(Weibliche) Rekruten drittes Reich und Haft (?) in einem nicht näher bez. "Lager" am Bodensee

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  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4693

    #16
    Lies dir mal das hier durch:
    Schriftgut des „Staatskommissariats für politische Säuberung“ und der ihm unterstellten „Spruchkammer Südbaden“ in Freiburg

    Insbesondere aber das hier:


    Ist also unter Umständen nicht uninteressant sich diese Akten mal zu besorgen.
    Слава Україні

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    • Jakob_Roser
      Benutzer
      • 21.05.2022
      • 39

      #17
      Danke an alle, die mir helfen, ich habe die Unterlagen jetzt mal bestellt.


      Ich würde am Liebsten für 2-3 weitere Vorfahren einen Ahnenforscher zu Rate ziehen und das bezahlen. Ich kann diese blöde Schrift nicht gescheit lesen, mache Fehler bei den Jahreszahlen und mir fehlt auch die Zeit, die Infos hätte ich jedoch gerne -.-




      Falls jemand im Raum Offenburg/Südbaden jemanden kennt, der gut ist, bitte gerne auch PN an mich.

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      • Svenja
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2007
        • 4337

        #18
        Hallo

        Sie hatte auch eine Krankheit, die zu Eiter im Rachen führte und war wochenlang stark krank, hat gerade so mit der medizinischen Behandlung damals bzw die damals möglich war, überlebt.
        Bei einer solchen Krankheit kann man vermutlich keine Nahrung mehr zu sich nehmen, weil man nicht mehr schlucken kann bzw. weil es zu schmerzhaft ist. Da kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass man sehr schnell sehr stark abmagert. Vor allem wenn man noch bedenkt, dass während des Krieges Mangel an diversen Medikamenten und vor allem auch an Infusionen herrschte.

        Gruss
        Svenja
        Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
        https://iten-genealogie.jimdofree.com/

        Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

        Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

        Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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        • Jakob_Roser
          Benutzer
          • 21.05.2022
          • 39

          #19
          Zitat von Svenja Beitrag anzeigen
          Hallo



          Bei einer solchen Krankheit kann man vermutlich keine Nahrung mehr zu sich nehmen, weil man nicht mehr schlucken kann bzw. weil es zu schmerzhaft ist. Da kann ich mir schon sehr gut vorstellen, dass man sehr schnell sehr stark abmagert. Vor allem wenn man noch bedenkt, dass während des Krieges Mangel an diversen Medikamenten und vor allem auch an Infusionen herrschte.

          Gruss
          Svenja
          Danke für die Info, das macht überaus Sinn!


          Mein Urgroßvater hat ja offenbar einen Denazifizierungsprozess durchlaufen, d.h. er war nicht unbedingt gegen Hitler, es macht also keinen Sinn, dass sie in einem Konzentrationslager war, weil sie gegen Hitler (o.Ä.) war, oder?


          Was für "Lager" gab es da, aus dem sie schwer krank tagelang heimlaufen musste? Ich sehe da echt vor lauter Bäumen den Wald nicht.


          KZ als Jüdin/Kommunistin=ausgeschlossen, Vater war Nazi


          Wenn sie eine Art Hilfsdienst irgendwo leistete, warum brachte man sie nicht nach Hause, sondern setzte sie als Tochter eines strammen NSlers vor die Tür und das wars? Die Soldaten waren selbst so schwach, dass sie einen Bollerwagen ausleihen mussten, da sie sie nicht tragen etc. konnten.


          Ich habe die Unterlagen von Markus Seigel angefordert, aber keine Ahnung, wie lange die brauchen.

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          • Weltenwanderer
            Moderator
            • 10.05.2016
            • 4357

            #20
            Hallo,

            gaaanz eventuell könnte man noch nachfragen, ob eine Einwohnermeldekarte o.Ä. für sie oder ihre Familie vorhanden ist - da könnte ja die Ab- oder Anmeldung drinstehen.

            LG,
            Michael
            Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager, Stiller
            Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
            Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
            Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
            Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner, Hummel

            Mein Stammbaum bei GEDBAS

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            • Jakob_Roser
              Benutzer
              • 21.05.2022
              • 39

              #21
              Zitat von Weltenwanderer Beitrag anzeigen
              Hallo,

              gaaanz eventuell könnte man noch nachfragen, ob eine Einwohnermeldekarte o.Ä. für sie oder ihre Familie vorhanden ist - da könnte ja die Ab- oder Anmeldung drinstehen.

              LG,
              Michael



              Danke, dem gehe ich nach!

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              • Jakob_Roser
                Benutzer
                • 21.05.2022
                • 39

                #22
                So, Ende der Suche: Es gab einen Brand im Archiv in den 70ern und es gibt keine Unterlagen mehr.


                Nicht schön, aber mehr fällt mir jetzt auch nicht mehr ein.

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                • PetraNeu
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.07.2015
                  • 306

                  #23
                  Hi Jakob,

                  ich teile Dir mal meine unsortierten Gedanken zum Schicksal Deiner Großmutter mit. Ich finde die Schnipsel, die Du mitgeteilt hast, schon plausibel.

                  Sie könnte Wehrmachthelferin gewesen sein, Standort zuletzt vielleicht Friedrichshafen, bei einer Flak-Einheit?? Wer dafür "rekrutiert" oder zwangseinberufen wurde, machte eine umfangreiche Ausbildung durch. Ich könnte mir vorstellen, dass sie durch den Einfluss ihres Vaters früher als üblich, das heißt, jünger als die anderen Frauen, in diese Laufbahn kam. Und anfangs für verschiedene Funktionen nicht berücksichtigt wurde.

                  Die Geschichte ihrer Rückkehr scheint eine Flucht gewesen zu sein, entweder nach Auflösung, Evakuierung, Verlegung ihrer Einheit vor den anrückenden alliierten Trupen oder aus Gefangenschaft. Oder sie wurde im Krankenlager vergessen oder zurückgelassen. Aufreibende Flucht zu Fuß mit beginnender Rachenentzündung, Betteln an den Haustüren, und Versuch, an Zivilkleidung zu kommen (sehr wichtig). Überfälle unterwegs durch befreite Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter. Wie die drei geschwächten Personen den Weg geschafft haben ist schon bemerkenswert; sie kannten die Region wohl auch gut genug. Sind sie nur nachts gewandert und haben sich tags versteckt?

                  Das ist alles Spekulation, damit hast Du natürlich keine Gewissheiten - aber vielleicht helfen Dir diese Überlegungen. Irgendwie.

                  LG Petra

                  P.S. Das Wort "Lager" darf man nicht so ernst nehmen, muss kein Arbeitslager gewesen sein. Auch die HJ und die Kinder beim Landjahr wohnten bei ihren Einsätzen in Lagern.
                  Zuletzt geändert von PetraNeu; 06.08.2022, 18:43.

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