HELBINGEN und ZAULA um 1900 in Wien?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Alter Fritz
    Benutzer
    • 04.01.2010
    • 82

    HELBINGEN und ZAULA um 1900 in Wien?

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: um 1900
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Wien
    Konfession der gesuchten Person(en): unbekannt
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Ancestry, FamilySearch, weitere Datenbanken in Südamerika und Europa
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): Archiv Deutsche Welle, CEMLA (Buenos Aires) etc.


    ---- Deutsch (for English please scroll down) ----

    Liebe Forscherkollegen,

    Nachkommen in Lateinamerika, denen ich helfe, und ich brauchen Anregung und womöglich Hilfe in einem schwierigen Fall nicht registrierter Auswanderung.

    Um 1909 (eine andere Quelle meint um 1915) tauchte in Buenos Aires ein junger Mann mit dem Namen Otto HELBINGEN auf. Er war als blinder Passagier von einem nicht bekannten Hafen in Europa gestartet. Später wanderte er weiter nach Bolivien, wo er bis zu seinem Tod 1956 blieb.

    Aus einem brasilianischen Besuchervisum von 1952 geht hervor, dass er am 2. April 1890 in Bayern geboren sei. Seine Eltern wurden als Adolf Helbingen und Maria geb. ZAULA angegeben.

    Aus Familienüberlieferung ist bekannt, dass Rosenheim sein Geburtsort sei, dass er aber in Wien zur Oberschule gegangen sei. Alle Nachforschungen in Rosenheim seit Ende der 1940er Jahre bis heute haben keine Spur der Familie ergeben. In Wien lässt sich zwar der Name Zaula finden, jedoch ohne Verbindung zu Maria Zaula, die vielleicht irgendwann um 1860/70 geboren sein müsste. Von Adolf Helbingen fehlt bisher jede Spur.

    Online-Recherchen habe ich schon tagelang ohne konkretes Ergebnis unternommen. Nun ist der Punkt gekommen, an dem ich Hinweise brauchen könnte. Gibt es z.B. Schülerlisten Wiener Oberschulen zu Anfang des 20. Jahrhunderts? Ist jemandem der Name Helbingen irgendwo ab ca. 1850 begegnet? Ich habe bisher nur ältere Vorkommen bei FamilySearch und Ancestry gefunden - ohne Verbindung zu den gesuchten Personen.

    Jeder Tipp ist willkommen!



    ---- English ----

    Dear fellow researchers,

    Descendants in Latin America whom I help, and I need encouragement and possibly help in a difficult case of unregistered emigration.

    Around 1909 (another source says around 1915) a young man named Otto HELBINGEN appeared in Buenos Aires. He had started as a stowaway from an unknown port in Europe. Later he migrated on to Bolivia, where he stayed until his death in 1956.

    A Brazilian visitor's visa from 1952 shows that he was born in Bavaria on April 2, 1890. His parents were given as Adolf Helbingen and Maria née ZAULA.

    From family tradition it is known that Rosenheim was his birthplace, but that he went to secondary school in Vienna. All research in Rosenheim since the end of the 1940s until today has not revealed any trace of the family. In Vienna the name Zaula can be found, but without any connection to Maria Zaula, who might have been born sometime around 1860/70. There is no trace of Adolf or Otto Helbingen so far.

    I have been doing online research for days without any concrete result. Now the point has come where I could use hints. Are there, for example, student lists of Viennese high schools at the beginning of the 20th century? Has anyone come across the name Helbingen anywhere from about 1850 onwards? So far I have only found older occurrences at FamilySearch and Ancestry - without any connection to the persons I am looking for.

    Every tip is welcome!
    Viele Grüße,
    Fritz
    _
    Roland zu Dortmund (RzD) *
    Verein für Computergenealogie
    Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
    Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein
  • PeterS
    Moderator
    • 20.05.2009
    • 3621

    #2
    Hallo Fritz,
    meiner Einschätzung nach ist der Familienname "Helbingen", der da in Südamerika aufgetaucht ist, überhaupt nicht so eindeutig. Helbing(er), Hebling(er), Helbling(er), auch mit "ö" statt "e", alles kann da leicht verändert worden sein. Genauso kann Zaula unter Zaul(l)er zu finden sein.

    Viele Grüße, Peter

    Kommentar

    • Alter Fritz
      Benutzer
      • 04.01.2010
      • 82

      #3
      Hallo Peter,

      vielen Dank für Deine Angaben! Diese Erwägungen stehen natürlich auch für mich von Anfang an im Raum. Aber ich muss zunächst einmal mit den dürftigen Angaben auskommen, die ich habe.
      Viele Grüße,
      Fritz
      _
      Roland zu Dortmund (RzD) *
      Verein für Computergenealogie
      Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
      Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

      Kommentar

      • Alter Fritz
        Benutzer
        • 04.01.2010
        • 82

        #4
        Ich möchte kurz ein Update geben, damit sich niemand doppelte Mühe macht. Eine Neuerung ist, dass der Name HELBINGEN sich zwar nicht in Rosenheim/Bayern, jedoch in der k.u.k.-Monarchie festmachen lässt.

        Der jüngste Helbingen-Fund, den ich bisher durch einen Hinweis in der Austria-Mailingliste habe, ist eine Taufe 1856 in der heutigen Slowakei, damals Ungarn, keine 100 Kilometer östlich von Wien. Es scheint aber ein Einzelfund zu sein. Zeitlich könnte er eine Schwester von Adolf Helbingen betreffen, was aber reine Kaffeesatzleserei ist. Der Link:


        Die Berufsbezeichnungen des Vaters und des Paten tragen eine Ortsbezeichnung in sich, die möglicherweise auf Szuha hindeutet. Ich bin aber bislang noch nicht dazu gekommen, nach dortigen Forschungsmöglichkeiten zu suchen. Sowohl der slowakische Ort als auch das nach wie vor ungarische Szuha hatten deutsche Bevölkerungsanteile.

        Sehr umfangreiche Angaben zu den für Forscher relevanten Verhältnissen in Wien und konkret zu ZAULA hat mir ebenfalls über die Austria-Liste Günter Oppitz zur Verfügung gestellt. Er hatte sie dankenswerterweise aufgrund meiner Anfrage in mühevoller Kleinarbeit erhoben. Daraus geht hervor, dass im Wiener Adressbuch von 1859 bis ins 20. Jahrhundert hinein Zaulas auftauchen, die zumindest zum Teil lutherisch-evangelisch waren.

        Der aus Wetrow in Böhmen gebürtige Matthias Zaula und seine Ehefrau Caroline Hein haben mindestens drei Kinder evangelisch taufen lassen: 1856 Caroline, 1860 Josef und 1868 Susanna. Diese Aufzählung ist nicht abschließend.

        Katholische Zaula-Vorkommen hat Günter Oppitz außerdem in den Militärmatriken des 19. Jahrhunderts ausgegraben.

        Eine schlüssige Verbindung zum Ausgangsfall gibt es indes noch nicht. Die sehr umfangreichen und detaillierten Angaben und Ratschläge von Günter Oppitz werden mich allerdings noch eine Weile beschäftigen,

        Allen, die zu meinem Anliegen etwas beigesteuert haben, herzlichen Dank!
        Viele Grüße,
        Fritz
        _
        Roland zu Dortmund (RzD) *
        Verein für Computergenealogie
        Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
        Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

        Kommentar

        • Alter Fritz
          Benutzer
          • 04.01.2010
          • 82

          #5
          Ergänzung: Es geht nicht um die Stadt Szuha in Ungarn! Es hat sich herausgestellt, dass Szuha auch der ungarische Name des slowakischen Dorfes Sucha nad Parnou ist, aus dem der zitierte Helbingen-Eintrag stammt. Die beiden als "Szuhensis" apostrophierten Herren werden also dort vor Ort gelebt haben.
          Viele Grüße,
          Fritz
          _
          Roland zu Dortmund (RzD) *
          Verein für Computergenealogie
          Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
          Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

          Kommentar

          • Wanderer40
            Erfahrener Benutzer
            • 06.04.2014
            • 881

            #6
            Hallo Fritz,

            Ich habe jetzt folgendes herausgefunden:

            HELBINGEN in Ungarn

            die von mir gefundenen Kinder:

            05.11.1846 Preßburg/Pozsony - Katharina Anna
            03.10.1848 Preßburg/Pozsony - Theresia
            08.12.1850 Preßburg/Pozsony - Ignaz
            04.04.1852 Bösing/Bazin - Karl
            27.07.1856 Dürnbach/Szuha - Maria Antonia

            Bei letzteren Taufe ist die Kindesmutter eine andere, wahrscheinlich die 2. Ehefrau.

            Beim Ignaz steht, dass die Eltern beide aus Wien gebürtig sind.
            Das grenzt die weitere Suche wieder auf Wien ein.

            ZAULA

            Matthias Zaula aus Böhmen heiratete 1855 in Wien die Caroline Hein aus Schlesien.
            Vom Beruf Schuster und wohnhaft ausschließlich in Wien IV. Bezirk.

            Bei den Kindern fehlt in Deiner Aufzeichnung noch der Franz (*1857), welcher 1881 heiratete.
            Was seltsam ist, ist daß es zwischen 1860 und 1868 keine weiteren Geburtseinträge gibt. Weißt Du hier mehr?

            Jedenfalls haben wir die katholischen Helbingen aus Wien und die evangelischen Zaula ebenfalls aus Wien.

            Eine Hochzeit des Karl Helbinger habe ich in Preßburg - St. Martin nicht gefunden, gut möglich, dass das Ehepaar bereits in WIen geheiratet hatte.


            Jetzt bin ich einmal gespannt, was PeterS noch liefern kann.


            LG
            Wanderer40
            Zuletzt geändert von Wanderer40; 17.01.2020, 17:17.

            Kommentar

            • Alter Fritz
              Benutzer
              • 04.01.2010
              • 82

              #7
              Hallo Wanderer40,

              herzlichen Dank für die Hinweise! Neu für mich sind vor allem die Preßburger Taufen und damit der Herkunftshinweis auf Wien bei Ignaz. Das ist ein ganz, ganz wertvollwer Ansatz, über den ich mich wirklich freue.

              Über eine direkte Mail habe ich noch den Hinweis bekommen, dass Wien damals größer war und noch bis 1954 außer dem 1. bis 21. Bezirk die Bezirke 22 bis 26 hatte - ein weites Feld zum Suchen.

              Eine katholische Maria ZAULA hat sich zwar durch Günter Oppitzer in den Militärmatriken gefunden, aber die hat dann einen Svoboda geheiratet und keinen Helbingen.

              Es gibt viel zu tun - herzlichen Dank!
              Viele Grüße,
              Fritz
              _
              Roland zu Dortmund (RzD) *
              Verein für Computergenealogie
              Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
              Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

              Kommentar

              • Wanderer40
                Erfahrener Benutzer
                • 06.04.2014
                • 881

                #8
                Nochmals hallo,

                Hier ist auch schon die Trauung des Karl Helbinger mit der Karolina Kluber vom 27.07.1845 in der Pfarre Wien - Matzleinsdorf.

                LG
                Wanderer40

                Kommentar

                • Alter Fritz
                  Benutzer
                  • 04.01.2010
                  • 82

                  #9
                  SUPER! Allerherzlichsten Dank!
                  Viele Grüße,
                  Fritz
                  _
                  Roland zu Dortmund (RzD) *
                  Verein für Computergenealogie
                  Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
                  Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

                  Kommentar

                  • Wanderer40
                    Erfahrener Benutzer
                    • 06.04.2014
                    • 881

                    #10
                    Nochmals hallo,

                    hier ist der Taufeintrag des Karl Helbinger vom 29.03.1820 in der Pfarre Wien - Lichtental.

                    hier ist der Trauungseintrag seiner Eltern vom 15.08.1819 in der Pfarre Wien - Lichtental

                    hier ist der Taufeintrag des Vaters (ebenfalls Karl) vom 30.10.1794 in der (damals) niederösterreichischen Pfarre - Döbling

                    LG
                    Wanderer40
                    Zuletzt geändert von Wanderer40; 17.01.2020, 18:11.

                    Kommentar

                    • Wanderer40
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.04.2014
                      • 881

                      #11
                      Hallo,

                      Für ZAULA gibt es auch Neues zu berichten:

                      Mathias ZAULA * 08.12.1819 e. Pfarre Sobehrad / Sobehrdy - Böhmen

                      in der Gegend sind mir auch katholische Zaula aufgefallen, z.B. Pfarre Wotitz / Votice oder Neustupow / Neustupov

                      Mathias ZAULA + 02.12.1880 in Wien IV, Theresianumgasse 6

                      Carolina HAIN * 12.11.1828 e. Pfarre Hillersdorf / Holcovice - Schlesien

                      Caroline ZAULA + 08.07.1880 in WIen IV, Theresianumgasse 6


                      LG
                      Wanderer40
                      Zuletzt geändert von Wanderer40; 18.01.2020, 17:29.

                      Kommentar

                      • Wanderer40
                        Erfahrener Benutzer
                        • 06.04.2014
                        • 881

                        #12
                        Nochmals hallo,

                        Nachdem wir die Familie ZAULA auf den Bezirk Beraun - Böhmen eingrenzen können (in Wien findet sich ja keine Maria ZAULA), glaube ich, dass wir die Familie HELBINGER ebenfalls geographisch eingrenzen können.

                        Die Linie des Karl HELBINGER aus Ungarn kann man bis 1754 zurück verfolgen:

                        14.05.1754 Carl HELBINGER in Wien – ULF Schotten (Vorpfarre Rossau)
                        Vater: Martin HELBINGER ein Soldat ledigen Stands
                        Mutter: Maria Anna Scharlag ledigen Stands beim Schwarzer Adler in der Rossau


                        Carl HELBINGER
                        UX 1781 in Wien – ULF Schotten (Vorpfarre Rossau) mit Anna Maria Kraus

                        Kinder:
                        1783 Johannes Nepomuk
                        1785 Johannes Georg +1792
                        1786 Thomas
                        1790 Anton - Lichtental (Eintrag nicht gefunden)
                        1793 Carl + 1793
                        1794 Carl

                        Bei den männlichen Nachkommen habe ich folgende Kinder gefunden:

                        Thomas HELBINGER
                        UX 1814 Wien - Lichtental mit Margaretha Wasserböck

                        Kinder:
                        1816 Theresia
                        1817 Martin
                        1818 Johann
                        1820 Martin
                        1821 Katharina
                        1824 Josepha
                        1826 Leopold
                        1829 Theresia
                        1834 Franz

                        Anton HELBINGER
                        UX 1818 Wien – Lichtental mit Theresia Scher

                        Kinder:
                        1819 Anton
                        1820 Johann
                        1824 Joseph

                        Karl HELBINGER
                        UX 1819 Wien – Lichtental mit Theresia Mistelberger

                        Kinder:
                        1817Barbara (unehelich/später legitimiert)
                        1820 Karl (--> Linie nach Ungarn)
                        1821 Theresia
                        1823 Johann
                        1825 Franz
                        1827 Johanna
                        1828 Magdalena
                        1829 Michael
                        1830 Joseph
                        1839 Leopold und Leopoldine (Zwillinge)

                        Die Helbingers sind nur in einem ganz kleinen Gebiet in Wien zu finden und einen Adolph oder gar Otto hätte ich in der Pfarren Lichtental und Umgebung nicht gefunden.

                        Ich glaube aber, dass die Helbingers aus der Wachau stammen.

                        Der Carl Helbinger heiratete ja 1781 die Anna Maria Kraus, Hauerstochter aus Weißenkirchen / Wachau.

                        Dort suche ich eigentlich wegen der Anna Maria Kraus und fand aber diesen Trauungseintrag von 1784 Peter Dillinger mit Marianna HELBLINGER, Tochter des Philipp HELBLINGER gewesten Schiffknecht zu Schwalmbach [Schwallenbach - Spitz an der Donau] Dort findet man auch genug Helblinger.

                        In der Pfarre Wien - Rossau fand ich diesen Trauungseintrag von 1786 Anton Wechtrop mit Magdalena HÖLBLINGER aus Heiligeneich.
                        In Heiligeneich findet man ihren Taufeintrag von 1748 aber sonst keine weiteren Helblingers, Ihre Eltern müssten zugezogen sein (Heiligeneich liegt nicht weit weg von der Wachau).

                        Einen dritten Trauungseintrag hätte ich auch noch gefunden, und zwar in der Vorgängerpfarre von Wien-Rossau vom Leopold HÖBLINGER von 1758, welcher aus Langenlois stammte, also ebenfalls Wachau. Dort findet man ebenfalls Helbingers.

                        Ein vierter Trauungseintrag von 1771 des Michael Aufschläger mit Anna Maria HÖLBLINGER aus Dürnrohr. Deren Vater Simon Heblinger stammt aus Traismauer.

                        Meine Vermutung wäre:
                        Das Gebiet westlich von Wien rund um Krems und der Wachau lässt sich relativ genau für die Helblingers eingrenzen. Und wie die Helbingers nach Rosenheim in Bayern gekommen sind, hat für mich der Schiffknecht Philipp Helbinger beantwortet, nämlich durch die Donauschiffahrt. Ich vermute, dass der Adolph Helbinger über die Donau nach Passau und von dort über den Inn nach Rosenheim gefahren sein wird. Das erscheint mir am plausibelsten, zumal damals der Schiffsverkehr intensiver betrieben wurde als heute.


                        Hier habe ich noch ein paar Helbinger Einträge, zu denen es später keine Informationen mehr gibt und von mir nicht weiter verfolgt wurden.

                        Franz HELBINGER Chirurg Benderisches Infanterie Regiment
                        1783 Joseph Florian

                        Anton HELBLING k.k. Landrechtsofficial
                        UX 1811 mit Theresia Völk
                        1811 Maria Theresia

                        Jacob HÖLBLING, Grenadier bei Carl Auersberg, Anna Hörmann
                        1804 Johann (ohne Eintrag)
                        1806 Theresia
                        1808 Franz

                        Johann HÖLBLING (Sohn d. Jacob H.)
                        UX 1834 mit Maria Antonia König SALZBURG
                        1835 Heinrich

                        Joseph Conrad HELBLING Handlungs Magaziner, Magdalena Neumayer
                        1799 Karl
                        1802 Friedrich
                        1805 Anton

                        Friedrich HELBLING (Sohn d. Joseph Conrad H.)
                        UX 1830 mit Elisabeth Träger
                        1829 Josefa

                        Joseph HÖLBLING Steinschneider Porzellanfabrik / Theresia
                        1797 Leopold

                        Leopold HÖLBLING (Sohn d. Joseph H.), Porzellanmacher
                        UX 1819 mit Anna Siering
                        1819 Leopoldine
                        1821 Joseph (ohne Eintrag)
                        1824 Anton



                        LG
                        Wanderer40
                        Zuletzt geändert von Wanderer40; 20.01.2020, 17:49.

                        Kommentar

                        • Alter Fritz
                          Benutzer
                          • 04.01.2010
                          • 82

                          #13
                          Hallo Wanderer40,

                          ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das sind ja Welten, die sich da auftun! Ganz herzlichen Dank für Deine erfahrene Mitarbeit! Ich werde wohl einige Zeit brauchen, um das alles nachzuvollziehen und zu sortieren. Solange kein Alfred und kein Otto dabei sind, ist das am Ende des Tages zwar wertvolles Hintergrundmaterial, der fehlende Anschluss bleibt aber vorerst Hoffnung. Dennoch kann ich Deine Mühe und Deinen Einsatz nicht genug loben und mit großer Dankbarkeit ehren.
                          Viele Grüße,
                          Fritz
                          _
                          Roland zu Dortmund (RzD) *
                          Verein für Computergenealogie
                          Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
                          Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

                          Kommentar

                          • Alter Fritz
                            Benutzer
                            • 04.01.2010
                            • 82

                            #14
                            Liebe Mitforscher,

                            dank tätiger Unterstützung von Mitgliedern dieses Forums, die mir wertvolle Hinweise, Tipps und Links haben zukommen lassen, bin ich in Sachen OTTO HELBINGEN (vermutlich ursprünglich: OTTO HELBINGER; 1890-1956) in die Lage versetzt worden, neue Entdeckungen besser zu bewerten. Die handschriftlichen Kirchenbucheinträge des 19. Jahrhunderts lassen in manchen Fällen sehr wohl die Fehlinterpretation des End-R in Helbinger als N zu. Dies könnte, je nach dort vorgelegtem Dokument, erklären, wie es 1909 in Buenos Aires zur behördlichen Schreibweise Helbingen gekommen sein könnte, die vielleicht ohne unzumutbaren Aufwand nicht mehr zu ändern war. Aber das ist zunächst Theorie!

                            Der Sachstand bis gestern war, dass es im 19. Jahrhundert eine Zimmermanns-Familie Helbinger in Wien gab, die sich zunächst in Preßburg, später in Dürnbach/Szuha/Sucha nad Parnou ansiedelte. Was bisher fehlte, war eine Verbindung zu Ottos Vater ADOLF HELBINGER. Dieser Name taucht in Verbindung mit der Preßburg-Dürnbacher Familie nicht auf.

                            Gestern nun entdeckte ich einen Fleischer ADOLF HELBINGER hier:
                            Leuchs Adressbuch, Band 18: Ungarn, Kroatien und Slavonien, 1899-1904, Seite 686a. Er wird hier im Ort Nagy-Födémes, Stuhlbezirk Galánta, Gespannschaft Preßburg genannt. Den Ort habe ich mittlerweile lokalisieren können.



                            Was mich noch irritiert, ist die Tatsache, dass sich an den angegebenen Koordinaten heute ein Ort mit dem Namen Velké Ulany befindet. Dieser liegt um je rund 30 Kilometer Luftlinie von Preßburg wie von Dürnbach entfernt, könnte also zu der erwähnten Familie passen.

                            Weiterhelfen kann hier womöglich das Kirchenbuch von Nagy-Födémes oder Nagyfödémes (beide Schreibweisen üblich), was meine nächste Aufgabe beschreibt.

                            Ein weiterer Hinweis, den ich gestern entdeckt habe und der es mir wie Schuppen von den Augen fallen ließ, ist die Suche nach dem rätselhaften Geburtsort "Rosenheim", den Otto seiner Familie in Bolivien genannt hat und der sich durch die Angabe des Geburtsortes "Bayern" verfestigt hatte.

                            Ich habe gestern in diesem Buch geblättert:
                            Topographisches Post-Lexikon aller Ortschaften der k. k. Erbländer: Des vierten Theils, welcher Ungern, sammt den einverleibten Provinzen und Siebenbürgen in sich enthält, Band 4, Ausgabe 4, Wien 1808.
                            Ich habe nach allem gesucht, was mit "Rosen" zu tun hatte und bin tatsächlich auf Seite 407 auf einen passenden Ort gestoßen: Rosindoll, Rosenthal in der Gespannschaft Preßburg, Bezirk Tyrnau, Pfarrdorf. Eine Suche bei GoogleEarth führte mich zu der slowakischen Ortschaft Ružindol. Und Überraschung: Diese liegt nur rund 4 Kilometer von oben genanntem Dürnbach entfernt! Da auch Rosenthal Pfarrgemeinde war, müsste es auch dort Kirchenbücher geben.

                            Es bleiben an die Forschergemeinde diese Fragen:

                            1. Gibt es eine Erklärung für die offenbar identische Lage von Nagyfödémes und Velké Ulany? Hat es irgendwann eine entsprechende Umbenennung gegeben?

                            2. Kann mir jemand Links zu den Kirchenbüchern von Nagyfödémes und Rosenthal nennen?

                            Ich erwarte keineswegs, dass jemand meine Arbeit macht. Aber ich freue mich sehr über jeden nützlichen und weiterführenden Hinweis.
                            Zuletzt geändert von Alter Fritz; 01.02.2020, 00:20.
                            Viele Grüße,
                            Fritz
                            _
                            Roland zu Dortmund (RzD) *
                            Verein für Computergenealogie
                            Westfälische Gesellschaft für Genealogie u. Familienforschung (WGGF)
                            Historischer Verein Wertheim * Aplerbecker Geschichtsverein

                            Kommentar

                            • Wanderer40
                              Erfahrener Benutzer
                              • 06.04.2014
                              • 881

                              #15
                              Hallo,

                              Dass nicht Rosenheim in Bayern als Geburtsort gemeint war, denke ich mir schon lange, aber solange keine genauen Unterlagen über die Hochzeit bzw. die Geburt vorliegen, ist alles Andere Kaffeesudleserei (Übersetzung für deutsche Staatsbürger: Vorhersage oder Deutung der Zukunft mittels Kaffeesatz)

                              Betreffend Deiner Vermutung über die Herkunft aus Rosenthal /hu: Rózsavölgy /sk: Ružindol habe ich den aufliegenden Büchern nachgesehen und nichts gefunden.

                              Über den Verbleib des Karl Helbinger in Ungarn verläuft sich die Spur 1856 in Dürnbach /hu: Szárazpatak /sk: Suchá nad Parnou

                              Der Karl Helbinger hatte, nachdem seine Frau Karolina am 21.05.1852 in Bösing /hu: Bazin /sk: Pezinok begraben wurde, 1854 in Tyrnau /hu: Nagyszombat /sk: Trnava die Christina Bründl geheiratet. Die letzte bekannte Taufe von Maria Antonia fand ja am 27.07.1856 in Dürnbach /hu: Szárazpatak /sk: Suchá nad Parnou statt (Link in vorigem Beitrag). Es sieht danach aus, dass die Familie Helbinger weitergezogen ist.

                              Betreffend Nagyfödémes: Der Ort hieß immer so in Ungarn. Der Begriff Veľké Úľany ist ein Fantasiename aus dem Jahre 1948, weil damals sehr viele Orte in der ČSSR von den Kommunisten umbenannt wurden. Bis 1948 hieß der Ort Veľký Fedymeš.

                              Wenn denn die Familie tatsächlich aus Ungarn stammte, dann käme aber auch der Bezirk Rosenau /hu: Rozsnyó/sk: Rožňava als Suchgebiet in Frage. Bei Familysearch finden sich dort Einträge über Zoula (auch Zsoulja, Csala geschrieben).

                              In Budapest finden sich ebenfalls einige Helbinger und Zoula.


                              LG
                              Wanderer40
                              Zuletzt geändert von Wanderer40; 01.02.2020, 20:23.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X