Nachnamen Problem

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  • fajo
    Erfahrener Benutzer
    • 08.10.2018
    • 2335

    Nachnamen Problem

    Hallo!

    Möchte gerne einmal etwas, im Zusammenhang mit den Namensänderungen über die Jahrhunderte, bei euch erfragen. In meiner Familie "Lerch" gibt es so viel Varianten des Namens, das ich einmal fragen wollte ob ihr evtl. eine Möglichkeit bei einem gleichem Problem gefunden habt, diese Namensvarianten einzukreisen. Bin in einem Ort gelandet wo:

    Lerch
    Lerich
    Lerig
    Lehrich

    vorhanden sind und nun taucht auch noch Lorch auf?- Nach meiner bisherigen Info handelt es sich um verschiedene Schreibweisen oder Veränderungen der Namen. Oder? - Nun komme ich kräftig ins Schleudern.

    Allerdinsg habe ich bei den Vornamen manchmal das Gefühlt das die Rechtschreibung total außerkraft gesezt ist. Joannes / Joannis z. B.? Bisher habe ich immer nach der letzten Schreibweise des Nachnamen gesucht (so weit ich schon etwas von der Schrift entziffern kann).

    Vielleicht hat ja einer von euch einen guten Tipp für mich?
    Schon mal danke dafür!
    Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6447

    #2
    Hallo fajo,

    die Formen
    Lerch
    Lerich
    Lerig
    Lehrich
    sind mE nur verschiedene Schreibweisen ein und desselben Namens. Ausgesprochen werden sie ja alle ziemlich gleich, zumindest in den Gegenden Deutschlands, wo Lerig wie Lerich ausgesprochen wird.

    Ist bei Lorch ein Lesefehler ausgeschlossen, bzw was ist die Quelle? Original-KB oder OFB?

    Joannes und Joannis sind Nominativ und Genitiv, zB in der Konstellation Johannes, Sohn des Johannes.

    Viele Grüße
    Xylander

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    • AKocur
      Erfahrener Benutzer
      • 28.05.2017
      • 1371

      #3
      Hallo,

      am hilfreichsten finde ich es immer, die Namen auszusprechen, wenn möglich im lokalen Dialekt. Da erklären sich meist schon die üblichsten Schreibvarianten, denn man kann wohl davon ausgehen, dass die Namen immer gleich bzw. ähnlich ausgesprochen wurden. Aber da es sowas wie eine Rechtschreibung (wie wir sie kennen) früher noch nicht gab, konnte man halt schreiben, wie man meinte.
      Z.B. bei deinem Beispiel, halte ich es für absolut möglich, dass man Lerch, Lerich, Lerig und Lehrich im Prinzip immer gleich ausspricht.
      Ist Lorch wirklich Lorch oder könnte es evtl. ein Lesefehler (schludrig geschriebenes "e") sein?

      Bei größeren Namensveränderungen muss man ganz genau hinsehen. Die üblichen Familienverbindungen gibt es ja trotz eines sich verändernden Namens. Je mehr man sich da die gesamte Familie annimmt, umso eher kann man sich sicher sein, ob es sich um dieselbe Familie handelt oder um eine mit andere mit ähnlichem (oder sogar demselben) Namen.

      Zitat von fajo Beitrag anzeigen
      Allerdinsg habe ich bei den Vornamen manchmal das Gefühlt das die Rechtschreibung total außerkraft gesezt ist. Joannes / Joannis z. B.?
      Das ist nicht außerkraft gesetzte Rechtschreibung sondern angewandte Grammatik Beide Varianten stehen für Johann(es), nur eben in lateinisierter Form, einmal im Nominativ (Joannes), einmal im Genitiv (Joannis).

      LG,
      Antje

      Kommentar

      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6447

        #4
        Hallo fajo,
        Dir geht es im Moment wohl darum, mit welcher der Namensformen Du weiter suchen solltest. Da kann ich nur sagen: mit allen. Und es können noch andere auftauchen. Antje hat den Hintergrund ja ausführlicher als ich beschrieben

        Viele Grüße
        Xylander

        Kommentar

        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #5
          Zitat von fajo Beitrag anzeigen
          ... und nun taucht auch noch Lorch auf ? ...
          Hi,
          man sollte sowieso möglichst anhand von Elternangaben bei Heirat, und Altersangaben bei Sterbebeinträgen, die Abstammung zu belegen versuchen.
          Dann würde man ja merken ob ein Lorch von einem Lerch abstammt oder umgekehrt.

          Falls man die Abstammung nicht nachweisen kann, solllte zumindest ein Ausschlussverfahren darauf deuten: also wenn ein Zacharias Lerch geboren wird und ein Zacharias Lorch stirbt, und es ansonsten keine Zacharias L. im Ort gibt.
          Viele Grüße

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          • fajo
            Erfahrener Benutzer
            • 08.10.2018
            • 2335

            #6
            @ Xylander und Antje!
            Auf Grammatik wäre ich als nicht Lateiner, bei den Vornamen beim besten Willen nicht von alleine gekommen.


            Zu Lorch kann ich nur sagen, dass es so geschrieben stand und laut Internet auch diese Variante dazu gehören soll/kann? –


            Das mit dem Dialekt ist so eine Sache für sich in der Gegend. Zwischen dem Bereich Merklesgrün und Abertham bzw. Platten besteht ja schon ein Unterschied. (Böhmen – Erzgebirge) Tja, somit kenne ich noch ein persönliches Handicap mehr auf meiner Suche. Habe die Dialekte schon seit ca. 30 Jahren nicht mehr gehört. Konnte zwar viel verstehen, allerdings habe ich sie nie sprechen gelernt.


            Danke auch dir Anna Sara Weingart, so versuche ich auch schon.

            Zieht mal lieber eins von meinen Sternchen ab. Will mich nicht mit etwas schmücken, was (noch) nicht ist...


            Lg flensine
            Zuletzt geändert von fajo; 18.10.2019, 09:38.
            Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







            Kommentar

            • fajo
              Erfahrener Benutzer
              • 08.10.2018
              • 2335

              #7
              Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
              Hallo fajo,
              Dir geht es im Moment wohl darum, mit welcher der Namensformen Du weiter suchen solltest. Da kann ich nur sagen: mit allen. Und es können noch andere auftauchen. Antje hat den Hintergrund ja ausführlicher als ich beschrieben

              Viele Grüße
              Xylander

              Eigentlich geht es mir nicht um den Namen mit dem ich weiter suchen soll. Nur um evtl. Kniffe, wenn das noch einmal auftauchen sollte. Aber der Kommentar "...mit allen", ist super .....
              Der Tipp hat was!

              Null Latein, Sütterlin = wow und alte deutsche Schrift + alte Formulieungen, ergibt viel Spaß!
              Zuletzt geändert von fajo; 18.10.2019, 09:44.
              Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







              Kommentar

              • Mariolla
                • 14.07.2009
                • 1698

                #8
                Hallo fajo,
                dieses Problem kennen wir wohl alle. Schon alleine bei den
                Familiennamen meines Ehemannes kamen die merkwürdigsten
                Namen in den KB hervor und nach gründlicher Recherche konnte ich
                die FN eingrenzen. Wie Antje schon schrieb, immer im dortigen Dialekt
                aussprechen. Was ja wohl niemand perfekt beherrscht bzw. kann.
                Ich erinnere an meinen Beitrag zu Heinebluth - jetzt Heidenblut,
                nun auch Wolbier, Volbier - jetzt Wollbier. So auch die Familiennamen
                meiner mütterlichen Linie in Westpreußen u. Ostpreußen.
                Viel Glück bei Deiner Namensfindung bei den Ahnen.
                Viele Grüße Mariolla

                Kommentar

                • Anna Sara Weingart
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2012
                  • 15113

                  #9
                  Ideal wäre, wenn man alle umliegenden Orte in die Familienforschung einbeziehen würde. Das ist aber meist nur praktikabel, wenn bereits genügend Ortsfamilienbücher derselben vorliegen.

                  Zum Beispiel könnte man entdecken, dass die Lorch aus einem anderen Ort stammen. Obwohl gleichen Namensursprungs, könnten sich FN von Ort zu Ort in verschiedene Schreibweisen-Linien aufgespaltet haben.
                  Viele Grüße

                  Kommentar

                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6447

                    #10
                    Hallo fajo,
                    die Frage ist, aus welcher Quelle Du die Schreibung Lorch hast. Aus damaliger zeitgenössischer wie z.B. Kirchenbuch oder Bürgerbuch oder Steuerliste, oder aus sekundärer wie zB Ortsfamilienbuch oder Family-Search-Transkription. Einfach um einen Lesefehler auszuschließen.

                    Viele Grüße
                    Xylander

                    Kommentar

                    • duschas
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.01.2012
                      • 191

                      #11
                      Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                      @ Xylander und Antje!

                      Das mit dem Dialekt ist so eine Sache für sich in der Gegend. Zwischen dem Bereich Merklesgrün und Abertham bzw. Platten besteht ja schon ein Unterschied. (Böhmen – Erzgebirge)

                      Lg flensine

                      Merklesgrün, Abertham und Platten sind doch Nachbargemeinden. Da wurde überall der gleiche Dialekt gesprochen. Am Wortende als ehe "ch" als "g".
                      Beste Grüße
                      Jörg

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                      • fajo
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.10.2018
                        • 2335

                        #12
                        Meiner Erinnerung nach war da Unterschiede. Abertham sprach mehr wie im Erzgebirge. Die Aussprache meiner Eltern im Gegensatz zum Cousin meiner Mutter war nicht nur anders, nein auch einige Begriffe waren teilweise anders.

                        Da kommt mir grad das Lachen, weil es mir etwas erklärt. Denke gerade daran das mein Vater sich immer aufregte wenn meine Mutter (Fam. kam aus Joachimsthal) das "ch" wie "g" und "P" wie "B" aussprach.

                        Ist aber schön zu lesen das es nicht nur mir so geht. Als Anfänger, Leihe und mit einigen Lese und wissens Problemen, baut das schon ein wenig auf! - War schon über einen Text im Archiv von "Unterfranke" gestolpert, der in dem gleichen Eck wohl nach Lerch sucht.... und auch dadurch ein wenig schwamm...

                        Werd es mal weiter mit dem Ausschlussverfahren versuchen.

                        Allerdings tut sich mir noch ein anderes Problem auf. Kann es sein das das Alter machmal nicht korrekt eingetragen wurde? Habe da einen Eintrag im Kirchenbuch betreffend des Todes. Im Alter von 61 Jahren gestorben. Es gibt zwar in dem betreffenden Jahr eine Person mit gleichem Vornamen, wo allerdings der Nachname nicht passt? Wenn ich dann um und bei ca. 10 Jahre weiter durchsehe, kommt nur eine Person in Frage , die aber bei ihrem Tot 5 Jahre gewesen sein müsste?-



                        Ihr seht mein zweites Sternchen hab ich mir noch nicht verdient! Ich bin noch am lernen!
                        Zuletzt geändert von fajo; 19.10.2019, 05:47.
                        Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                        • AKocur
                          Erfahrener Benutzer
                          • 28.05.2017
                          • 1371

                          #13
                          Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                          Meiner Erinnerung nach war da Unterschiede. Abertham sprach mehr wie im Erzgebirge. Die Aussprache meiner Eltern im Gegensatz zum Cousin meiner Mutter war nicht nur anders, nein auch einige Begriffe waren teilweise anders.
                          Sprache ist fließend. Wir sind heute an klare Sprachgrenzen gewöhnt, aber die Grenzen sind politisch bedingt (Ländergrenze = Sprachgrenze). Daher kann man Dialekte zwar in Ober- und Untergruppen aufteilen, aber die Varianten unterscheiden sich tatsächlich schon von Dorf zu Dorf (und eigentlich schon von Sprecher zu Sprecher).
                          Für unsere Überlegungen zu möglichen Namensschreibvarianten sollte es völlig ausreichen, den Ortsdialekt grob bestimmen zu können. Wie genau der Dialekt eines Dorfes vor 250 Jahren war, können wir i.d.R. sowieso niemals genau wissen.

                          Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                          Da kommt mir grad das Lachen, weil es mir etwas erklärt. Denke gerade daran das mein Vater sich immer aufregte wenn meine Mutter (Fam. kam aus Joachimsthal) das "ch" wie "g" und "P" wie "B" aussprach.
                          So kommt man von Lerch zu Lerig. Schön

                          Zitat von fajo Beitrag anzeigen
                          Kann es sein das das Alter machmal nicht korrekt eingetragen wurde? Habe da einen Eintrag im Kirchenbuch betreffend des Todes. Im Alter von 61 Jahren gestorben. Es gibt zwar in dem betreffenden Jahr eine Person mit gleichem Vornamen, wo allerdings der Nachname nicht passt? Wenn ich dann um und bei ca. 10 Jahre weiter durchsehe, kommt nur eine Person in Frage , die aber bei ihrem Tot 5 Jahre gewesen sein müsste?-
                          Ja, unkorrekte Altersangaben gibt es oft. Mal sind die Abweichungen größer, mal kleiner, immer aber noch in einem realistischen Rahmen. Z.B. wurde eine meiner 4xUrgroßmütter 72 Jahre alt und im Sterbebuch hat der Pfarrer sie ganze 12 Jahre älter gemacht (obwohl sie ihren Geburtsort nie verlassen hat, ihm alle Bücher vorliegen mussten und man ein Sterbealter von 84 Jahren anhand ihrer letzten Geburten völlig ausschließen muss). Dass man ein Kind von 5 Jahren aber als Erwachsener von 61 Jahren eingetragen hat würde ich ausschließen. Bei allen vorstellbaren Abweichungen, aber 54 Jahre sind dann doch etwas zu viel!

                          LG,
                          Antje

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                          • Xylander
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.10.2009
                            • 6447

                            #14
                            Zitat von Xylander Beitrag anzeigen
                            Hallo fajo,
                            die Frage ist, aus welcher Quelle Du die Schreibung Lorch hast. Aus damaliger zeitgenössischer wie z.B. Kirchenbuch oder Bürgerbuch oder Steuerliste, oder aus sekundärer wie zB Ortsfamilienbuch oder Family-Search-Transkription. Einfach um einen Lesefehler auszuschließen.
                            Viele Grüße
                            Xylander
                            Hallo fajo,
                            das interessiert mich immer noch, oder ist mir Deine Antwort dazu entgangen?
                            Viele Grüße
                            Xylander

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                            • fajo
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.10.2018
                              • 2335

                              #15
                              @Xylander entschuldige bitte! Ich nutze momentan Kirchenbüchern. Mehr Möglichkeiten habe ich noch nicht gefunden, außer ein paar Standesamt Einträge. Und in den Kirchenbüchern habe ich auch diese Schreibvarianten gefunden. Allerings wandere ich in den Dörfern auch zwischen den Dialekten. Das wird ab jetzt (um 1600) mein Problem sein.

                              @Antje, ich danke dir für die Infos! Oh, da fehlte ein Wort ! 5 Jahre älten meinte ich. Dann brauche im mir keinen Kopf machen mit dem Geburtsdatum, so lange es nicht gewisse Grenzen (wie mein Text missverständlich wirken musste) überschreitet. Es wären dann anstatt 61 Jahre 66 Jahre gewesen. So etwas verunsichert einen ganz schön, wenn man kaum Ahnung hat. Wurde schon mal stutzig bei einem Namen, allerdings hatte die „Johann“ wenigstens den Vermerk weiblich. So konnte ich dann doch entspannen und darin einen Schreibfehler im Namen meiner Großtante sehen. In Bezug der Dialekte werde ich mal versuchen, so weit möglich, deinen Tipp anwenden! - Nicht das ich mir noch Sprachübungen verschreiben lassen muss ? -
                              Zuletzt geändert von fajo; 20.10.2019, 05:34.
                              Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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