Patrizierfamilien der süddeutschen Reichsstädte

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  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 4679

    #31
    Hallo zusammen,

    am Freitag und am Wochenende war ich in Nürnberg und habe das Stadtarchiv, ein Privatarchiv und die Kirchen besucht und mir dort weitere Urkunden, Akten, gestiftete Fenster und Totenschilde angesehen (alles im Wesentlichen vor 1450). Bekanntes konnte bestätigt, präzisiert, aber auch korrigiert und erweitert werden. Die neueren Genealogien sind ja bekanntlich voller Fehler, aber Originale Gott sei Dank reichlich vorhanden, wenn auch nicht immer leicht zu bewerten.

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
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    • knauth
      Erfahrener Benutzer
      • 10.09.2012
      • 296

      #32
      Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
      Hallo zusammen,

      tjaaa, mit einem Baron habe ich nun schon telefoniert und per E-Mail kommuniziert, und hatte doch tatsächlich fast alles, was mich interessierte, nur wenige Stunden später mit Digitalisat im E-Mail-Postfach - unglaublich!


      Es grüßt der Alte Mansfelder
      Hallo,

      :-) vor 1-2 Monaten hatte ich auch einen Baron/Freiherren am Apparat. Dieser kannte sich in den letzten 200-300 Jahren der Familiengeschichte recht gut aus. Aber zu den Daten vorher konnte er mir nicht viel sagen. Meine letzte Ahnin aus dieser Familie verstarb bereits 1672.

      Viele Grüße
      Christian

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      • knauth
        Erfahrener Benutzer
        • 10.09.2012
        • 296

        #33
        Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
        Hallo zusammen,

        am Freitag und am Wochenende war ich in Nürnberg und habe das Stadtarchiv, ein Privatarchiv und die Kirchen besucht und mir dort weitere Urkunden, Akten, gestiftete Fenster und Totenschilde angesehen (alles im Wesentlichen vor 1450). Bekanntes konnte bestätigt, präzisiert, aber auch korrigiert und erweitert werden. Die neueren Genealogien sind ja bekanntlich voller Fehler, aber Originale Gott sei Dank reichlich vorhanden, wenn auch nicht immer leicht zu bewerten.

        Es grüßt der Alte Mansfelder
        Hallo,

        für die Zeit vor 1450 sind wirklich nur noch Originalurkunden hilfreich, um die Angaben zu den Ahnen zu prüfen oder zu korrigieren.
        Selbst vorhandene Familienchroniken sollte man mit Vorbehalt betrachten. Hier sind die Angaben des Verfassers über die nächsten Verwandten sicher sehr zutreffend. Jedoch gibt es Familienchroniken aus dem 16. Jh., die über 200-300 Jahre zurück gehen. Hier muss man die frühen Daten dann doch, soweit möglich, nochmals prüfen – da habe ich auch schon falsche Angaben gefunden.
        Zum Glück gibt es schon viele Dokumente online. Dennoch werde ich so eine Reise wohl auch mal noch unternehmen, um noch ein Stück voranzukommen.

        Viele Grüße
        Christian

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        • Alter Mansfelder
          Super-Moderator
          • 21.12.2013
          • 4679

          #34
          Hallo zusammen,
          Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
          Ich habe lediglich Vorfahren in Nürnberg, und zwar ab dem frühen 16. Jh. rückwärts (v. Berg, v. Dachsbach, Eisvogel, Giesser, Glockengießer, Graf, Haller, Holzschuher, Koburger/ Koberger, Koler auch gen. Forstmeister, Kopf, Kreß, Lemlein, v. Parsberg, Pfinzing, Pömer, Rummel, Sauerzapf, Tetzel, Tockler, Volckamer, Waldstromer).
          Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
          Zwischenzeitlich sind bei mir folgende Namen in Nürnberg hinzugekommen: Behaim, Ebner, Esler, Gnatznapf, Graser, Hellwag und Stromer.
          nochmals ein kurzes Update: Zwischenzeitlich können durch die weiteren Nachforschungen noch folgende Namen ergänzt werden:

          Nürnberg: Derrer, Groß, Nützel, Schopper; Pfinzing ist aufzuteilen in die Pfinzing mit dem schwarz-gelben und die Pfinzing mit dem Adler-Wappen.
          Regensburg: Gravenreuter, Zant.
          Sulzbach: von Ammerthal.

          @Benjamin16: Um nochmals auf Deine Frage zurückzukommen:
          Zitat von Benjamin16 Beitrag anzeigen
          wie ist deine Meinung zu der These (u.a. im Buch "Kress Family History" von Karl Friedrich von Frank zu Döfering aufgeführt), dass Heroldus' Sohn Friedrich der Vater (und nicht der Bruder) von Heinrich ist (vgl. Biedermeier Tafeln bzw. Lemmer-Archiv)?
          ...
          Heroldus Krzze (1270 als Zeuge genannt)
          Friedrich Kress (+1340)
          ?Heinrich?
          Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
          ... endet meine Kreß-Stammreihe (Margaretha + 1446 => Kunz der Ältere + 1430 => Fritz + 1406) bereits bei dem um 1350 geborenen Fritz Kreß (+1406). Dessen Vater soll Kunz + 1357 und dessen Großvater soll Fritz + 1340 gewesen sein. Allein: Es fehlen (nur mir?) die zeitgenössischen Belege.
          Mittlerweile steht fest, dass die Stammreihe der Kress mit ebenjenem Fritz Kress (+ 1406) erst beginnt. Vater und Großvater sind frei erfunden und die entsprechenden "Belege" (Totenschilde, "Kressenstein") nachträglich bewusst oder unbewusst gefälscht worden.

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          • Alter Mansfelder
            Super-Moderator
            • 21.12.2013
            • 4679

            #35
            Hallo Christian,
            Zitat von knauth Beitrag anzeigen
            für die Zeit vor 1450 sind wirklich nur noch Originalurkunden hilfreich, um die Angaben zu den Ahnen zu prüfen oder zu korrigieren.
            Für Nürnberg gilt: Nicht nur, aber auch. Daneben gibt es noch Lehnsbücher, Fensterstiftungen, Totenschilde, die übrige reichhaltige archivalische Überlieferung und eben die Familiengeschichten, die dort schon früher einsetzen (siehe den Aufsatz "Nürnberger Geschlechterbücher" von Helmut Frhr. Haller v. Hallerstein, online) und in ausufernder Fülle vorhanden sind. Die älteste ist Ulman Stromers Püchel: https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%B...d_von_abentewr , https://www.geschichtsquellen.de/werk/4437

            Zitat von knauth Beitrag anzeigen
            Selbst vorhandene Familienchroniken sollte man mit Vorbehalt betrachten. Hier sind die Angaben des Verfassers über die nächsten Verwandten sicher sehr zutreffend. Jedoch gibt es Familienchroniken aus dem 16. Jh., die über 200-300 Jahre zurück gehen. Hier muss man die frühen Daten dann doch, soweit möglich, nochmals prüfen – da habe ich auch schon falsche Angaben gefunden.
            Ich auch, und deshalb teile ich Deine Einschätzung. Allerdings darf und muss man differenzieren und jedes Werk für sich betrachten, da die Qualitätsunterschiede doch erheblich sind. Es gibt frühe Werke (etwa von Hans Haller, 1488, 1490), die mit wörtlichen Urkundenabschriften heutigen wissenschaftlichen Anforderungen durchaus entsprechen. Es gibt jüngere Werke (wie das Familienbuch des Joachim Tetzel, 1550), die sich auf Belege beziehen, die man tatsächlich auch finden kann. Und es gibt spätere Werke, die vor allem dem Ruhm des Geschlechts und der Dokumentation von Besitz dienen sollen und die mit Vorsicht zu genießen sind.

            Zitat von knauth Beitrag anzeigen
            Dennoch werde ich so eine Reise wohl auch mal noch unternehmen, um noch ein Stück voranzukommen.
            Kann ich Dir nur empfehlen. Es ist immer wieder toll, so alte Pergamenturkunden selber in der Hand zu halten. Und man soll es nicht glauben: Auch darin kann man immer wieder etwas Neues finden.

            Es grüßt der Alte Mansfelder
            Gesucht:
            - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
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            • knauth
              Erfahrener Benutzer
              • 10.09.2012
              • 296

              #36
              Hallo,

              Fensterstiftungen und Todenschilde sind für Memmingen, Augsburg, Ulm, etc. vor 1450 weniger vorhanden. Aber ich war natürlich auch noch nicht vor Ort recherchieren!

              Die Ridler’sche Familien-Chronik (München) beginnt ähnlich früh wie die Püchel-Chronik und wird Ende des 14. Jh. von Gabriel Ridler (+1420) begonnen.

              Bei der Familie Walther in Augsburg gibt es ein Turnierbuch des Marx Walters (1456-1511). In diesem kopiert Marx Walter die Familienchronik und das Stiftsverzeichnis seines Vaters Ulrich (1419-1505). Hier gibt Ulrich Walter Lebensdaten zu seinen Kindern, Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und weiteren nahen Verwandten an. Da Ulrich Walter seine Großeltern noch erlebte, kann man auch hier diese familiären Angaben ‚aus erster Hand‘ als belegt annehmen und kommt mit den Lebensdaten der Urgroßeltern bis in die erste Hälfte des 14. Jh. gesichert zurück.

              Die 1609 von Hans Adam Gienger von Wolfseck begonnene Chronik kann wohl eher zu den von dir angegebenen ‚späteren Werken‘ zählen, die mit Vorsicht zu genießen sind. Hier habe ich auch schon grundlegende Fehler entdecken können.

              Viele Grüße
              Christian

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