Dunkle Familiengeheimnisse eurer Ahnen

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  • Mats
    Erfahrener Benutzer
    • 03.01.2009
    • 3391

    #31
    Das war wohl auch ein Suizid.
    4 Jahre zuvor hatte er zum 2. mal geheiratet.

    Was in diesen 4 Jahren wohl vorgefallen ist?

    Grüße aus OWL
    Anja
    Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
    der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
    also ist heute der richtige Tag
    um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
    Dalai Lama

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    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 4915

      #32
      Zitat von XJS Beitrag anzeigen
      Hallo,

      ich bin gerade über den Sterbeeintrag eines Vorfahren in Salzuflen gestolpert.

      Der Schuhmacher Johan Henrich Brüggemann hat sich 1799 aus dem Gefängnis in den Tod gestürzt. Jetzt würde mich natürlich interessieren, warum er im Gefängnis saß.

      Grüße aus OWL
      Anja
      Hallo Anja,

      das kann alles gewesen sein, auch eine Lappalie.

      Mit besten Grüßen
      Wolfgang

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      • Tim0111
        Benutzer
        • 10.08.2021
        • 11

        #33
        Der Bruder meines Großvaters mütterlicherseits starb bei einem Badeunfall allerdings weiß niemand genau wieso er ertrank er soll wohl bewusstlos geworden sein fragen kann ich meinen Großvater nicht mehr er starb bevor meine Mutter geboren wurde

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        • Erny-Schmidt
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2018
          • 406

          #34
          Hallo,
          Zitat von Schneeammer Beitrag anzeigen
          mich würden sehr die dunklen Geheimnisse oder Skandale in euren Familien interessieren.
          Glücklicherweise wurde in unserer Familie über Scheidungen, uneheliche Kinder u.ä. recht offen gesprochen. Wenig gesprochen, wenngleich nicht völlig verheimlicht, wurde jedoch über Mitgliedschaft in der NSDAP.
          Ob es sich beim nachfolgenden Mord(?)fall um einen eigenen Vorfahren handelt, harrt noch der Klärung, möglich ist es aber:
          Entfernte Verwandte des Generals Maercker geben Gottlieb Mäercker als ihren frühesten bekannten Vorfahren an. Über diesen Herrn sowie seine spätere Wittwe hat das Landesarchiv Sachsen-Anhalt diverse Gerichtsakten im Angebot z.B.
          1732: A 9c XIVb, Nr. 948
          Der Untertanen zu Trotha und Kröllwitz Beschwerde über den Mühlenmeister Mercker wegen neuerlicher gewaltsamer Abnahme der Kleien,

          oder
          1734: A 9c XIXb, Nr. 208
          Die Untersuchung des Amts Petersberg und desselben intendierte Pachtung von dem Mühleninspektor Gottlieb Märcker

          Im November 1734 brachte es der Mühleninspektor schließlich zum Amtmann des Amtes Petersberg:
          A 9c XIXb, Nr. 209
          Übergabe des Amts Petersberg an den Amtmann Gottlieb Märcker
          Dieses Amt hatte er indes nicht lange inne, wie diese Akte aus dem Jahre 1736 beweist:
          A 9c XIXb, Nr. 210
          Die Verfertigung eines neuen Pachtanschlages vom Königlichen
          Amt Petersberg und dessen anderweitige Verpachtung an die Witwe Johanna Sibylle Märcker
          Berichten seiner Nachkommen zufolge wurde der Amtmann am 26.08.1734 in Trotha bei Halle vom dortigen Holzförster erschossen, angeblich wurde er beim Wildern erwischt. Dazu hat das Landesarchiv seltsamerweise keine Gerichtakte! Angeblich soll es im Trothaer Kirchenbuch stehen, das ist aber noch nicht bei Archion online und Termine beim Magdeburger Kirchenarchiv zu bekommen, ist momentan schwierig. Es sieht so aus, als hätte sich der Mühleninspektor den Zorn der Trothaer Müller zugezogen.
          Frage: Amtmann dürfte eine gehobene Beamtenstellung gewesen sein. oder? Gab es im ordentlichen Preußen Personalakten und wo werden die heute aufbewahrt? Beim Landesarchiv Sachen-Anhalt anscheinend nicht, dazu gab die Onlinesuche, die zu o.g. Links führten, nichts her.
          Gruß E. Schmidt.
          WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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          • Brunoni
            Erfahrener Benutzer
            • 07.04.2012
            • 2185

            #35
            Zitat von Erny-Schmidt Beitrag anzeigen
            Angeblich soll es im Trothaer Kirchenbuch stehen,
            Hallo, hat Dein PC meine PN verschluckt?
            Viele Grüße
            Brunoni

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            • Bergkellner
              Erfahrener Benutzer
              • 15.09.2017
              • 2351

              #36
              Mein 4x-Urgroßvater Friedrich August Peter muss ein rechter Schlumich gewesen sein, denn bei der Hochzeit seiner Sohnes Carl Gottlob 1820 vermerkt der Pastor: "Vater des Bräutigams ist derzeit aus dem Gefängnis entwichen".
              Leider bin ich noch nicht dazu gekommen nachzusehen, weswegen er einsaß. Und ich habe auch nicht herausgefunden, ob man ihn wieder einsperrte oder ob er einfach verschwunden blieb. In seinem ehemaligen Wohnort hat er sich jedenfalls nicht wieder blicken lassen. Seine Frau wird 1837 bei ihrer Beerdigung Witwe genannt.
              Zuletzt ge?ndert von Bergkellner; 14.08.2021, 15:01. Grund: Korrektur
              Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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              • Erny-Schmidt
                Erfahrener Benutzer
                • 16.06.2018
                • 406

                #37
                Hallo Brunoni,
                erst mal danke für die Info:
                Zitat von Brunoni Beitrag anzeigen
                Hallo, hat Dein PC meine PN verschluckt?
                War eine Weile offline, deshalb wohl übersehen. Die Geschichte wird immer verworrener:
                Vom Nov. 1734 gibt es im Landesarchiv LSA eine Akte A 9c XIXb, Nr. 209 betr. "Übergabe des Amts Petersberg an den Amtmann Gottlieb Märcker".
                Der ist offenbar kurze Zeit später verstorben, da 2..3 Jahre später diese Akte verfasst wurde: A 9c XIXb, Nr. 210
                "Die Verfertigung eines neuen Pachtanschlages vom Königlichen Amt Petersberg und dessen anderweitige Verpachtung an die Wittwe Johanna Sibylle Märcker."

                Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Menschen mit gleichen Vor- und (nicht übermäßig häufigem) Nachnamen in der gleichen Region innerhalb von einem Jahr sterben? Noch dazu beide(?) mit Berufen, die mit Mühlen zu tun haben? Aus meiner Sicht sind das der Zufälle zu viele. Ich würde ja überhaupt nicht diskutieren wollen, wenn es ein Schmidt gewesen wäre!
                Gruß E. Schmidt.
                WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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                • Andrea1984
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.03.2017
                  • 2547

                  #38
                  Hallo.

                  Es gibt durchaus Namenskollegen und Berufskollegen, alles ist möglich.

                  Schmidt - oje - viel Spaß bei der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

                  Herzliche Grüße

                  Andrea
                  Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                  Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                  • Erny-Schmidt
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.06.2018
                    • 406

                    #39
                    Hallo Andrea
                    Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
                    Es gibt durchaus Namenskollegen und Berufskollegen, alles ist möglich.
                    Schmidt - oje - viel Spaß bei der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
                    Möglich ja, deswegen meine Frage nach Wahrscheinlichkeit. Bei Schmidt wäre die natürlich hoch, bei Maercker ist sie deutlich geringer. Unter anderem eswegen forsche ich nach dieser meiner Linie kaum noch, abgesehen davon, dass ausgerechnet die Schmidt-Vorfahren bis Mitte 18. Jh. bekannt sind.
                    Zuletzt ge?ndert von Erny-Schmidt; 17.08.2021, 21:10.
                    Gruß E. Schmidt.
                    WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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                    • Andrea1984
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.03.2017
                      • 2547

                      #40
                      Hallo Erny-Schmidt.

                      Danke für deine Antwort, ich freue mich sehr darüber.

                      Beispiel gefällig, bezüglich Namenskollegen, diesmal sogar bei einem Ehepaar:

                      Johann Daxner und Maria (Reisenbichler), Ende des 19. Jahrhunderts

                      Ein Paar sind meine direkten Vorfahren , das andere - bis dato - wohl nur Namenskollegen oder weitschichtig verwandt. Leider ist Daxner einer der Allweltsnamen.

                      Also: Nichts ist unmöglich.

                      Herzliche Grüße

                      Andrea
                      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                      • Erny-Schmidt
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.06.2018
                        • 406

                        #41
                        Hallo Andrea,
                        Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
                        Beispiel gefällig, bezüglich Namenskollegen, diesmal sogar bei einem Ehepaar:
                        Johann Daxner und Maria (Reisenbichler), Ende des 19. Jahrhunderts

                        Ein Paar sind meine direkten Vorfahren , das andere - bis dato - wohl nur Namenskollegen oder weitschichtig verwandt. Leider ist Daxner einer der Allweltsnamen.
                        Also: Nichts ist unmöglich.
                        Den FN Daxner würde ich sogar für seltener halten als Maercker, zumal es letzteren in etlichen Schreibweisen gibt, wobei in der betr. Region überwiegend Märcker oder Maercker benutzt wurde. Ist Daxner evtl. ein Name, der nur regional vorkam, dort aber häufiger? Mir ist er jedenfalls neu.
                        In meinem Fall spricht zumindest eines für den Mühlenknappen: wäre der gleichnamige Amtmann erschossen worden, gäbe es Gerichtsakten dazu und der Tote wäre nicht so schnell verscharrt worden. Höcbst merkwürdig ist aber, dass der spätere Amtmann vorher Mühleninspektor bzw. Amtsmüller war und sich in Trotha, wo die Tat passierte, offenbar Feinde gemacht hat:
                        A 9c XIVb, Nr. 938
                        "Der Subconductor der Trothaischen Mühlen, Gottlieb Märcker, wegen geführter Beschwerde, sowohl über die der Mühlen angewiesenen Mahlgäste, dass selbige ihr Getreide auf andere Mühlen zu mahlen bringen, als auch über die in dasigem Distrikt befindlichen Wasser- und Windmüller, wegen ihm entziehender Nahrung", Anno 1727
                        Und 1732 gleich zweimal: A 9c XIVb, Nr. 17
                        "Johann Christoph Athensfelders Beschwerde über den Mühlenmeister Mercker zu Trotha wegen Injuriarum"
                        A 9c XIVb, Nr. 948
                        "Der Untertanen zu Trotha und Kröllwitz Beschwerde über den Mühlenmeister Mercker wegen neuerlicher gewaltsamer Abnahme der Kleien"
                        Die Müller zu Trotha hätten also mehr als einmal Anlass gehabt, diesen Herrn aus der Welt zu schaffen.
                        Leider habe ich selbst schon einige Male erlebt, wie z.T. sehr naheliegende Vermutungen letzlich verworfen werden mussten. Beispielsweise hatten mein 3fach- wie auch mein Ururgroßvater in Halle Frauen aus dem Mansfeldischen. Das ließ auf entweder eine Herkunft oder aber geschäftliche bzw. verwandschaftliche Beziehungen in diese Region schließen. Es zeigte sich aber, dass beide Frauen statt dessen nach Halle gezogen waren. Für mich war das Anlass zu einer Anfrage in der Sachsen-Anhalt-Gruppe, ob es 1790..1830 Migrationen aus dem Mansfelder Raum nach Halle gab. Offenbar nichts dgl. bekannt.

                        Möglicherweise handelt es sich bei den beiden Gottlieb Märckers um Vater und Sohn? Damit wäre eine Namensgleichheit nichts Ungewöhnliches und auch der gleiche Ort und die prinzipiell gleichen Berufe wären erklärlich. Der Vater ist evtl. erst 1735 gestorben, womöglich aus Gram über seinen erschossenen Sohn.
                        Zuletzt ge?ndert von Erny-Schmidt; 20.08.2021, 22:15.
                        Gruß E. Schmidt.
                        WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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                        • Renerpho
                          Erfahrener Benutzer
                          • 25.11.2018
                          • 129

                          #42
                          Mord und Todschlag...

                          Eine meiner Ahnen, Catharina Born geb. Morhenn (* 20.08.1671 in Rennertehausen), wurde 1693 in Gießen wegen Mordes an ihrem Ehemann hingerichtet. Ihr Komplize Henrich Mitze wurde verbannt.

                          Die Frau war einige Wochen vor dem Tod ihres Mannes in Verdacht geraten, ihn vergiften zu wollen. Als das nicht funktionierte, sollen sie und Henrich Mitze den Mann erschlagen haben. Entweder das, oder der Mann war unglücklich von einem Birnbaum gestürzt, und die vermeintlichen Mörder wurden Opfer eines Justiz-Irrtums...

                          Der Pfarrer notierte zu dem Fall im Kirchenbuch:

                          Johannes Born, Hans Borns Sohn zu Rennertehausen ist den 11. September im Feld an der Saalbachsseiten vor Rennertehausen unter einem Biernbaume nachmittags umb 3 Uhr todt gefunden worden, auf der Obrigkeit Befehl von einem Chirurgo besichtiget und erkandt daß es kein Fall, sondern Schläge seyen. Weiln nun wegen vorhergegangenen oftmals von Geist- und Weltlicher Obrigkeit Bestrafung ärgerlichen und verdächtigen Lebens Henrich Mitze daselbst und des Verstorbenen Eheweib (auf welche letztere über voriges auch etliche Wochen vor des Mannes Todt die Klage kommen, daß sie ihrem Mann etliche mahl in der Suppen habe mit Gift vergeben wollen) in Verdacht kommen, Wissenschafft umb den Todtschlag zu haben, also seind sie auf Fürstlichen Befehl gefangen, nach Gießen geführt, Henrich Mitze aber aus der Gefangenschaft entgangen. Der Verstorbene ist den 13. September ehrlich begraben.
                          Gruß, Daniel


                          Orte Battenberg/Eder mit Ortsteilen, Hatzfeld, Marburg; Familien Wirwatz, Stippius, Lettermann, Willstumpf; Auswanderer aus Battenberg und Ortsteilen

                          Veröffentlichungen (Auswahl):

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                          • Bienenkönigin
                            Erfahrener Benutzer
                            • 09.04.2019
                            • 1695

                            #43
                            Hallo zusammen,

                            ich weiß nicht, ob es "dunkle Geheimnisse" sind, aber jedenfalls wie in jeder Familie Ereignisse oder Verhaltensweisen, mit denen man sich nicht unbedingt rühmt.

                            * Eine Grazer Urgroßmutter war die Tochter von Kindern: Ihre Eltern waren bei der Geburt gerade mal 14 (Vater) und 17 (Mutter). Im Forum habe ich darüber an verschiedenen Stellen berichtet.

                            * Eine Ururgroßmutter aus Augsburg wurde neben fünf weiteren Geschwistern unehelich geboren, erst dann heirateten die katholischen Eltern. (1850er Jahre)

                            * Rang zwei der unehelichen Kinder hatten die Eltern des o.g. Grazer Teenager-Vaters: Insgesamt fünf Kinder kamen zur Welt, bis sich die Eltern trauten. (1870er Jahre)

                            * Meine oberbayerische Ururgroßmutter war auch kein Kind von Traurigkeit. Sie hatte insgesamt drei Söhne von drei Vätern, nur einen hat sie davon geheiratet und sich sogar im 19. Jahrhundert als Katholikin scheiden lassen.
                            Der Vater meines Urgroßvaters, Nummer zwei ihrer unehelichen Kinder, war ein besonderer Schlawiner, der als Stationskommandant eher dem lustigen Leben (Frauen, Wirtshaus) als dem öden Stubendienst zugetan war.

                            * Der Urgroßvater aus obiger Geschichte war selbst auch ein Schlitzohr. Nicht nur, dass er mit gerade 20 Jahre eine fünf Jahre ältere junge Frau schwängerte und nach zwei Kindern dann auch heiratete.
                            Auch sein unsteter Lebenswandel als Kapellmeister in München und die Trennung von der Familie war eher gewöhnlich. Leider aber diente er sich Herrn H. gar zu unterwürfig an, so dass er sogar eine Parteikarriere hinlegte und es zu einer eigenen Akte im Bundesarchiv brachte.

                            VG
                            Bienenkönigin
                            Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

                            Kommentar

                            • Scherfer
                              Moderator
                              • 25.02.2016
                              • 2512

                              #44
                              Ja, die Geheimnisse machen so manche Familiengeschichte interessanter. Besonders beschäftigt mich, dass viele dieser Informationen nicht in irgendwelchen offiziellen Dokumenten zu finden sind, sondern nur in mündlicher oder schriftlicher Überlieferung in der Familie weitergegeben wurden. Das heißt aber auch: Wenn ich sie nicht weitergebe, werden sie nicht mehr nachvollziehbar sein. Und: Wie viele solcher Geheimnisse sind wohl schon im Dunkel der Vergangenheit verloren gegangen?

                              Ich denke an ein paar Zusammenhänge, die zwar vielleicht keine dunklen Geheimnisse, aber doch inoffizielle Informationen sind:

                              * die 34jährige, die ertrunken im Dorfteich gefunden wurde - nur über mündliche Überlieferung weiß ich, dass sie schwanger war und Selbstmord beging, möglicherweise auch aus Angst vor ihrer eigenen, religiösen Familie?

                              * den Bruder des Ururgroßvaters, der nach Brasilien auswanderte. Dass die Auswanderung wohl nicht ganz freiwillig war und die Konsequenz aus seinem Konkurs war, das steht nur in den schriftlichen Familienerinnerungen. Wie ich erst kürzlich erfuhr, war mein Ururgroßvater noch zur Abfahrt des Auswanderungsschiffes geschickt worden, nicht zum freundlichen Abschied, sondern um zu gewährleisten, dass der Bruder wirklich das Schiff bestieg und abgefahren war.

                              Und dann war da der Ururgroßonkel, der homosexuell war, was zu dieser Zeit (und erschreckenderweise bis vor gar nicht so langer Zeit) noch eine Straftat war. Auch er ging ins Ausland und kam erst kurz vor seinem Tod zurück nach Deutschland. Natürlich stehen die Gründe hierfür auch in keinen standesamtlichen Dokumenten oder anderen Akten. Auch das ist eine Überlieferung in der Familie.

                              Kommentar

                              • Andrea1984
                                Erfahrener Benutzer
                                • 29.03.2017
                                • 2547

                                #45
                                Ich finde das nicht so tragisch, wenn Kinder vorehelich geboren worden sind.
                                Soweit mir bekannt, sind alle direkten Vorfahren väterlicherseits katholisch gewesen.

                                Mir sind die genauen Umstände nicht bekannt, warum das Ehepaar/die Ehepaare erst später geheiratet haben.

                                Vielleicht sind sie noch nicht volljährig gewesen oder die Eltern haben eine Trauung verboten ? Oder jemand ist gestorben z.B. ein Großelternteil und man muss eine entsprechende Trauerzeit aus Pietätsgründen abwarten ?

                                Da und dort gibt es auch uneheliche Kinder, die ganz normal im Kirchenbuch eingetragen sind, mit Taufpaten oder Taufpatin, je nach dem. Ein Kind ist früh gestorben, vermutlich wäre es sonst, wie seine überlebenden Geschwister, legitimiert worden.

                                Bei einem anderen Kind ist der Vater unbekannt und die Kindsmutter jung an Typhus gestorben. Eine Schwester/Halbschwester gibt auch, ein Bruder/Halbbruder ist jung als Säugling gestorben.

                                Wer der Vater/die Väter gewesen sind, weiß ich nicht.

                                Ein Adeliger/ein Bürgerlicher/ein Bauer/eine "besoffene Geschichte"/der Briefträger /der Pfarrer etc.

                                Den Vater der Kindsmutter kann ich, in einem Fall ausschließen, da dieser vor der Geburt seiner Enkelkinder gestorben ist.

                                Warum die Kindsmütter - ja es gibt schon mehrere uneheliche Kinder bei meinen Ahnen - die Kindsväter nicht geheiratet haben, kann ich nur vermuten. Vielleicht aus privaten Gründen - zwei Familien sind verfeindet gewesen - oder aus religiösen Gründen z.B. ein Partner ist evangelisch gewesen oder der Erzeuger ist schon verheiratet gewesen oder warum auch immer.

                                Ich will nicht über meine Ahnen urteilen, das kommt mir nicht zu.

                                @Erny-Schmid

                                Bezüglich Daxner scheint dieser Name, auch heutzutage, immer noch hier auf: Ebensee, Oberösterreich, Österreich.

                                Ob es noch nähere/weitschichtige Verwandte gibt, weiß ich nicht.

                                Eine Urgroßmutter Hildegard Katharina Daxner (1906-1974), verheiratet mit Josef Loidl sen. (1903-1945, verschollen im KZ Mauthausen), 2 voreheliche, vermutlich später legitimierte Söhne: Josef jun. (1923-1979) und Johann (1927-1978) (mein Großvater).

                                Hildegard hatte 2 Brüder (Johann und Franz) und 3 Schwestern (Maria, Pauline und Hermine). Nachkommen habe ich bis jetzt bei Johann, Franz, Pauline und Hermine gefunden. Wer weiß, wieviele Nachkommen die Personen noch gehabt haben, aber da stehen die Sperrfristen im Weg und das Taufbuch von 1921 ist noch nicht freigegeben worden, wobei das Jahr 1922 gerade erst begonnen hat. Es eilt ja nicht.

                                Herzliche Grüße

                                Andrea
                                Zuletzt ge?ndert von Andrea1984; 01.02.2022, 19:10.
                                Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                                Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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