Mein Opa Konrad Brinkmann (ehem. von Borovski)

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  • Kleinschmid
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2013
    • 1239

    #16
    Zitat von Franziska Brinkmann Beitrag anzeigen
    Kannst du mir sagen wo ich dieses Adressbuch finde?
    Anbei die Kopie aus dem 1930er Wittener Adreßbuch. Annen wurde ja 1929 eingemeindet.



    Noch zu Schneidemühl. Da gab es laut Adreßbuch 1934 (!) eine Charlotte Tabbert, und zwar:
    1934:
    Tabert, August, Hilfsschaffner, Neue Bahnhofstr. 3
    Tabbert, Charlotte, Wilhelmstr. 4
    Tabbert, Ida, Witwe, Wilhelmstr. 4
    Tabbert, Wilhelm, Zugführer, Martinstr. 24
    1938:
    Tabert, August, Rentner, Neue Bahnhofstr 3
    Tabbert, Ida, Witwe, Wilhelmstr 4
    Tabbert, Wilhelm, Zugführer, Martinstr. 24

    Also sollte diese Charlotte verm. die Tochter der Ida gewesen sein u. heiratete oder zog weg zws. 1933 u. 1937. Wird aber knapp mit dem Konrad * 1916 ...

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    • Franziska Brinkmann
      Benutzer
      • 17.05.2018
      • 18

      #17



      Seine Geburtsurkunde.


      Auf der steht soweit ich es entziffern kann:
      Durch Ermächtigung des Justizministers vom 22. Mai 1925- (mir unbekanntes zeichen) 60-25 - ist den Eheleuten : Bergmann Conrad Borowski (oder Borovski) und Karolina gebohrene Weise, sowie dem nebenstehend beurkundetem Kinde Konrad, Friedrich an Stelle des Familiennamens "Borowski" (oder Borovski) die Führung des Namens "Brinkmann" gestattet worden.
      Annen den 15 Juni 1945


      Das Rätsel ist zumindest schonmal gelöst.
      Stellt sich nur die Frage ob man das irgendwie weiter zurück verfolgen kann.

      Ob es noch angehörige gibt, warum erst 45, wieso Brinkmann ?

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      • OlliL
        Erfahrener Benutzer
        • 11.02.2017
        • 4595

        #18
        Hallo Franziska,

        das unten könnte auch eine missglückte 2 sein. Ansonsten hat man evtl. ein Nachtragen versäumt. Aber ich würde fast vermuten dass da unter der Randnotiz auch 1925 steht.

        Viele Grüße,
        OlliL
        Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
        Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

        Kommentar

        • Franziska Brinkmann
          Benutzer
          • 17.05.2018
          • 18

          #19
          Aha Okay vielen Dank
          Hat jemand eine Ahnung warum man das gemacht haben könnte?

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          • Bender Rodriguez
            Erfahrener Benutzer
            • 02.08.2015
            • 159

            #20
            Hi.

            Unter der Randeintragung steht definitiv 1925.

            Warum man den Nachnamen geändert hat, hab ich schon weiter vorn geschrieben.
            Persönliche Vorlieben und den polnisch klingenden Nachnamen eindeutschen, bzw durch einen ähnlichen deutschen ersetzen.

            MfG Bernd
            Breslau: FN Lorke, Scholz, Geertz
            Ostpreußen -Gilgenburger Gebiet, Soldauer Land (Grallau, Groß Koschlau): FN Kuschkowitz, Radzinski
            Ostbrandenburg -Beitsch, Kulm: FN Noack, Ploke
            Böhmen/Sudentenland -Schmiedeberg (Kovarska): FN Landrock, Hofmann, Kreißl, Schmiedel

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #21
              Hallo,

              ich weiß nicht, ob das schon woanders geschrieben wurde. Ein Konrad Brinkmann, Straßenarbeiter, ist 1930 Am Brandacker 7 in Witten(-Annen) gelistet.
              Vllt war er da ja nicht mehr Bergmann ( wie 1925).
              Frdl. Grüße

              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • Kleinschmid
                Erfahrener Benutzer
                • 20.01.2013
                • 1239

                #22
                Recht schönen Dank für das Zeigen der Geburtsurkunde!
                Das Eindeutschen der slawischen Familiennamen geschah natürlich besonders häufig nach 1933 - hier also bereits acht Jahre früher. Vielleicht hatte der andere, noch im Osten lebende Teil der Familie Borowski nach 1918 sehr unter den Polen zu leiden gehabt. Oder Konrad der Ältere hatte sich einfach nur früher deutschnational orientiert.

                Also müssen wir im 1930er Adreßbuch unter Brinkmann nachsehen:
                Konrad Brinkmann, Straßenarbeiter, Am Brandacker 7. [war ich zu langsam...]

                Was tun?
                Die Familientradition berichtet über einen Konrad aus Polen. Also wird das nicht der Jüngere gewesen sein - wie bisher angenommen -, sondern Konrad d. Ältere. Nur gab es zur dann fraglichen Zeit noch kein Polen. Er war demnach Russe, Österreicher oder Preuße. Wir brauchen seine Sterbeurkunde, die sich im Wittener Stadtarchiv befinden sollte.
                Wegen der möglichen deutschnationalen Orientierung würde ich mal im Bundesarchiv Berlin nachfragen, ob zu einem Konrad Borowski bzw. Bringmann aus Witten eine Mitgliedschaft in der NSDAP vorliegt. Womöglich bekommt man über diesen Weg noch schneller seine Geburtsdaten heraus.

                Ancestry hat übrigens keinen passenden Konrad Borowski, der seinen Namen auf Brinkmann geändert hätte. Es gibt nur einen mit Namensänderung, der nannte sich seit 1941 aber dann Bormann.

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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5525

                  #23
                  Zitat von Kleinschmid Beitrag anzeigen
                  Wegen der möglichen deutschnationalen Orientierung würde ich mal im Bundesarchiv Berlin nachfragen, ob zu einem Konrad Borowski bzw. Bringmann aus Witten eine Mitgliedschaft in der NSDAP vorliegt.
                  Entweder war Konrad Brinkmann deutschnational, oder er war Nazi. Mein deutschnationaler Urgroßvater hat, der glaubhaften Überlieferung meines Großvaters zufolge, die Nazis gehasst und verachtet, was wohl bei vielen seiner Gesinnungsgenossen nicht anders war. Man darf diese beiden politischen Richtungen nicht verwechseln oder gar in einen Topf werfen!
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                  Kommentar

                  • Franziska Brinkmann
                    Benutzer
                    • 17.05.2018
                    • 18

                    #24
                    Die Sterbeurkunden sind alle beantragt, aber leider dauert es wohl mehrere Wochen bis zur bearbeitung.


                    Die Mitgliedschaft habe ich soeben im Bundesarchiev angefragt und bin sehr gespannt.


                    Vielen vielen dank für die super Tipps

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                    • Bender Rodriguez
                      Erfahrener Benutzer
                      • 02.08.2015
                      • 159

                      #25
                      Hi.



                      Ich zitiere:
                      "In der*Weimarer Republik*wurde am 3. November 1919 der Erlass vom 12. Juli 1867 in vollem Umfang wieder aufgehoben. Erstmals in der Geschichte des Namensänderungsgesetzes (NÄG) führte der Gesetzgeber eine umfangreiche rechtliche Regelung zur Namensänderung ein....."

                      "Erstmals in der Geschichte des NÄG verlangte der Gesetzgeber einen „kurzen“ Grund für eine Namensänderung. Neben der Verdeutschung eines ausländischen Namens wegen der Zugehörigkeit zum deutschen Volkstum wurde ein breites Spektrum an weiteren zulässigen Gründen eröffnet: Vermeidung der Nachteile unehelicher Geburt, Beseitigung eines anstößigen Namens „oder dergleichen“."

                      MfG Bernd
                      Zuletzt ge?ndert von Bender Rodriguez; 30.05.2018, 15:15.
                      Breslau: FN Lorke, Scholz, Geertz
                      Ostpreußen -Gilgenburger Gebiet, Soldauer Land (Grallau, Groß Koschlau): FN Kuschkowitz, Radzinski
                      Ostbrandenburg -Beitsch, Kulm: FN Noack, Ploke
                      Böhmen/Sudentenland -Schmiedeberg (Kovarska): FN Landrock, Hofmann, Kreißl, Schmiedel

                      Kommentar

                      • Kleinschmid
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.01.2013
                        • 1239

                        #26
                        Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                        Entweder war Konrad Brinkmann deutschnational, oder er war Nazi.
                        Nun, wenn ich mir hier nur den ersten Absatz durchlese, erlaube ich mir auch weiterhin:
                        - jemand als möglicherweise deutschnational zu bezeichnen, der bereits 1925 seinen slawischen Familiennamen eingedeutscht hatte;
                        - zu vermuten, daß ein DNVP-Mitglied später in die NSDAP eintrat.
                        Daher halte ich es durchaus für einen zielführenden Vorschlag, die NSDAP-Unterlagen im BA Berlin nach dem Betreffenden durchsuchen zu lassen.

                        Natürlich weiß ich nicht, ob der Betreffende tatsächlich Mitglied in der NSDAP oder DNVP war, sondern als Familienforscher bin ich lediglich um eine Quellenerschließung bemüht, die mir entsprechende Daten - hier Geburtsort u. -datum - liefern kann. Zumal das BA Berlin nach meiner Erfahrung Anfragen betref. BDC (Berlin Document Center) recht zügig bearbeitet.

                        Kommentar

                        • BAHC
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.07.2007
                          • 1080

                          #27
                          Vielleicht lohnt es sich auch im Stadtarchiv Witten nach dem Antrag auf Namensänderung mal nachzufragen. Diese sind normalerweise unter Polzeiangelegenheiten - Meldewesen zu finden.


                          Unter http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/js...d=1&expandId=1 finde ich dazu allerdings nichts.


                          Im Stadtarchiv Bochum und Gelsenkirchen habe ich diese Anträge gesehen. Darauf werden die Gründe der Namensänderung dargelegt. Oft wurde Diskriminierung wegen des polnischen Namens genannt. Außerdem wird aufgeführt, wer von der Namensumbenennung bertroffen war. Es gibt auch Fälle, wo Brüder sich unterschiedliche neue Namen zugelegt haben. Außerdem wurden die Namen bei Familienangehörigen in der "alten" Heimat oft beibehalten nach meinen Erfahrungen.


                          Viele Grüße


                          Birgit

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                          • Franziska Brinkmann
                            Benutzer
                            • 17.05.2018
                            • 18

                            #28
                            Das werde ich tun und hoffe das es dazu etwas gibt, wäre schon intressant zu wissen.
                            Um un die richtung weiter zu suchen müsste ich wissen wo mein uropa conrad gebohren wurde, oder seine Eltern. Ich hoffe das die Infos aus dem Stadtarchiev helfen werden, vorausgesetzt sie finden was ^.^
                            Also weiter Daumen drücken.
                            Vielen dank für den Tip

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