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Ich danke euch für all diese interessanten Beiträge!
Vermutlich war ein "Verlassen durch Auswanderung" auch ausreichender Grund, geschieden zu werden. |
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#13
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![]() Consanguineus
nein, ich bin nicht schottischer Abstammung. Die von mir hier benannten Auswanderer, die sich in Amerika niederließen, stammten aus Mecklenburg. Ihr ältester Auswanderer wurde 1794 geboren und ist ein Bruder meiner 1799 geborenen Vorfahrerin. Die Mutter der beiden heiratete als Witwe 1801 erneut in Mecklenburg. Dieser zweite Ehemann und seine Söhne wanderten wie der 1794 geborenen Bruder meiner Vorfahrin und dessen Sohn 1856 nach New York aus. Sie alle waren miteinander verwandt. Kompliziert? Dieser zweite Ehemann hatte einen Sohn, der in Mecklenburg geboren wurde. Auf der Überfahrt nach New York hatte er die Schottin wohl kennengelernt. Die Passagierlisten nennen u.a. sowohl seinen als auch ihren Namen. Die Heirat der beiden erfolgte in den USA - wie schon beschrieben. Infolge des Aufstandes 1862 wurden diese meine Auswanderer getötet. Ich bin also keine Nachkommin von ihnen. Interessant ist das schon. Ich, die sich ein Leben lang nicht für Bücher und Filme über Indianer (ich bleibe bei diesem Ausdruck, was soll denn an „indigene“ oder „native“ besser sein?) interessiert hat begann mich zu interessieren. Daraufhin las ich dann Artikel und Bücher zu diesem Problem. Ahnenforschung zwingt einen sich mit der Geschichte nicht nur des eigenen Landes zu befassen. Übrigens war ich in diesem Sommer im Auswanderermuseum in Bremerhaven. Die Nachbildung von Auswandererschiffen und den Kajüten war eindrucksvoll. Renate |
#14
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![]() Hallo zusammen,
aktuell war ich intensiv mit Segeberger Kirchenbücher beschäftigt. Ein Eintrag machte mich traurig und neugierig zugleich. 1875 hieß es: In Kl. Gladebrüg, des Hüfners in Dreggers Sohn, verh. mit N.N., die mit ihren Kindern nach Amerika gegangen ist. Er hinterläßt mehrere Kinder, deren Namen unbekannt. Alt reichlich 70 Jahr, Arm Mit tat der arme Alte so leid, verlassen und arm gestorben. Ich habe sogleich versucht herauszufinden, wer wohl die ausgewanderte Ehefrau war, die mit samt Kindern wegging. Aber bisher ist es mir noch nicht gelungen. Weder ist bekannt unter welchem Namen sie ausgewandert ist und wann. Aus den USA erfuhr ich gerade, dass bereits vor 1850 ein Gesetz erlassen worden sein soll, dass alleinreisenden Frauen mit unmündigen Kindern die Einreise verbot. Da die Segeberger Kirchenbücher auch lückenhaft sind, jedenfalls derzeit bei Archion, konnte ich über den armen alten Verstorbenen auch nichts aus seiner Vergangenheit erforschen. Vielleicht gibt es später mal mehr? Grüße Dorothea |
#15
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![]() Meine Auswandergeschichte hatte eine Scheidung zur Folge:
Als Friedrich Klein und seine Frau Mathilde aus Quedlinburg am 5. Juni 1858 von Hamburg aus an Bord der Brigg (zweimastiges Segelschiff) „Capibaribe“ gingen, war Mathilde im dritten Monat schwanger. Das Schiff war ein Segelschiff, die Überfahrt nach Rio de Janeiro dauerte ca. 2 Monate. Am 6. August 1858 kam der Segler mit 122 Kolonisten an Bord in Rio de Janeiro an. Die Kleins reisten in der billigsten Klasse, im Zwischendeck. Im August 1858 in Rio angekommen, mussten sie noch die 700 km bis nach Philadelphia (heute Teófilo Otoni) bewältigen. Sie bekamen dort ein paar Monate später ihre Tochter Rosa am 14.1.1859. Allerdings schienen die Verhältnisse so beschwerlich zu sein, dass die Kleins 1861 beschlossen, nach Deutschland zurück zu kehren, zumal Mathilde wieder schwanger war. Sie haben also die sehr mühselige Rückreise Philadelphia - Rio - Hamburg - Quedlinburg aus eigener Tasche bezahlt und mit einem Kleinkind angetreten. Auf der Rückfahrt, kurz vor der Ankunft in Deutschland, kam auf dem Schiff ihr zweites Kind Waldemar zur Welt. Dann war in den Quedlinburger Seelenlisten zu lesen, dass sich das Ehepaar getrennt hatten. Der Vater Friedrich war verschollen. Im Jahr 1866, nach der Trennung von ihrem Mann Friedrich, bekam Mathilde Klein ein uneheliches Kind. Der Pfarrer kommentierte den Geburtseintrag: „Ihr Mann, der Kaufmann Joh. Friedr. Klein ist vor einigen Jahren nach Amerika abgegangen. (rechtskräftig geschieden, so daß sie für schuldig erkannt ist)“ Friedrich Klein hatte die Familie schon 1862, ein Jahr nach der Rückkehr aus Brasilien, verlassen um wiederum nach Brasilien aufzubrechen. Am 5. Juli legte das Segelschiff „Hamburg Packet“ von Hamburg ab und er machte sich mit 27 Jahren allein auf den Weg in die deutsche Kolonie Blumenau im Bundesstaat Santa Catharina in der Südregion von Brasilien. Daraus ergibt sich die Vermutung, dass die Rückkehr 1861 von Brasilien nach Quedlinburg für Friedrich seiner Frau und Familie geschuldet war, er brachte sie zurück, trennte sich von Frau und den beiden Kindern (oder sie sich von ihm) und machte sich dann alleine auf den Weg. In Blumenau kam er nach langen 114 Tagen auf einem Segelschiff am 21. Oktober 1862 lebend an. Dort verliert sich seine Spur... Peter Geändert von Tulpenbaum (01.10.2023 um 23:03 Uhr) |
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