FN Krappidel

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles l?schen
neue Beiträge
  • chris2588
    Neuer Benutzer
    • 22.10.2014
    • 2

    FN Krappidel

    Familienname: Krappidel
    Zeit/Jahr der Nennung: Unbekannt
    Ort/Region der Nennung: Leipzig/Sachsen


    Hallo Forum,
    ich bin ganz neu hier und hab gleich mal eine Frage zu diesem Namen, da ich leider so gut wie gar nix im Netz darüber finde.
    Was könnte er genau bedeuten?

    Bis jetzt ,hatte ich nur das gefunden, wo zumindestens "Krapp" erklärt wird.
    Familienname: Grapel, Grapl, Krapel, Krapl Zeit/Jahr der Nennung: vor 1750 Ort/Region der Nennung: Mähren, Wischauer Sprachinsel Liebe Mitforscher, wer kann mir einen Tipp geben, wo der Ursprung/die Herkunft zum o.g. Familiennamen zu suchen ist? Viele Grüße Leberecht

    Und "el", scheint ein Suffix zu sein, der eine Verniedlichung beschreiben soll.

    Aber ob das alles so stimmt weiß ich nicht genau.

    Viele Grüße
    Zuletzt ge?ndert von chris2588; 22.10.2014, 14:17.
  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo,

    zur Bedeutung haben vermutlich andere noch etwas. Der Name taucht ja als Crapidel, Krapidel, Krappidel auf. Erste gefundene Nennung Mitte 16. Jhdt. Lübener Pfarrer Johann Crapidel, evtl. derselbe der im Album der Wittenberger Studenten um 1550 auftaucht, wird als corensis bezeichnet. Im Verzeichnis steht der Name dann in Verbindung mit Breslau und Guhrau (corensis?).

    Freundliche Grüße

    Thomas
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

    Kommentar

    • Laurin
      Moderator
      • 30.07.2007
      • 5639

      #3
      Hallo chris,

      der seltene FN Krappidel, der in D auch sehr selten in der Form Krapidel vorkommt, scheint böhmischen / tschech. Ursprunges zu sein.

      Im Buch Der Adel von Böhmen (1904) ist eine Familie Krapidel aufgeführt.
      In dieser Schreibweise gibt es den FN heute nicht (mehr ?) in der ČR, aber (selten) die ähnl. FN Krapítek und Krapitek.
      Nach D. Moldánová, Naše příjmení gehen diese FN zurück auf tschech. krápat "tröpfeln" (vgl. krápník - Tropfstein)
      Zuletzt ge?ndert von Laurin; 23.10.2014, 09:30. Grund: Anmerkungen gelöscht
      Freundliche Grüße
      Laurin

      Kommentar

      • Kasstor
        Erfahrener Benutzer
        • 09.11.2009
        • 13440

        #4
        Hier noch aus Schimon: Der Adel von Böhmen, Mähren und Schlesien:

        Thomas
        Angehängte Dateien
        FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

        Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          In jenem Werk wird sich offenbar auch mit dem Namen auseinandergesetzt.

          Thomas
          Angehängte Dateien
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

          Kommentar

          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Nochmal 150 Jahre früher: http://books.google.de/books?id=553F...opidlo&f=false

            Thomas
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

            Kommentar

            • Laurin
              Moderator
              • 30.07.2007
              • 5639

              #7
              Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
              In jenem Werk wird sich offenbar auch mit dem Namen auseinandergesetzt.
              So ist es auch.
              Anbei die bewußte Seite 14, Textpassage jak tylko poprostu znieksztalceniem polskiego wyrazu »kropidło«
              und die Übersetzung zu poln. kropidło "Sprengwedel" (für Weihwasser).
              Und damit sind wir - ebenso wie im Tschechischen - auch beim "Tröpfeln"
              Angehängte Dateien
              Zuletzt ge?ndert von Laurin; 23.10.2014, 18:08.
              Freundliche Grüße
              Laurin

              Kommentar

              • chris2588
                Neuer Benutzer
                • 22.10.2014
                • 2

                #8
                Wow, so viele Antworten
                Vielen Dank für diese ganzen Infos!

                Kommentar

                • Laurin
                  Moderator
                  • 30.07.2007
                  • 5639

                  #9
                  Hier noch die heutige Verbreitung des FN Kropidło in PL: http://www.moikrewni.pl/mapa/komplet...5C5%2582o.html

                  Interessant sind die Google-Bilderseite zu Kropidło und die poln. Wikipedia-Seite zu Kropidło szafranowe (Safran-Rebendolde).

                  Weiterhin sehr aufschlußreich ist die Lebensgeschichte von Herzog Johann I. von Oppeln, seit 1382 Bischof, der von seinen
                  Zeitgenossen Kropidło (Sprengwedel) genannt wurde - was für einen Geistlichen doch naheliegend sein könnte.
                  Dieser wird wohl keine legitime Nachkommenschaft aufweisen - also ist Kropidło bei den anderen Namensträgern gleichfalls ein Übername / Nickname.

                  Im deutschen Sprachgebrauch - der wohl im Herrschaftsbereich der Habsburger Monarchie üblich war, könnte somit
                  aus poln. Kropidło --> tschech. Kropidlo --> deutsch Krop(p)idel --> mundartl. Krap(p)idel entstanden sein.
                  Zuletzt ge?ndert von Laurin; 23.10.2014, 18:30.
                  Freundliche Grüße
                  Laurin

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X