Danke, Antje, das ist prima!
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Hallo allerseits.
Ge-Org.
Man beachte die Silbentrennung.
Wobei ich dazu sagen muss, es bisher mit nur wenigen Georg's zu tun gehabt zu haben, Bekannte/Schulkollegen etc. - jedoch allesamt dermaßen unsympathisch, dass die Silbentrennung durchaus ihren Sinn hat.
Gilgen ? Eine Verballhornung von Georg ?
Vgl. dazu das Dorf St. Gilgen im Salzkammergut, Österreich.
Umgangssprachlich sagt man, wenn man Würfelhusten (erbrechen) hat: "Man ruft Jörg an."
Weil das, was herauskommt, sich ähnlich wie der Name anhört.
Herzliche Grüße
AndreaMühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
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Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigenUmgangssprachlich sagt man, wenn man Würfelhusten (erbrechen) hat: "Man ruft Jörg an."
Weil das, was herauskommt, sich ähnlich wie der Name anhört.
Dazu wäre passend:
Der Jürgen kann gut würgen.
Nur: so langsam aber sicher driften wir vom Thema weg. Vielleicht sollten wir einen "Georg"-Thread eröffnen?Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen... Gilgen ? Eine Verballhornung von Georg ? Vgl. dazu das Dorf St. Gilgen im Salzkammergut, Österreich. ...
Gilg ist die Kurzform von Ägidius
Viele Grüße
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Hier mal eine kleine Auswahl für die niederrheinische Region
LG
JulchenAngehängte Dateien-----------------------------------------------
Suche alles zum Familiennamen Hündchen / Hündgen (Rheinland)
Stauch und Ponsold (Kreis Sonneberg)
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Zitat von Henriette-Charlotte Beitrag anzeigenDaß Georg als 'Jeorg' ausgesprochen wird, hab ich noch nicht gehört.
Ich kenne von meinem Opa, dass er einfach 'Schorsch' ausgesprochen wurde.
hier im Rheinland wirst du die Umwandlung vom G zum J am Wortbeginn "janz jewess" zu hören bekommen, es wären dann also der Jeorsch, Jörsch oder Jörres. Umgekehrt läuft es mit diesen Buchstaben im Westfälischen, wo etwa aus dem hochdeutschen jetzt das Wort "getz" wird. Dafür wird das das g am Wortende zum ch, es wäre also der Georch.
Der Name ist wirklich ein hervorragendes Beispiel, um sich die Vielfalt der deutschen Dialekte vor Augen zu führen
Wer mehr über die Lautverschiebungen und deren Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Mundarten erfahren will, dem empfehle ich "Die Geschichte der Deutschen Sprache" von Peter von Polenz: https://books.google.de/books/about/...IC&redir_esc=y
Gruß
Martin
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Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
Hallo Anna Sara Weingart.
Danke für die Info. Ich freue mich sehr darüber.
Egidius , der Name kommt auch bei meinen Ahnen vor.
Sag' einer noch, dass Internetforen nicht bilden.
Zitat von fps Beitrag anzeigenIst für mich neu. Ich habe zwar schon in diversen Regionen gewohnt, aber nirgendwo hat "man" das gesagt.
Dazu wäre passend:
Der Jürgen kann gut würgen.
Nur: so langsam aber sicher driften wir vom Thema weg. Vielleicht sollten wir einen "Georg"-Thread eröffnen?
Um fair zu sein, mir ist der Ausdruck nur in Österreich gebräuchlich, wird jedoch nur von "tiefen Proleten" (Leute mit niedrigem Bildungsstandard) gebraucht.
Interessant, was ich hier so alles lernen kann, bezogen auf die Namen, deren Verballhornungen, Abkürzungen, Lautverschiebungen etc.
Dann suche ich mal bei meinen Ahnen weiter.
Herzliche Grüße
AndreaMühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.
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Vielen Dank für die Info mit Georg --> Jörg --> Jürgen! Das wusste ich bis jetzt noch nicht. So macht das dann auch endlich Sinn. Ich nehme das "abartig" diesbezüglich sofort zurück
Und da wir ja hier so viel lernen: Der Ausdruck "Proleten" leitet sich ursprünglich von "proles" ab. Proleten waren arme Familien, deren einziger Reichtum ihr Kinderreichtum war - mit Bildungsferne hatte das ursprünglich (im alten Rom) nichts zu tun und bis zur Bildungsrevolution in den 60ern waren immerhin an die 90% der Deutschen bildungsfern.
Der Grund, warum wir heutzutage Mundarten mit den unteren Gesellschaftsschichten assoziieren, liegt einfach darin, dass unser Bildungssystem massiv gegen Dialekte diskriminiert, sodass Menschen, die nicht zusätzlich Standardhochdeutsch können, quasi kaum eine Chance auf Erfolg in Schule oder Uni haben. Bei uns im Ruhrgebiet sagt man z.B. "Es ist am Regnen" oder "Ich bin am Telefonieren". Solch eine Verlaufsform der Gegenwart kennt Standardhochdeutsch nicht, es gibt sie nur im Dialekt, d.h. das würde in jeder Klausur sofort als dicker Grammatikfehler angestrichen. Als "richtig" zählen nur "Es regnet" und "Ich telefoniere gerade". Je größer die grammatikalischen u. orthographischen Unterschiede zwischen Dialekt und Standard, desto größer das Potential in der Schule abzuschmieren und deshalb bringen Eltern ihren Kindern seit Jahrzehnten nur noch Hochdeutsch bei....was eigentlich sehr schade ist, da hierdurch 100te von Dialekten aussterben und das Wissen um Mundarten für die Ahnenforschung super-nützlich ist, weil in vielen Dialekten die alten Aussprachen vor den Lautverschiebungen ( z.B. Water-->Wasser o. Kauh --> Kuh) erhalten geblieben sind.
Vg
--Genoveva
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Bei der Schreibweise mancher Namen spielt offenbar auch die Mode eine gewisse Rolle. Ich hab etliche Vorfahren (plus Seitenlinien), die als Karl starben, aber Carl getauft wurden. Oder als Ludwig starben, aber auf Louis getauft wurden. Mit dem Krieg gegen Napoleon wurde Französisches wohl plötzlich unpopulär...
Ich laboriere gerade an einer Familie herum, wo der Vater beim ersten Kind als Jacob eingetragen wurde, bei allen weiteren jedoch als Johann. Frau blieb die gleiche, ein Sterbeeintrag für Jacob war nicht zu finden, ein frischerer Heiratseintrag für die Mutter Catharina oder Johann auch nicht, und der Abstand zur Hochzeit und zum nächsten Kind war absolut regulär (10 Monate nach der Hochzeit, 2 Jahre bis zum nächsten Kind, ein Abstand, den sie auch weiterhin einhielten).
"Schön" finde ich auch variierende Schreibweisen des Nachnamens, besonders häufig treffe ich das bei den Mädchennamen der Ehefrauen bzw. Mütter an. Die heißt dann mal Wilfert, mal Wölfert, oder auch Knölke, Knülke oder Knelke...Gruß Asphaltblume
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Zitat von genoveva184 Beitrag anzeigenBei uns im Ruhrgebiet sagt man z.B. "Es ist am Regnen" oder "Ich bin am Telefonieren".
Ja, die Anna Marias, Maria Annas..................... Meine aktuelle Maria Anna hat geheiratet. Geburtstag (in einem anderen Ort) und Eltern waren angegeben im Heiratseintrag. Juchhuuuuuuuu!!!!! Ich will diesen Pfarrer ausdrücklich loben.
Ich suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.
Liebe Grüße
Uschi
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Zitat von Ursula Beitrag anzeigenIch suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.
Liebe Grüße
Uschi
Jep so ist es. Mein Lorenz bekam bei der Taufe einer seines Sohnes auch aufeinmal einen Zusatz "Johannis" Lorentÿ .. was mich nun schon ein 1/4 Jahr in Beschäftigung hält...Zuletzt geändert von fajo; 05.03.2020, 17:20.
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Da im Bereich Namenforschung bisher niemand geantwortet hat, frage ich mal hier: Hat schon mal jemand den Vornamen Egle (bzw. Eglin / Eglen) in Kirchenbüchern gelesen? Das muss eine Kurzform zu Egenolph sein. Außerdem der Vorname "Jilg" - ist damit Georg (Jerg) gemeint? Beides habe ich im Kirchenbuch von Haiterbach in Württemberg gelesen.Zuletzt geändert von Ferdix; 05.03.2020, 18:44.Gruß,
Alex
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Zitat von Ursula Beitrag anzeigenDas gibt es hier in Süddeutschland auch. Ich bin am putzen, ich bin am kochen, ich bin am ahnenforschen ;-), das ist gang und gäbe.
Ja, die Anna Marias, Maria Annas..................... Meine aktuelle Maria Anna hat geheiratet. Geburtstag (in einem anderen Ort) und Eltern waren angegeben im Heiratseintrag. Juchhuuuuuuuu!!!!! Ich will diesen Pfarrer ausdrücklich loben.
Ich suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.
Liebe Grüße
Uschi
Und wir alle sind manchmal wegen dieser Anna-Maria-Geschichten am Verzweifeln
Ich hatte auch so einen tollen Fall: Eine Frau heißt bei ihrer Taufe, Heirat und den Taufen der ersten paar Kinder immer Anna Angela. Dann stirbt ihre eigene Mutter, welche Clara Elisabeth hieß und genau ab dem Zeitpunkt wird Anna Angela bis zu ihrem Tod in jedem KB-Eintrag Clara Elisabeth genannt...vielleicht um die Mutter zu ehren oder vielleicht, weil man beim Tod der Mutter dem Pfarrer verklickert hat, dass das Mädel eigentlich nach der Mutter benannt war und er das ewig falsch gemacht hat...wer weiß?
VG
--Genoveva
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Zitat von Ursula Beitrag anzeigenDas gibt es hier in Süddeutschland auch. Ich bin am putzen, ich bin am kochen, ich bin am ahnenforschen ;-), das ist gang und gäbe.
Ja, die Anna Marias, Maria Annas..................... Meine aktuelle Maria Anna hat geheiratet. Geburtstag (in einem anderen Ort) und Eltern waren angegeben im Heiratseintrag. Juchhuuuuuuuu!!!!! Ich will diesen Pfarrer ausdrücklich loben.
Ich suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.
Liebe Grüße
Uschi
... nun fehlt mir nur noch deine Endscheidung. Hast du sie mit in die Familie aufgenommen, oder wegen des Fehlers (des Pfarrer) draußen gelassen? ... hab nun mal mein Problem, aus lauter Verzweiflung, zum Meinungsaustausch eingestellt. Mal sehen ob mich einer etwas beraten kann? -Zuletzt geändert von fajo; 07.03.2020, 18:43.
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Hall fajo,
ja, ich habe sie aufgenommen. Im Heiratseintrag stand ja sehr deutlich ihr Geburtsdatum/ort und ihre Eltern. Das war dann nicht schwer, den Geburtseintrag zu finden.
Es ist mir einfach schon oft untergekommen, dass bei einer Anna Maria/Maria Anna auch in den Taufeinträgen ihrer Kinder die Mutter dann mal Maria oder Anna oder Anna Maria oder Maria Anna genannt wurde, immer mit dem gleichen Mädchennamen, grad wie es dem Pfarrer einfiel.
Deshalb gab es für mich keinen Zweifel, dass die heiratende Maria Anna, die getaufte Maria war.
Liebe Grüße
Uschi
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