmirt 1634)

Von 1659 bis 1710 Hans Hupfer, ein Zimmermann

1710 – 1729 Michael Obenauf

1771 – 1741 Michael Obenauf, dessen Sohn

1744 – 1761 Gottfried Obenauf, B. u. Schneider

1763 - 1801 Adam Gottlieb Weise, B. u. Tischler

1802 – 1815 Johann Gottlieb Klopffer, B. u. Tuchmacher

Christian Friedrich Regel, geb. den 21. Febr. 1779, trieb vorher die Nadlerprofession und trat den Kirchnerdienst zu Johannus 1815 an, wurde aber, in Folge gegen seine Anstellung eingelegter Appellation, erst im J. 1818 zu Leipzig examinirt und confirmirt
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Alt 11.06.2011, 19:53
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Schule

Bei der Localvisitation vom J. 1579 kam es in Anregung, dass eine Maegdleinschule allhier moechte gehalten werden. Im J. 1598 bis 1603 hielt die Frau des Cantor Barthol Voegler und 1603 die seines Nachfolgers die Maegdleinschule.

1. Rectoren

Martinus Fischer wird 1568 als solcher erwaehnt und kam bald darauf als Pfarer nach Ostrau, sowie spaeter wieder als Pfarrer nach Werdau

Paul Angermann bis 1573, wo er Pastor in Baiersdorf wurde

Georg Winter tritt zu Michaelis 1573 an

Paulus Gruber wird 1578 als Rector erwaehnt und ward 1585 Pfarrer in dem benachbarten Flecken Blankenhain

Paul Jahn aus Werdau, vorher Cantor hier, wird 1588 Rector und 1593 abgesetzt

Abraham Reydeck, vorher Cantor hier, wird 1593 Rector

Georgius Escherus, tritt im J. 1599 das Rectorat an

Johann Jahn bekleidete das Amt von 1607 bis zu seinem Tode 1612

M. Caspar Ebel gelangte 1613 zum Rectorate und fuhrte es bis 1617

Georgius Wolfahrt aus Wildenfels, vorher Baccalaureus aus Zwickau, trat das Rectorat im J. 1617 an und kommt noch 1622 als Rector vor

M. Adam Ehrentraut war bis 1629 Rector hier und kam dann als Pfarrer nach Bockwa

Paul Schlegel war 1607 allhier geboren, wo sein Vater Wolf Sch., als Nagelschmied lebte. Nachdem er seit 1621 die Fuerstenschule zu Grimma und seit 1627 die Universitaet Leipzig besucht hatte, kam er im J. 1630 als Rector in seine Vaterstadt, wo er die Pest erlebte und ihm on Folge derselben zwei Cantoren von der Seite gerissen wurden. Im J. 1637 wurde er Pastor in Rottmannsdorf bei Zwickau und im J. 1637 Pastor in Neukirchen bei Crimmitschau. Er war gluecklicher Vater von 10 Kindern, und zwar von 6 Soehnen, welche saemmtlich noch bei seinem Leben als Geistliche angestellt wurden. Einer derselebn, Joh. Christian Sch., war Superintendent in Zwickau. Bei seinem Tode, welcher den 5. Jan 1684 erfolgte, wurde er von seinen 6 Soehnen zu Grabe getragen und von seinen beiden Schwiegersohnen hielt ihm der eine die Leichenpredigt, der andere die Parentation. …

Balthasar Spitzner, geb. zu Auerbach den. 23. Maerz 1609, war 1634 bis 1636 Rector allhier, 1636 – 1641 Pastor in Truenzig, und von da bis zu seinem den 2. April 1681 erfolgten Tode Pastor zu Blankenhain. In der Kirche lezteren Ortes befindet sich unweit der Kanzel sein mit stattlichem Schnurr- und Knebelbarte ausstaffirtes Bildnis.

Georg Wolfarth II. war Rector bis 1663, wo er Pfarrer in Ober- und Niederalbertsdorf wurde.

Christoph Nacke, vorher Informator im Hause des hiesigen Past. M. Ferber, war Rector von 1663 bis 1665, dann Pastor hier

M. Johann Joachim Ulman, gebuertig aus Eisleben, kam von Leipzig hierher und war Rector hier von 1665 bis 1680, in welchem Jahre er als Pfarrer an die St. Moritzkirche bei Zwickau berufen, und, da eben in Leipzig die Pest grassirte, vom Zwickauer Sup. D. Loescher, hin Auftrag des Leipziger Consistoriums, in der Marienkirche zu Zwickau ordinirt wurde. Er verwaltete aber dieses Amt nur 2 Jahre, indem er am 22. Septbr. 1682 an der Pest starb.

Johann Schinck, geb. d. 11. Juli 1625 in Zwickau, ward 1678 Conrector an der Klosterschule zu Rossleben in Thueringen, und war von 1680 bis 1694 Rector in Werdau. Im. J. 1694 wurde er Pfarrer zu St. Moritz, im J. 1707 aber Diakonus zu St. Katharinen in Zwickau und endlich 1727 Protodiakonus daselbst. Er starb den 6. Mai 1730.

Georg Werner, seit 1688 Cantor allhier, war Rector von 1694 bis zu seinem Tode 1710

Sigismund Foerster aus Werdau, Rector von 1711 – 1738, starb den 3. Juli 1738…

Christian Goeberth aus Werdau, war Rector von 1739 bis zu seinem den 22. Mai 1744 erfolgten Tode

Johann Adam Zuerckler, aus Plauen gebuertig, trat das hiesige Rectorat im J. 1745 an und verwaltete es bis zum J. 1760, wo er im August als Rector nach Eibenstock kam.

Johann Gottfried Hallbauer aus Werdau, Sohn eines Baeckers, wurde im August 1760 als Rector eingewiesen und starb schon den 29. April 1762

Gottlieb Heyer, eines hiesigen Tuchmachers Sohn, wurde 1762 Rector und starb den 2. Febr. 1766 in einem Alter von 28 Jahren. Er hinterliess eine Wittwe mit 1 Sohn und 1 Tochter.

Carl Friedrich Storch, der Sohn eines hiesigen Gastwirths, trat im Juni 1766 das Rectorat hier an, das er aber 1773 in Folge seiner Berufung als Pfarrer nach Lichtentanne niederlegte.

Johann Gotthilf Engelmann, geb. 1734 in Zwickau, eines Buchbinders Sohn, ward, nachdem er seit 1759 das hiesige Cantorat verwaltet hatte, im Aug. 1773 Rector.Es ward ihm das Glueck zu Theil, im J. 1809 sein 50jaehriges Lehrerjubilaeum feiern zu koennen. Am 8. Mai d. J. versammelten sich de Schulknaben Vormittags 10 Uhr auf dem Rathhause, um von da paarweise nach der Schulwohnung zu ziehen, wo sie, in einem Kreise aufgestellt, zwei Lieder sangen. Nachmittags 6 Uhr begab sich die Geistlichkeit und Rath ebenfalls nach der Schilwohnung, um den erblindeteb Jubelgreis auf das Rathhaus zu geleiten, wo er mit Trompeten- und Paukenschlag empfangen und ihm zu Ehren Concert und Ball gehalten wurden. An diesem seinem Ehrentage wurde ihm von seinen ehemaligen Schuelern ein gedrucktes Gedicht, ein silberner Becher, ½ Dutzend silberne Loeffel ec. verehrt. Nachdem ihm bereits seit d. J. 1805 sein Nachfolger als Substitut zur Seite gestanden hatte, starb er den 28. Mai 1820 in dem Alter von 86 Jahren. Er hinterlies 2 Toechter und 1 Sohn.

Johann Gottlieb Jahn, der letzte Werdauer Rector mit welchem diesen Titel fuehrt, ist geboren zu Baiersdaorf den 28. Dec. 1781, bescuhte von 1792 – 1796 die hiesige Stadtschule und von 1796 – 1802 die lat. Schule zu Zwickau, worauf er sich 1802 – 1805 auf der Universitaet Leipzig den theolog. Und paedagogischen Wissenschaften widmete. Nachdem er seit 1805 als Rector substit. Hier amtirt hatte, verwaltete er das Rectorat von 1820 – 1836. Im Juli 1836 liess er sich, seiner Gesundheitsumstaende halber, mit Vorbehalt einer Pension emeritiren, Er ist mithin 31 Jahre hindurch fuer die Heranbildung der hiesigen Jugend thaetig gewesen.
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1) Cantoren

Magnus Schoen wird zu Michelis 1570 Cantor und ist es bis 1575

Abraham Reydeck bekleidete das Cantorat bis 1585

Paul Jahn, war Cantor von 1585 – 1588

Tobias Winkler gelangte 1588 zum Cantorate

Abraham Reydeck, vermuthlich des vorhin genannten Sohn, wird 1593 Cantor

Bartolomaeus Voegler, aus Zwickau gebuertig, ward im J. 1598 Cantor, im J. 1599 vom hiesigen Rathe „enturlaubet“, kommt indessen noch 1600 als Cantor hier vor

Daniel Roegbner, Sohn des Past. R. zu Lauterbach, ward 1608 Cantor hier und 1612 als Diakonus nach Neukirchen bei Crimmitschau befoedert

Petrus Scharf, ein Stadtkind, trat 1617 das Cantorat an

Michael Lippold starb 1631, als er bereits die Vocation zu einer auswaertigen Stelle erhalten hatte, an der Pest

Johann Moeckel, aus Auerbach gebuertig, ward ebenfalls 1631 ein opfer der damals hier grassirenden Pest

Jacobus Kuhling war Cantor von 1633 bis 1639

Joachim Rauscher, aus Iglau in Maehren gebuertig u. der Religion wegen aus diesem seinem Vaterland vertrieben, ward im J. 1639 als Cantor berufen und alsbald wieder vom Rathe verstossen. Im J. 1643 wird er als Pfarrer zu Ober- und Niederalbertsdorf erwaehnt, wo er sich noch 1656 befand.

Wolfgang Gruenler wurde im J. 1642 als Pfarrer nach Truenzig berufen

David Ulman wird im J. 1656 als Cantor hier erwaehnt und verunglueckte am 2. Jan. 1678

Christoph Conradi war Cantor hier von 1679 bis 1688

Georg Werner, Cantor von 1688 bis 1694, in welchem Jahre er in das erledigte Rectorat aufrueckte

Christian Friedrich Dietrich, war Cantor hier von 1694 bis zu seinem Tode 1708

Christian Henckel, der Sohn eines Kuerschners, war Cantor von 1709 bis 1743, in welchem Jahre er den 29. Maerz starb.

Johann Christoph Goetze, von Eineborn im Altenburgischen gebuertig, bekleidete das hiesige Cantorat von 1744 bis an seinen Tod. Er starb den 8. Februar 1759 im 41. Lebensjahre u. hinterlies 1 Wittwe u. 4 unversorgte Toechter

Johann Gotthilf Engelmann, 1759 – 1773

Gottfried Rosenbaum, aus Unterkakau bei Naumburg gebuertig, hatte in Leipzig die Thomasschule frequentirt und auf dasiger Universitaet viele Jahre studirt, trat das Cantorat den 8. August 1773 an und starb bereits den 3. November 1774, noch unverheirathet, an der Auszehrung.

Christoph Philipp Grote (der Grossvater muetterlicherseits vom Verfasser dieser Chronik) aus Lichtenstein gebuertig, wurde den 31. Januar 1775 als Cantor und Schulcollege hier eingewiesen, Er verwaltete ruestig dieses Amt, bis er auf das Krankenlager gestreckt ward, wo ihm, noch kurz vor seinem Tode, die Vocation zu einer Pfarrstelle bei Meissen ueberbracht wurde, die er aber schmerzlich laechelnd mit den Worten zurueckgab: „Es ist zu spaet!“ Er hatte wahr gesprochen, denn am Sonnt. Misericord. 1783 schlossen sich seine Augen auf immer, Er starb im 46. Lebensjahre und hinterliess 1 Wittwe mit 1 Sohn u. 2 Toechtern. Waehrend der Vancanzzeit, welche von da an bis Michaelis 1785 waehrte, wurde der Unterricht in der zweiten Knabenclasse vom damaligen Kirchner U. G. Weise besorgt.

Gottlob Leberecht Schulze, war vorher Schullehrer zu Kirchberg, hielt seine Probe hier den 6. August 1785 u. trat das Cantorat d. 8. Sept. d. J. an. In Folge seines vorgerueckten Alters ward er im November 1821 ermeritirt, und starb den 25. Maerz 1823 mit Hinterlassen 1 Wittwe, 3 Soehne und 4 Toechter

Carl Ehregott Braeuer, geb. d. 16. Oct. 1796 zu Annaberg, besuchte von 1805 an das dasige Lyceum. Im Nov. 1813 folgte er dem Aufrufe zum Banner der saechs. Freiwilligen, lehrte aber zu Michaelis 1814 zu den Wissenschaften zurueck, indem er de Universitaet Leipzig besuchte. Von 1817 bis 1819 amtirte er als Schulsubstitut in Schkeuditz und Zoechen, hierauf 1819 – 1821 als Cantor in Eibenstock. Seit Anfang des Jahres 1822 wikt er hier als Cantor und Lehrer. Das zahlreiche Verzeichnis seiner Compositionen ist dessen Biographie beigefuegt….
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Alt 11.06.2011, 19:55
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Maedchenlehrer

Cornelius Faelckner wird 1611 erwaehnt u. kommt noch 1634 als solcher vor

Johann Christian Kretzschmar bekleidete dieses Amt von 1671 bis 1714

Johann Gottlob Kiessling, war seit 1709 der Substitut des Vorigen u. starb 1724. Er war der Erste, welcher zugleich das Organistenamt verwaltete

Johann Krantz, vorher Organist u. Schulcollaborator zu Meerana, trat 1724 hier an u. starb d. 15. Febr. 1743. Von da bis 1744 wurden die Maedchen von einem Interimslehrer, Names Johann Michael Haendel unterrichtet.

Johann Christoph Spies, vorher Cuerassier- Regiments-Pauker, trat im J. 1744 an u. starb am Gruendonnerstag (d. 16. April) 1772 in einem Alter von 65 Jahren

Johann Gottfried Baumgaertel, aus Oelsnitz im Voigtlande gebuertig, vorher Baccalaureus an der Stadtschule daselbst, folgte Jenem im Amte 1772, wurde aber im J. 1782 abgesetzt

Carl Christoph Koehler, frueher in Kirchberg, trat zu Johannis 1782 dieses Amt an, u. legte es im J. 1812, also nach 30jaehriger Fuehrung u. im 74. lebensjahre nieder

Gottlob Friedrich Mueller, geb. d. 29. Sept. 1775 in Joehstadt. Von seinem 12. Lebensjahre an besuchte er das Lyceum zu Annaberg, woselbst er auch einige Jahre als Chorpraefect fungirte. Im J. 1799 trat er die Stelle eines Hilfslehrers des dasigen Cantor Winkler an, worauf er im J. 1803 als Schullehrer nach Bockwa bei Zwickau berufen wurde. Diesen Posten verliess er wieder im J. 1812, da ihm die hiesige Organisten- und Maedchenlehrerstelle uebertragen wurde, die er auch ein volles Vierteljahrhundert, naemlich bis zu Michaelis 1837 bekleidete, worauf er aber dieselbe, unter Vorbehalt einr jaehrlichen Pension, wegen seines vorgerueckten Alters niederlegte. Er lebt gegenwaertig in Zwickau.

Vor der Errichtung der Buergerschule bekleideteten die neu fundirte zweite Maedchenlehrerstelle:

Ernst Friedrich Hoffmann, 1830 bis 1832

Franz Otto Stichert, geb. den 7. Maerz 1810, Sohn des (1834 verstorbenen) hiesigen B. u. Handelsmanns Christoph Heinr. St. Von 1823 – 1828 auf dem Lyceum zu Zwickau in den noethigen Schulwissenschaften und von 1828 – 1832 auf den Univesitaeten Leipzig und Hatte – Wittenberg in den theologischen und paedagogischen Wissenschaften gebildet, wurde ich im J. 1832 in Dresden als Predigtamtscandidat examinirt. Nachdem ich vorher schon 1 Jahr als Hauslehrer im Voigtlande thaetig gewesen war, trat ich im September 1832 als Lehrer an hiesiger Stadtschule an, Im. J, 1834 verehelichte ich mich mit Emilie Liebhold, einer Tochter des Bezirks- und Amtswundarztes Liebhold in Zwickau….
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Alt 11.06.2011, 19:56
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Lehrerpersonal an der 1836 vereinigten Buergerschule


Carl Ehregott Braeuer
Franz Otto Stichert
Gottlob Friedrich Mueller bis Michaelis 1837

Carl Gottlob Eger, geb. den 15. Juli 1813 in Wurzen, ward 1834 Thorschullehrer in Plauen, kam im Sept. 1834 als Hilfslehrer des Rect. Jahn nach Werdau, und trat den 25. Juli 1836 in die Reihe der staendigen Lehrer an hiesiger Buergerschule, aus der er aber bereits den 23. Febr. 1839 durch den Tod schied. Er hinterlies eine Wittwe und ein Soehnchen, dass ihm aber bald im Tode folgte.

M. Carl Gottlob Kuehne, geb. den 3. Nov. 1804 in Budissin, wurde 1826 Lehrer an der Rathsfreischule zu Leipzig, 1830 dirigirender Oberlehrer an der Freischule zu Buissin u. im J. 1836 Director der hiesigen Schule….

Friedrich Louis Walther, (Predigtamtscandidat), geb. 1806 in Schneeberg, trat 1836 hier an….

Carl Ehrhard Schmidt, geb. den 10. Jan. 1819 in Leipzig, hatte daselbst seit 1832 in dem Guenther’schen und dann im Naundorf’schen Institute gewirkt und trat ebenfalls 1836 hier an.

Johann Gottlob Hauschild, geb. 1817 in Zedtlitz bei Borna, war 1834 Fabriklehrer in Kemtau u. Gubenberg bei Chemnitz, 1836 Lehrer an hiesiger Buergerschule und wirkt seit 1840 als Lehrer an der Buergerschule zu Zwickau. (Als Wiederbesetzung der von ihm verlassenen Stelle durch eingetretene Umstaende verzoegert wurde, besorgten nach einander drei Vicare den Unterricht der ihm anvertraut gewesenen Classe, Names Stuetzner, Trommler und Riedel)

Carl August Windisch, geb. d. 4. Jan. 1816 in Marieney im Voigtlande, ward 1835 Hilfslehrer in Hohenstein und 1836 Lehrer an hiesiger Buergerschule. In Folge ueberkommener Kraenklichkeir aber schied er im J. 1840 aus dem Lehrerstande und ward Kirchner zu Frankenberg….

Samuel Friedrich Robert Gerlach, geb. den 29. Juli 1815 in Friedeberg bei Freiberg, wirkte seit 1836 als Hilfslehrer in Forchheim und ward 1837 als Organist und Buergerschullehrer hierher berufen

Carl Moritz Krieger, geb. den 26. Oct. 1816 in Pirna, ward 1834 Armenlehrer daselbst, 1835 Hilfslehrer an dasiger Buergerschule und trat den 12. Mai 1839 hier an.

Johann Gottlieb Haferkorn, geb. 1817, amtirte erst als Hilfslehrer in Einsiedel, trat den 23. Apr. 1840 hier an, ging aber bereits zu Ostern 1841 als Lehrer nach Koenigswalde bei Annaberg ab.

Johann Paulus Kiesshauer, (Predigtamtscandidat), geb. d, 12. Aug. 1808 zu Russdorf, war vorher Informator bei Baron von Mannsbach in Frankenhausen, trat zu Ostern 1841 hier an und verwaltet zugleich gegenwaertig die (vorher von Windisch und dann von Haferkorn verwaltete) Chorpraesectur.

Robert Hermann Thieme, geb. den 5. Maerz 1820 in Borna bei Oschatz, ward zu Ostern 1839 Hilfslehrer in Luppa und trat den 25. Mai 1841 hier an.
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