Bitte um Lesehilfe, Trauung 1920

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  • WastelG
    Erfahrener Benutzer
    • 09.04.2021
    • 591

    [gelöst] Bitte um Lesehilfe, Trauung 1920

    Quelle bzw. Art des Textes: Trauungseintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1920
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Urfahr-Umgebung, Linz
    Namen um die es sich handeln sollte: Franz Fellner, Johanna Frühwirth


    Hallo liebes Forum,


    Nach dem Taufeintrag folgt nun die Trauung des Josef Fellner. Es folgt mein Versuch der Entzifferung:

    1920
    Mai
    3.
    /drei/

    Franz Fellner,
    Hilfsarbeiter in Untermaseldorf, Pf
    Pabneukirchen, zust.
    nach St. Thomas
    G. (für Gemeinde ?) Perg, unehel.
    Sohn der Antonia
    Fellner, Häuslerin
    n Kleinmaseldorf
    Pf. St. Thomas.
    /kath./

    röm
    kath.

    27 10/12 J.
    geb.
    18.VI.
    1892
    In
    Pabneu
    Kirchen

    / (ledig)

    Johanna Frühwirth
    Bauernstochter in
    Aich 4. Pf. Gallneu
    kirchen zust. nach Unterweißenbach
    G. Freistadt, ehl.
    Tochter des Johann
    Frühwirth Bauers
    in Aich No 11 und
    der Viktoria, geb
    Freund.
    bd. (beide?) kath.

    röm.
    kath.

    25 5/12 J.
    geb.
    6.XI
    1894
    in Unterweißenbach

    / (ledig)

    Josef Fuchs (Priester)
    Coop.


    Josef …
    … Bauer
    Altenberg. kath.

    Karl Kainerstorfer
    unehel. M…
    In Urfahr
    Kath.

    Delegation vom
    Pfarramt Hellmons
    ödt.


    Hier der Link zu Matricula:


    https://data.matricula-online.eu/de/...52F1920/?pg=31



    Ich danke euch im voraus für die Hilfe!
    Lg
  • Scriptoria
    Erfahrener Benutzer
    • 16.11.2017
    • 2756

    #2
    Hallo,

    ab hier:

    Josef Fuchs (Priester)
    Coop.
    ........

    bist Du in die falschen Zeilen geraten.

    Es geht weiter mit :

    M. Hufnagl
    Stadtpfarrer


    Johann Frühwirth (eine Unterschrift, aber das soll es wohl heißen)
    Vater der Braut

    Franz Fellner
    Vater des Bräutigams


    Delegation vom
    Pfarramte Gallneukirchen

    Gruß
    Scriptoria
    Zuletzt geändert von Scriptoria; 10.09.2021, 14:13.

    Kommentar

    • Horst von Linie 1
      Erfahrener Benutzer
      • 12.09.2017
      • 19748

      #3
      Zitat von WastelG Beitrag anzeigen
      Karl Kainerstorfer
      unehel. M…
      In Urfahr
      Kath.


      verehelichter Mesner
      in Urfahr
      Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
      Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
      Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

      Und zum Schluss:
      Freundliche Grüße.

      Kommentar

      • WastelG
        Erfahrener Benutzer
        • 09.04.2021
        • 591

        #4
        Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen
        Es geht weiter mit :

        M. Hufnagl
        Stadtpfarrer


        Johann Frühwirth (eine Unterschrift, aber das soll es wohl heißen)
        Vater der Braut

        Franz Fellner
        Vater des Bräutigams


        Delegation vom
        Pfarramte Gallneukirchen

        Gruß
        Scriptoria

        Danke, da war ich wohl wieder unaufmerksam! Ich finde es sehr kurios das ein Vater des Bräutigams hier unterschrieben hat, obwohl er ein unehelicher Sohn der Antonia Fellner war., was auch so ein paar Spalten links davon geschrieben steht. Die Mutter heiratete zwar 1907, aber keinen Franz sondern einen Ignaz. Wie lässt sich dieser Umstand erklären? Mein Verwandter meinte das oft einfach irgendeine Person als Vater ausgegeben wurde, um sich nicht die Blöße zu geben. Das macht hier aber wenig Sinn wenn schon angemerkt wurde das es ein uneheliches Kind ist.



        Lg
        Zuletzt geändert von WastelG; 10.09.2021, 14:29.

        Kommentar

        • Scriptoria
          Erfahrener Benutzer
          • 16.11.2017
          • 2756

          #5
          Hat der Bräutigam Franz Fellner den Nachnamen des Stiefvaters angenommen? Dann könnte der Stiefvater unterschrieben haben. Aber warum der nicht mehr weiß, dass er Ignaz heißt? War es der Alkohol oder die Aufregung ? Oder ist Fellner der Geburtsname der Mutter?


          Fragt sich
          Scriptoria
          Zuletzt geändert von Scriptoria; 10.09.2021, 16:50.

          Kommentar

          • WastelG
            Erfahrener Benutzer
            • 09.04.2021
            • 591

            #6
            Hallo,


            Desto länger ich darüber nachdenke, desto weniger Sinn ergibt es. Die Mutter Antonia Fellner (*09.05.1874 +29.09.1935) muss nach der Heirat mit Ignaz Schlanhof 1907, dessen Nachnamen angenommen haben. Zum Zeitpunkt der Trauung lebte also noch seine Mutter aber auch sein Stiefvater, welche bis zum Tot von Antonia miteinander verheiratet waren, eine zweite Ehe der Mutter mit einem Franz ist also ausgeschlossen. Antonia und ihre Schwester waren übrigens auch beide uneheliche Kinder, ihre Mutter heiratete nie.

            Vielleicht konnte Ignaz Schlanhof nur die Wörter Franz und Fellner schreiben, und hoffte dass es keiner bemerkt .
            Zuletzt geändert von WastelG; 10.09.2021, 22:41.

            Kommentar

            • Scriptoria
              Erfahrener Benutzer
              • 16.11.2017
              • 2756

              #7
              Hallo,
              wahrscheinlich war es eine frühe Form von versuchtem Identitätsdiebstahl. Ignaz Schlanhof gab sich als Franz Fellner aus. Er hatte seinen Namen einfach satt und wollte lieber heißen und leben wie sein Stiefsohn.

              Mysteriös.


              Vielleicht steckt doch eine geheimnisvolle lokale Sitte hinter der Unterschrift,

              wer weiß...
              Zuletzt geändert von Scriptoria; 10.09.2021, 23:09.

              Kommentar

              • WastelG
                Erfahrener Benutzer
                • 09.04.2021
                • 591

                #8
                wahrscheinlich war es eine frühe Form von versuchtem Identitätsdiebstahl. Ignaz Schlanhof gab sich als Franz Fellner aus. Er hatte seinen Namen einfach satt und wollte lieber heißen und leben wie sein Stiefsohn.

                Gut möglich, alles hat eben seinen Ursprung. Ich glaube aber eine noch plausiblere Lösung gefunden zu haben. Franz Fellner unterschrieb selbst, da er ja keinen Vater hatte, und der Pfarrer hat aus Routine "Vater des Bräutigams" darunter geschrieben.


                Lg
                Zuletzt geändert von WastelG; 10.09.2021, 23:10.

                Kommentar

                • Su1963
                  Erfahrener Benutzer
                  • 08.01.2021
                  • 1243

                  #9
                  Für mich steht eindeutig "Frau" vor Fellner in der Bräutigam-Spalte und nicht Franz.

                  Da wundert es gleich noch weniger, dass der Pfarrer Vater des Bräutigams unter die Unterschrift von Franz Fellner schreibt. Diese könnte eventuell von seinem Großvater (also dem Vater von Antonia) oder einem Onkel (also einem Bruder von Antonia) stammen. Die Vermutung, dass der Bräutigam selbst als Zuege unterschrieben hat, dinde ich nicht sehr wahrscheinlich.

                  Zu den noch offenen Fragen:
                  Vor Perg steht Bz für Bezirk und ja, "bd. kath" bedeutet "beide katholisch"

                  Gruß, Susanna
                  Zuletzt geändert von Su1963; 11.09.2021, 00:14.

                  Kommentar

                  • WastelG
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.04.2021
                    • 591

                    #10
                    Danke für die erhellenden Worte.

                    Ich dachte an Franz, wegen der Unterlänge des letzten Buchstabens, aber auch nur mit etwas Fantasie, da mach Frau mehr Sinn.

                    Der Großvater hieß Joseph, und er hatte nur eine Tante und keine Onkel, also beides ausgeschlossen.

                    Ich belasse es bei "Frau" oder mit etwas Fantasie "Franz", vielen Dank für eure Hilfe!
                    Lg

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                    • Scriptoria
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.11.2017
                      • 2756

                      #11
                      Ein Möglichkeit wäre noch, dass der Vater tatsächlich Franz Fellner hieß. Namensgleichheit muss nicht unbedingt enge Verwandtschaft bedeuten. Vielleicht hatten Antonia und der Vater des Bräutigams den gleichen Nachnamen.



                      Gruß
                      Scriptoria
                      Zuletzt geändert von Scriptoria; 11.09.2021, 08:23.

                      Kommentar

                      • WastelG
                        Erfahrener Benutzer
                        • 09.04.2021
                        • 591

                        #12
                        An das habe ich auch noch nicht gedacht. Natürlich ebenfalls möglich, vielleicht wird meine Forschung einmal Licht ins Dunkle dieser Frage bringen.

                        Lg

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                        • Horst von Linie 1
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.09.2017
                          • 19748

                          #13
                          Tatsächlich heiratet ein Frau Fellner.
                          Franz Fellner gab es ja noch mal, wie im anderen Thema von mir dargestellt. Er war 1865 geboren und Antonias "Halbonkel".
                          Ich glaube nicht, dass der Pfarrer ihn durch den Zusatz "Vater des Bräutigams" als Vater des Sohnes seiner Nichte brandmarken wollte (wäre ja auch Inzest zwischen Onkel und Nichte und somit völlig abwegig gewesen).
                          Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 11.09.2021, 14:11.
                          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                          Und zum Schluss:
                          Freundliche Grüße.

                          Kommentar

                          • WastelG
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.04.2021
                            • 591

                            #14
                            Hallo Horst,

                            Danke für die vielen Links hier und im anderen Thema. Verstehe ich richtig das du annimmst das der Stiefbruder der Magdalena Fellner, Franz hier unterschrieb, und der Pfarrer den Zusatz darunter einfach versemmelt hat?

                            Das könnte ich mir nämlich auch gut vorstellen. Vielleicht war der Halbonkel ja die männliche Bezugsperson seiner Wahl.

                            Lg

                            Kommentar

                            • Horst von Linie 1
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.09.2017
                              • 19748

                              #15
                              Man müsste halt mal schauen, wo er nach seiner eigenen Heirat 1891 lebte, also ob er als Trauzeuge 1920 zur Verfügung stand.
                              Vielleicht ist er ja auch bereits vor 1920 verstorben oder ausgewandert.
                              Und vielleicht war bei einem seiner eigenen Kinder der Franz Fellner wiederum Trauzeuge.


                              Er lebt 1927 noch.
                              Hier ganz oben heiratet seine Tochter:

                              Allerdings ist er gleich selber der Trauzeuge ("Vater der Braut").
                              Ach so, man könnte die Unterschriften vergleichen!
                              Ich sehe da sehr starke Ähnlichkeiten in den Unterschriften.
                              Aber das wäre doch auch ein schönes neues Thema: "Sind die Unterschriften von der selben Person?"
                              Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 11.09.2021, 22:10.
                              Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                              Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                              Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                              Und zum Schluss:
                              Freundliche Grüße.

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