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#11
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Hallo Simone, hallo zusammen,
ja, ich dachte an die saisonalen Hollandgänger, aber die gingen ja in die umgekehrte Richtung. Einige blieben in den Niederlanden, heirateten und brachten deutsche Familiennamen in ihre neue Heimat. https://de.wikipedia.org/wiki/Hollandg%C3%A4nger Aber das kennt Ihr ja. Außerdem war der Familienname van der Keck in den Niederlanden in der fraglichen Zeit ziemlich selten. Gefunden habe ich nur diese Taufe von 1723 https://archief.amsterdam/indexen/de...e-58d268271338 (linke Seite, unterster Eintrag) Beim schnellen Durchblättern des Traubuchs und des Taufbuchs fiel mir auf, dass außer von der Keck kein Name dieses Typus, also mit Präposition, zur Bezeichnung der Wohnstätte oder der Herkunft vorkommt. Ich kann natürlich was übersehen haben, aber weiter westlich in Westfalen und am Niederrhein, wimmelt es nur so von an, auf, in, von und ihren westfälischen und niederrheinischen Entsprechungen. Kamen die Zuzügler also aus diesem Raum? Gab es da irgendwo die Lage An/Auf/In der Keck(e)? Gefunden hab ich nur die Erwähnung von auf dem Keck im Gericht Emmerich. Wo der genau liegt, und was Keck bedeutet, weiß ich immer noch nicht. https://www.archive.nrw.de/archivsuc...f4&mandant=185 Was bleibt uns? An der Lesung zweifele ich nicht. Aber der Name könnte von der Familie verschliffen oder vom Schreiber falsch verstanden worden sein. Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (03.11.2023 um 12:40 Uhr) |
#12
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![]() Das heutige Keeken (alte Form Kecken) früher ein Dorf, heute Ortsteil von Kleve.
https://de.wikipedia.org/wiki/Keeken Der Namensursprung wird hier aus dem Fränkischen abgeleitet, aber auch ohne weitere Deutung. "Das Dorf Keeken (Keckincghem = Kekene) ist fränkischen Ursprungs". |
#13
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![]() Hallo Simone,
ein ähnlicher Fall ist vielleicht der seltene Familienname Vandieken, der in Entrup bei Nieheim seit 1681 mit Varianten wie „Von Dieck“ vorkommt. Ich denke die Bedeutung ist „Vom Deich“ wie beim Familiennamen des flämischen Malers Anthonis Van Dyck: https://www.igenea.com/de/nachnamen/v/van-dyck Viele Grüße, Jürgen |
#14
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![]() Ich habe auch noch etwas gefunden im Hessischen Flurnamenatlas, das ich mir näher anschauen werde. Für Westfalen gibt es das auch, aber online habe ich es nicht gefunden. Von der Ecke Ostwestfalens ist es ja nur ein Steinwurf - im wahrsten Sinne des Worte - bis nach Nordhessen.
https://www.lagis-hessen.de/de/subje...it=LAGIS-Suche |
#15
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![]() Da Grimms Wörterbuch heute keine technischen Probleme hat, konnte ich auch da noch nachschauen.
Vielleicht steht Keck kurz für Keckbrunnen oder eine "keck" sprudelnde Quelle. Von da ist es gedanklich nicht mehr weit zum Bierbrauen und zur Gaststätte. https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=K02973 |
#16
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![]() Zitat:
das ist ein Ortsname auf -inghem/-ingheim. Bei denen ist der erste Bestandteil meist ein Personenname, -ing kennzeichnet die dieser Person Zugehörigen. Keckinghem wäre also die Siedlung der Leute des Kekko. Wobei ich den Kekko erfinden musste. Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (04.11.2023 um 10:33 Uhr) |
#17
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![]() Zitat:
keck sprudelnde Quelle oder überhaupt ein Bachname a la die Kecke könnte sein. Dazu passt das Femininum in von der Keck. Scriptorias schöner Gasthof passt leider nicht. Wikipedia: Der Name „Keck“ stammt von einem früheren Besitzer, der auch der Eigentümer und Betreiber des Gasthofs „Zum Keck“ in direkter Nachbarschaft war. Immerhin, in die linguistische Verwandtschaft gehört sein Familienname wahrscheinlich schon. Dazu das DFD: Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch quec , kec , köc , koc , koch , mittelniederdeutsch kek , keck ‘lebendig, frisch, mutig’ für einen lebhaften, unerschrockenen Menschen. https://www.namenforschung.net/dfd/w...6427a39fd5dec2 Edit: Und im Deutschen Gewässernamenbuch von Greule haben wir die muntere Queich und die mittelalterliche queckaha=Queckbach, namengebend für den heutigen Ort Queck bei Schlitz/Vogelsbergkreis. Das kommt schon nah an die vermutete Queck/Quick heran. Viele Grüße Peter Geändert von Xylander (03.11.2023 um 17:39 Uhr) |
#18
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![]() Zitat:
super Simone, hier wartet die Lösung auf uns. Nur müssen wir sie selbst finden, denn die AutorInnen der hessischen Wörterbücher kennen sie so wenig wie wir. Unter Bedeutung steht bei den Komposita mit substantivischem Keck- als Erstglied immer ein Strich, soll heißen unbekannt. Siehe bei Keck-Berg: am Kecksberge https://www.lagis-hessen.de/de/subje.../fln?q=keck%2A Anders bei adjektivischem Erstglied, siehe hier bei Kecke-Stück: ame kecken stu^ocke mit Verweis auf das Mittelhessische Flurnamenbuch: Deutung: Vielleicht zum Adjektiv ahd. quec, quic mhd. quec, kec 'lebendig, frisch'. https://www.lagis-hessen.de/de/subje...sn/fln?q=kecke Tja "vielleicht" ![]() Viele Grüße Peter Bei einer Reihe von Nennungen hat der Name im Original-Wortlaut ein angehängtes Genitiv-s. So könnte die keckswieße einfach einem Herrn Keck gehören. Im kecksloch könnten Tiere leben, die lokal keck, käck heißen. https://www.lagis-hessen.de/de/subje...it=LAGIS-Suche https://woerterbuchnetz.de/?sigle=WWB&lemid=K00155#0 im Westfälischen Wörterbuch ist zB Käke-Krähe. Bei mir heißt sie aber Krei. Geändert von Xylander (04.11.2023 um 13:21 Uhr) |
#19
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![]() Hallo Peter,
erst heute habe ich Deine Beiträge entdeckt, da ich wohl versäumt habe, dieses Thema zu abonnieren und mich benachrichtigen zu lassen. Vielen lieben Dank für die erweiterten Ausführungen! Ich werde berichten, wenn ich die Lösung gefunden habe. |
#20
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![]() Hallo Simone,
etwas fiel mir noch auf: Eva von der Keck erscheint nur im Traueintrag mit ihrem Namen. Dass sie als die Mutter bei den Taufeinträgen ihrer Kinder nicht genannt wird, ist ärgerlich, aber in dieser Zeit in Jakobsberg üblich. Doch kommt auch niemand aus der Familie von der Keck zu den Taufen, auch sehe ich sie selber nicht als Taufpatin bei einer der wenigen Taufen in diesem kleinen Ort. Ihren Familiennamen trägt dort niemand außer ihr. Sie ist eine Fremde, ihr Ehemann hat sie wahrscheinlich nicht in Jakobsberg oder in der näheren Umgebung kennengelernt. Vielleicht findest Du sie, wenn Du seinen Spuren folgst. Vössing gibts ja heute noch in Jakobsberg, unter ihnen vielleicht jemanden, der/die Dir weiterhelfen könnte. Viele Grüße Peter |
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