Bitte um Übersetzungshilfe polnisch deutsch

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  • Leolein
    Benutzer
    • 07.12.2020
    • 31

    [gelöst] Bitte um Übersetzungshilfe polnisch deutsch

    Quelle bzw. Art des Textes: Geburtseintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1830
    Ort/Gegend der Text-Herkunft: Pompiany Litauen
    Namen um die es sich handeln sollte: Zubries



    Liebe Übersetzer und Übersetzerinnen, endlich bin ich väterlicherseits in Litauen angekommen, wo laut Familienauskunft der Name herstammt. Wer könnte mir helfen, diesen Eintrag zu übersetzen?

    Pdf-Seite 70/ Buch-Seite 65 links, Nr. 41



    Die Infos bei geneteka hänge ich an:
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Leolein; 08.05.2021, 09:19.
  • Mathem
    Erfahrener Benutzer
    • 01.12.2013
    • 536

    #2
    Hallo Leonie,

    um es gleich einmal richtig zu stellen: Dein Link führt zu einem Kirchenbuch, das in Polnisch verfasst wurde, daher solltest Du dies in Deiner Titelzeile korrigieren.

    Leider sind Deine Angaben etwas unvollständig
    Zitat von Leonie Szubries Beitrag anzeigen
    ich meine,es steht auf der Seite 50(im Dokument S. :

    Deshalb habe ich mir mal die Mühe gemacht, die richtige Seite in Deinem verlinkten Kirchenbuch herauszusuchen:
    Pdf-Seite 70/ Buch-Seite 65 links, Nr. 41

    Gleichzeitig möchte ich Dich darauf hinweisen, dass im Jahr 1830 kein Staat Litauen existierte. Litauen verschwand 1795 zusammen mit Polen nach mehreren Teilungen von der politischen Landkarte Europas und blieb bis 1917 Teil des Russischen Kaiserreichs. Litauen erlangte erst 1918 die Unabhängigkeit, welche es 1940 durch Einverleibung durch die Sowjetunion wieder verlor. Zur weiteren Geschichte:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Litauens

    Es grüßt
    Mathem

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    • Leolein
      Benutzer
      • 07.12.2020
      • 31

      #3
      Vielen Dank für die Korrekturen und Hinweise! Ich sehe mir den Link gleich an. ��

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      • Leolein
        Benutzer
        • 07.12.2020
        • 31

        #4
        Hallo, leider habe ich noch immer nicht herausgefunden, was der Inhalt dieses Dokumentes ist. Ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte. Liebe Grüße Leolein

        Kommentar

        • Dudas
          Erfahrener Benutzer
          • 25.04.2021
          • 839

          #5
          Taufe: Pfarrei Pompiany, am 8. Mai 1830
          Geburt: am 8. Mai lfd.J, am Abend, in Pompiany
          Arbeitsame [Bauer] Petronela Ƶubricka [Żubrycka*]
          Kind: Juzef [Józef], unehelich
          Paten: Franciszek Ƶubricki und Fortunata Minginawa - beide arbeitsam [Bauern]

          * In der polnischen Sprache wird Z mit Querstrich (Allograph) handschriftlich als Ersatz für das Zeichen Ż geschrieben
          Zuletzt geändert von Dudas; 18.03.2022, 22:11.

          Kommentar

          • Leolein
            Benutzer
            • 07.12.2020
            • 31

            #6
            Vielen Dank!

            Ich habe noch eine Frage:

            Steht da nicht auch etwas von Zubries, oder ist das als gleicher Name zu betrachten?
            ist es möglich, dass sich der Buchstabe Z mit Akzent aus dem Ukrainischen zunächst über das Litauische, dann über polnische Z mit Durchstich zu Sch gewandelt hat und dann letztlich zu Sz? Das sind nämlich die Namen meiner Vorfahren: Szubries, davirmSchubries und Zubries. Mein Großvater sprach offenbar litauisch, oder könnte man das litauische mit ostmasurisxh verwechseln? Ich habe gelesen, dass es viele litauische Wörter im Masurischen gab. Die Familie zog es aber offenbar nach Preußen, da sie deutsch Vornamen, wie Johann, Ludwig oder Wilhelm bevorzugten. Könnte in diesem Zusammenhang die Veränderung des Z-Lautes geschehen sein?
            Würde mich freuen, wenn sich jemand mit solchen Lautverschiebungen auskennt.

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            • Dudas
              Erfahrener Benutzer
              • 25.04.2021
              • 839

              #7
              Diese Variante des Familiennamens ist im Eintrag nicht zu finden. Es scheint, dass der Indexierer aus einer anderen Quelle Kenntnis hatte. Du könntest versuchen, ihn zu kontaktieren.

              Z mit Querstrich und Z mit Punkt sind gleich, und es spielt keine Rolle, wo es geschrieben wurde.
              Ich erwähnte dies nur, weil die Deutschen oft Ƶ als Z in ihrer Handschrift verwenden, was den Unterschied zwischen dem Buchstaben und der Zahl 2 verdeutlicht.

              Hier [polnisch] kann man lesen, dass der Wisent [poln. Żubr] verschiedene Namen in [dem historischen] Litauen hat: in der Region Grodno heißt er Żubris; Trakai, Vilnius und Kaunas heißt er Turas; Samogitia Ziobris und im litauischen Preußen Turis.

              Dies könnte also ein Hinweis auf den Ursprung des Nachnamens sein, muss es aber nicht - das ist nur eine Raterei.

              Angenommen, dass der Nachname auch mit Z geschrieben wurde, ist dies möglicherweise auf das Masurieren zurückzuführen, d.h. die Aussprache von ż als z.

              Ż ist die stimmhafte Entsprechung zum deutschen "sch"; Aussprache wie G bei "Genie" oder "J" bei "Journal". Die Kombinationen von "ie" klingt wie polnisches "i".
              Dies könnte die Schreibweise des Nachnamens Schubries erklären, muss es aber nicht


              Dies sind alles nur Vermutungen auf der Grundlage von unvollständigen Informationen.
              Zuletzt geändert von Dudas; 20.03.2022, 20:54.

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              • Leolein
                Benutzer
                • 07.12.2020
                • 31

                #8
                Varianten des Z-Lautes

                Das ist ja hochinteressant und für mich sehr wichtige Hinweise. Dudas, vielen Dank für diese ausführliche Antwort!
                Erst um 1900 taucht die Schreibweise Szubries auf, ist es also möglicherweise ein weiterer Versuch, den Anlauf des Namens dem deutschen Alphabet zuzuordnen?
                Der Großvater konnte offenbar Litauisch. Ich habe aber gelesen, dass das Ostmasurische viele Litauische Lehnwörter enthält. Könnte das verwechselt werden? Hätten ein Masure und ein Litauer miteinander reden können?

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                • Dudas
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2021
                  • 839

                  #9
                  Niemand kann dir die korrekte Entwicklung des Nachnamens sagen, vor allem, wenn du noch nicht einmal Scans gezeigt und die Familiengeschichte beschrieben hast. Und wahrscheinlich ist auch das nicht ausreichend. Außerdem bin ich auch kein Experte.

                  Der masurische Dialekt klingt polnisch, hat aber einige Fremdwörter, ist also dem Litauischen nicht so ähnlich.

                  Auf dieser Aufnahme [Englische Untertitel verfügbar] handelt es sich um Masuren, die in Russland, in den sibirischen Dörfern Aleksandrowka und Znamienka leben. Sie kamen vor mehr als 100 Jahren während einer Siedlungskampagne freiwillig dorthin.



                  Das Masurische ist mit Wörtern russischen Ursprungs zu hören. Trotzdem klingt es immer noch polnisch.
                  Interessant ist jedenfalls der Anfang, wo die Frau sagt, dass ihre Familie väterlicherseits deutsch ist, sie sich aber als Masurin sieht.

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                  • Leolein
                    Benutzer
                    • 07.12.2020
                    • 31

                    #10
                    Szubries

                    Lieber Dudas, dieser Beitrag wird sich nun vom Thema entfernen, aber ich möchte dir gerne einmal mitteilen, wo ich forschungstechnisch stehe:

                    Mein Grossvater Wilhelm Szubries schrieb sich mit sz und sprach Schubries, meinte aber wohl zu meinem Vater es müsse der sLaut wie das englische g wie gender ausgesprochen werden. Im Zuge der Einbürgerung sind im Familienbuch immer wieder Varianten zu sehen. Geschwister meines Großvaters wurden im gleichen Familienbuch mit Z geschrieben. Für Urgroßvater August dann wurde der Name Schubries eingetragen, wie auch für seinen Vater Ludwig und dessen Vater, den letzten Ahnen, den ich bisher urkundlich belegen kann, Michael Schubries.
                    Zu Ludwig sei noch zu erwähnen, dass er sehr groß war, gigantisch große und starke Hände hatte und im Napoleonischen Krieg eine Verletzung (Teilamputation) am Bein hatte. Er lebte auf einer Art Hausboot auf dem Haaschner See am Karffzyckhof in Rogonnen, das er der Überlieferung immer nur mit einem Boot erreichte.Ein Bild mit seiner Pickelhaube füge ich anbei.
                    Es gibt eine Familie in Neuseeland, deren Vorfahren aus Masuren kommen und deren Name Subritzky war. Diese Familie bezieht sich auf den Lemberger Adel Zubricky und vorher Zubrcycki oder Zubrcz’ycki. Sie beziehen sich auf einemLegende, dass kein geringerer als Jagellon die Tartaren in sein Heer geholt habe. Einer davon habe einen Bezug zu einem Wisent gehabt und daher den Rufnamen Zubrus bekommen. SeinenSöhne erhielten diesen Namen dann als Nachnamen. Das Geschlecht der Zubrzycki war wohl Lemberger Adel und dieser habe sich dann im Zuge der polnischen Teilungen in verschiedene Richtungen verteilt.
                    Nach Ungarn, Krakau und Litauen.
                    In ähnlicher Weise bezieht sich eine Familie Schubries aus Deutschland auf dieses Adelsgeschlecht.
                    Meine Recherchen haben den Namen Schubries in der Gegend um Königsberg und Memel gefunden, aber später. Sind sie also möglicherweise an der Memel bis nach Masuren gewandert? Der Überlieferung innerhalb der Famiele waren die Ahnen Köhler. Urgroßvater August war Böttcher, Käthmer, Köhler und Schamane. In Lütgendortmund betrieb er eine Gartenlaube zum Besprechen von Gürtelrose.
                    Mir ist aufgefallen, dass alle männlichen Ahnen in einem neuen Ort eine Familie gegründet haben.
                    Michael in Chelchen, Ludwig in Orlowen, August in Rogonnen und Wilhelm in Duisburg.
                    Die Frauen hatten ihre Höfe aber über mehrere Generationen an einem Ort.
                    Kraffzyk waren in Rogonnen ansässig, Gansauer in Orlowen, Daczko in Chelchen.
                    In den Gründungsurkunden von Chelchen und Orlowen kommt jeweils auch der Name Daczko vor. So stelle ich mir vor, dass die mütterliche Linie bis ins 16. Jahrhundert masurisch war und vermutlich auch länger, dort also Pruzen waren?
                    Was mir auch aufgefallen ist, ist, dass der Name Gansauer auch ein Wappen hat. Darauf ist der Wisent und eine Gans. Die Mutter von Urahne Michaels Frau Christine geb. Daczko war eine geborene Piontek. Auch diese Familie hat ein Wappen mit einer Gans darauf. Das sind jetzt wilde Vermutungen, aber auffällig ist es in jedem Fall. Auch ein Blick auf den litauischen Adel zeigt mir, dass die Namen Zubrycki, Rattay, Gansau, Kraft, Piontek und Pietrasiak (das ist allerdings ein Name ausmäre Waisman Linie mütterlicherseits) vorkommen.
                    Das hilft mir aber alles nicht weiter.
                    Ich müsste wissen, woher Michael nun kommt und ich habe mich im Forum an anderer Stelle schon erkundigt, welche Quellen für meinen Michael geb. 1800 in Chelchen noch herangezogen werden können.
                    Das Rittergut wurde offenbar alle Nase lang verhökert. 1800 hat es noch einem der Lehndorffs gehört. In einem Heimatbuch (Selbstverlag) von einem Herren Krechvon 1999 steht in einer Anmerkung in dem Kapitel Historische Daten und Besitzerfolge von Achim Tutlies in Anmerkung 9 auf der Seite 8 (dann kann man es aber sicher auch beim Tutlies selbst finden), dass im Sterbebuch von Schwentainen 1800 Nr.4 ein Ferdinand Sandner eingetragen ist, der wohl Erbe von Chelchen war. Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich in diesem Sterbebuch nicht einen meiner Ahnen auch finden könnte. Aber sie waren wohl evangelisch. Nun, sollte die Hypothese mit den Zubrickys stimmen, waren diese ja orthodox. Dann ist ja die Frage, wann und warum sie dann evangelisch geworden wären. Vermutlich doch deshalb, weil sie im preußischen Heer angeheuert haben. Wenn sie aus Lemberg kamen (wenn auch über Umwege) könnten sie dann im Bosniakenheer angeheuert haben? Ludwig war ja offenbar auch Soldat.

                    Ich versuche mal Bilder hinzuzufügen.

                    Lg

                    Leonie
                    Zuletzt geändert von Leolein; 01.04.2022, 12:50.

                    Kommentar

                    • Leolein
                      Benutzer
                      • 07.12.2020
                      • 31

                      #11
                      Szubries

                      Nochmal die Fotos…

                      Kommentar

                      • Dudas
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.04.2021
                        • 839

                        #12
                        Ich glaube du musst noch einaml

                        Kommentar

                        • Leolein
                          Benutzer
                          • 07.12.2020
                          • 31

                          #13
                          Schubri(e)s/Szubries/Zubris

                          Das Hochladen von Bildern klappt leider nicht, obwohl ich sie schon als pdf umgewandelt habe.
                          Hier sind aber sie Links:
                          Die Sterbeurkunde von Ludwig, dem Vater meines Urgroßvaters.
                          (Nr.13)



                          Und seinem Bruder Johan (Nr.8)

                          Kommentar

                          • Dudas
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.04.2021
                            • 839

                            #14
                            Naja, das sind die Sterbeeinträge, die die am wenigsten zuverlässigen Quellen sind.

                            Die Tochter von Ludwig kannte den Familiennamen und gab daher bei der Anzeige des Todesfalls diese Schreibweise an.

                            Der Tod von Johan muss offenbar von einer deutschsprachigen Person angezeigt worden sein.

                            Kommentar

                            • Leolein
                              Benutzer
                              • 07.12.2020
                              • 31

                              #15
                              Schubries

                              Ja, aber wo könnte ich noch nach weiteren Quellen suchen?

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