Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Lese- und Übersetzungshilfe
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #1  
Alt 11.08.2020, 20:29
AD18 AD18 ist offline
Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2018
Beiträge: 68
Beitrag Erzwungene Verlobung des Schuhmachers Johann Wilhelm Pfau - 1780 2.

Quelle bzw. Art des Textes: Archivalien-Signatur: 03744 Thür. Landsarchiv
Jahr, aus dem der Text stammt: 1780
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Arnstadt
Namen um die es sich handeln sollte: Schuhmacher Johann Wilhelm Pfau aus Ohrdruf, jetzt in Arnstadt, mit Johanna Susanna Marie Röhrig


Liebe Helferlein!
hier geht es weiter mit Teil 2 zu => Einer meiner Vorfahren wollte 1780 seine Verlobung auflösen. Dazu hat er ein Scheiben verfasst. Folgendes konnte ich zur 2. Seite entziffern, brauche aber noch etwas Hilfe. Ich bin gespannt was ihr weiter erkennt. Für mich wird gegen Ende etwas wirr.
Unklare Stellen habe ich mit ? markiert bzw. fehlende mit ....

--- Ende Seite 1
Noch jung, minderjährig und mit der Welt unbe- ...

-------------------Seite 2
-kannt hab ich mich bewogen in Erfurth? einen Ring zu Kau-
fen und der Röhrigin zu geben, und Meister Bernsdorf
machte auf den Weg nach Ohrdruf, um von meinen noch le-
benden Eltern die Einwilligung herauszubringen. Statt
aber diese zu erhalten, bezeugten dieselben nicht nur ihren
äußersten ? Unwillen, sondern hießen mir auf darf meinen
brechen??? “als merkte ….. Meister Bernsdorfer gar wohl-
barkeit???? ist.” zu ……………., daß sie mich nicht vor? ihr
Kind halten wollten, wenn ich meinen folgenden Schritt thäte.
Ich ging als hierauf von Arnstadt weg nach Erfurth
in Arbeit, wurde aber auch da öfters durch die …
der Röhrigin behelligt, und ……, da ich mich mit
Einwilligung meiner Eltern zu Arnstadt setzte und
als Schuhmacher Meister ………. in der …………….. Tochter
heyrathen will. …………. diesselbe ihre vermeyntlichen An-
sprüche gegen mich geltend zu machen. Damit ich mir aber
…………….. Ehe : Mandate zu wieder……………
……….. Ansprüche in meinem Vorhaben nicht behindert wer-
den mögen; so zeige nicht nur dieses in Unterthänigkeit
an, sondern fordere bitte auch zugleich …. dieselben demüthig
pravia citatione partium orali die Sache ins Vor,
herzuziehen, und hochrichterlich zu entscheiden, …
ich ……………..

Exc: Excellenz, hochwohl. und wohlgeb: hochwür-
dige Herrl:

Arnstadt, 23 May 1780 unterthäniger
Johan Wilhelm Pfau
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 1780 Akte Pfau erzwungene Verlobung (2).jpg (233,9 KB, 16x aufgerufen)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 11.08.2020, 23:14
mawoi mawoi ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 22.01.2014
Beiträge: 3.967
Standard

Noch jung, minderjährig und mit der Welt unbe- ...

-------------------Seite 2
-kannt lies ich mich bewegen in Erfurth einen Ring zu kau-
fen und der Röhrigin zu geben, und Meister Bernsdorf
machte einen Weg nach Ordruf, um von meinen noch le-
benden Eltern die Einwilligung herauszubringen. Statt
aber diese zu erhalten, bezeugten dieselben nicht nur ihren
eußersten Unwillen, sondern ließen mir auch durch meine
Brüder “als welches alles Meister Bernsdorfen gar wohl
bekannt ist.” zu wissen thun, daß sie mich nicht vor ihr
Kind halten wollten, wenn ich einen solchen Schritt thäte.
Ich ging also hierauf von Arnstadt weg nach Erfurth
in Arbeit, wurde aber auch da öfters durch die Be-
suche der Röhrigin behelliget, und anjetzo, da ich mich mit
Einwilligung meiner Eltern zu Arnstadt setzen und
des Schuhmacher Meister Zeisens in der Fleischgasse Tochter
heyrathen will, droht diesselbe ihre vermeyntliche An-
sprüche gegen mich geltend zu machen. Damit ich mir aber
durch diese dem allhiesigen Ehe - Mandate zu widerlau-
fende Ansprüche in meinem Vorhaben nicht behindert wer-
den möge; so zeige nicht nur dieses in Unterthänigkeit
an, sondern bitte auch zugleich Hochdieselben demüthig
pravia citatione partium orali die Sache ins Ver-
hör zu ziehen, und hochrichterlich zu entscheiden, der
ich Ehrfurchtsvoll beharre

VG
mawoi

Geändert von mawoi (11.08.2020 um 23:17 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.08.2020, 07:46
AD18 AD18 ist offline
Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 14.08.2018
Beiträge: 68
Standard

Ja so verstehe ich den Text jetzt. Danke!
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 12.08.2020, 08:21
Benutzerbild von Gudrid
Gudrid Gudrid ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 22.04.2020
Ort: Südostoberbayerisches Alpenvorland
Beiträge: 1.243
Standard

Wäre dann noch interessant, ob der Kläger Recht bekam oder nicht
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 12.08.2020, 11:38
assi.d assi.d ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 15.11.2008
Ort: Osthessen, bei Fulda
Beiträge: 2.674
Standard

Zitat:
Wäre dann noch interessant, ob der Kläger Recht bekam oder nicht
Will ich auch wissen, bin schon ganz gespannt.

Was wohl an der Röhrigin so schlimm war, daß ihm alle von einer Hochzeit abgeraten haben?

Gruß
Astrid
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 13.08.2020, 07:14
AD18 AD18 ist offline
Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 14.08.2018
Beiträge: 68
Reden

das Advocatendeutsch war damals schon schwurbelig. Ich hoffe ich kann mit der Hilfe von Euch hier durchstehen.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
1780 , arnstadt , verlobung

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:35 Uhr.