SUCHE Kurt Hermann Adler

[Saure]

Ach, mein lieber Alex,

was hast Du eigentlich dagegen, wenn ich Michael frage:

'Hallo Michael,

schreiben Sie mir doch bitte, was Sie genau vom Bundesarchiv PA von dem Erkennungsmarkenverzeichnis erwarten.

Ich bin leider neugierig, und möchte gerne Wissen, was Sie vermuten.'

Ist es so schlimm, wenn ich nach Michaels Meinung frage ? Wir haben doch alle einmal angefangen, nach unseren Angehörigen zu suchen. Ist es so schwer zu verstehen ? Ich möchte jedenfalls wissen, wie der Suchende 'tickt'.

[Henry Jones]

Dieter, natürlich kann man diese Dokumente anfordern, dann sollte man sie aber auch beim richtigen Namen nennen. Ist es denn so schwer zu verstehen, dass das keine Sterbeurkunde ist? Wir hatten das Thema schon sooft in den letzten Jahren. Manchmal frage ich mich, ob du mich ärgern möchtest und das absichtlich tust. Ist es so schwer hier die korrekten Bezeichnungen zu verwenden?

Die Todeserklärungsakte beim Staatsarchiv Chemnitz (so diese vorhanden ist) dürfte vermutlich den größeren Erkenntnisgewinn bieten. Aber wir kennen ja die Verfahren in der DDR. Deshalb könnten die Verlustmeldungen beim Bundesarchiv in diesem Fall die genauste Aussage bieten.

Und zu deiner Frage zu den EM-Verzeichnissen hab ich gar nichts geschrieben. Ich hatte Michael nur geschrieben, dass sich der Erkenntnisgewinn in Grenzen halten dürfte. Anfordern kann man die Einträge später sicherlich. Aber wie vom Bundesarchiv geschrieben werden diese derzeit digitalisiert und bekommt daraus keine Auskunft.

Gruß Alex

PS: Beim DRK Suchdienst haben übrigens häufig auch andere Verwandte Suchanträge gestellt, gerade wenn die Betroffene Verwandtschaft in der DDR keine Möglichkeit dazu hatte. Der fehlende Eintrag in die VBL könnte aber daraufhin deuten das kein Suchantrag gestellt wurde. Aber das wird man erst nach Antwort vom Suchdienst wissen. Leider übersteigen die Bearbeitungszeiten derzeit deutlich die des Bundesarchivs.

[Saure]

Guten Morgen Michael,

da Sie oben schreiben:
'...Die Erkennungsmarkenverzeichnisse und Verlustmeldungen werden sukzessive digitalisiert. Daher ist zurzeit eine persönliche Benutzung grundsätzlich nicht möglich. Kopien aus den Erkennungsmarkenverzeichnissen können aus diesem Grund derzeit ebenfalls nicht angefertigt werden....',

habe ich hier mal 2 Seiten zum Thema Erkennungsmarkenverzeichnis aus dem Buch:
'Deutsche Dienststelle (WASt) 1939 - 1999' eingestellt.

Hier sehen Sie also, daß Ihnen zu den Angaben, die man Ihnen ja schon schriftlich mitgeteilt hat, nur noch Kopien schicken könnte.

'Den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Veränderungsmeldungen der Wehrmacht ist (zu Adler, Kurt, geb. am 25.12.1925 in Bad Elster – hier in dieser Schreibweise registriert) Folgendes zu entnehmen:

• Stamm-Kompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 31, Plauen - gemeldet: Bundesarchivsignatur: 1943 B 563/60712
• Reserve-Infanterie-Bataillon 31 - gemeldet: Bundesarchivsignatur: 1943 B 563/70921
• Marsch-Kompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 31, Plauen - gemeldet: Bundesarchivsignatur: 1943 B 563/60720
• Marsch-Kompanie Grenadier-Ersatz-Bataillon 31, Plauen - gemeldet: Bundesarchivsignatur: 1944 B 563/60720
• Marsch-Bataillon 14/9 - gemeldet: Bundesarchivsignatur: 1944 B 563/66983
• 7. Kompanie Grenadier-Regiment 11 - gemeldet: Bundesarchivsignatur: 1944 B 563/70921.....'

[Henry Jones]

Hallo Zusammen,

zu den Verlustmeldung noch folgende allgemeine Informationen.

Die Namentlichen Verlustlisten gab es in zwei Ausfertigungen

- Vordruck I (Einzelmeldung der Einheit über jeweiligen Soldaten - verwundet, gestorben, vermisst gefallen usw.)
- Vordruck II (Sammelmeldung der Einheit über einen bestimmten Zeitraum, z.B. 1 Woche über die Verluste der Einheit. Mit Verlustort, persönlichen Daten, Art des Verlustes etc.)

Unten habe ich mal ein Beispiel für Vordruck I und II eingestellt. In den Vordruck II wurden auch die einzelnen Infos aus Vordruck I erfasst. Siehe die Beispielbilder.

Im vorliegenden Fall dürfen vermutlich nur die Listenmäßige Erfassung auf Vordruck II vorhanden sein. Bei meinen vermissten Urgroßonkel gab es bspw. nur einen Eintrag in Vordruck II, dafür aber noch ein Vernehmungsprotokoll des Kompanieführers. Warum das so unterschiedlich gehandhabt wurde kann ich nicht sagen.

Sofern da noch weiteres Interesse besteht kann ich da natürlich noch in der Literatur weitersuchen.

Gruß Alex

[Saure]

Hallo Alex,

danke für das Hintergrundwissen.

Was meinst Du, kann es denn wirklich sein, daß bei dem Durcheinander im Kampfraum Mittelabschnitt, noch jemand diese Listen führte ? Ich habe da meine Zweifel.

[Henry Jones]

Da in der Karteikarte eine Verlustmeldung eingetragen ist, wird diese auch vorhanden sein. Darauf weißt ja auch der Hinweiseintrag von 1978 hin. Und die deutsche Bürokratie hat lange gut funktioniert. Im Falle von Einkesselungen oder kompletten Zerreibungen, z. B. durch die große Offensive im Mittelabschnitt im Juni 1944 war es natürlich nicht immer möglich die Verluste zu melden. Im späteren Kriegsverlauf wurde es ohnehin schwieriger, aber oft hat es doch noch funktioniert nach Berlin zu melden. So z. B. bei meinem Großonkel der am 5.12.1944 bei Aachen gefallen ist. Die Namentliche Verlustmeldung (Vordruck I) wurde aber im März 1945 noch bei der WASt bearbeitet.

Und und diesem Fall liegt ja definitiv eine Meldung vor.
Ich bin gespannt.

Gruß Alex

[Saure]

Hallo Michael,

ich lese gerade in dem Buch:
'Die Heeresgruppe Mitte'.

Das Vorwort sagt eigentlich schon alles.
Es ist einfach nur traurig.

[Moritzilie]

Moin

Wahnsinn was ihr alles zusammengetragen habt....

DANKE

Ich arbeite es nächste Woche mal durch und werde euch berichten und eventuell weitere Fragen stellen.

Schönen Sonntag.

Mit freundlichen Grüßen
Moritzilie

[Henry Jones]

Dieter du bist zeitlich zu spät. Kurt Adler wird laut der Verlustmeldung schon seit Ende März 1944 vermisst.

@Michael
Kannst du das komplette Schreiben vom Bundesarchiv einstellen? Zum Verbleib steht nichts in dem Schreiben?

Gruß Alex

[Moritzilie]

@Michael
Kannst du das komplette Schreiben vom Bundesarchiv einstellen? Zum Verbleib steht nichts in dem Schreiben?

Das mache ich natürlich...

Mit freundlichen Grüßen
Moritzilie

[Saure]

Hallo Michael,

2 Fragen habe ich noch, dann gebe ich für dieses Wochenende ruhe.

Wenn Sie schreiben:

'Das was ich bisher weiß ist damals undenkbar gewesen.'
Können Sie mir bitte sagen, was Sie
damit meinen ?

'1947 gibt es im Stadtarchiv Unterlagen, gab es eine Anfrage zwecks des vermissten Sohns.'
Haben Sie diese Unterlagen vielleicht und können diese einstellen ?

Vielen Dank.
Schönes Wochenende.

[Saure]

Hallo Michael,

Ihren Vornamen habe ich Ihrem ersten Thema entnommen.

https://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=218497

Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar, daß ich Ihnen mit meinen Antworten helfen durfte.
Ich weiß ja, daß Sie mit Ihrer Vorgeschichte nicht viel von sich preisgeben wollen, was Sie ja auch in Ihren Antworten zum Ausdruck bringen.

Ich weiß ja auch, daß immer mehr Leute aus der DDR jetzt nach ihnen im Krieg verbliebenen Angehörigen suchen.

Und natürlich helfen wir auch diesen Leuten, ohne jemals ein Dankeschön zu erhoffen.

In diesem Sinne.

Ich mußte für diesen Beitrag ganz, ganz viel 'Kreide fressen' weil ich in diesem Forum bleiben möchte, und meine Erfahrungen, die ich bei der Suche nach dem Grab meines Vaters gesammelt habe, weitergeben zu können.

[Moselaaner]

Lieber Dieter Saure,
schön, dass sie sich hier so einbringen. Aber nichts für ungut, weniger ist oft mehr. Die Fragenden werden von der Fülle ihrer Informationen, Recherchemöglichkeiten und ständigen Nachfragen förmlich erschlagen. Mir als unbeteiligter Mitleser fällt es sehr schwer ihren Ausführungen noch zu folgen und lese dann oft nicht mehr weiter. Da kann also beim Fragesteller schon einiges untergehen zumal viele Zeilen mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun haben.

Viele Grüße
Moselaaner

[Saure]

Hallo,

Sie haben mit dem, was Sie schreiben, nicht ganz unrecht.

Um meinen Seelenfrieden zu erhalten, habe ich den Rest gelöscht.