Diözesanarchiv Würzburg

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  • OlliU
    Benutzer
    • 16.08.2012
    • 71

    Diözesanarchiv Würzburg

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor 1800
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Hassberge
    Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch

    Hallo miteinander,
    gibt es jemanden, der bereits im Diözesanarchiv Würzburg war und mir vor meinem ersten Besuch nächste Woche einige Tipps und Infos geben kann?
    Ich suche evangelische Vorfahren aus den Hassbergen, die scheinbar in den katholischen Kirchenbüchern mitgeführt wurden. Natürlich will ich so gut wie möglich vorbereitet sein und ggf. die Systematik bereits kennen, damit ich recht schnell gute Ergebnisse erzielen kann. Gerade hinsichtlich des Ablaufs, des Abrufs der Kirchenbücher, der Möglichkeit, Kopien zu machen ergeben sich für mich Fragen.

    Viele Grüße
    Olli
  • Xtine
    Administrator
    • 16.07.2006
    • 28396

    #2
    Hallo Olli,

    in Würzburg liegt alles digital vor.
    Du kannst also alles bequem am vorhandenen PC betrachten, wie es geht, wird Dir am Anfang erklärt.

    Du kannst auch im Matrikelbestand des jeweiligen Ortes erkennen, ob ein Namensregister vorhanden ist.

    Von den Digitalisaten kannst Du Dir Ausdrucke machen, dazu markierst Du den Bildausschnitt, wählst, wie er auf das Blatt gedruckt werden soll und speicherst das erstmal ab. Gedruckt wird dann zum Schluß von der Archivarin / dem Archivar. Aber auch das wird Dir normalerweise sehr gut erklärt.

    Die Preise hab ich leider nicht mehr im Kopf, ich glaube sie lag bei ca. 1 Euro.

    Ich fand das forschen in Würzburg (auch wenn es nicht für mich war) sehr angenehm.
    Viele Grüße .................................. .
    Christine

    .. .............
    Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
    (Konfuzius)

    Kommentar

    • OlliU
      Benutzer
      • 16.08.2012
      • 71

      #3
      Liebe Christine!
      Grandios, vielen Dank für deine schnelle Hilfe. Das hört sich ja super an
      Ist halt doch immer etwas ungewohnt, wenn man ein Archiv besucht, in dem man noch nie war und wo man nicht weiß, wie es genau abläuft.

      Herzliche Grüße und noch einen schönen Abend!
      Olli

      Kommentar

      • MatzeHa
        Benutzer
        • 05.06.2014
        • 37

        #4
        Hallo Olli,

        in einem anderen Forum habe ich schon einmal ein paar Informationen zum Würzburger Diözesanarchiv geschrieben. Ich habe das jetzt nochmal zusammengefasst und füge es hier auch nochmal ein:

        Man kann dort einfach so, ohne Anmeldung hin und wird freundlich begrüßt. Falls man zum ersten mal da ist, bekommt man das Programm erklärt und man kann anfangen zu forschen. Beim ersten Besuch muss man einen Benutzerantrag ausfüllen. Mit in den Lesesaal nehmen kann man Laptop+Ladegerät, Papier, Stifte, und ähnliches. Schließfächer gibt es vor der Lesesaaltür, dafür wird ein 2 Euro-Stück für das Schloss als "Pfand" benötigt! Die Forschungsgebühr ist pro Tag 7,50 Euro und wird beim Verlassen bezahlt.

        Ich war mehrmals im Archiv, auch in den Sommerferien, kurz bevor das Archiv selbst für 2 Wochen Sommerpause gemacht hat und es waren nie mehr als die Hälfte der Plätze belegt. Manchmal war ich auch ganz alleine. Man bekommt also eigentlich immer einen Platz.


        Hier ist ein Video über das Archiv:


        Alle Matrikelbücher sind digitalisiert. Man kann ganz einfach in dem Programm nach dem gewünschten Ort suchen, und die Suche dann noch z.B. auf Geburten, Ehen, oder Sterbematrikel einschränken und auch den Zeitraum einschränken. Die Einträge kann man dann direkt einsehen und durchblättern. Falls vorhanden, schaut man sich erst den Registereintrag an, um die gesuchten Daten schneller zu finden. Manchmal gibt es auch einen eigenen Registerband, der nicht direkt bei den gesuchten Daten steht, sondern erst ein oder mehrere Fiches später kommt.

        Hin und wieder kommt es vor, dass gewünschte Einträge aus Datenschutzgründen gesperrt sind, deren Schutzfrist eigentlich abgelaufen ist. Dann kann man bei der Information einen Zettel ausfüllen um welche Daten es sich handelt und die Daten können dann freigeschaltet werden. Falls es sich hier z.B. um ein komplettes Buch handelt, geht das "relativ" schnell und wenn man Glück hat und den Antrag vormittags stellt, kann man Nachmittags drauf zugreifen. Sollte es sich um Teile eines Buches handeln, müssen die Seiten einzeln geprüft werden und das kann auch durchaus länger als einen Tag dauern!

        Die vorhandenen Digitalisate können nur für 0,40€ ausgedruckt werden. Ein Gesamt-Seitenlimit gibt es nicht, aber es besteht ein Limit, dass nur maximal 25% einer einzelnen (Doppel)Seite ausgedruckt werden können. Das langt oft genau für die Titelzeile und den gesuchten Eintrag. Man kann aus der einen Seite durchaus verschiedene Ausschnitte wählen und diese dann auf eine DINA4 Seite vergrößern, solange die Ausschnitte insgesamt unter 25% der Gesamtseite bleiben.
        Leider werden die Ausdrucke auf einem Schwarz/Weiß-Laserdrucker ausgedruckt, der ein recht starkes Druckraster erzeugt und man verliert dadurch nochmal an Bildqualität Daher so groß wie möglich ausdrucken. Da es ja meistens nur einzelne Zeilen einer Doppelseite sind, nimmt man am besten die linke Seite und die rechte Seite der Zeile als einzelne Ausschnitte, setzt dann das Format auf QUER-Format und vergrößert die Ausschnitte, so dass sie die Seite ausfüllen. Dann verliert man am wenigsten Qualität.

        Die Kirchenbücher wurden schon irgendwann in den 90ern auf Microfiche aufgenommen und die kürzliche Digitalisierung wurde anhand dieser Microfiches gemacht. Die Qualität der Microfiches ist dabei sehr unterschiedlich. Manche sind sehr gut leserlich und manche fast gar nicht.

        Hier noch ein paar Tipps, was man für die Arbeit im Diözesanarchiv beachten sollte:
        • Was zu trinken und ne Kleinigkeit zu essen mitnehmen (draussen ins Schließfach).
        • Einen kostenlosen Parkplatz suchen! Wenn man Glück hat, bekommt man irgendwo vor der neuen Uni einen Parkplatz. Wenn nicht, dann am Main entlang Stadtauswärts, oder in der anderen Richtung auf der anderen Mainseite an der Talavera parken. Das sind dann allerdings 25 Minuten Fußweg. Relativ günstig kann man noch am Main auf dem Parkplatz von der Löwenbrücke ab stadtauswärts parken (2 Euro pro Tag), allerdings sind dort im Sommer wegen des Stadtstrands meist nur wenig freie Plätze. Falls euch ca. 15 Euro für das Parkhaus nichts ausmachen (für den ganzen Tag), könnt ihr natürlich auch dort parken und nur ca. 5 Minuten laufen. Parkplätze mit Parkuhr sind keine Option, denn da darf man maximal 2 Stunden parken.
        • Viel Zeit einplanen! Man war schnell den ganzen Tag dort vor dem Computer gesessen und wundert sich, wo die Zeit hin ist.
        • Auch wenn 0,40€ pro Ausdruck sich erstmal nach viel anhört: Wenn man nicht die Möglichkeit hat, einfach und schnell dort wieder vorbeizuschauen, einfach alles ausdrucken was einen interessiert und sich nicht auf den ersten Blick perfekt lesen lässt. Zum genauen Entziffern kann man dann die Abende und nächsten Wochen nach dem Archiv-Besuch nutzen.
        • Am besten vorher schon planen, was man alles suchen möchte. Dabei am besten auch verschiedene Orte, so dass, falls es bei einem Ort nicht weitergeht, man ein alternatives Programm hat.
        • Abends die tagsüber erforschten Daten nochmal durchgehen. Es gibt bestimmt Sachen die unklar sind und die man dann beim nächsten Besuch nochmal genau nachschauen kann.



        Ich hoffe dir und allen anderen die dort ins Archiv wollen etwas geholfen zu haben

        Viele Grüße
        Matze

        Kommentar

        • OlliU
          Benutzer
          • 16.08.2012
          • 71

          #5
          Hallo Matze!
          Wahnsinn, toll, da kann ja gar nichts mehr schiefgehen vor Ort!
          Vielen lieben Dank an dich

          Kommentar

          • tkraemer
            Erfahrener Benutzer
            • 09.01.2013
            • 490

            #6
            kann da auch net mehr viel dazu hinzufügen; ausser, dass du nen pulli mitnehmen solltest, es ist dort immer sehr temperiert im winter, also so um die 21 grad. wenn du paar stunden da sitzt kann es dir kühl werden.

            informiere dich unbedingt vorher, welche Pfarreien es gibt und welche du einsehen möchtest. Plan machen, karten auf Laptop laden.

            Mein Congstar-Netz ist im Archivsaal ganz schwach.

            Kommentar

            • Joachims
              Erfahrener Benutzer
              • 16.04.2012
              • 128

              #7
              Zitat von OlliU Beitrag anzeigen
              Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor 1800
              Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Hassberge
              Konfession der gesuchten Person(en): evangelisch


              gibt es jemanden, der bereits im Diözesanarchiv Würzburg war ...
              Ich suche evangelische Vorfahren aus den Hassbergen, die scheinbar in den katholischen Kirchenbüchern mitgeführt wurden.

              Viele Grüße
              Olli
              Hallo Olli,
              meine Vorfahren sind in der gleichen Gegend/gleicher Zeitraum beheimatet. Welkendorf/Ebern in den Hassbergen oder aber Welkendorf/Hollfeld bei Bayreuth. Falls Dir bei Deiner Suche der Familienname Stengel (ganz speziell August Conrad Stengel, *ca 1775) begegnet sein sollte, würde ich mich über eine Mitteilung riesig freuen.
              Grüße
              Joachim

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