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Familie Pugatschow (DP) 1942 Nürnberg
Guten Tag,
Ich entschuldige mich sofort für mein Deutsch vom Auto-Übersetzer. Konkrete Frage: Ist es möglich herauszufinden, wer 1942 in der Konradstraße 16 Nürnberg der Haushaltsvorstand war? Ich überprüfte: Bayern/Handelsadressenbuch 1939-40 Bayern/Handelsa Dressbuch 1948/1 aber dort müssen Sie den Namen kennen, um die Adresse zu finden. Ich habe das gegenteilige Ziel. Meine Cousine zweiten Grades aus der Ukraine ist während des Krieges irgendwie in Nürnberg gelandet, der Legende nach hatte sie einen Freund - einen Militärmann aus Deutschland. 1946 landete sie dann im Lager Valka, 1950 brachte sie einen Sohn zur Welt, 1951 wanderten sie in die USA aus. Im Moment lebt keiner dieser Familie - Mutter, Sohn, angeblicher Vater - mehr, und ich weiß nicht, ob es Nachkommen gibt. Ich habe eine Anfrage an das Arolsen Archive gestellt und eine Antwort erhalten. Einige Dokumente sind beigefügt. |
#2
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Hallo!
Anbei Auszüge aus den Nürnberger Adressbüchern der genannten Jahrgänge. MfG Manni |
#3
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Zitat:
Was bedeuten das * und die Klammern in der ersten Zeile? Und die Zahlen hinter jeder Zeile sind die Stockwerke? |
#4
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Mit dem * werden die Hausbesitzer gekennzeichnet [siehe unten] Der erste Name ist der des Hauseigentümers: Metzgermeister Zöllner, der selbst in der Fürther Str. 337 wohnte. O bis IV sind die Stockwerke, also O = Erdgeschoß und IV ist das Dachgeschoß. In der Konradstr. 16 befand sich das Gasthaus Dooser Bräustübl im Erdgeschoß, dazu noch eine Wohnung der Wirtsleute. 1939 führte es der Gastwirt Rudolf Lindner. 1941 führte es der Gastwirt und Metzger Michael Haack, der vermutlich bald verstarb. 1942 führte es der Gastwirt Peter Linhardt, aber die Witwe Frieda Haack wohnte auch noch dort. Geändert von Manni1970 (18.06.2022 um 22:34 Uhr) |
#5
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Hallo Manni1970,
nach meinem Wissen zeigt der * den Besitzer des Hauses. Die Adressbücher haben mit der GFF nichts zu tun. Liebe Grüße Cornelia |
#6
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Hallo Cornelia,
also gewundert hatte ich mich schon darüber, war aber dann zu faul, auch noch das Abkürzungsverzeichnis des Straßenteils nachzuschlagen. Danke für die Korrektur, hab's oben geändert. MfG Manni |
#7
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Danke für die Hinweise,
Tatsächlich interessiert mich, ob einer der in der Adressbuch erwähnten Männer ein Lebenspartner, Ehepartner oder sogar der leibliche Vater des Kindes von Varvara, meiner Großtante, sein könnte. Die Daten die ich habe: 1. ITS-Dokumente von 1946-1947, aus denen hervorgeht, dass Warwara Pugatschowa seit dem 31.12.1942 als Küchenhilfe/Hausgeh. (Hausgehilfin?) in der Konradstraße 16 arbeitete. 2. IRO Auswanderungsdokumente vom November 1951, in denen Warwaras Sohn Janik, im Alter von 14 Monaten, geboren am 04.09.1950, erwähnt wird. 3. Auszug aus der Ehe von Barbara Pugatschowa und Iwan Kochka, datiert 1953, USA. Iwan und Warwara wanderten im November 1951 mit demselben Schiff in die Vereinigten Staaten aus. Ivan war 1948 in einem DP-Camp in München. 4. 1973 Erklärung in den USA von Warwaras Sohn John (Janik) über die Änderung seines Nachnamens Kochka->Schmidt Neben Dokumenten habe ich noch unbestätigte Familiengeschichten, dass Warwara zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in Charkow als Übersetzerin gearbeitet hat, wo sie Beziehungen zu einem italienischen oder deutschen Soldaten hatte. Der korrigierte Nachname von Warwaras Sohn „Schmidt“ lässt vermuten, dass der leibliche Vater des Jungen Emil Schmitt, ein Transportwagenfahrer aus der Konradstraße 16, war. Aber meiner Meinung nach ist dies eine schwache Hypothese. Und ich verstehe, dass der Familienname "Schmid / Schmidt / Schmitt" in Deutschland nicht der seltenste ist. Es wäre jedoch interessant, diese Version zu testen. Beim zweiten Versuch gelang es mir, das Nürnberger Adressbuch für 1939 (für die Familysearch org) selbstständig zu finden. Allerdings konnte ich keine Bücher für weitere 1943 und spätere Jahre finden. Ich habe versucht, mir die Volkszählungen von 1939 und 1943 anzusehen, aber ich habe nichts in offenen Quellen gefunden. Ich wäre dankbar für Hilfe, wo Sie diese Materialien online anzeigen können. |
#8
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Hallo
Zu Dokument Nr. 3: Daraus geht hervor, dass sie 1947 an der Konradstrasse Nr. 16 wohnte und ihre Beschäftigung während des Krieges Küchenhilfe in Nürnberg war. Es ist unklar, ob sie 1947 immer noch als Küchenhilfe tätig war, und ob sie dieser Tätigkeit an ihrer Wohnadresse nachging oder anderswo. Zu Dokument Nr. 4: Hier fehlen nicht nur die Überschriften der Spalten, sondern auch die Überschrift des Dokumentes. Vermutlich geht diese Liste über mehrere Seiten und die Überschrift ist nur auf der ersten Seite vorhanden. So weiss man leider nicht, von welcher Behörde und an welchem Ort diese Liste erstellt worden ist. Anscheinend war sie seit Dez. 1942 in dem Ort, in dem diese Liste erstellt worden ist. Zu Dokument Nr. 5: Daraus geht hervor, dass sie am 06.03.1951 im Camp "Valka" in Nürnberg wohnte. Wie lange sie sich zu dieser Zeit schon dort aufhielt, ist jedoch unklar. Interessant ist auch, dass Warwara und ihr Sohn Janik auf zwei Flugpassagierlisten auftauchen, auf der einen sind sie durchgestrichen, auf der anderen nicht. Zudem tauchen sie auch auf zwei Schiffspassagierlisten auf, auf der einen sind sie durchgestrichen, auf der anderen nicht. Alle vier Passagierlisten kann man in den Arolsen Archives Online im Original einsehen. Iwan Kochka wurde ebenfalls auf drei Passagierlisten vermerkt und wurde auf einer davon durchgestrichen. Gruss Svenja Geändert von Svenja (19.06.2022 um 22:07 Uhr) |
#9
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Hallo,
Ich werde eine Klarstellung vornehmen. Unterlagen des ITS (International Tracing Service) füge ich bei: für 1946 vom Polizeipräsidium und für 1947 (mit Kopfzeile) vom Einwohneramt. Einige dieser Dokumente waren auf der Website der Arolsen Archives verfügbar, andere wurden mir von Arolsen auf gesonderte Anfrage zugesandt. |
#10
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Da der ITS eine von den Alliierten gegründete Organisation zur Unterstützung der Rückführung von Vertriebenen ist und das erste der ITS-Dokumente vom Oktober 1946 datiert ist, habe ich keinen Zweifel daran, dass Warwara im Oktober 1946 bereits im Valka-Lager war, was bereits 1946 entstand.
Was die Auswanderung in die USA betrifft, gibt es tatsächlich zwei Begleitdokumente für zwei Schiffe: 3. November und 7. November 1951. Im ersten Fall wurden Varvara und ihr Sohn gelöscht. Ich finde es schwierig, die Gründe für die Annullierung des Fluges zu ermitteln, aber nicht nur Warwara und ihr Sohn sind mit dem zweiten Flug umgezogen, sondern auch Warwaras zukünftiger Ehemann, Iwan Kochka. |
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