Auswanderungswunsch und dann doch nicht?

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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    Auswanderungswunsch und dann doch nicht?

    Ihr Lieben,
    könnt Ihr Euch vorstellen, dass jemand den Wunsch hat, in die USA auszuwandern und das dann im letzten Moment doch nicht tut?
    Aus der Plochmann-Sippe (wie könnte es anders sein?) wollte die Charlotte 1848 auswandern, das war auch in der Zeitung mit Datum vom 06.06.1848 angekündigt. Angeblich taucht sie in den USA (familysearch) unter keiner Namens-Variation auf.
    Möglich wäre, dass sie zwischen 1848 und dem nächsten Census aus 1850 geheiratet hat, somit wäre sie als Plochmann nicht mehr zu finden.
    Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass jemand sämtliche Vorbereitungen trifft und dann letztlich doch nicht auswandert. Habt Ihr so etwas schon mal erlebt?
    Beste Grüße,
    Scheuck
    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • Karl Heinz Jochim
    Erfahrener Benutzer
    • 07.07.2009
    • 4803

    #2
    Hallo, Scheuck,
    nein, so was habe ich noch nicht gehört, denn man musste dies ja der jeweiligen Obrigkeit melden und es wurde - wie Du ja nun selbst weißt - veröffentlicht; auch wurden dann Habseligkeiten (Tisch, Bett etc.) verkauft, oder gar ganze Häuser. Es war gar nicht so leicht, "einfach" wieder zurück zu kehren oder erst gar nicht abzureisen.
    Es könnte z.B. sein, dass die Person bei der Einreise in die USA zurück gewiesen wurde - alle Personen wurden medizin. untersucht - da wurde so manchem die Einreise verweigert.
    Ich habe schon davon gelesen, dass "Rückkehrer" sich woanders in Deutschland dann nieder ließen, da sie sich schämten, in den alten Ort zurück zu kehren.
    Nur eine der zahlreichen Möglichkeiten. Sie könnte auch an Bord des Schiffes gestorben sein, hast Du das mal überprüft? Kennst Du die genaue Schiffspassage und den Ankunftshafen?
    Liebe Grüße
    Karl Heinz

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    • mumof2
      Erfahrener Benutzer
      • 25.01.2008
      • 1347

      #3
      Hallo Scheuck,

      doch habe ich. "Mein" Lobegott Leberecht Richter wollte auswandern/war ausgewandert. Das wurde bei einer Heirat seines Sohnes im KB des Heimatortes dokumentiert. Einige Kinder, beruflich etabliert, blieben in der Heimat. In den Schiffslisten wurden nur seine Frau und eine Tochter gefunden, die beide anschließend in den USA lebten. Die Frau starb in den USA, seinen Tod fand ich im KB in Berlin. Ob er nun nicht mit ausgewandert ist, das Reisegeld verspielte oder in Ellis Island abgewiesen wurde und zurück mußte, läßt sich nicht mehr nachvollziehen.

      Die ausgiebige Recherche unserer ambitionieren Fachleute hier im Forum kann man bestimmt noch nachlesen... An dieser Stelle nochmal ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Mühen.

      mum of 2
      Viele Grüße
      mum of 2

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      • didirich
        Erfahrener Benutzer
        • 02.12.2011
        • 1344

        #4
        Hallo Scheuck
        Auch ich kenne so einen Fall.
        Die komplette Familie hatte einen Antrag gestellt und nach Abwicklung aller Formalitäten die Genehmigung zur Ausreise bekommen ! Kurz vor der Ausreise wollte plötzlich der Vater nicht mehr mit ausreisen und es musste Geld zur Versorgung des evtl. hierbleibenden Vaters auf ein Treuhänderkonto eingezahlt werden.
        Am Tag der Ausreise ging er dann doch noch mit und ein späteres Auflösen des Treuhänderkontos wurde von Amerika aus ausgeführt.

        gruß didirich

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          doch nicht ausgewandert?

          Ihr Lieben,
          Danke zunächst für Eure Infos; das ist ja spannend!
          Ich denke auch, dass es so einfach nicht war mit dem Auswanderungsgedanken; viele Vorbereitungen, viel Arbeit bei den diversen Ämtern.
          Besagte Charlotte war 1848 ganze 21 Jahre alt, nehmen wir mal an, dass es an "Haushalt" nicht viel zum Auflösen gab; vielleicht hat sie noch bei der verwitweten Mutter gelebt und dennoch........
          Sicherlich, sie kann die Reise nicht überlebt haben, sie kann auch in "Ellis" abgewiesen und zurück geschickt worden sein. Passagier-Listen aus 1848 sind ja auch eher schwer zu finden.
          Die Charlotte in USA irgendwo und irgendwie zu finden, ist nun Debbies Aufgabe; mich hat nur grundlegend selbst interessiert, ob einem von Euch so etwas schon mal "passiert" ist.
          Vielen Dank für die Beseitigung meiner diesbezüglichen Bildungslücke!
          Herzliche Grüße,
          Scheuck
          P.S.: noch 'ne Bildungslücke! Angenommen, die Charlotte ist auf halber Strecke gestorben, und dann? Was war "üblich"; Leiche über Bord? Leiche mit nach USA? Leiche sogar zurück? Das ist unvorstellbar, demnach denke ich an eine "See-Bestattung", oder?
          Zuletzt geändert von scheuck; 21.02.2012, 13:53. Grund: vergessen.......
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • Sonnenbeere
            Benutzer
            • 29.07.2010
            • 75

            #6
            hm, woher hast du die Info, sie wolle in die USA?
            Auf meinem Dokument steht nur, dass Charlotte ins Königreich Preußen auswandern möchte. Also von Bavaria nach Preußen...
            was danach kam, weiß ich leider nicht.

            Angehängte Dateien
            Ich suche:
            PLACZEK, ESSENFELDER, DOBRANTZ, FANGEROW, SCHLEWITZ, VOSS, ZWADZUCH (Kreis Flatow ) BRAUN, BORNEMANN, KAFFE, LUTTER, DOERING, BÖTTCHER, HUPE, MORGENTHAL, GÜNTHER (Hameln, Hildesheim)

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            • Dobine
              Erfahrener Benutzer
              • 06.12.2011
              • 211

              #7
              Hallo scheck,

              meine Großeltern wollten mit 2 kleinen Kinder in die USA auswandern. Ausgereist ist 1901 nur mein Großvater. Meine Oma hat bitterlich geweint, aber sie konnte ihre Familie und ihre Heimat nicht verlassen.

              Das Ticket hat mein Großvater sicherlich in Hamburg verkauft. In den Passagierlisten finde ich meine Oma, aber das Geburtsdatum wurde geändert. Welche Frau ist mit dem Ticket meiner Oma ausgewandert? Das kann man nicht mehr nachvollziehen.

              Mein Großvater starb schon 1909 in Milwaukee. Er hat immer gehofft, dass seine Familie noch nachkommt.

              Viele Grüße
              Margret

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4383

                #8
                Auswanderung

                Hallo, Sonnenbeere!
                Solch eine Zeitungsanzeige hatte ich auch für USA irgendwo gefunden; habe aber mein Lappy inzwischen von den ganzen Plochmanns befreit; vielleicht finde ich es noch wieder...
                Danke Dir (und Euch allen) auf jeden Fall!
                Gruß, Scheuck
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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