FN Roßkopf

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • hionoxy
    Erfahrener Benutzer
    • 31.03.2021
    • 619

    FN Roßkopf

    Familienname: Roßkopf
    Zeit/Jahr der Nennung: 1960er (Augsburg), 1944 (Agathazell/Oberallgäu), 1909 (Amberg/Unterallgäu), 1885 (Eggenthal/Ostallgäu), 1860 (Warmisried/Unterallgäu und Möhren/Monheim), 1822 (Wolferstadt)
    Ort/Region der Nennung: Ries


    Hallo Zusammen,

    meine Mutter ist eine gebürtige Roßkopf und stammt – wie auch ich – aus Augsburg. Ihr Vater wurde in Agathazell bei Sonthofen (Oberallgäu) geboren, zog aber nach Ende des Zweiten WK mit den Eltern zurück zur Familie um Kaufbeuren und kam über's Militär in den 1960er nach Augsburg, wo er dann auch 1969 eine Augsburgerin heiratete. Generell stammen meine Roßkopf aus dem Ost- & Unterallgäu, westlich von Kaufbeuren bis ca. Türkheim.

    Ursprünglich aber kommt der Name ins (Ost- & Unter-)Allgäu über einen Bräuknecht Jakob Alois Roßkopf aus Möhren (Monheim) (geboren aber 1822 in Wolferstadt/Wemding), Sein unehelicher Sohn Anton wurde geboren ca. 1860 in Warmisried.

    Meine Roßkopf sind Katholiken, es gab wohl aber auch schon ziemlich lange protestantische Roßkopf in Augsburg (evtl. sind die aufgrund der abwechselnden Konfessionslage im Ries – u. A. wegen der Oettinger – nach Augsburg gegangen?).

    Jedenfalls habe ich mich Folgendes gefragt:
    1. Was bedeutet der Name?
    2. Sind die Roßkopf aus den anderen Namensvorkommenszentren, namentlich Rhein-Main und Südbaden – vom selben Stamm?

    Bzgl. [1] habe ich folgende Vorschläge:
    1. Ein Pferdekopf vor einem Haus (Wieso ein Pferd, man jagt doch kein Pferd?) => Hausbeschreibung
    2. Kopf wie ein Pferd (länglich, markant?)
    3. Geographische Hügel in den Alpen (eher unwahrscheinlich wenn man doch im Ries ist?)

    Bzgl [2] erwähnt ein Familienforscher namens Helge Roßkopf (selbst wohl aus dem Südbadischen oder Rhein-Main?), dass schon ein Kaiser bestätigt hätte, dass alle Roßkopf eines Stammes wären. Diesen Nachweis konnte ich nicht finden und zweifle daran.

    Habt ihr Ideen? Ich würde mich über Vorschläge freuen.

    Alles Liebe
    Lukas
    Zuletzt ge?ndert von hionoxy; 15.09.2022, 17:31.
    • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
    • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
    • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
    • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
    • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
    • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
    • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)
  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6446

    #2
    Hallo Lukas,
    hier werden Roßkopf, Farrenkopf, Ossenkopp, Sternkopf, Kuhaupt als Häusernamen, also als eine besondere Art der Wohnstättennamen interpretiert:
    Mit über 1.800 kommentierten Karten erschließt der Familiennamenatlas erstmals der Familiennamenbestand der BRD nach statistischem Vorkommen und räumlicher Verbreitung. Linguistischen Interessen wird durch einen grammatischen Teil Rechnung getragen (Band 1-3: Phonematik, Graphematik, Morphematik, Syntagmatik), kulturhistorischen Interessen durch einen lexikalischen Teil (Band 4-6: Familiennamen nach Herkunft, nach Beruf, nach Übernamen, nach Rufnamen). Der jetzt vorgelegte Band 4 dokumentiert weltweit erstmals am Beispiel Deutschlands die arealen Bezüge zwischen Toponymie und Anthroponymie systematisch und umfassend.


    Farren bedeutet hier Bulle, Stern bedeutet Widder.
    Hier ein Gasthaus Zum Roßkopf


    Die Deutung als Häusername ist aber nicht die einzig mögliche. Diese drei sehe ich auch:


    Zur Frage 2. nein, ich glaube nicht, dass alle Roßkopf auf denselben Vorfahren zurückgehen.

    Viele Grüße
    Peter
    Zuletzt ge?ndert von Xylander; 15.09.2022, 22:02.

    Kommentar

    • hionoxy
      Erfahrener Benutzer
      • 31.03.2021
      • 619

      #3
      Hallo Peter,

      hab vielen lieben Dank. Ich glaube auch nicht, dass alle Roßkopf auf den einen, selben Vorfahren zurückgehen.

      Wenn ich mir Nachnamen im Ries und Umgebung anschaue, gibt es öfter mal lustig klingende Nachnamen. Ich muss zugeben, die klingen zu meist für mich nach Häusernamen. Denke da ist was dran, aber das ist mein Empfinden.

      Lieber Gruß
      • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
      • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
      • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
      • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
      • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
      • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
      • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

      Kommentar

      • Juanita
        Erfahrener Benutzer
        • 22.03.2011
        • 1424

        #4
        Rosskopf ist auch ein Übername (Spitzname) für den Beruf eines Rosstäuschers (Rosshändlers) oder eines Rosschlächters.
        Juanita

        Kommentar

        • hionoxy
          Erfahrener Benutzer
          • 31.03.2021
          • 619

          #5
          Hi Juanita,

          die Menschen im Spätmittelalter hatten wohl auch schon markaberen Humor in der Namensgebung, was?

          Lieber Gruß
          • Bernolsheim (Elsass): Johann Georg Higel(l)/Hügel/Heigel/Heichel (geb. 1726–1751)
          • Augsburg: Dil(l)baum/Tüllbaum/Thillbaum und Negges/Neggis/Neggiß/Neckhes (jeweils vor 1531)
          • Staufen/Pfalz-Neuburg: Brandl/Brandle/Brandlin
          • Ulm: Aitinger, Schilling, Hillmann (16. Jh.)
          • Nördlingen: Geißel, Moll, Krauß
          • Oberthulba: Kleinhenz, Schmitt, Veith, Hergenröther
          • Allgäu: Vagabundenfamilie Filler/Füller (18. Jh.)

          Kommentar

          Lädt...
          X