Lese- und Verständnisfrage - Zusätzeinträge bei Taufen 1800-1820

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • StefOsi
    Erfahrener Benutzer
    • 14.03.2013
    • 4066

    [gelöst] Lese- und Verständnisfrage - Zusätzeinträge bei Taufen 1800-1820

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufbuch
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1820
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Ziegenhals, Kreis Neisse, Schlesien
    Namen um die es sich handeln sollte: Trautmann


    Hallo,

    Folgendes Problem: Ein Ehepaar hat zwischen 1800-1820 mehrere Kinder. Bei einigen steht rechts neben dem Taufeintrag ein Hinweis auf Taufscheinaustellung(?) für deren Ehe oder wegen anderer Dinge. Und da hapert es bei mir - im vorliegenden Fall lese ich:

    Taufschein den 24. Februar 1833 z. w/v(?). E. oh.(?) St(?)

    Was bedeutet diese Abkürzung bzw. wie lautet sie richtig?
    Angehängte Dateien
  • StefOsi
    Erfahrener Benutzer
    • 14.03.2013
    • 4066

    #2
    Nachtrag: Interessanterweise steht bei vielen ihrer Kinder das jeweils gleiche Datum (24.02.1833), muss also irgendwas anderes bedeuten...vielleicht wurden Taufscheine ausgestellt weil die Eltern verstarben und ein Vormund eingesetzt wurde?
    Hmm...

    Kommentar

    • GiselaR
      Erfahrener Benutzer
      • 13.09.2006
      • 2176

      #3
      Hallo StefOsi,
      Ich habe bis jetzt auch keine Idee. Aber die Linien deutet doch auf eine Art Tabelle hin. Gibt es Überschriften über den einzelnen Spalten? das könnte weiterhelfen.
      Grüße
      Gisela
      Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

      Kommentar

      • Kleinschmid
        Erfahrener Benutzer
        • 20.01.2013
        • 1239

        #4
        Zitat von StefOsi Beitrag anzeigen
        Interessanterweise steht bei vielen ihrer Kinder das jeweils gleiche Datum (24.02.1833) ...
        Könnte etwas mit der Kinderschutzimpfung zu tun haben.

        Kommentar

        • StefOsi
          Erfahrener Benutzer
          • 14.03.2013
          • 4066

          #5
          Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
          Hallo StefOsi,
          Ich habe bis jetzt auch keine Idee. Aber die Linien deutet doch auf eine Art Tabelle hin. Gibt es Überschriften über den einzelnen Spalten? das könnte weiterhelfen.
          Grüße
          Gisela
          Das sind nur die normalen Spalten (ehelich, unehelich, männlich, weiblich, ect.)
          Der Text ist quer über die Spalten und wohl nachträglich eingetragen.

          Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
          Könnte etwas mit der Kinderschutzimpfung zu tun haben.
          Hmm...wobei..eines ihrer Kinder hatten sie 1801 und auch dort steht dieser Eintrag "Februar 1833" - das Kind wäre dann 32 Jahre alt.
          Auch bei anderen Familien findet sich vereinzelt so ein Eintrag, aber mit anderem Datum.

          P.S. Es findet sich auch ein Eintrag:
          Taufschein den 28. September 1832 z. w/v(?). E. auf St.

          Nachtrag: Im Anhang mal weitere Beispiele, dort bezieht sich dieser Eintrag auf z.B. "Possessionsannahme" oder in irgendeiner anderen "münd.?? Sache nach Brieg".

          P.S. Noch ein weiteres Beispiel angehangen. Da gehts um Schwängerungsentscheidung???

          Für irgendwas muss doch diese Abkürzung: oh. St. stehen...ohne Stand? Aber ab und zu steht ja auch "auf St."

          P.S. die x-te: Könnte es vielleicht "ohne Stempel" bzw. "auf [mit] Stempel" heißen?
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von StefOsi; 21.01.2018, 01:45.

          Kommentar

          • Huber Benedikt
            Erfahrener Benutzer
            • 20.03.2016
            • 4650

            #6
            letztere Vermutung dürfte auf jeden Fall richtig sein
            ohne Stempel

            vgl als Bsp. (Auszug unten)



            PS: z.v.E wird wohl
            zur vollen/ vollst. Erledigung heissen (die Erteilung erfolgte ja auf behördliche Anforderung ex officio)
            z.E. (bei 126) zur Erledigg
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Huber Benedikt; 21.01.2018, 08:17.
            Ursus magnus oritur
            Rursus agnus moritur

            Kommentar

            • Kleinschmid
              Erfahrener Benutzer
              • 20.01.2013
              • 1239

              #7
              Noch eine Anmerkung zur Impfung. U. a. 1833 fanden in OS Schutzpocken-Impfungen statt. Darüber waren 'Kinderlisten' zu führen, die im Landratsamt aufbewahrt wurden. Sie enthalten die Geburtsdaten, Angaben zum Vater usw. und können - gerade bei der Suche nach ev. Vorfahren in OS - die Tf-KB ersetzen. Der bekannte Berliner Genealoge Stefan Guzy veröffentlichte darüber einen interessanten Artikel bei der AGoFF (Eine Impfliste der Stadt Loslau (Oberschlesien) aus dem Jahr 1837 In: Ostdeutsche Familienkunde XVIII (2009), 337–345).

              Daher meine Idee mit dem Taufschein zur Vorlage beim Arzt, um die Identität des Kindes festzustellen.

              Kommentar

              • StefOsi
                Erfahrener Benutzer
                • 14.03.2013
                • 4066

                #8
                @Huber Benedikt
                Ah, perfekt, danke für die Auflösung!

                @Kleinschmid
                Verstehe, das hätte natürlich dann passen können, aber ich findet bei anderen Taufeinträgen anderer Familien verschiedenste Jahreszahlen..das reicht von 1820-1850...tja..wer weiß.
                Leider sind die Sterberegister von Ziegenhals lückenhaft und 1833 ist nicht vorhanden..ich frage mich halt ob die Eltern in dem Jahr verstarben und es um Vormundschaftssachen oder ähnliches geht.

                Kommentar

                Lädt...
                X