Wenn eine Urkunde nicht stimmt

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  • SucheSeckel
    Benutzer
    • 06.08.2014
    • 36

    Wenn eine Urkunde nicht stimmt

    Hallo allerseits,

    Das andere Thema zur Anerkennung von unehelichen Kindern interessiert mich sehr, aber ich will nicht weiter von der ursprünglichen Frage ablenken. Meine Frage ist ein bisschen anders.

    Was sollte man bei der Ahnenforschung machen wenn man weiß, dass eine Urkunde nicht stimmt, aber man hat keinen schriftlichen Beweis? Zum Beispiel wenn eine Mutter, kurz vor ihrem Tot erzählt, dass der biologischer Vater von ihrem Kind nicht der dokumentierte Vater ist. Man will natürlich, dass der Stammbaum richtig ist und man will, dass der Stammbaum mit Primärquellen belegt ist. Zählt eine mündliche Aussage von der Mutter als Primärquelle? In diesem hypothetischen Fall spielt die Erbe keine Rolle. Der richtige Vater muss nicht rechtlich anerkannt werden. Es geht hier gut nur um die Hobby-Ahnenforschung und den Wunsch einen Stammbaum so akkurat wie möglich darzustellen. Was macht man in so einem Fall?

    Schöne Grüßen,
    David
  • AlfredM
    • 21.07.2013
    • 2247

    #2
    Hallo David

    Das Problem hier ist:
    Das evtl. der Vater in der Geburtsurkunde eingetragen ist, er ist aber nicht der Erzeuger. Die Mutter des Kindes hat aus irgendwelchen Gründen den leiblichen Vater verschwiegen.

    Ich würde die Ahnentafel bzw. den Stammbaum nach dem leiblichen Vater wieterführen. Dieser ist nähmlich der richtige Vater.

    Wie sicher kannst du der Aussage der Mutter glauben?
    MfG

    Alfred

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    • SucheSeckel
      Benutzer
      • 06.08.2014
      • 36

      #3
      Hallo Alfred,

      Vielen Dank für deine Antwort. Ich habe einen hypothetischen Fall geschildert, aber es basiert schon auf einen echten Fall in meinem Stammbaum. In unsere Situation ist die Mutter sehr Glaubwürdig und es macht Sinn, dass sie viele Jahre über eine sehr unangenehme Situation geschwiegen hat.

      Schöne Grüße,
      David

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      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo David,
        ist doch ein Glücksfall, dass trotz psychischen Drucks die Wahrheit gesagt wurde. Darüber werden sich dann alle Nachkommen freuen, die ihre wahre Genealogie erforschen möchten.
        Es war offenbar der Wunsch dieser Frau, das die Wahrheit ans Licht kommt, und diesem Wunsch musst Du entsprechen.
        Gruss

        P.S. abgesehen von genetischen Tests ist die Mutter die primärste Quelle überhaupt, wer sollte es besser wissen. (natürlich unter Berücksichtigung ihrer Glaubwürdigkeit)
        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 18.09.2015, 19:56.
        Viele Grüße

        Kommentar

        • sk270278
          Erfahrener Benutzer
          • 06.09.2013
          • 345

          #5
          Hallo David,
          so ein Fall kommt (leider?) immer wieder vor; Den Aussagen der "alten Leute" ist sicher Glauben zu schenken, da sie dadurch keinen Vorteil erlangen, sondern sich nur einer Last entledigen, die sie Jahre/Jahrzehnte getragen haben;
          Ich finde, solche Aussagen sind fast "mehr" wert als Primärquellen, auch wenn sie weder unterschrieben noch notariell beglaubigt sind (werden können);
          Bei meiner Forschung konzentriere ich mich dann auf den biologischen Vater; Der "urkundliche" Vater (bzw. Ehemann) wird dann zur Nebenlinie;
          Gruß Stefan
          Schön daß es euch alle gibt - DANKE an sämtliche Helferinnen und Helfer!


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          • Rolf Stichling
            Erfahrener Benutzer
            • 21.06.2011
            • 791

            #6
            Müssen muß man überhaupt nicht!

            Also ... der bisher verschwiegene leibliche Vater mag der Lieferant der genetischen Ausstattung gewesen sein.
            Der 'soziale Vater' ist allerdings der, der als der 'legale' Vater anerkannt ist. Er hat zur Formung des Kindes ebenfalls beigetragen und dessen Selbstverständnis mitgeprägt.
            Welcher Einfluß der maßgebliche ist, der des genetischen Vaters oder der des sozialen Vaters, das wird alle paar Jahrzehnte neu und meist unterschiedlich beurteilt.
            Insofern finde ich es fragwürdig, zu sagen, man müsse es SO und nicht genau andersrum machen.
            Am besten, man beschreibt die Situation und nimmt beide Linien auf?



            Oder ist das der
            Hätte die Mutter man blos geschwiegen!
            Zuletzt geändert von Rolf Stichling; 18.09.2015, 20:02. Grund: Korretur: Ich hatte Wechstaben verbuchselt!
            Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

            Rolf Stichling

            PS. Ich suche die Herkunft von

            Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
            In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
            1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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            • sk270278
              Erfahrener Benutzer
              • 06.09.2013
              • 345

              #7
              Hallo,
              @Rolf;
              Natürlich hast du recht;
              Wie würdest du es denn machen (Hab' schon überlegt einen eigenen Thread dazu aufzumachen!)?
              Gruß Stefan
              Schön daß es euch alle gibt - DANKE an sämtliche Helferinnen und Helfer!


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              • Rolf Stichling
                Erfahrener Benutzer
                • 21.06.2011
                • 791

                #8
                Mein Vorfahren waren alle völlig brav ...

                Zitat von sk270278 Beitrag anzeigen
                Hallo,
                @Rolf;
                Natürlich hast du recht;
                Wie würdest du es denn machen (Hab' schon überlegt einen eigenen Thread dazu aufzumachen!)?
                Gruß Stefan
                Wie ICH das machen würde?

                In meiner Familie gibt es soetwas nicht!
                Da haben alle Vorfahren ganz seriös gelebt ...
                (Und falls doch nicht, dann haben sie wenigstens bis in den Tod hinein geschwiegen.)

                Also: Wie würde ich es machen?
                Das kommt sicher auf die Datenlage an.
                Und darauf, wie weit es zurück liegt.
                Evtl. würde ich in der Familienchronik, an der ich seit 27 Jahren schreibe, einfach im Text beschreiben, was ich über die Familienverhältnisse weiß.
                Ich habe es da vielleicht auch einfacher, weil ich nicht irgendwelche Datenbanken eines Programms fülle (das dann für jede Person nur einen Vater zuläßt und damit eine Entscheidung verlangt), sondern noch nach klassischer Art Fließtext schreibe, in dem ich die Geschichte der Familie und ihres Umfeldes beschreibe.

                Da kann man dann viel ausschweifender die Liebschaften der Vorfahren einbauen.
                (Die Schwester einer meiner Vorfahrinen war die Geliebte eines Landgrafen ... bekam von ihm ein Kind ...
                und wurde dann zur Versorgung mit einem 'akzeptablen' Mann verheiratet. Der Sprößling des Landgrafen wurde dann später sogar geadelt ....)
                Das sind doch Geschichten für das Goldene Blatt.
                Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

                Rolf Stichling

                PS. Ich suche die Herkunft von

                Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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                • sk270278
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.09.2013
                  • 345

                  #9
                  @Rolf
                  Vielleicht die Frage etwas anders; Auf welcher Seite würdest du weitersuchen - oder bei beiden Vätern?
                  Gruß Stefan
                  Schön daß es euch alle gibt - DANKE an sämtliche Helferinnen und Helfer!


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                  • Rolf Stichling
                    Erfahrener Benutzer
                    • 21.06.2011
                    • 791

                    #10
                    Zitat von sk270278 Beitrag anzeigen
                    @Rolf
                    Vielleicht die Frage etwas anders; Auf welcher Seite würdest du weitersuchen - oder bei beiden Vätern?
                    Gruß Stefan
                    Wo ich etwas finde!

                    Wenn ich für beide Seiten noch etwas finde - für beide Väter.
                    Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

                    Rolf Stichling

                    PS. Ich suche die Herkunft von

                    Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                    In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                    1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      Hallo,
                      nur die Blutlinie zählt. Das ist doch der Reiz an der Ahnenforschung, bzw. Genealogie.
                      Viele Grüße

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                      • Rolf Stichling
                        Erfahrener Benutzer
                        • 21.06.2011
                        • 791

                        #12
                        Aha!
                        Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.

                        Rolf Stichling

                        PS. Ich suche die Herkunft von

                        Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                        In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                        1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

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                        • Garfield
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.12.2006
                          • 2142

                          #13
                          Hallo

                          Ich würde beide Väter aufnehmen, denn einer war eher "nur" der leibliche Vater, der andere aber der soziale Vater.
                          Weiterforschen würde ich vermutlich mal bei beiden Linien, so 1-2 Generationen. Einfach der Vollständigkeit halber. Und dann da weiter forschen, wo für mich der grössere Reiz ist. Bei mir wärs also eine rein intuitive Entscheidung .
                          Viele Grüsse von Garfield

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                          • AlfredM
                            • 21.07.2013
                            • 2247

                            #14
                            Hallo zusammen

                            Also ich gehe nur der Blutslinie nach.
                            Den bei Vormundschaften, oder Adoptiveltern, oder Stiefeltern,
                            wen nimmt man da?
                            Den Erzieher oder die leiblichen Eltern, bzw. Elternteile.

                            Für mich zählt nur das biologische.
                            MfG

                            Alfred

                            Kommentar

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