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Moin,
mir ergeht es ähnlich wie LiSi beim Namen Leiterholt(z) mit dem Namen Rockholz. Der älteste bisher auffindbare Vorfahre in der untersuchten Linie war Jürgen Rockholt, dem im November 1734 in Langendreer (Bochum-Langendreer) ein Sohn Johann Eberhard geboren wurde. Bei der Suche nach dem Ursprung dieses Namens, der wohl auf einen Wohnplatz zurückgeht, stieß ich auf den dritten Band der "Westphälischen Geschichte" von Johann Diederich von Steinen aus dem Jahr 1757, wo auf den Seiten 655 und 662 ein Ort Rockholt in Witten genannt wird, zugehörig dem Haus Witten-Crengeldanz (in der Quelle "Kringeldanz" genannt). Dann findet sich noch ein Rittersitz "Rockholl" im Kirchspiel Volmestein angegeben, sowie ein weiterer Sitz "Rockhol" in der Veste Limburg. Es kann demnach durchaus sein, dass der Name Rockholt mehrere Ursprünge hatte, worauf auch die räumliche Verbreitung dieses nicht allzu häufigen FN hinweisen könnte. So finden sich frühe Namensträger über den Raum Bochum hinaus in diversen Genealogien, auch mit Variationen wie Große bzw. Kleine Rockholz. Vielleicht ergäbe sich ein Schlüssel zur Herkunft des Namens aus der Bedeutung. "Holt" weist ja auf ein Holz, also eine bewaldete Stelle hin. Doch was ist die Bedeutung des ersten Namensteils, "Rock"? Hat jemand dazu zielführende Ideen? |
#2
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![]() Hallo fps,
das verspricht, spannend zu werden. Ich sammle erstmal, ohne zu werten. In Gladbeck meint man, es bedeute "Wald, in dem es nach etwas riecht" https://heimatverein-gladbeck.de/gla...cks-ortsnamen/ Darin: Derks wiederum sagt, in „swek / swik“ stecke das altsächsische Wort für Geruch. Zweckel sei ein Stück Niederwald, in dem es nach irgendetwas riecht. Nahe der Grenze nach Kirchhellen gab es den Hof Rockholt / Rookholt, der nahe dem Wald war, in dem es nach etwas riecht Dazu Gerhard Köbler im mittelniederdeutschen Wörterbuch https://www.koeblergerhard.de/wikili...ch&f=mnd&mod=0 17 und 18 https://www.koeblergerhard.de/wikili...d&mod=0&page=2 28 Anscheinend(!) passend dazu gibt es den hochdeutschen FN Ruchholz. Wir hätten also einen Wald, in dem es riecht oder raucht. Auf eine andere Spur führt hochdeutsch Rauchholz www.woerterbuchnetz.de/DWB/rauchholz www.woerterbuchnetz.de/Adelung/Rauchholz Wir hätten also einen noch jungen Waldbestand. Oder noch anders einen Holzstecken im Rauchfang www.woerterbuchnetz.de/RhWB/Rauch-holz In Betracht ziehen müssen wir aber auch einen zweigliedrigen altdeutschen Personennamen auf -hold https://www.google.de/books/edition/...sec=frontcover Viele Grüße Peter |
#3
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![]() TIM-online NRW führt zu Papenholz 1, Witten. Auf der Preußischen Uraufnahme gab es da einen Kotten Rockholt, unklar ob lediglich aktueller Besitzername oder Wohnstättenname. Wenn aber schon 1757 genannt, dann ist es die Wohnstätte/Flur
Viele Grüße Peter |
#4
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![]() Na, hier haben wir ja schon die Verbindung nach Langendreer
https://de.wikipedia.org/wiki/Krone_...#Gebietsreform https://de.wikipedia.org/wiki/Papenholz Jetzt müssen wir noch klären, ob Papenholz = Rockholt, was ich glaube, und ob es da stank. Viele Grüße Peter |
#5
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![]() Hallo fps,
auf dieser Straßenkarte Crengeldanz (Witten) - Eichlinghofen (Dortmund) Straßenneubau mit Grundstücksentschädigung 1792 finde ich einen Anlieger oder eine Flur Bockholt. Ist Dir das schonmal untergekommen? https://www.landesarchiv-nrw.de/digi..._r_vlnr_01.jpg Sehe grade: Papenholz 1 ist auf der Uraufnahme Bockholt, nicht Rockholt. Aber ein anderes Bockholt als das/der auf der Straßenkarte von 1792 Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (16.08.2021 um 15:38 Uhr) Grund: Bockholt, nicht Rockholt |
#6
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![]() Hallo Peter,
in der Karte von Niemayer anno 1810 Bl XIII steht da auch Buchholz, aber auf der anderen Seite der Provinzialstraße. Gehörte übrigens zur Gemeinde Langendreer, (noch) nicht Witten. Papenholz 1 nennt Niemayer Hüchenberg. Das Gut Rochholz im Kirchspiel Volmarstein liegt an der Ennepe in der Gemeinde Berge, heute Gevelsberg. Geändert von Andre_J (16.08.2021 um 16:09 Uhr) |
#7
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![]() Hallo Andre, danke!
Hier links: Dönnhoff-Bockholt-Cröner, rechts davon das Pastorath-Gehölz (Papenbusch?) https://www.landesarchiv-nrw.de/digi..._A-06383_r.jpg Fragt sich, ob es in dem Dreh sowohl Rockholt als auch Bockholt gab, oder ob eins davon ein Verschreiber ist. Bockholt ist wenigsten schonmal gedeutet, klar, Buchholz/Buchenwald Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (16.08.2021 um 16:13 Uhr) |
#8
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![]() Hallo Peter,
bei der Uraufnahme bin ich mir nicht so sicher, ob es ein B oder R sein soll. An der Ennepe ist es auf jeden Fall ein R. |
#9
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![]() Hallo Andre,
ich habs mit den R bei Relinghaus und Röcker, westlich von *ockholt, verglichen, die sind halt eindeutig. Viele Grüße Peter |
#10
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![]() Hallo Peter und Andre,
schon einmal vielen Dank für die Menge an Ideen! Bockholt(z) gibt es ebenfalls als FN, und ich stimme zu, das dürfte "Buchholz" bedeuten. "Rauchholz" halte ich für eine sehr gute Idee! Das könnte ja evtl. darauf hindeuten, dass es eine Köhlerei in dem betreffenden Waldstück gab. Und da Köhler häufig anzutreffen waren, könnte das erklären, dass es diverse Ursprünge für den FN Rockholt(z) gibt. |
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