Letzter Strohhalm Brief an Großtante

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  • Schneeammer
    Erfahrener Benutzer
    • 11.09.2010
    • 522

    Letzter Strohhalm Brief an Großtante

    Hallo ihr Lieben!

    Seit längerer Zeit denke ich darüber nach meiner Großtante einen Brief zu schreiben und sie zu fragen, was sie noch über ihre Vorfahren und Verwandten weiß. Allerdings traue ich mich nicht so recht und weiß nicht wie ich mein Anliegen nett verpacken soll. Das Problem, ich habe sie nur einmal vor 10 Jahren zur Beerdigung meiner Oma getroffen und sonst keinen weiteren Kontakt zu ihr gehabt. Mir ist es irgendwie unangehm sie gleich direkt zu fragen.

    Habt ihr Erfahrungen und Ideen mit dem Anschreiben Verwandter zu denen ihr kaum Kontakt habt/hattet?

    Sonnige Grüße
    Schneeammer
    Suche nach Daniel Gottlieb Schnegula, *r. 27.5.1795, Schlesien?
    Johann Friedrich Zühlsdorf, * ca. 1800 im Krs. Saatzig?
    Jacob Ziurawski, * ca. zw. 1821 und 1828, Bergfriede
    Otto Walter Finkeisen, * 3.7.1899 in Löwenstein
  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #2
    Hallo,

    das sollte doch nicht so kompliziert sein.
    Schreib ihr recht nett, dass ihr leider selten Kontakt hattet, und sie die einzige Person ist, die dir helfen kann.
    Erzähle von deinem Plan, eine Ahnentafel zu erstellen.
    Schreib alle Namen und Daten auf, die du schon kennst und bitte sie diese zu ergänzen.
    Dabei fragst du, was sie noch alles von den Verwandten weiß. Bestimmt ergeben sich durch Nachfragen häufigere Briefkontakte.

    Du kannst es auch ganz spannend machen und vorher anrufen. Im Telefonat sprichst du dann von dem Brief, den du abschickst, und der eine Überraschung enthält.

    Ich wünsche dir gutes Gelingen
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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    • OlliL
      Erfahrener Benutzer
      • 11.02.2017
      • 4597

      #3
      Viele Leute stehen auch voll auf eine Tasse Kaffee mit einem Stück Kuchen.... will sagen - ich würde auch in Betracht ziehen im Brief ein Treffen vorzuschlagen..... Manchmal kann auch anrufen ganz gut funktionieren. Man muss halt damit rechnen das der Gegenüber denkt man will ihn irgendwie veräppeln, bestehlen, .... und entsprechend sacht und nicht fordernd agieren.
      Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
      Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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      • holsteinforscher
        Erfahrener Benutzer
        • 05.04.2013
        • 2491

        #4
        Moinsen Scheeammer,
        ich kann nur schreiben: *Ran an die Tasten und einen Brief abfassen...!!!*
        Es gibt für einen Familienforscher doch nichts besseres, wenn es noch lebende
        Verwandte gibt, die noch etwas aus der Vergangenheit erzählen können, insbe-
        sondere/ggf über alte Bilder..., selber konnte ich so schon einige Kontakte
        knüpfen.., wie so oft, nach einer Beerdigung.
        Wenn du einen Brief schreiben möchtest...gaaaaaaaaaaaaaaaanz wichtig..., eine
        kurze Darstellung der Verwandtschaft zu deiner Großtante, damit diese auch
        erkennen kann, das du wirklich eine Verwandte bist..., sonst kann es schnell
        passieren, dass dein Brief flux in den Rundordner wandert.

        ferner solltest du deiner Großtante die Möglichkeit geben, auch Kontakt zu dir
        aufbauen zu können z.B. über deine Telefonnummer, ggf. auch E-Mail usw..
        Kündige ggf. einen Anruf von dir an, nach Möglichkeit zu einem festen Termin,
        da die Kontaktaufnahme sonst bist *St. Nimmerlein* dauern kann.
        Vielleicht helfen dir diese Tipps ja ein wenig weiter...???
        Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
        Roland...


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        • Xtine
          Administrator
          • 16.07.2006
          • 28375

          #5
          Hallo,

          Zitat von holsteinforscher Beitrag anzeigen
          ich kann nur schreiben: *Ran an die Tasten und einen Brief abfassen...!!!*
          also ich würde ja einen handschriftlichen Brief bevorzugen! Je nach Handschrift evtl. eine gedruckte Zweitschrift

          Schreib auch, wie schade Du es findest, daß ihr so wenig Kontakt habt/hattet. Und lege doch einfach auch einen an Dich adressierten, ausreichend frankierten (lieber als Großbrief, dann idt Platz für mehr ) Rückumschlag bei.
          Viele Grüße .................................. .
          Christine

          .. .............
          Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
          (Konfuzius)

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          • Kaktus
            Erfahrener Benutzer
            • 02.09.2017
            • 247

            #6
            Hallo Schneeammer,
            wie Du feststellst raten Dir alle zur Kontaktaufnahme,
            ich möchte mich anschließen!
            Wenn ihr miteinander etwas "warm" geworden seid auch nach (alten)
            Familienfotos fragen, denn später werde diese von Anghörigen die kein Interesse haben, einfach "entsorgt" und sind somit unwiederbringlich verloren.
            Schöne Grüße
            Kaktus
            https://familienforschung-sydow.jimd...lienforschung/

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            • Kleesommer
              Erfahrener Benutzer
              • 07.11.2015
              • 185

              #7
              Hallo Schneeammer,
              letzte Woche stand ich an genau dem gleichen Punkt wie du jetzt. Ich war mir unsicher, wie ich meine Grosstante anschreiben soll, wie sie es aufnimmt, dass ich mich jetzt plötzlich melde, und ob sie überhaupt über früher reden möchte.
              in einem handgeschriebenen Brief erzählte ich ihr zuerst etwas über mich und meine heutige Lebenssituation, bevor ich dann auf mein Interesse an der Geschichte meiner Familie zu sprechen kam. Ich erzählte ihr von Fotos, die ich von anderen Familienmitgliedern erhalten hatte, von unserem Stammbaum und von meinem Interesse an ihren Kindheitserinnerungen. Ich legte Abzüge der Fotos sowie eine Kopie des Stammbaumes dem Brief bei, gab meine Adresse und Telefonnummer an und marschierte gradewegs zur Post.
              2 Tage später klingelte das Telefon und meine Grosstante bat mich um etwas Geduld, da sie mir sämtliche Ereignisse, an die sie sich erinnern kann aufschreiben und mir schicken möchte. Über die Fotos hat sie sich sehr gefreut, da sie selber keine bei ihrer Umsiedlung retten konnte.

              Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen und rate dir dringend zur Kontaktaufnahme.
              Liebe Grüsse Miriam

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              • marclari
                Erfahrener Benutzer
                • 19.08.2012
                • 505

                #8
                Letzter Strohhalm Brief an Großtante

                Hallo Schneeammer,

                auch ich würde Dir raten bald diesen Brief zu schreiben. Habe persönlich bessere Erfahrungen gemacht als am Telefon, da ist schnell mal aufgelegt. Wie die Anderen schon schrieben gehört eine kleine persönliche Vorstellung dazu und am besten ein Familienstammbaum.

                Ich habe das vor drei Jahren auch genauso gemacht und durchweg nur positive Erlebnisse gehabt. Das hat mir einen engeren Kontakt gebracht, der immer noch besteht sowie Kopien aus einem Familienbuch.

                Im anderen Fall hat es deutlich länger gedauert bis die Rückmeldung kam, daher nicht verzagen, wenn nicht innerhalb einer Woche eine Antwort eintrifft, doch dafür bekam ich die Einladung zu einer Familienfeier, bei der ich auch sehr weit entfernte Verwandte und Bekannte der Familie traf, die mir sehr weitergeholfen haben mit Anekdoten, Fotos und Adressen.

                Daher wünsche ich Dir nun Mut diesen Schritt auch zu gehen.

                Viele Grüße
                Marclari

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                • Scherfer
                  Moderator
                  • 25.02.2016
                  • 2512

                  #9
                  Ich würde Dir auch zur Kontaktaufnahme raten! Aus meiner Erfahrung sind alle älteren Menschen ganz froh, wenn sie von ihrem Leben und ihrer Familie erzählen dürfen. Insofern ist es m.E. eine übertriebene Angst, dass das falsch aufgenommen werden könnte.
                  Mich stört allerdings etwas, denn in meinen Ohren klingt das etwas wie: "Wie komme ich dazu, dass sie mir ihr Wissen weitergibt?" Umgekehrt betrachtet ist sie aber doch erst einmal ein noch lebendes Familienmitglied. Warum dann nicht erst einmal Interesse an ihr selbst und ihrem Leben und erst in zweiter Linie an ihren Erinnerungen an Lebensdaten, Fotos etc.? Das muss sich natürlich gar nicht ausschließen, aber spätestens unter diesem veränderten Blickwinkel wird die Kontaktaufnahme doch völlig unkompliziert.

                  Ich möchte Dir (und anderen) noch einen Rat geben: Aufgeschriebene Erinnerungen sind wunderbar. Aber noch intensiver sind meiner Meinung nach Ton-Aufnahmen. Meine Oma hat mir seinerzeit ihre Kindheitserinnerungen auf Kassette (ja, sowas gab es in den 90ern noch...) gesprochen. Nach ihrem Tod sind mir so nicht nur ihre Lebenserinnerungen geblieben, sondern auch der Klang ihrer Stimme.

                  Kommentar

                  • mabelle
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.10.2017
                    • 722

                    #10
                    Zitat von marclari Beitrag anzeigen
                    Hallo Schneeammer,

                    auch ich würde Dir raten bald diesen Brief zu schreiben. Habe persönlich bessere Erfahrungen gemacht als am Telefon, da ist schnell mal aufgelegt. Wie die Anderen schon schrieben gehört eine kleine persönliche Vorstellung dazu und am besten ein Familienstammbaum.
                    Hallo miteinander,

                    ihr habt mich mit euren Antworten richtig motiviert, auch so einen Schritt zu tun. Und zwar geht es um Verwandte (wir haben einen gemeinsamen Urgroßvater) in New Jersey. Ich dachte bislang, dass die Familie dort ausgestorben ist, aber schließlich hat sich gezeigt, dass es aus der zweiten Ehe unseres Vorfahren doch Nachkommen gibt. Ich habe die Adresse und werde mich jetzt daran machen, einen freundlichen Brief zu schreiben. Seit Monaten kämpfe ich mit mir, die Familie einfach mal anzurufen, aber das könnte wie ein Überfall wirken.

                    Ich danke allen für die Anregungen und Tipps.

                    Viele Grüße
                    mabelle
                    Axinger: Michelsneukirchen, Aipoln, Pittsburgh, Pennsylvania, USA
                    Bezold: Eckenhaid/Eckental, Eschenbach, Tirschenreuth, Moosburg, Ebersberg, Kitzingen, Landshut, Halle-Saale, Duisburg, Hudson, New Jersey, USA
                    Krömer: Bieskau, Schweidnitz, Schlesien
                    Meißner: Lauterbach, Großkonreuth
                    Rother: Königszelt, Költschen, Schweidnitz, Schlesien
                    Thamm: Peterwitz, Saarau, Schlesien

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