Zurück   Ahnenforschung.Net Forum > Allgemeine Diskussionsforen > Lese- und Übersetzungshilfe
Hier klicken, falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben.

Hinweise

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
  #11  
Alt 29.03.2018, 13:43
Benutzerbild von Alter Mansfelder
Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
Super-Moderator
 
Registriert seit: 21.12.2013
Ort: Harzvorland
Beiträge: 4.626
Standard

Hallo Nikita,

ich bin leider erst heute dazu gekommen, mir die 2. Seite anzuschauen. Ich lese:

wie nuhn der Knecht, wieder nach der helparten gegriff(en) |
habe Metstack denselben mit gewalt von Jm beko(m)= |
men, vnd nach der Dörnsen gebracht, Jn dem die |
beiden von der Hoihen, ein Jeder ein Stock gekriegt, |
Da sein viele blose Wehren, auß der Dörnsen geko(m)= |
men, Falckenbergs Knecht aber, der zu Dietriche(n) |
angewolt, dem habe Dietrich, die Wehr aus der |
Handt geschlagen, Wie Falckenberg der Jünger, |
Zum Tumulte ko(m)men, wiße er nicht, Wie aber |
Niroth Jm berichtet, sey Falckenbergs Knecht, |
in der Stuben ko(m)men, vnd gesagt, Juncker, wir |
werden vberfallen, Da sein Falckenberg, vnd |
seine Knechte, heraußer ko(m)men, Wie die Hoihen |
solchs gesehen, haben sie die Flucht auß dem |
Hause geno(m)men, vnd die andern Jnen nach= |
geeilet, Er Jost aber, sey mit einer Wehren ge= |
folgt, vnd sie für Hoihen thüere gefunden, Alda |
die Fraw Hoische, im Hembde gestanden, vnd |
mit vielen worten, ((erber?))mlich geclagt, |
Gott im Himmell, solte sich deß erbarmen, |
Da sey er Zu Jr gang(en) vnd gesagt, Gott ver= |
gebe eß eweren Kinderen, die solch ein Par= |
lament angefangen haben, Jnn dem sey Falcke(n)= |
bergs Knecht /: auß was meinung, weiß er nicht :/ |
Zugesprungen, die Fraw gefast, vnd Jr Jm Ziehen, |
ein Stücke vom Hembde abgerißen, Er habe den |
Knecht, von der thüeren abgestosen, vnd vermant, |
er solte der vnschüldigen Frawen, kein gewalt |
thun, wie nuhn der Knecht Zu rücke gewiche(n), |
habe er Jost Jr gebeten, sie solte eingehen, Jn |
dem die Hoff Pforte vfgangen, Da sein damit die an= |
dern daraußen, vf derselben Zugefallen, bald dar= |
uf, sey die Kleine Pforte Zugestosen worden, damit |
die Fraw eingelauffen, vnd er Jost, sey nach der |
Hoff Pforten Zugang(en), vnd gesehen, daß der Knecht |
Falckenberg gefast, vnd etwas von die Pforten ab= |
gebracht, Er zwar, habe Jm mit vfhelff(en) wolle(n), Sey |
aber gantz schwach vnd bleich gewesen, vnd |
wieder Zur Erden gesuncken, Sonsten wiße er nichts. |

Es grüßt der Alte Mansfelder
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 30.03.2018, 10:40
NDemidoff NDemidoff ist offline
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 03.03.2018
Beiträge: 171
Standard

Alter Mansfelder
Und auch andere angesehene Mitglieder der Forum!
Ich bin dir unendlich dankbar für deine Hilfe.

Ich bitte Sie, die Frage zu beantworten:
Gibt es in diesem Text (auf beiden Seiten) eine Erwähnung der Mutter des Wilhelm Nieroth und ihrer Verwandten ?

Ich werde für Ihre Antwort dankbar sein!

Mit aufrichtigem Respekt, Nikita
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 30.03.2018, 11:38
Benutzerbild von Xtine
Xtine Xtine ist offline weiblich
Administrator
 
Registriert seit: 16.07.2006
Ort: z' Minga [Mail: chatty1@gmx.de]
Beiträge: 28.266
Standard

Hallo Nikita,

das ganze ist eine Beschreibung (Zeugenaussage?) des Jost Timmermann, was sich auf der Hochzeit des Wilhelm Nierotth im Hause seiner Mutter und später vor einem anderen Haus (Hoischen Haus) und auf der Gasse zugetragen hat.


Es ist die Beschreibung eines Streites und wie er eskaliert ist.

Ich versuche es mal in heutige Worte zu fassen (etwas gekürzter )

(
Die Hochzeit fand im Haus der Mutter von Jost Timmermann statt!)


Er (Jost Timmermann) ist anfangs nicht auf der Hochzeit gewesen.
Nachdem er nach Hause gekommen ist hat er 1-2 x getanzt. Iwan v.d. Höhe hat dann dem Claus Wachtmeister die Tanzpartnerin vor der Nase weggeschnappt, worauf Hr. Wachtmeister gesagt hat, daß niemand ihm die Tanzpartnerin wegschnappen darf, oder es soll ihn der Teufel holen. Als der Tanz zu Ende war, sagte Jost zu Iwan, daß er deshalb keinen Streit anfangen soll. Iwan hat sich aber in Rage geredet.
Als Johann Mekisch sein Zimmer betreten wollte, standen die Brüder Dietrich und Iwan im Weg. Dietrich trat vor ihm, mit dem Hut in der linken Hand, und sagte ihm, daß er dafür nach Gesetz bestraft werden soll. Da hat ihn der Hausknecht angesprochen: Herr warte, Dietrich hat ein Messer. Er hat auch gesehen, daß er es aus der linken Hosen(tasche) zog und in die rechte (Seite?) gestochen hatte.
Jost sprang zurück und Frau Mekisch, welche dazwischen gegangen ist, fasste den Dietrich und Herman Nierotth hat ihn (Jost?) gehalten. Darauf hin nahm der Knecht einen Baum (wohl eher ein Stück Holz) den ihm Nierotth abnahm. Der Falckenberger Knecht schlug darauf den Hausknecht mit der Wehr (die heutige Bedeutung weiß ich leider nicht) auf den Kopf.

Als der Knecht wieder nach der Helebarde griff, hat ihm Metstack diesen mit Gewalt abgenommen und zu der Dörnsen (???) gebracht. Die beiden von der Hoihen nahmen jeder einen Stock. Dann sind viele einfache Wehren gekommen, außer der Dörnsen,
Dietrich schlug dem Falckenberger Knecht die Wehr aus der Hand, als dieser zu ihm wollte. Wie der junge Falckenberg zum Tumult kam, weiß er (Jost) nicht. Wie ihm aber Niroth berichtete, sei Falckenbergs Knecht in die Stube gekommen und hat gesagt: Junker, wir werden überfallen. Darauf hin ist Falckenberg und seine Knechte heraus gekommen. Als die Hoihen dies sahen haben sie die Flucht aus dem Hause ergriffen und die anderen sind ihnen hinterher. Er, Jost, ist mit seiner Wehr gefolgt und fand sie vor der Tür der Hoihen. Dort stand Frau Hoische im Hemd und hat lauthals geklagt. Er, Jost, ist zu ihr gegangen und sagte: Gott vergebe ihren Kindern, welche einen solchen Streit angefangen haben. In diesem Moment sprang der Falckenberger Knecht herbei, faßte die Frau und riß ein Stück ihres Hemdes ab. Er, Jost, hat den Knecht weggestoßen und die Tür verstellt und dem Knecht gesagt, er soll die unschuldige Frau in Ruhe lassen.. Als der Knecht zurückwich, hat er der Frau gesagt, sie soll ins Haus gehen. Als die Hofpforte aufging sind die anderen draußen auf diese zugestürmt. Die Frau lief hinein und die Hofpforte wurde zugestoßen. Jost sah, wie der Knecht Falckenberg gepackt hat und etwas von der Pforte abriß. Er wollte ihm aufhelfen, war aber ganz schwach und bleich und ist wieder auf die Erde gesunken. Mehr weiß er nicht.




Vielleicht läßt es sich so besser für Dich übersetzen und Du kannst den Sinn einigermaßen verstehen.
__________________
Viele Grüße .................................. .
Christine
.. .............
Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
(Konfuzius)

Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 30.03.2018, 11:53
NDemidoff NDemidoff ist offline
Erfahrener Benutzer
Themenstarter
 
Registriert seit: 03.03.2018
Beiträge: 171
Standard

Ich bin dir sehr dankbar!
Jetzt ist es viel klarer!

Trotzdem war die Hochzeit im Haus von Wilhelms Mutter oder im Haus von Mutter von Jost Timmerman?
.........

Nikita
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
nieroth

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:18 Uhr.