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"Verweiblichung" von Familiennamen
Hallo miteinander,
ich bin gerade mal wieder am Stöbern in FamilySearch. Nun habe ich folgendes gefunden: Vater: Johannes Jäger Mutter: Itta Jägerin und nun beim Stöbern schon wieder eine Maierin und Hueberin. War das früher, so zwischen 1700 und 1730 üblich, dass man angeheiratete Familiennamen verweiblicht hat? |
#2
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Ja, das war so üblich. Und das ist keineswegs nur auf den zeitlichen Bereich 1700-1730 zu begrenzen, sondern war auch davor und danach so.
Selbst heute wird es ja in der normalen Umgangssprache (schriftlich natürlich nicht) noch genutzt (ich weiß nicht, ob in jeder Region, aber zumindest in Sachsen) , wenn auch mit einem manchmal etwas abfälligen Beigeschmack : die Frau oder die Tochter des Herrn Meier ist dann "die Meier'n", oder vergleichbar "die Müller'n", "die Schneiderheinz'n" usw. |
#3
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Moin Aella,
das war nicht nur zu Beginn des 18. Jahrhunderts üblich, sondern noch viel länger. In Bayern sagt man doch heute noch "die Huberin", wenn man die Frau vom Huber meint. Friedrich |
#4
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Hallo Aella,
in der Grafschaft Bentheim und auch hier in der angrenzenden niederländischen Region Twente, fand ich bei einem Taufeintrag eines Kindes meines deutschen Vorfahren Gisebert Wessel Ubbekotte, früher Schulte Sütthof genannt, den Namen der Patin als die Scholtse angegeben. Oft habe ich aber solche Einträge nicht gesehen. Viele Grüße aus Hengelo Freddy |
#5
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vielen dank für die infos. dann war das wohl garnicht so unüblich solche namensverunstaltungen auch schriftlich und hochoffiziell fest zu halren
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#6
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Genitiv bei Nachnamen
In den KB habe ich des öfteren den Genitiv gefunden:
z.B. Burmesters statt Burmester Das gilt besonders für Töchter im Rahmen von Heiratseinträgen. |
#7
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Zitat:
Ich habe noch von meiner Großmutter, die aus Mecklenburg stammte, gehört, daß die Endung "´sche" (hier als "´se") eine im Platt- und Niederdeutschen gebräuchliche, weibliche Form war. Bis in 20. Jh. hinein auf dem Dorf sprach man wohl nur von z.B. "die Schubert´sche" oder "die Neumann´sche" usw. Und abgekürzt dann so: "de Schubert´sch", "de Neumann´sch". Viele Grüße Johannes |
#8
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Zitat:
Mit freundlichen Grüßen Friedhard Pfeiffer |
#9
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Hallo,
als Ergänzung möchte ich noch hinzufügen, dass ich heute beim Abschreiben einiger Taufen und Heiraten aus den katholischen KB von Delden (Nachbarort von Hengelo in den NL) diesen Eintrag fand: Catharina, geb. 20.06.1708/get. 24.06.1708, Tochter von Bernardus Jansen und Margareta Ruelars. Paten: Gerardus Ruelar und Angela Ruelars. Übrigens fand ich dieses extra S nur vereinzelt. Es bestätigt also Lindemanns Beitrag und bin gespannt, in welcher Region er diese weibliche Namensvariante gefunden hat. Viele Grüße aus Hengelo Freddy |
#10
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Weibliche Endung -s am Nachnamen
Hallo Freddy,
falls ich mit "er" gemeint bin - ich habe gesehen, daß ich in der Eile tatsächlich meine Unterschrift verabsäumt hatte - mein Kerngebiet väterlicherseits ist das Herzogtum Lauenburg. Viele Grüße Roswitha |
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