Desinteresse im Verwandtenkreis

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  • Rotkehlchen
    Erfahrener Benutzer
    • 06.11.2014
    • 415

    #61
    Ich glaube es braucht so eine Art Schlüsselerlebnis.
    Was war konkret der Grund für den Beginn dieses Hobbys?
    Ich denke niemand sagt spontan "Ab morgen erstelle ich einen Familienstammbaum".
    Vorangegangen sein könnten ein Gespräch über die Vergangenheit, das Ansehen eines alten Fotoalbums, eine Fernsehsendung, Familienrätsel und und und.
    Dann ist die Neugier geweckt und man kann nicht mehr damit aufhören.
    "Serviert" man nun den "Anderen" seine Ergebnisse, kann es auf Begeisterung stoßen, Gespräche in Gang setzen, aus denen man natürlich auch wieder neue Informationen beziehen kann.
    Es kann aber auch gähnende Langeweile bei denen hervorrufen, die damit , warum auch immer, keine Berührungen hatten.
    Vielleicht ist der Vergleich jetzt komisch, aber so ähnlich ist es auch mit Handarbeiten.
    Es gibt Menschen, die es außerordentlich zu schätzen wissen , wieviel Mühe, Arbeit und Fleiß in einer Arbeit stecken.Andere sagen dann einfach nur "Ja, schön geworden."
    Das Alter spielt meiner Meinung nach dabei keine so große Rolle.

    LG vom Rotkehlchen

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    • Gertrud Dinse
      Erfahrener Benutzer
      • 09.02.2013
      • 981

      #62
      Fishing for Compliments erscheint mir ein falscher Weg. Die Leistung, die in der Ahnenforschung steckt, kann nur jemand verstehen, der selber forscht. Ist bei der Handarbeit nicht anders. Wer keine Ahnung vom Stricken hat, sieht die Socken und sagt ev. noch "ganz nett".

      Den Ansatz: was hat dich selber zu dem Hobby geführt- finde ich spannend. Ich hatte auf einmal gesundheitsbedingt ganz viel Zeit. Das hat mein Altvorderer genutzt und mir seine Unterlagen gezeigt. Nach zig vergeblichen Versuchen in den Jahren vorher hatte ich auf einmal Lust darauf, mich damit zu beschäftigen. Mein alter Herr forscht übrigens nicht und ist mittlerweile leicht genervt von meinen immer neuen Nachrichten. Ist auch eine mögliche Entwicklung.


      LG Gertrud

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      • ilandara
        Erfahrener Benutzer
        • 09.02.2015
        • 271

        #63
        Das ist eine gute Frage was das Schluesselerlebnis dazu war.
        Ich glaube ich hatte nicht wirklich eins.
        Mich haben die alten Geschichten der Familie immer schon interessiert,
        das was meine Uroma erzaehlte ueber ihre Kindheit und Jugend in Polen zB.
        Ich habe frueh angefangen mit der Forschung, da war ich 21.
        Ich denke ich wollte einfach wissen von wem ich abstamme.
        Bei uns in der Familie gibt es nicht sehr viele Verwandte die ich kenne.

        Auf der Seite meines Vaters gibt es keinen Kontakt zu Verwandten und es gibt zu wenig Infos als dass man die finden koennte.
        Meine Grossmutter lebt noch, ist aber schwer dement so dass man nichts mehr fragen kann.

        Auf der muetterlichen Seite hat mein Grossvater dafuer gesorgt dass wir niemanden kennengelernt haben.
        Schon in den 50ern, als noch die Generationen mit den vielen Geschwistern am leben waren und meine Mutter klein war besuchte er Verwandte nur allein und hielt jeden von unserem Zweig fern. Ich dachte immer dass meine Urgrosseltern bei meiner Geburt schon lange tot waren aber erst durch meine eigene Forschung fand ich heraus dass meine Urgrossmutter bis Mitte der 80er lebte. Keiner hat sich je die Muehe gemacht mir diese vorzustellen
        Jetzt sind alle tot, ich war 2003 definitiv zu spaet dran um jemanden naeheres dazu fragen zu koennen.
        Meine Urgrossmutter muetterlicherseits lebte bis 2009 aber wenn jemand so hochbetagt ist fallen einem Dinge auch nicht mehr einfach so ein.
        Sie konnte mir nur Bruchstuecke nennen die nicht wirklich hilfreich waren.

        Und jetzt sind eigentlich nur das Grosselternpaar und der Onkel muetterlicherseits da die unsere Ahnen als "Fremde" bezeichnen (klar, sie wurden ja auch zu Fremden gemacht von ihnen selbst!)
        und meine Cousins muetterlicherseits die beide kein Interesse haben.
        Vaeterlicherseits siehts noch mauer aus,
        meine Grossmutter ist wie gesagt schwer dement und mein Grossvater starb vor 31 Jahren.
        Mein Onkel und Cousin leben seit 40 Jahren in Amerika und wissen so gut wie gar nichts ueber die Familie. Mein Cousin von dieser Seite findet das schon irgendwie interessant aber hat beruflich etc. ueberhaupt keine Zeit sich dem naeher zu widmen.
        Meine Eltern sind beide nicht sehr interessiert. Mein Vater wirkt sehr genervt wenn ich ihm Fragen stelle. Seine Grosseltern hatte er nur bis er so um die 6 war also viel ist da mit Erinnerung auch nicht mehr.
        Meine Mutter hoert mir bei Neuigkeiten ueber Funde zwar kurz zu, hat dann aber nach 5 Minuten auch keinen Nerv mehr dazu.

        Vielleicht bin ich einfach die Einzige in der Familie die bodenstaendig ist. Alle anderen sind eher von der Art "nervoeser Hektiker" die sich schlecht konzentrieren koennen. Vielleicht liegt es daran
        Zuletzt geändert von ilandara; 01.01.2016, 17:01.

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        • Gertrud Dinse
          Erfahrener Benutzer
          • 09.02.2013
          • 981

          #64
          Eine Entfremdung hat ja immer eine Ursache. Ist die bisher schon entdeckt worden?

          LG Gertrud

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          • ilandara
            Erfahrener Benutzer
            • 09.02.2015
            • 271

            #65
            Ich weiss dass es auf der Seite meines Vaters 1962 einen Streit um das Familienhaus gab und danach brach der Kontakt zu allen Geschwistern meines Grossvaters ab.
            Meine Grossmutter (die noch lebende mit Demenz) war ein Scheidungskind und nach der Scheidung in 1934 wurde ihr erzaehlt dass der Vater tot ist.
            Sie war da 5 und hats geglaubt. Der Vater starb allein in 1980.
            Die Mutter dieser Oma starb Anfang der 60er und zu ihren Geschwistern wurde anscheinend nie Kontakt gehalten.

            Und auf der Seite meiner Mutter gibt es einen narzisstischen Grossvater.
            Dieser hat irgendwann beschlossen dass nur er selbst wichtig ist und alles sich nach ihm richten muss. Seine Familie ist riesig und es war Tradition sich zu grossen Familientreffen zu versammeln und Spass zu haben. Mit den Eltern meines Grossvaters starb diese Tradition, wie gesagt, seine Mutter durften wir schon nicht mehr kennenlernen.
            Die Familie der Mutter meiner Mutter ist einfach desinteressiert. Meine Urgrossmutter hielt das immer alles irgendwie zusammen aber sie bestellte gerne die Verwandten einzeln zu sich damit man mehr Zeit fuer sie hat. Daher lernten wir uns alle nur fluechtig kennen, ich habe in 30 Jahren die meisten davon vielleicht 2x gesehen. Meine Urgrossmutter blieb auch noch mit ihren Cousinen in Polen in Kontakt. Leider verlor sich der Kontakt dann mit ihrem Tod in 2009.

            Du siehst, es ist nicht einfach.

            Kommentar

            • Gertrud Dinse
              Erfahrener Benutzer
              • 09.02.2013
              • 981

              #66
              Erbschaftsstreitigkeiten sind oft so tiefgreifend dass man hinterher nichts mehr zu kitten ist. Damit muss man dann wohl leben.

              Und man beschließt eigentlich nicht i-wann, dass sich alles nur noch um einen zu drehen hat. Auch da dürfte es eine Initialzündung für die Verhaltensänderung gegeben zu haben.

              LG Gertrud

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              • ilandara
                Erfahrener Benutzer
                • 09.02.2015
                • 271

                #67
                Die Leute die mit der Erbschaft zu tun hatten sind lange tot
                und das Haus wurde verkauft.
                Die Cousins hatten einfach kein Interesse,
                auch schon vor der Haussache nicht.

                Mein Grossvater hat eine narzisstische Persoenlichkeitsstoerung.
                Ich will da nicht naeher drauf eingehen weil es nicht zum Thread gehoert aber
                das hat letztendes auch nichts mit meiner Frage zu tun.
                Das Desinteresse ist auf fast allen Seiten vorhanden, ohne dass es da
                einen Grund fuer gab.

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                • Gertrud Dinse
                  Erfahrener Benutzer
                  • 09.02.2013
                  • 981

                  #68
                  Manches Familiengeheimnis bleibt für immer ein Geheimnis. Muss man wohl mit leben. Vielleicht ist es tröstlich, wenn man weiß, dass man nicht alleine mit dem Problem steht. Ich denke, dass sehr viele Forscher ähnliche Bedingungen haben. Manchmal ergeben sich Vermutungen, warum etwas ist, wie es ist. Was wirklich passiert ist, wird man wohl nie erfahren.

                  Ich für mich kann/muss mit der Erkenntnis sehr gut leben. Für mich ist es schon eine Befreiung, mich nicht mehr an den Familienkodex zu halten und Kontakte zu suchen. Das die wenigsten gelingen- so what. Jeder ist frei in seinen Entscheidungen und muss mit den Konsequenzen leben. Ablehnungen gehören manchmal dazu.

                  LG Gertrud

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                  • ilandara
                    Erfahrener Benutzer
                    • 09.02.2015
                    • 271

                    #69
                    Ja manchmal. Aber wenn man die/der Einzige ist der Interesse hat ist das schon sehr deprimierend.

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                    • Rotkehlchen
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.11.2014
                      • 415

                      #70
                      Bei Desinteresse muß der Grund nicht immer Desinteresse sein.
                      Vielleicht sollen eventuelle Entdeckungen unentdeckt bleiben.Früher hat man ja sehr viel verschwiegen, oder man redete nicht , was auch völlig verständlich ist.
                      So ließen sich etwa Familiengeheimnisse gut und sicher verwahren.
                      Heute kann man mit Onlinerecherchen in Archiven das Eine oder Andere der "Heimlickeiten" schon mal " aufdecken".
                      Nicht jeder 80jährige Sohn möchte erfahren, dass z.b. der Vater mehrfach im Gefängnis saß.
                      Vielleicht gibt es auch solche Ängste.Das da ein geglaubtes Bild zerstört werden könnte.Oder man auch einfach nicht erinnert werden möchte.
                      Und manchmal ist man einfach noch nicht so weit und das Interesse kommt später.

                      LG Rotkehlchen

                      Ach, und ich wünsche euch ein frohes neues Jahr!!!

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                      • roi
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.11.2006
                        • 377

                        #71
                        Ich gehöre zu den Glücklichen, bei denen die Familienforschung schon vor mir in verschiedenen Familienzweigen sehr gepflegt wurde und ich konnte mein Hobby mit so viel Material beginnen, dass ich erst dachte, mir bliebe nach dem Zusammentragen selbst nichts mehr zu finden - was natürlich nicht stimmte...
                        Meine Mutter war mir eine sehr große Hilfe, trotz ihres Alters (jetzt 96) konnte sie mir sehr viel Auskunft zu ihrer und meines Vaters Familie geben, zusätzlich gibt es massenhaft alte Fotos, etliche über 100 Jahre alte Briefwechsel und viele andere Erinnerungsstücke mit eher ideellem Wert. Ich wohne in meinem Elternhaus, indem fast alles verwahrt wurde, was die Familie betraf.
                        Meine Brüder forschen nicht, sind aber ganz froh, dass ich mich um diesen Nachlass kümmere. Meine Kinder sind nur begrenzt interessiert - aber in ihrem Alter war das für mich auch noch kein Thema.
                        Mein Mann forscht selbst seine eigene Familie, was aber für ihn wegen der Wegwerfsucht seiner Mutter am Anfang schwierig war.
                        Wir veröffentlichen beide unsere Ergebnisse bei Gedbas, so dass unabhängig vom Interesse der anderen Familienmitglieder auch andere was von unserer Arbeit haben.

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                        • dorsch
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.12.2011
                          • 295

                          #72
                          Zitat von Rotkehlchen Beitrag anzeigen
                          Ich glaube es braucht so eine Art Schlüsselerlebnis.
                          Was war konkret der Grund für den Beginn dieses Hobbys?
                          Ich denke niemand sagt spontan "Ab morgen erstelle ich einen Familienstammbaum".
                          Vorangegangen sein könnten ein Gespräch über die Vergangenheit, das Ansehen eines alten Fotoalbums, eine Fernsehsendung, Familienrätsel und und und.
                          Dann ist die Neugier geweckt und man kann nicht mehr damit aufhören.
                          [...]
                          LG vom Rotkehlchen
                          Ja, das stimmt, Rotkehlchen, so habe ich das selbst auch erlebt. Mein Schlüsselerlebnis war, dass meine Nichte in den USA mich um Mithilfe bei den Daten der deutschen Verwandtschaft bat und mir in diesem Zusammenhang den Stammbaum zugänglich machte, den sie auf Ancestry erstellt hatte. Schwupp war ich infiziert! Das war irgendwann im Frühjahr/Sommer 2011, und wie schnell der Virus ausbrach, siehst du an meinem Anmeldedatum hier im Forum.

                          Hinzu kam aber, dass es in unserer Familie tatsächlich ein paar spannende Geheimnisse gab, die mich schon als Kind gereizt haben - zum Beispiel eine "entfernte Tante" in den USA, deren genaue Verwandtschaft keiner erklären konnte oder wollte (mit dem aufmerksamen Gehör von Kindern hatte ich sehr schnell raus, dass es eher um letzteres ging - mit 15 erfuhr ich dann, dass es sich in Wirklichkeit um meine Schwester handelte, die 1946 als "Kriegsbraut" emigriert war und seitdem totgeschwiegen wurde!). Zu den weiteren Rätseln gehörte der merkwürdige Tod meines Großvaters, ein angeblich spurlos verschwundener Verwandter aus der Groß- oder sogar Urgroßelterngeneration (genau konnte mein Vater das selbst nicht sagen), die ungeklärte Namensherkunft sowie die Behauptung, in der väterlichen Familie seien immer schon mutige Glückssucher gewesen und wir hätten Verwandtschaft "in aller Welt", u.a. auch in Norwegen und in Australien sowie auch vor meiner Schwester schon in den USA.

                          Nachdem ich von meiner Nichte gelernt habe, wie das geht, habe ich mich daran gemacht, die Rätsel aufzuklären, die mich seit Kindheit neugierig gemacht hatten. Es scheint aber, als wenn meine Nichte und ich, als der liebe Gott die Neugier verteilte, ein paarmal öfter "Hier!" geschrien hätten als der Rest der Verwandtschaft; so richtig angesteckt hat sich außer mir bislang niemand.

                          Es bleibt also nach wie vor die Frage, warum wirkt ein Erlebnis beim einen als Initialzündung für begeistertes Interesse und beim anderen nicht?

                          Lieben Gruß
                          DorSch
                          „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

                          Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

                          Kommentar

                          • Gertrud Dinse
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.02.2013
                            • 981

                            #73
                            Es muss mehr stimmen als nur die Information. Es braucht die Zeit, sich mit diesem Hobby beschäftigen zu können. Geld ist notwendig. Nicht alles ist online zu finden. usw.

                            LG Gertrud

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                            • Anna89
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.07.2014
                              • 427

                              #74
                              Bei mir war das Schlüsselergebnis die Familie. Eine intakte Familie die interessiert an den Vorfahren ist. Meine Mutter war oft arbeiten und wir im selben Dorf bei Oma und Opa. Wir waren viel dort, oft haben wir auch beim Oma und Opa übernachtet. Oma liebt (wie ich) die Fotografie und Fotos, es hängen immer noch all die tollen Bilder an der Wand. Das Bild von meiner Ururoma geb. 1870 gefiel mir schon immer so gut. Sie sieht so vornehm aus in ihrem hübschen Kleid. Leider habe ich den Fehler gemacht, Oma nach ihrer Vergangenheit zu fragen und sie hat geweint, seit dem hatte ich nie wieder gefragt. Opa hat immer viel erzählt und als ich Teenager war, hat ein fern Verwandter in seiner Mutterlinie geforscht. Die Liste habe ich mir gleich gekrallt und später nur wiederwillig rausgerückt Mittlerweile besitze ich eine Kopie davon. Fotos und Geschichten habe ich schon immer sorgsam bewahrt und mir gut gemerkt.

                              Der endgültige Auslöser für die "Sucht" war jedoch der verstorbene Opa meines Mannes... Er kommt aus Döllersheim und wurde vertrieben. Mein Mann erzählte mir von dem Gebiet und der Aussiedlung und wir googelten. Er fragte seine Mutter und sie schickte uns Kopien von den Dokumenten des Opas. Tja dann folgte die Anmeldung in Foren und jetzt ist mein Mann zeitweise schon genervt, weil es doch zeitraubend ist.

                              Meine Familie mütterlichseits zieht an einem Strang, jedes Mal wenn ich wo zu Besuch bin hat man noch was für mich gefunden, jedes Telefonat nimmt man mit Engelsgeduld entgegen. Meine Oma arbeitet jetzt nach 70 Jahren ihr Trauma auf. Ob es Zufall ist oder mit meiner Fragerei ausschließlich nach Lebensdaten und Namen zu tun hat, möchte ich nicht beurteilen. Jedoch hat sie alles nun niedergeschrieben, sogar ihre Erinnerungen aus Lamsdorf, und fühlt sich befreit. Ich warte schon auf den Augenblick, es zu lesen, weil ich mit dem Fragen immer seeeeehr sparsam war, das aber die für mich interessanteste Seite der Familie ist.

                              Väterlichseits ist Papa, der blockt immer ab und hilft mir keinen Meter, Oma konnte mir ein bisschen was nennen und ihre Halbschwester hat mir ein wenig mehr sagen können und auch einige Bilder geschickt. Der Opa ist vor 8 Jahren gestorben, da war ich zu spät und sonst lebt nur noch sein Bruder, der mir auf meinen Brief jedoch leider nicht antwortete.

                              Die Familie meines Stiefvaters machts mir einfach, zumindest der Opa. Er hat eine Chronik über die Ortschaft und seine Familie geschrieben, er und sein Vater waren dort insgesamt 20 Jahre Bürgermeister und er weiß seeeehr viel. Er freut sich, dass endlich jemand Interesse an seinen Geschichten hat und wenn ich das nächste Mal in die Heimat fahre, statte ich ihm einen Besuch ab.

                              Alles in Allem bin ich sehr glücklich mit den vielen Helfern und ich kann auch meine neuesten Erkenntnisse teilen. Aber es gibt auch unschöne Seiten. Schwiegermutter redet doof hinterm Rücken und erzählt oft viel Quatsch, bei der Seite ist fast nichts mehr außer die Urkunden und 2 Fotos vorhanden. Oder sie enthält es mir vor. Mein Mann meinte jedoch, hätte sie mehr hätte er es in seiner Kindheit mal gesehen. Und halt die Vaterlinie, da ists auch schwer weil keiner mehr am Leben.

                              Mit Kontaktaufnahme zu entfernt Verwandten habe ich leider bislang auch kein Glück gehabt, aber naja, seis drum.
                              LG Anna

                              Suche jegliche Informationen zu OSKAR RICHARD BINNER *1897 in Wildschütz (Eltern Friedrich Wilhelm Binner und Marie geb. Keil) °° IDA META FRANKE *1901 in Seifersdorf Krs. Goldberg Haynau (Mutter Ida Franke) bis 1945 Schlesien, 1945-1973 Schmidmühlen in Bayern, 1973-1993 in Helmbrechts, Bayern.

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                              • dorsch
                                Erfahrener Benutzer
                                • 24.12.2011
                                • 295

                                #75
                                Ich glaube, in ilandaras Themenstartbeitrag ging es um das Interesse, das die anderen Familienmitglieder dem, der es als Hobby macht (und seinen Fragen/Ergebnissen), entgegenbringen, nicht darum, dass sie es plötzlich alle selbst als Hobby machen wollen. - Grundsätzlich hast du aber recht, man braucht Zeit und Geld und Ausdauer ... wie für fast jedes andere Hobby auch.^^

                                @Anna89: Na, da hast du ja so ziemlich das ganze nur denkbare Spektrum durch! Klingt auf jeden Fall nicht langweilig.
                                Dass deine Oma jetzt ihr Trauma aufarbeitet, kann auch einfach am Alter liegen; möglicherweise hast du ihr eine Einstiegshilfe gegeben, aber seit ein paar Jahren geschieht diese Aufarbeitung auch bei anderen, auch öffentlich (vgl. entsprechende Bücher mit Erfahrungsberichten).
                                Zuletzt geändert von dorsch; 02.01.2016, 19:32. Grund: Hinzufügung als REaktion auf den während des Schreibens erschienenen Beitrag.
                                „Krönung der Alten sind die Enkel und der Stolz der Kinder sind ihre Ahnen“ (Sprüche, Kap.17, Vers 6)

                                Suche nach FN Leidiger in Thüringen.

                                Kommentar

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