Welches KB/Archiv vor 1843 für Grady und Lubiel im Raum Pultusk?

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  • sunjyi
    Benutzer
    • 25.07.2018
    • 25

    Welches KB/Archiv vor 1843 für Grady und Lubiel im Raum Pultusk?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor 1850
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Grady Polewne, Nasielsk Raum Pultusk
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo Polenspezialisten,

    ich bin auf der Suche nach dem Geburts.- und Heiratsort von

    Karl Sempf*ca.1840 und seiner Frau Eva Hodon

    Beide lebten von spätestens 1859 bis spätestens 1875 in Grodziczno und Grady Polewne - woher sie kamen weiss ich leider nicht.
    Es gibt auch eine Verbindung zu einer Semf/Sempf-Linie in Nasielsk, die aber auch nicht weiter zurückreicht.

    Zur selben Zeit gab es noch drei weitere, aus Lubiel kommende, "Hodon-Paare" in Grodziczno und Grady Polewne.

    Nun zu meiner Frage: Das KB Pultusk beginnt erst 1843 - wo wurden die Geburten/Hochzeiten/Todesfälle vorher eingetragen? Vielleicht in einem katholischen KB? oder in einer weiter entfernten evangelischen Kirche?

    Kann mir jemand Auskunft geben?

    Hoffnungsvolle Grüße

    Sunjyi
  • henry
    Erfahrener Benutzer
    • 18.05.2014
    • 2162

    #2
    Hallo,

    Archiwum Panstwowe Warszawa Oddzial Pultusk

    keine KB vor 1843 zur Verfügung.

    szwarch. - nur das...
    Zuletzt geändert von henry; 21.08.2018, 08:55.




    Gruss henry

    Kommentar

    • Juergen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2007
      • 6043

      #3
      Hallo,

      die ev. Kirche Pultusk, diese gab es erst ab 1843.

      Auf der Karte der deutschen Siedlungen in Polen ist in der nähe gar keine
      weitere ev. Kirche verzeichnet.

      Verzeichnet ist noch eine ev. Kirche Sadoles, gr. 1842 ca. 45 Km östlich von Grady Polewne.
      Gibt es aber auch erst ev. KB ab 1845 bei FS.

      Die anderen älteren ev. Kirchen, sind meiner Meinung nach viel zu weit entfernt von Grady Polewne usw.

      --> https://www.google.com/maps/dir/Gr%C...d52.654369!3e0

      Das die kirchlichen Eintragungen bzw. Handlungen, wie Taufen usw. in kath. KB dort in der
      Nähe vorgenommen wurden, ist sehr wahrscheinlich.

      Laut genealodzy.pl sind z.B. HODON im kat. KB von Lubiel vorhanden.
      so eine Heirat 1832:
      Michał Hodon oo Ewa Nejbauer

      Scans nicht online, sind Abschriften aus dem Kirchenarchiv Plock.

      Geneteka hat aber keine Heirat SEMPF oo HODON im Index, auch nicht in Lubiel.

      Laut der Karte Siedlungen in Polen, waren es Niederunger die, die Siedlungen Grady Polewne, Lubiel dort gründeten
      bzw. neu siedelten. Wer weiß, ob das so stimmt.

      Keine Ahnung, was mit Niederunger gemeint ist.

      Eventuell Niederunger Gebiet an der Weichsel (WEICHSELNIEDERUNG)
      --> http://upstreamvistula.org/Documents/ABreyer_DtGaue.pdf

      Gruß Juergen
      Zuletzt geändert von Juergen; 21.08.2018, 16:53.

      Kommentar

      • orsza
        Benutzer
        • 30.09.2010
        • 26

        #4
        Hallo,

        in der Regel, wenn es keine evang. Pfarrei gab, gingen die Leute zur katholischen Kirche. In diesem Fall war katholische Kirche in Lubiel zustaendig.

        Bei der Suche in den kath. Kirchenbuechern (und in den auf deren Basis erstellten Indexen, wie Geneteka) muss mann immer darauf achten, dass die deutschen Namen manchmal ein bisschen anders geschrieben wurden, was u.a. mit der polnischen Grammatik und Schreibweise zusammenhaengt. In dem Fall "Sempf" kommen also solche Formen wie "Zempf", "Zemf" und andere in Betracht.

        Das im Auge behaltend fand ich in katholischen KB Lubiel folgende Eintraege (Quelle: www.familysearch.org und www.geneteka.genealodzy.pl) :

        - Heirat zwischen Christian Sempf (hier: Zenft!) und Marianna Bader, Lubiel Nr. 15/1836, Eltern des Brautigams: Martin und Ewa geb. Telech?(Telsch?); Brautigam geboren in Brzozówka Pfarrei Kazuń, 27 Jahre alt;
        - Geburt von Daniel Sempf (hier: Zenft), Lubiel Nr. 46/1837, Vater Christian Sempf, Mutter Marianna, Landwirte in Grądy Polewne.
        - Tod von Christian Sempf (hier: Sepf), Lubiel Nr. 7/1840, Sohn von Martin und Ewa, Witwe Marianna geb. Bader.

        Die Geburt von Karl Sempf wurde auf einem separaten Zettel nebst sieben anderen Geburten eingetragen (auf Deutsch erstellt!). Unter Nr. 7 findet man Karl Sempf, Sohn von Christian und Maria geb. Bader, geboren am 29. November 1839.

        Die Eintraege habe ich hochgeladen.

        Gruss aus Warschau
        Rafał
        Angehängte Dateien

        Kommentar

        • sunjyi
          Benutzer
          • 25.07.2018
          • 25

          #5
          Hallo Orsza,

          wie sagt man so schön:

          "Immer wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her"

          Ich kam einfach nicht weiter, weil ich nicht wusste, in welchem KB ich suchen sollte...
          Das sind genau die Daten, die ich brauchte, um die mir bereits vorliegenden zusammenzubringen.

          1000 - Dank dafür!!!



          Sehr verwirrend bei meinen Nachforschungen finde ich die unterschiedlichen Schreibweisen des Namens Sempf, wobei Senf, Zempf, Sepf, Zenft etc. eigentlich nachvollziehbar ist. Neu und wirklich überraschend ist, das in einigen KB´s nicht nur der Vorname, sondern auch der Nachname Sempf vor 1830 ins Polnische übersezt wurde (hier wurde aus Sempf: Gorcyc/Gorcyca). So fand ich zum Beispiel einige Heiratseinträge mit dem Nachnamen Gorcyc; in den Geburteinträgen der Kinder stand dann aber wieder Sempf/Senf/Semf, manchmal auch umgekehrt (Die Personen sind jedoch wirklich identisch, zu erkennen am Ehepartner, Geburtstag- und ort,und Wohnort).
          Warum nur einige Gorcyc/Gorcyca wieder ins Deutsche übersetzt wurden erschließt sich mir nicht.
          Kann mir da vielleicht jemand weiterhelfen und hat eine Idee??

          Ich versuche gerade diesen Namen im Raum Pultusk/Nasielsk/Lubiel zu finden und diejenigen herauszusuchen, die mit "meiner" Sempf-Linie zusammenhängen.

          LG
          Sunjyi

          Kommentar

          • trabajador
            Erfahrener Benutzer
            • 25.12.2014
            • 441

            #6
            Hallo,

            ich stehe vor dem gleichen Problem bei meinen Vorfahren Guderian/Guderjahn.
            Die älteste verbriefte Spur findet sich im Kirchbuch Pultusk mit der Geburt von Gottlieb Guderian 1844 in Wielgolas. Später zog die Familie weiter nach Osten in diesem Bereich ,u.a. auch nach Grady.
            Ich frage mich auch, woher sie gekommen sind. An Lubiel hätte ich da jetzt nicht gedacht. Das liegt ja sehr weit westlich. Ich vermutete eher aus der Gegend von Plock. Die Guderjahns stammen wohl ursprünglich aus dem Netzegebiet und sind immer weiter ostwärts gezogen, wahrscheinlich der Weichsel folgend. Aber alles Vermutung. In der Nähe von Wielgolas gibt es die (katholischen) Kirchen von Obryte und Pniewo. Dort konnte ich auch nichts finden. Laut den Aufzeichnungen von Friedrich Guderian kamen sie nach Wielgolas von einem weiter entfernten Ort. Friedrich Guderian spricht von "Ostpreussen". Das halte ich allerdings für unwahrscheinlich. Wahrscheinlich eine Verwechslung mit Neuostpreussen oder mit Westpreussen.
            Zuletzt geändert von trabajador; 04.09.2018, 13:43.
            Oberschlesien, Neustadt: Wistuba, Henschel, Peschel, George
            Niederschlesien, Militsch: Titzmann, Bänisch, Matzke
            Schleswig-Holstein, Plön/Segeberg:
            Wisser, Sindt, Colmorgen, Rönnau, Nüser, Thedran
            Schleswig-Holstein, Ostholstein: Vorhaben, Wöbs, Bumann
            Mecklenburg: Weber
            Mittelpolen, Masowien: Biernacka/Berneck/Bernadse, Dawid, Lücke, Telke, Kelm, Klingbeil, Müske, Stein, Klaus, Ortlieb, Beyer, Bonkowski
            Posen, Großpolen: Dobslaw, Guderian, Egiert, Oheim, Wolter, Butz

            Kommentar

            • sunjyi
              Benutzer
              • 25.07.2018
              • 25

              #7
              Hallo,

              ich bin erst seit kurzem dabei, dementsprechend "unerfahren" und stoße aufgrund meiner nicht vorhandenen Kenntnisse der polnischen und der russischen Sprache sowie vielen offensichtlichen Anfängerfehlern öfter an Grenzen. Etwa habe ich die unterschiedlichen Schreibweisen der Namen nicht beachtet und Daten aus diversen Portalen (ohne Urkunde!) übernommen, die sich später als falsch herausstellten. Momentan versuche ich die Wohnorte, die Jahreszahlen der jeweiligen Ereignisse (Geburt/Heirat/Tod), die Ahnennamen sowie Namen der Paten und das jeweilige KB zusammenzubringen um so etwas wie eine Struktur der Einträge in KBs und Archive sowie eine Wanderbewegung zu erkennen - mich interessiert, warum zu bestimmten Zeiten weitergewandert wurde...
              Meine älteste Urkunde ist die der Geburt des Christian Sempf 1810 in Wies Brzozowka bei Kazun (KB Pultusk) und seine Heirat (kath. KB Lubiel) - über den Vater Martin Sempf*1770 und seine Frau Eva*1772 finde ich bisher nichts brauchbares - vor 1810 ist ein großes schwarzes Loch - weiter ging es dann über Nasielsk und den Kreis Pultusk, hauptsächlich Grady Polewne, später Richtung Osten ins Cholmer Land, nach Ruda, Dubeczno, Kulzyn und Hansk. Hier tauchen auch einige Nachfahren der Familie aus Janiec Kolonia und Budy Gizynskie, was relativ nah an Nasielsk bzw. Pultusk liegt. Wie und warum sie dort gelandet sind kann ich nur vermuten, nicht belegen.

              In Hansk (Cholmer Land) haben auch Daniel Wendland*1804 +1873 in Hansk und seine Ehefrau Dorothea Guderian gelebt. Zwei ihrer Kinder haben 1862 und 1864 dort geheiratet. Dorthin sind etwa zur selben Zeit einige meiner FN aus dem Kreis Pultusk gezogen...

              LG
              Sunjyi
              Zuletzt geändert von sunjyi; 07.09.2018, 11:46.

              Kommentar

              • trabajador
                Erfahrener Benutzer
                • 25.12.2014
                • 441

                #8
                Hallo,

                warum sie dort hingegangen sind, ist aus meiner Sicht relativ klar. Sie wurden von den polnischen Großgrundbesitzern angelockt, um das Land urbar zu machen. Du kennst vielleicht die Dorfgeschichte von Marianowo von Friedrich Guderian? Dort ist es auch beschrieben:
                Oberschlesien, Neustadt: Wistuba, Henschel, Peschel, George
                Niederschlesien, Militsch: Titzmann, Bänisch, Matzke
                Schleswig-Holstein, Plön/Segeberg:
                Wisser, Sindt, Colmorgen, Rönnau, Nüser, Thedran
                Schleswig-Holstein, Ostholstein: Vorhaben, Wöbs, Bumann
                Mecklenburg: Weber
                Mittelpolen, Masowien: Biernacka/Berneck/Bernadse, Dawid, Lücke, Telke, Kelm, Klingbeil, Müske, Stein, Klaus, Ortlieb, Beyer, Bonkowski
                Posen, Großpolen: Dobslaw, Guderian, Egiert, Oheim, Wolter, Butz

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