Frage ueber Kleidertracht

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • FJ Recktenwald
    Erfahrener Benutzer
    • 27.01.2019
    • 226

    Frage ueber Kleidertracht

    [IMG][/IMG]

    In dem Bild gibt es eine Frau die einen Schleier traegt, die andere sind ohne.
    Kann dass eine bestimmte Bedeutung haben?
  • Friedrich
    Moderator
    • 02.12.2007
    • 11322

    #2
    Moin,


    das dürfte ein Brautschleier sein. Bis ins 20. Jahrhundert waren die Bräute noch schwarz gekleidet bei der Hochzeit.



    Friedrich
    "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
    (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

    Kommentar

    • FJ Recktenwald
      Erfahrener Benutzer
      • 27.01.2019
      • 226

      #3
      Hallo Friedrich, als das Bild gemacht wurde, ich denke rund 1910 war sie erst 14 Jahre alt. Kann es sein das Maedchen vor sie im Kloster gingen so eine Schleier trugen, ist das eine Tradition vielleicht?

      Kommentar

      • Manu0379
        Erfahrener Benutzer
        • 15.02.2018
        • 352

        #4
        Hi, trug man bei der Firmung evtl. so einen Schleier? Ich kenne mich bei den Katholiken so gar nicht aus. Vorausgesetzt natürlich, dass es eine katholische Familie war.
        LG Manu
        Regionen und Namen meiner Sackgassen:
        (Neu) Karstädt, Groß Laasch und Umgebung: Möller, Gäth, Laudan, Lüth, Rohk, Dien, Ihde, Schell, Giese, Dreyer, Madaus, Hinrichs, Suhr, Tägeln, Hamann, Mellmann
        Region Suckow, Prignitz: Schütt, Krutzki, Lenth, Kop(p)low, Berger, Madaus, Giestemann,
        Hamburg, S-H: Osterhof, Bauer, Scheele, Kohlmeyer, Eggers, Warge, Brandenburg, Mensen
        Niedersachsen: Fehmer
        Rawitsch: Schmidt, Kwittua, Poranske/-ska/-ski, Eitner, Fran(c)ke, Bergmann

        Kommentar

        • FJ Recktenwald
          Erfahrener Benutzer
          • 27.01.2019
          • 226

          #5
          Hallo Manu, die Familie war streng katholisch und weil es eine Story gibt in der Familie dass einer von den Recktenwald Frauen eine Nonne war die nach dem zweiten Weltkrieg paketen aus den USA nach meine Grosseltern schickte.
          Darum meine Frage ob so etwas die Maedchen trugen vor dass die ins Kloster gingen.

          Kommentar

          • Friedrich
            Moderator
            • 02.12.2007
            • 11322

            #6
            Ich denke, die Frau auf dem Bild ist älter als 14. Es kann durchaus sein, dass sie mit 16 heiratete. Du hast doch die Namen. Weißt Du, wann sie geheiratet hat? Für mich ist und bleibt das ein Brautschleier.



            Friedrich
            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

            Kommentar

            • Xylander
              Erfahrener Benutzer
              • 30.10.2009
              • 6450

              #7
              Anscheinend trugen Postulantinnen bei ihrer Aufnahme in einen Orden Brautschleier. Ob aber auch "zuhause", das weiß ich nicht
              http://brautdeslammes.blogspot.com/2012/03/hach.html (nach unten scrollen)
              Viele Grüße
              Xylander

              Kommentar

              • GiselaR
                Erfahrener Benutzer
                • 13.09.2006
                • 2182

                #8
                Hallo, ich glaube nicht an Firmung oder Hochzeit (unabhängig davon, was man dazu jeweils damals trug), denn dann hätte eine Hauptperson wohl nicht in der hinteren Reihe gestanden.

                Andererseits sollten jemand, der/die um Aufnahme im Kloster gebeten hatte, dieses nicht mehr verlassen. Die Aufnahme als Novizin ist schon ein Schritt weiter, erst ab dann bekommt man (heute) den weißen Schleier und verläßt das Kloster im 1. Jahr in der Regel nicht bis zur 1. Profess (oder einem weiteren Novizenjahr). Es mag da aber unterschiedlich strenge Orden geben/gegeben haben.

                FJ Recktenwald:gibt es auch eine Familien-Sage darüber, in welchen Orden die Verwandte eingetreten ist? Dann könnte man sich gezielt über die Regeln dieses Ordens informieren
                Grüße
                Gisela
                Zuletzt geändert von GiselaR; 26.02.2019, 19:39.
                Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

                Kommentar

                • FJ Recktenwald
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.01.2019
                  • 226

                  #9
                  Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                  Ich denke, die Frau auf dem Bild ist älter als 14. Es kann durchaus sein, dass sie mit 16 heiratete. Du hast doch die Namen. Weißt Du, wann sie geheiratet hat? Für mich ist und bleibt das ein Brautschleier.
                  Hallo Friedrich, ich denke dass Du Recht hast und dass ich mich geirt habe mit den Maedchen, dass ich sie verwechselt habe.
                  Die aelteste Tochter hiess Elise Josephine Maria Recktenwald und war in 1891 geboren.
                  Wie ich annehme ist das Bild in 1910-1911 geschossen worden und dan kann es stimmen dass das Bild am ihren Hochzeitstag genommen ist.
                  Ja, ich habe al die Namen und habe die Frage schon an der Kirchgemeinde gestellt.
                  Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
                  Hallo, ich glaube nicht an Firmung oder Hochzeit (unabhängig davon, was man dazu jeweils damals trug), denn dann hätte eine Hauptperson wohl nicht in der hinteren Reihe gestanden.

                  Andererseits sollten jemand, der/die um Aufnahme im Kloster gebeten hatte, dieses nicht mehr verlassen. Die Aufnahme als Novizin ist schon ein Schritt weiter, erst ab dann bekommt man (heute) den weißen Schleier und verläßt das Kloster im 1. Jahr in der Regel nicht bis zur 1. Profess (oder einem weiteren Novizenjahr). Es mag da aber unterschiedlich strenge Orden geben/gegeben haben.

                  FJ Recktenwald:gibt es auch eine Familien-Sage darüber, in welchen Orden die Verwandte eingetreten ist? Dann könnte man sich gezielt über die Regeln dieses Ordens informieren
                  Gisela, koennte es nicht so sein dass das Bild so wie ein Abschied von der Familie ist und darum sitzen die Eltern im Fordergrund aus Respekt?
                  Ueber Orden und so ist nicht gesprochen, ich weiss sogar keinen Namen.

                  Kommentar

                  • AKocur
                    Erfahrener Benutzer
                    • 28.05.2017
                    • 1371

                    #10
                    Hallo,

                    für mich spricht gegen ein Hochzeitsbild, dass die gesamte Komposition des Bildes das eines typischen Familienfotos ist. Die Eltern vorn sitzend, darum die Kinder verteilt. Bei einem Hochzeitsbild wäre doch das Ehepaar typischerweise vorn mittig positioniert, mit den jeweiligen Eltern daneben, darum dann der Rest der Gesellschaft.

                    Daher würde ich eher auf den Eintritt ins Kloster tippen, also die Erstaufnahme (wie auch immer sich das nennt). Da gibt es doch bis heute die Sitte, dass die angehenden Nonnen sich als Braut kleiden, da sie ja "Bräute Christi" werden.
                    Im Wissen, dass man sich dann eine ganze Zeit nicht sehen können wird, könnte ich mir einen Fototermin als Familie gut vorstellen. Fragt sich, ab welchen Alter man damals in ein Kloster eintreten konnte.

                    Wenn bekannt ist wo die Familie lebte und aus der Zeit noch Melderegister existieren, könnten die weiterhelfen.

                    LG,
                    Antje

                    Kommentar

                    • GiselaR
                      Erfahrener Benutzer
                      • 13.09.2006
                      • 2182

                      #11
                      Vielleicht ... aber ich glaube es nicht, denn auch bei Hochzeiten und Firmungen, Konfirmationen wenn man evangelisch ist, ist Platz für Eltern UND Hauptperson zusammen in der 1. Reine. Der Respekt erfordert es nicht, daß, andere Personen in der 1. Reihe stehen - aber die Hauptperson hinten.

                      Ich denke eher, daß es einen anderen Anlaß für das Familienfot gab.


                      Ob Frauen, die planten in ein Kloster einzutreten, schon vor dem Eintritt einen weißen Schleier trugen, weiß ich nicht. Ganz ehrlich: ich bin evangelisch und alle meine Vorfahren waren stockprotestantisch z.T. bis zur Reformation zurück. Ich habe also nur ein bißchen theoretisches Wisssen über katholische Angelegenheiten, aber keine eigene Erfahrung.

                      Ich bin gespannt, wie das hier weitergeht, denn die Diskussion ist sehr interessant.
                      Viel Erfolg
                      Gisela
                      Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

                      Kommentar

                      • FJ Recktenwald
                        Erfahrener Benutzer
                        • 27.01.2019
                        • 226

                        #12
                        Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
                        Hallo,

                        für mich spricht gegen ein Hochzeitsbild, dass die gesamte Komposition des Bildes das eines typischen Familienfotos ist. Die Eltern vorn sitzend, darum die Kinder verteilt. Bei einem Hochzeitsbild wäre doch das Ehepaar typischerweise vorn mittig positioniert, mit den jeweiligen Eltern daneben, darum dann der Rest der Gesellschaft.

                        Daher würde ich eher auf den Eintritt ins Kloster tippen, also die Erstaufnahme (wie auch immer sich das nennt). Da gibt es doch bis heute die Sitte, dass die angehenden Nonnen sich als Braut kleiden, da sie ja "Bräute Christi" werden.
                        Im Wissen, dass man sich dann eine ganze Zeit nicht sehen können wird, könnte ich mir einen Fototermin als Familie gut vorstellen. Fragt sich, ab welchen Alter man damals in ein Kloster eintreten konnte.

                        Wenn bekannt ist wo die Familie lebte und aus der Zeit noch Melderegister existieren, könnten die weiterhelfen.

                        LG,
                        Antje
                        Hallo Antje, sowie ich schon vorher schrieb halte es auch fuer moeglich dass sie den Schleier traegt zum Eintritt eines Klosters.
                        Obwohl solch ein Schleier soll die nicht die Haren bedecken muessen?
                        Ich halte es auch fuer moeglich dass das Bild genommen ist wie ein Abschied von der Familie und darum ist der Brauetigam auch nicht in der Gruppe.

                        Kommentar

                        • AKocur
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.05.2017
                          • 1371

                          #13
                          Ob so ein Schleier die Haare vollständig bedecken muss, weiß ich nicht. Ich stamme zwar mütterlicherseits aus einer durch und durch katholischen Familie, aber die letzte aus der Familie, die ins Kloster ging, das war doch lange vor meiner Zeit.

                          Rein vom Aussehen her ist der Schleier mit Kranz eine typische Kombination eines Brautschleiers der Zeit. Das Brautkleid selbst konnte zu dieser Zeit auch noch dunkel sein. Aber diese Überlegungen helfen wenig bei der Entscheidung Abschied ins Klosterleben oder vor der Hochzeit (der Mann neben ihr kann nicht der Bäutigam sein?), da ja in beiden Fällen die gleiche Kleidung getragen worden sein könnte. Allerdings wird es sicherlich Unterschiede zwischen den Orden geben, was die Kleidung zum Eintritt angeht, so wie es ja auch Unterschiede in der Ordenstracht gibt.

                          Ein "Hochzeitsbild" ohne Bräutigam fände ich zumindest seltsam, aber man weiß ja nie, ob ein Bild damals als Einzelbild oder als Teil einer Serie entstand, von der nur ein Bild im eigenen Familienzweig überliefert wurde.

                          LG,
                          Antje

                          Kommentar

                          • Manu0379
                            Erfahrener Benutzer
                            • 15.02.2018
                            • 352

                            #14
                            Guten Morgen, trugen Nonnen auch einen Schleier, wenn sie die Familie besuchen durften? Durften die das nach einer bestimmten Zeit?!? Wenn das Familienbild jetzt zB die Silberhochzeit der Eltern wiedergibt, würde das erklären warum die Eltern vorne sitzen und die Kinder drum herum.

                            Mir geht es wie Gisela, auf meiner Seite durchweg Evangelen und nur rudimentäre Kenntnisse des katholischen Glaubens. Aber interessant ist es schon.

                            LG Manu
                            Regionen und Namen meiner Sackgassen:
                            (Neu) Karstädt, Groß Laasch und Umgebung: Möller, Gäth, Laudan, Lüth, Rohk, Dien, Ihde, Schell, Giese, Dreyer, Madaus, Hinrichs, Suhr, Tägeln, Hamann, Mellmann
                            Region Suckow, Prignitz: Schütt, Krutzki, Lenth, Kop(p)low, Berger, Madaus, Giestemann,
                            Hamburg, S-H: Osterhof, Bauer, Scheele, Kohlmeyer, Eggers, Warge, Brandenburg, Mensen
                            Niedersachsen: Fehmer
                            Rawitsch: Schmidt, Kwittua, Poranske/-ska/-ski, Eitner, Fran(c)ke, Bergmann

                            Kommentar

                            • FJ Recktenwald
                              Erfahrener Benutzer
                              • 27.01.2019
                              • 226

                              #15
                              Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
                              Ob so ein Schleier die Haare vollständig bedecken muss, weiß ich nicht. Ich stamme zwar mütterlicherseits aus einer durch und durch katholischen Familie, aber die letzte aus der Familie, die ins Kloster ging, das war doch lange vor meiner Zeit.

                              Rein vom Aussehen her ist der Schleier mit Kranz eine typische Kombination eines Brautschleiers der Zeit. Das Brautkleid selbst konnte zu dieser Zeit auch noch dunkel sein. Aber diese Überlegungen helfen wenig bei der Entscheidung Abschied ins Klosterleben oder vor der Hochzeit (der Mann neben ihr kann nicht der Bäutigam sein?), da ja in beiden Fällen die gleiche Kleidung getragen worden sein könnte. Allerdings wird es sicherlich Unterschiede zwischen den Orden geben, was die Kleidung zum Eintritt angeht, so wie es ja auch Unterschiede in der Ordenstracht gibt.

                              Ein "Hochzeitsbild" ohne Bräutigam fände ich zumindest seltsam, aber man weiß ja nie, ob ein Bild damals als Einzelbild oder als Teil einer Serie entstand, von der nur ein Bild im eigenen Familienzweig überliefert wurde.
                              Hallo Antje, die im Bild sind die 12 Kindern von meine Urgrosseltern darum denke ich dass es ein "Abschiedsbild" ist.
                              Zitat von Manu0379 Beitrag anzeigen
                              Guten Morgen, trugen Nonnen auch einen Schleier, wenn sie die Familie besuchen durften? Durften die das nach einer bestimmten Zeit?!? Wenn das Familienbild jetzt zB die Silberhochzeit der Eltern wiedergibt, würde das erklären warum die Eltern vorne sitzen und die Kinder drum herum.

                              Mir geht es wie Gisela, auf meiner Seite durchweg Evangelen und nur rudimentäre Kenntnisse des katholischen Glaubens. Aber interessant ist es schon.
                              Hallo Manu, wass ich weiss von Nonnen ist dass das Haar bedeckt sein soll.
                              Mein Kindergarten war in ein kleines Kloster und meine Lehrerin war eine Nonne, Schwester Hermana hiess die.
                              Ich kann mich noch gut errinnern dass sie ihren Schleier abnahm um die Klasse ihr Haar zu zeigen.
                              Die Zeiten haben sich geaendert und Nonnen laufen jetzt in Jeans aber frueher war dass nicht.

                              Informationen die ich heute bekommen habe, tun mir glauben, dass es doch ein Hochzeitsbild ist und naehmlich von der Hochzeit von meiner Urgrosstante Josephine Maria Elise Hubertina Recktenwald mit Lorenz Hoffmann genommen am 18.11.1911.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X