Suche in polnischen Staatsarchiven - Bescheid

[Melanie_Berlin]

Hallo Forenmitglieder,
Ich habe heute endlich aus dem Staatsarchiv Bydgoszcz ein Antwortschreiben auf meine Suche bekommen. Erst freute ich mich, weil ein Geldbetrag drauf stand, aber wenn ich alles richtig verstanden habe, wurde gar nichts gefunden. Es werden mir 18 h in Rechnung gestellt und ganz unten steht, dass mit der Suche erst begonnen wird, wenn ich das Geld überwiesen habe. Wie ist das nun zu verstehen? Soll ich vorab eine Pauschale überweisen oder wurde die Suche schon erledigt und ich habe 107 Euro in den Sand gesetzt? Laut Bestandslisten waren die Jahrgänge für die Urkunden, die ich anforderte vorhanden und ich hatte teilweise das genaue Sterbedatum aus den Kirchenbüchern.

Oder kann hier jemand super Polnisch und kann diesen Satz übersetzen?

Archiwum Państwowe w Bydgoszczy informuje, że po opłaceniu załączonej informacji wstępnej o kosztach nr 415/2012 możemy przeprowadzić poszukiwania następujących dokumentów: dann folgt eine Auflistung meiner angeforderten Unterlagen

VIelen Dank und grummelige Grüße (ich hatte gehofft, einige tote Punkte auflösen zu können).

[econ]

Hallo Melanie,

ich habe mir den polnischen Satz jetzt garnicht angeschaut, da ich kein Polnisch kann, hatte aber mit Bromberg auch schon Kontakt und sie damals so verstanden, daß man mir anhand meiner Angaben erstmal eine Kosteneischätzung geben würde und wenn ich diese Kosten dann beglichen hätte, würde man sich tatsächlich auf die Suche in den Büchern machen.
Ist aber besser, es kümmern sich User wie Dolgapol und Malgorzata um die Übersetzung. Die KÖNNEN das nämlich - im Gegensatz zu mir.

LG Econ

[Malgorzata Krolak]

Hallo Melanie,
das Archiv zu Bydgoszcz hat Dir eine Information gesendet. Du möchtest eine Summe bezahlen. Danach wird in der Bücher gesucht: die Liste ist eine Reihe von Unterlegen,die, wenn die Daten stimmen, zu finden sind. Du kannst Dich freuen, dass die Register existieren.
Grüsse,
Malgorzata

[Melanie_Berlin]

Hallo Melanie,
das Archiv zu Bydgoszcz hat Dir eine Information gesendet. Du möchtest eine Summe bezahlen. Danach wird in der Bücher gesucht: die Liste ist eine Reihe von Unterlegen,die, wenn die Daten stimmen, zu finden sind. Du kannst Dich freuen, dass die Register existieren.
Grüsse,
Malgorzata

Das klingt super! Ich danke dir, Malgorzata!
Heißt das denn auch im Umkehrschluss, dass ich einen negativen Bescheid bekommen hätte, wenn die Unterlagen nicht vorhanden sind? Oder schauen die im Archiv zuerst, ob die Registerbücher vorhanden sind, aber nicht, ob die Unterlagen auch vorhanden sind?

Ich bin jedenfalls beruhigt, dass noch die Möglichkeit besteht, einige tote Punkte zu knacken.

[Melanie_Berlin]

Ich habe heute noch einmal einer Freundin und Kollegin von mir diesen Brief gezeigt. Sie kommt aus Bydgoszcz, passender kann es kaum sein, nicht wahr.

Es handelt sich also wirklich nur um einen vorläufigen Kostenbescheid und die Suche würde beginnen, wenn ich das Geld überwiesen habe. Allerdings, und das stört mich dann doch wieder, bekomme ich keine Kosten rückerstattet, die vorher zu viel entrichtet wurden. D.h. ich zahle jetzt Gebühren für 18 Stunden Arbeit und wenn die nach 10 Stunden fertig sind, dann zahle ich nicht weniger, bzw. komme kein Geld erstattet. Wie die genau auf 18 Stunden kommen ist mir nicht klar. Ich habe zwar einen Posten, wo ich leider nur einen Zeitrahmen angeben kann, aber ich denke nicht, dass das 18 Stunden dauert. Ich bekomme das Geld auch nicht erstattet im Falle einer negativen Suche, d.h. wenn meine Urkunden gar nicht gefunden werden.

Somit stehe ich jetzt vor der Wahl, ob ich die Katze im Sack kaufen möchte.

[Joanna]

Tja, was willste da machen, Melanie?

Entweder Du akzeptierst die Bedingungen des Archives oder Du nimmst Deine Anfrage zurück.

Das nichts zurück überwiesen wird, ist auch klar. In Polen ist die Währung PLN und die Gebühren für eine Rücküberweisung wären viel zu hoch.

Ich habe bisher in solchen Fällen (also ich lasse z.B. von 1853 - 1908 in vorhandenen Kirchenbüchern suchen) immer eine Abschlagszahlung entrichten müssen. Und das wird bei Dir auch so sein. Denn 18 Stunden = 107 Euro kommt ja niemals in. Das entspricht ca. 7 - 9 Stunden nach meinen bisherigen Erfahrungen. Und wenn nichts gefunden wird, müssen ja dennoch die Bücher durchgeschaut werden und die Arbeit ist damit angefallen.

Aber es ist Dein Geld, Deine Forschung und Deine Entscheidung.

Gruß Joanna

[Malgorzata Krolak]

Hallo,
ich schlage vor, Du schreibst noch mal an das Archiv. Teile die Suche in 2 Teile: Du bezahlst das erste Mal weniger und Du wirst es wissen, ob es sich weiter suchen lohnt.
Grüsse,
Malgorzata

[Melanie_Berlin]

Tja, was willste da machen, Melanie?

Entweder Du akzeptierst die Bedingungen des Archives oder Du nimmst Deine Anfrage zurück.

Das nichts zurück überwiesen wird, ist auch klar. In Polen ist die Währung PLN und die Gebühren für eine Rücküberweisung wären viel zu hoch.

Ich habe bisher in solchen Fällen (also ich lasse z.B. von 1853 - 1908 in vorhandenen Kirchenbüchern suchen) immer eine Abschlagszahlung entrichten müssen. Und das wird bei Dir auch so sein. Denn 18 Stunden = 107 Euro kommt ja niemals in. Das entspricht ca. 7 - 9 Stunden nach meinen bisherigen Erfahrungen. Und wenn nichts gefunden wird, müssen ja dennoch die Bücher durchgeschaut werden und die Arbeit ist damit angefallen.

Aber es ist Dein Geld, Deine Forschung und Deine Entscheidung.

Gruß Joanna

Hallo Joanna,
Es werden pro Stunde 25 Zloty angesetzt, was dann für 18 Stunden plus Bankgebühren 107 Euro macht. Sicherlich immer noch ein Schnäppchen verglichen mit Suchgebühren in deutschen Archiven.
Und der vorläufige Betrag sind die vollen Suchstunden. Im Nachhinein kommt noch die Gebühr pro Kopie/Scan, was jeweils 4 Zloty pro Seite sind.

[Joanna]

Im Nachhinein kommt noch die Gebühr pro Kopie/Scan, was jeweils 4 Zloty pro Seite sind.

Hallo Melanie,

ja, das ist klar. Diese Kosten sowie Porto und evtl. Bankgebühren kommen natürlich noch dazu.

Wenn die Kirchenbücher keine Indizes haben (und viele hatten dieses früher nicht), muss ja jeder Eintrag in den KB gelesen werden.

Ich hatte letztens erst wieder ein KB ohne Index bei den Mormonen gelesen, weil ich darin zwei Einträge vermutet habe. Ich benötigte dafür 9 Stunden - und die beiden Einträge habe ich dann doch nicht gefunden.

Soll nur ein Beispiel sein, wie lange man benötigt, ein Kirchenbuch von vorn bis hinten durchzulesen.

Was wirst Du jetzt unternehmen?

Gruß Joanna

[Melanie_Berlin]

Hallo Melanie,

ja, das ist klar. Diese Kosten sowie Porto und evtl. Bankgebühren kommen natürlich noch dazu.

Wenn die Kirchenbücher keine Indizes haben (und viele hatten dieses früher nicht), muss ja jeder Eintrag in den KB gelesen werden.

Ich hatte letztens erst wieder ein KB ohne Index bei den Mormonen gelesen, weil ich darin zwei Einträge vermutet habe. Ich benötigte dafür 9 Stunden - und die beiden Einträge habe ich dann doch nicht gefunden.

Soll nur ein Beispiel sein, wie lange man benötigt, ein Kirchenbuch von vorn bis hinten durchzulesen.

Was wirst Du jetzt unternehmen?

Gruß Joanna

Hallo Joanna,
Ich habe mich noch immer nicht entschieden. Werde es aber in den nächsten Tagen müssen, weil ich das Archiv auch nicht zu lange auf eine Antwort warten lassen möchte.

In meinem Fall handelt es sich um Personenstandsurkunden, d.h. es gibt Register, in denen zuerst nachgesehen wird. Das verkürzt eine Auftragssuche natürlich um einiges. Gäbe es keine Register, käme ich gar nicht auf die Idee, das als Auftragsrecherche durchführen zu lassen, sondern hätte irgendwann einen Urlaub in Bydgoszcz geplant.

[Joanna]

Hallo Melanie,

da gebe ich Dir natürlich recht. Wenn die Einträge in einer Sprache geschrieben wurden, die man versteht!

Ich habe suchen lassen, als in Polen die Einträge überwiegend in Russisch durchgeführt wurden. Und diese Sprache kann ich nun leider absolut nicht lesen. Außerdem ist das Archiv östlich von Warschau. Also nicht gerade kostengünstig gelegen!!

Wünsche Dir viel Erfolg!

Schönen Sonntag wünscht Dir Joanna